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Guten Morgen, ich bin es mal wieder, seit Langem!
Nach vielen Jahren hab ich es endlich hinbekommen, nach Phasen des nicht k´s endlich davon psychisch die längste Zeit überhaupt weg zu sein (mit Trennung von meinem Freund, der es mir da noch schwerer machte, der ein oder andere mag sich an Themen dazu erinnern).
Jetzt ist es so, dass es "normal" ist, dass danach das Gewicht steigt, der "Hunger" permanent da ist und anfürsich auch wieder nachlässt. Bei mir ist das aber seit Wochen jeden Tag (und in der Nacht) dasselbe "Spiel": Essen, essen, essen. Zwar langsam und gut gekaut, aber permanent.. Ich brauche es einfach immer um mich.
Über den Körper, der sich erstmal umstellen musste, brauch ich euch nichts zu erzählen, die Verdauung, die erstmal gar nicht funktionierte usw. Hab schon 5 Therapien durch, war in einer Klinik und mittlerweile geht es mir eigentlich gut. Ich habe in den Jahren aufgeräumt und in mir viel in Ordnung gebracht, viel gekämpft, ertragen, gelitten, alles für die Freiheit, essen zu können. Ich gehe zB auch wieder essen und das tut so gut. Ich lache viel mehr, bin fröhlich, ich bin manchmal glücklich, ein Zustand, vorher über Jahre undenkbar... unbekannt.
Bis auf das Gewicht und das Essen. Klar ist der Magen wieder kleiner, aber ich esse stundenlang. Es schmeckt auch. Aber irgendwann sollte der Zustand doch besser werden, oder?
Danke für eure Hilfe. Nina

Guten Morgen Nina

.
Ich mache gerade eine Therapie ,sonst hab ich immer Verhaltenstherapie gemacht,bis ich jetzt erkannt habe ,dass meine ES einer Angstneurose zugrunde liegt(nach 13 Jahren).Emotionale Beziehungsabhängigkeit wird das auch bei mir genannt.
Jetzt weiß ich besser damit umzugehen,bin aber auch grad voll im Kampf gegen die ES.Mache momentan auch wieder Rückschritte,aber ich kann dir nur eins sagen,es wird immer mal wieder vielleicht Rückfälle geben,aber dann nimm dir jeden neuen Tag vor es anders zu machen,besser zu machen.
Mit dem Essen zeigst du doch dass dir was fehlt,nämlich Beziehung.(nicht nen Mann oder so,ich meine eher Aufmerksamkeit,egal von wem),und mit dem Essen kompensierst du das vielleicht.
Ist alles nur Theorie,ich hoffe das klingt nicht zu kompliziert,bin selbst grad erst dabei das bei mir rauszufinden.
LG Sylvi

Liebe Sylvi,
das klingt überhaupt nicht kompliziert, eher einleuchtend. Hatte vorher nämlich auch 7 Jahre lang Agoraphobie und Depressionen, inkl. einem lebenslangen Alkoholproblem (durch meine Adoptiveltern, die selbst abhängig (noch) sind, erhielt ich bereits als Kind Alkohol und lernte NIE "normal" zu essen). War schon als Kind Einzelgänger und das ist bis heute so geblieben. Ich bin arbeitslos und zuhause, habe weder Partner, noch Kind. Ist schon alles derbe. Meine Adoptiveltern waren nie für mich da und meine leiblichen Eltern kenne ich so gut wie gar nicht.
Weihnachten ist für mich jedes Jahr aufs Neue ein Grauen...

Ja, die Aufmerksamkeit. Das ist es. Wieso bin ich da selbst nicht drauf gekommen?! Ich kämpfe jeden Tag. Manchmal "vergesse" ich 2 oder 3 Wochen alle Essprobleme (so weit ist es endlich), dann kommt wieder so eine Sache, mit der ich gar nicht klarkomme und es geht wieder abwärts. So in der Art.
Ich weiß mit meiner Zeit und inneren Unruhe manchmal nichts anzufangen.

Wie geht es dir momentan? Wie gehst du denn damit um? Darf ich fragen, wie es in deiner Kindheit gewesen ist? Bzw. wäre es schön, wenn du antwortest. Ist harter Tobak....

Du hast mir sehr geholfen. Lieben Dank und einen schönen 2. Advent!!
Lg von Nina

Hi Nina und dir auch nen schönen zweiten Advent!

Nina7 hat geschrieben:Ich weiß mit meiner Zeit und inneren Unruhe manchmal nichts anzufangen.

Ich kenne das ,und da ist doch immer scheinbar die beste Lösung zu essen,damit hat man Beschäftigung und es ist toll.
Aber das ist nicht die Lösung.
Ich hab in der Kindheit s*x**ll* m*ssbr**ch erlebt,meine Ma ist schwer Alk.abhängig und ich bin mit 17 ausgezogen ,hab auch viel mit Alk runtergespült und Drogen genommen(jetzt nicht mehr),aber das Hauptproblem ist,dass in meiner Kindheit vieles schiefgelaufen ist und ich dadurch wohl eine Neurose bekommen habe.
Ich bin ein sehr offener und lebenslustiger Mensch ,gehe gern aus und bin gern unter Menschen,umso mehr hat es mich erschrocken,dass ich vor 2 wochen in der Innenstadt und im Bus ne Panikattacke bekam.
Ich bin zur Zeit in einer Tagesklinik und habe mit der Ärztin darüber gesprochen ,und die meinte ,dass sowas jetzt rauskommt,sonst hatte ich immer ein "Ventil" zum Druck ablassen,entweder Fressen und Kotzen oder Alk oder Kiffen,und da ich nun keinen Alk mehr trinke ,nicht mehr kiffe und nicht kotze kommen dann diese Symptome.(gott sei Dank gehen diese auch wieder weg).

