Kontrolle loslassen/ Verantwortung übernehmen
Verfasst: Sa Nov 06, 2010 8:21
hey ihr,
ich bin grad ziemlich fertig... also eigentlich mach ich mich selber fertig. Aber ich glaub der Thread wird gar nicht so richtig ein Thema, deswegen auch der seltsame betreff...
es geht eher so um meine Gesamtsituation und mein Unverständnis mir selbst gegenüber.
Ich hab seit Jahren (6 glaub ich) sone Mischung aus Anorexie und Bulimie. Heißt, für mich ist das Hungern unglaublich wichtig, aber durch das Fressen war ich außer vor 2 Jahren mal, nie extrem ug. Ich hab 3 Klinik- + einen Psychiatrieaufenthalt hinter mir, davon waren allerdings nur 2 Kliniken wirklich gut.
In der letzten Klinik lernte ich, dass ich nicht machtlos bin, sondern in Beziehungen immer alles in der Hand hab. Das nahm mir zumindest mal den Drang zu Hungern (ich empfand Hunger dann plötzlich als etwas unangenehmes, vorher hab ich ihn geliebt). Aber heute stelle ich fest, dass ich NIE meinen Kontrollzwang losgelassen habe. In den Kliniken konnte ich immer seber bestimmen, was ich esse und so zählte ich weiter akribisch jede Kalorie, erlaubte mir nie mehr als meinen GU, später in der Tagesklnik dann sogar
meinen GU+ durch Sport verbrauchtes, aber letzendlich war ich NIE an dem Punkt, dass ich aß wenn ich Hunger hatte, sondern wann mein selbt erstellter Plan es mir vorschrieb. Ich dachte, ich sei auf einem guten Weg, weil ich nur noch 1-2 RF die Woche hatte aber wenn ich zurückschaue, hatte ich einfach nur wieder die totale Kontrolle, halt 5 Tage die Woche statt wie vor der Klinik nur 1-2 Tage.
Und seit zwei Wochen stecke ich wieder richtig tief drin. Ich hatte in den Ferien ziemlich viele RF und hab dann einen Tag mal bis nachmittags nix gegessen weil mir so schlecht war und plötzlich war diese Liebe zum Hunger wieder da und seitdem brauche ich es, den ganzen Tag Hunger zu haben (Frühstück geht noch). Naja und am WE dann halt das große Fressen. ich kotze nicht mehr, neige schon immer eher zum Sport treiben.
Ich bin total verzweifelt, weil ich in der Klinik gelernt habe, dass es alles meine Verantwortung ist, wie ich mein Essverhalten gestalte und ich WILL doch eigentlich endlich wieder Kraft zum Leben haben und mich nicht mehr so ums Essen drehen und mach mich deswegen fertig, weil ich mir denke "es ist ja deine Verantwortung, du könntest einfach wieder regelmäßig essen und die Kontrolle abgeben" undich frage mich, warum ich das nicht hinkrieg? Ich könnte mich dafür echt in den A* treten, warum kann ich mich nicht endlich zusammen reißen, ich weiß doch dass es mir ohne ES besser geht! Gleichzeitig fühl ich mich mit diesem ganzen Verantwortunsgkram so überfordert und hab wieder diesen extremen Wunsch dünn zu sein, weil mir alles zu viel ist und weil ich meinen Körper plötzlich wieder so hasse...
Ich hatte letztens Nachgespräch in der Klinik und die Thera meinte, ich soll überlegen, nochmal im Sommer in die Tagesklinik zu gehen (weil es eh eine fraktionierte Behandlung sein sollte).
aber da beschäftigen mich so viele Fragen:
1. müsste ich es nicht endlich mal selber hinrkiegen?
2. wie hängt es zusammen- Traumaverarbeitung und Es... ich soll ja irgendwann mal ne traumatherapie machen, aber erst wenn ich die ES + SVV im Griff hab und frag mich ob das überhaupt geht... gerade diese Kontrolle und Macht beim Hungern hat seinen Ursprung doch m.M. nach in der ganzen MB- geschichte... (siehe Thread "liebes Opfer...")
3. besteht nicht die Gefahr, dass ich mir dann sage "du gehst ja eh bald in die Klinik" und es ganz schleifen lasse? Ok, ich gucke immerhin noch, dass es nicht so schlimm wird, dass ich die Schule nicht mehr schaffe...
4. Meine Lehrerin hat mir beim Vorstellungsgespräch gesagt, die Ausbildung (Ergotherapie) sei sehr hart und nicht unbedint was für Menschen mit Vorbelastung und irgendwie wäre es mir jetzt so peinlich, wenn sie dann mitkriegt dass ich doch nochmal in die Klinik muss... ich wollte es irgendwie beweisen...
5. Lerne ich dann überhaupt, in der realen Welt zurecht zu kommen? Oder gewöhne ich mich daran, jedes Jahr in eine Klinik zu gehen?
6. naja das übilche... was sollen nur die anderen denken... wirst Ergotherapeutin und bist selber ständig in KLiniken... aber den Punkt sollte ich mal lieber außer Acht lassen.
Ich frage mich nur ernstlich, wo liegt die Grenze zwischen zusammen reißen + endlich das Leben in die Hand nehmen und diesem... naja doch nochmal mehr Hilfe annehmen und mich "fallen lassen"...