Dieses Wochenende war schwierig,hab wieder gek*,es ging nicht anders.Aber ich hoffe,dass es die nächsten Tage wieder bergauf geht.Aber ich hab solche Angst zuzunehmen!Trotz UG

Aber ich hab meinem Mann am Freitag die Waage gegeben um diese zu verstecken,aber es ist schwer diese Kontrolle abzulegen.Aber ich bin stolz dies getan zu haben,hab fast ne Woche überlegt dies zu tun.

Aber nun mal genug zu mir,du schreibst,du bist arbeitslos.Kannst du nicht arbeiten oder findest du nichts?Ich denke ne gescheite Arbeit und ein geregelter Tagesablauf kann sich positiv auf die ES und dein Selbstwertgefühl auswirken.
Machst du derzeit auch noch Therapie?
LG Sylvi

Ich grüße dich,
ich kriege keine Arbeit. Momentan bin ich nicht in Therapie. "Nebenbei" hab ich nämlich im August noch ne Krebs-Op gehabt und im Mai erst erfahren, dass ich adoptiert bin. usw. und das war einfach alles zu viel.
Wenn ich so deine Zeilen lese, kommt mir das SEHR bekannt vor. Drogen habe ich früher auch konsumiert, aber der Alkohol war halt Ventil No. 1. Nachdem ich im Febr. letzten Jahres aufhörte, eskalierte die ES verständlicherweise. PA´s hab ich auch noch hin und wieder, damit ist der Umgang aber mittlerweile ok. Aber die ES.. Bis zu meinem Thema hier dachte ich, ich wäre gut vorangekommen und schon recht "weit"... aber irgendwie fehlt der Boden unter den Füßen und ich merke... das Problem ist nach wie vor da...
Du machst mir trotzdem Mut. Du strahlst so viel Kraft aus, positive Kraft. Danke für deine Worte!!
Lg

@ Nina7: Falls es dich tröstet, hier ist noch eine depressive, arbeitslose, panische, innerlich total unruhige, total vereinsamte, essgestörte Nuss, der es, glaube ich, genauso wie dir geht!

Ich krieg' auch nix mehr gebacken!

Schicke dir einen dicken Knuddler und gaaaaaaaanz viel positive Aufmerksamkeit rüber <rüberschick>. Du bist nicht allein

Lieben Gruß
Kitty

Kittycat82 hat geschrieben: Ich krieg' auch nix mehr gebacken!

das muss ansteckend sein!

hier waere dann noch so ein fall!
nee, alleine bist du hier sicher nicht.
bei dir kommt aber auch grad alles auf einmal! tut mir leid.
ich hoffe dir hilft dieser ort hier ein bisschen und gibt dir kraft.
liebe gruesse

Wisst ihr eigentlich, wie toll ihr seid???!!! Ich könnt Rotz und Wasser heulen, das ihr mir hier soviel Kraft sendet!
Sie kommt an. Es geht mir wirklich besser. Zwar kullern die Tränen permanent, aber es hilft.
Danke für den Zusammenhalt. An dem Spruch "Gemeinsam sind wir stark" IST was dran!!! Und zwar ´ne Menge.
Ganz viele herzliche Grüße zurück!

Jetzt muss ich direkt mitheulen <schnüff> , endlich mal Menschen, unter denen man sich verstanden fühlt!

Wir schaffen das!

Lieben Gruß
Kitty

Danke fürs Tränentrocknen in diesem Moment. Wer kommt schon an die Seele ran und kann sie streicheln, ohne sie zu zerbrechen?!
Lg

Das ist ein sehr gute Frage, Nina!

'Das ist ja unser Teufelskreis. Wir können keinen ranlassen, kommen selbst nicht heran und sind gefangen. Durch die B. will ich mich befreien, aber es geht nicht. Ich will schreien und kann nicht.
Da bleibt nur das...
Lg

Nina7 hat geschrieben:Danke fürs Tränentrocknen in diesem Moment. Wer kommt schon an die Seele ran und kann sie streicheln, ohne sie zu zerbrechen?!

aber sie ist ja schon zerbrochen! wie kann man sie flicken?

My heart is broke
But I have some glue
Help me inhale
And mend it with you

Solange wir zur Toilette gehen, ist sie noch ganz, nur ganz klein... Damit schützen wir sie ja....

... vor dem, was das eigentliche Gefährliche für uns darstellt... deswegen ist ja wichtig, was dahintersteht und wieso wir uns damit schützen "müssen"....

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Das eine oder das andere Leid??!!!

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