Also ich mein, ich weiß echt im Moment nicht ob ich mir einfach mal richtig in den Hintern treten müsste oder ob meine Seele sich grad meldet und meint, sie sei wirklich überfordert damit...
puh ich hoffe ihr blickt noch durch bei meinem Fragenkatalog und meinem chaotischen Gedankengut.
bitte gebt nicht allzu harte Antworten. Also schon echte Meinung und Realität aber bitte mich nicht fertig machen! Das verkrafte ich im Moment nicht auch noch...
liebe Grüße
smutek
ich bin grad ziemlich fertig... also eigentlich mach ich mich selber fertig. Aber ich glaub der Thread wird gar nicht so richtig ein Thema, deswegen auch der seltsame betreff...
es geht eher so um meine Gesamtsituation und mein Unverständnis mir selbst gegenüber.
Ich hab seit Jahren (6 glaub ich) sone Mischung aus Anorexie und Bulimie. Heißt, für mich ist das Hungern unglaublich wichtig, aber durch das Fressen war ich außer vor 2 Jahren mal, nie extrem ug. Ich hab 3 Klinik- + einen Psychiatrieaufenthalt hinter mir, davon waren allerdings nur 2 Kliniken wirklich gut.
In der letzten Klinik lernte ich, dass ich nicht machtlos bin, sondern in Beziehungen immer alles in der Hand hab. Das nahm mir zumindest mal den Drang zu Hungern (ich empfand Hunger dann plötzlich als etwas unangenehmes, vorher hab ich ihn geliebt). Aber heute stelle ich fest, dass ich NIE meinen Kontrollzwang losgelassen habe. In den Kliniken konnte ich immer seber bestimmen, was ich esse und so zählte ich weiter akribisch jede Kalorie, erlaubte mir nie mehr als meinen GU, später in der Tagesklnik dann sogar

Und seit zwei Wochen stecke ich wieder richtig tief drin. Ich hatte in den Ferien ziemlich viele RF und hab dann einen Tag mal bis nachmittags nix gegessen weil mir so schlecht war und plötzlich war diese Liebe zum Hunger wieder da und seitdem brauche ich es, den ganzen Tag Hunger zu haben (Frühstück geht noch). Naja und am WE dann halt das große Fressen. ich kotze nicht mehr, neige schon immer eher zum Sport treiben.
Ich bin total verzweifelt, weil ich in der Klinik gelernt habe, dass es alles meine Verantwortung ist, wie ich mein Essverhalten gestalte und ich WILL doch eigentlich endlich wieder Kraft zum Leben haben und mich nicht mehr so ums Essen drehen und mach mich deswegen fertig, weil ich mir denke "es ist ja deine Verantwortung, du könntest einfach wieder regelmäßig essen und die Kontrolle abgeben" undich frage mich, warum ich das nicht hinkrieg? Ich könnte mich dafür echt in den A* treten, warum kann ich mich nicht endlich zusammen reißen, ich weiß doch dass es mir ohne ES besser geht! Gleichzeitig fühl ich mich mit diesem ganzen Verantwortunsgkram so überfordert und hab wieder diesen extremen Wunsch dünn zu sein, weil mir alles zu viel ist und weil ich meinen Körper plötzlich wieder so hasse...
Ich hatte letztens Nachgespräch in der Klinik und die Thera meinte, ich soll überlegen, nochmal im Sommer in die Tagesklinik zu gehen (weil es eh eine fraktionierte Behandlung sein sollte).
aber da beschäftigen mich so viele Fragen:
1. müsste ich es nicht endlich mal selber hinrkiegen?
2. wie hängt es zusammen- Traumaverarbeitung und Es... ich soll ja irgendwann mal ne traumatherapie machen, aber erst wenn ich die ES + SVV im Griff hab und frag mich ob das überhaupt geht... gerade diese Kontrolle und Macht beim Hungern hat seinen Ursprung doch m.M. nach in der ganzen MB- geschichte... (siehe Thread "liebes Opfer...")
3. besteht nicht die Gefahr, dass ich mir dann sage "du gehst ja eh bald in die Klinik" und es ganz schleifen lasse? Ok, ich gucke immerhin noch, dass es nicht so schlimm wird, dass ich die Schule nicht mehr schaffe...
4. Meine Lehrerin hat mir beim Vorstellungsgespräch gesagt, die Ausbildung (Ergotherapie) sei sehr hart und nicht unbedint was für Menschen mit Vorbelastung und irgendwie wäre es mir jetzt so peinlich, wenn sie dann mitkriegt dass ich doch nochmal in die Klinik muss... ich wollte es irgendwie beweisen...
5. Lerne ich dann überhaupt, in der realen Welt zurecht zu kommen? Oder gewöhne ich mich daran, jedes Jahr in eine Klinik zu gehen?
6. naja das übilche... was sollen nur die anderen denken... wirst Ergotherapeutin und bist selber ständig in KLiniken... aber den Punkt sollte ich mal lieber außer Acht lassen.
Ich frage mich nur ernstlich, wo liegt die Grenze zwischen zusammen reißen + endlich das Leben in die Hand nehmen und diesem... naja doch nochmal mehr Hilfe annehmen und mich "fallen lassen"...
Also ich mein, ich weiß echt im Moment nicht ob ich mir einfach mal richtig in den Hintern treten müsste oder ob meine Seele sich grad meldet und meint, sie sei wirklich überfordert damit...
puh ich hoffe ihr blickt noch durch bei meinem Fragenkatalog und meinem chaotischen Gedankengut.
bitte gebt nicht allzu harte Antworten. Also schon echte Meinung und Realität aber bitte mich nicht fertig machen! Das verkrafte ich im Moment nicht auch noch...
liebe Grüße
smutek