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sich das kot*en erlauben?
Verfasst: Di Okt 12, 2010 6:41
von mimi
sorry falls es sich doof anhört oder aber das was ich schreib mein ich echt so...
also ich muss dazu sagen das ich leider so gut wie jeden tag aufs klo renn und meist gar nicht drüber nach denk da ich das ganze aber echt nicht mehr will und ich es gemerkt habe wie schwer es ist es einfach zu lassen kam mir gestern was in den sinn...
ich bin leider oft mal auch pro und seh das manchmal als gute diät ( ich weiß voll bescheurt) aber ich glaub jeder kennt das hier das es auch leider manchmal "gut" tut sich zu übergeben... ich hab jetzt angefangen mir einen kot*tag zu erlauben das heißt das ich mir montags "erlaub süß kram zu essen ( viel) und andere sachen die eh wieder rauskommen würden und ich erlaube mir mich zu übergeben...so kann ich am nächsten tag mit weniger problemen einen kot* freien tag einlegen... na ja und irgendwann schaff ich dann zwei und dann drei und soweiter dazwischen...ich will jetzt nicht damit sagen das ich es gut finde das kot*en aber anderst habs ichs noch nicht gut geschafft..vielleicht kann ich es mir so abgewöhnen ( zumindest symtom frei)
so was meint ihr dazu..( und bitte nicht böse sein wenns nicht ok ist was ich geschrieben habe)
Re: sich das kot*en erlauben?
Verfasst: Di Okt 12, 2010 7:01
von zornröschen
versuchs doch-warum denn nicht
jeder hat seinen eigenen weg da raus
wenn es überhaupt ein raus gibt..
alles gute dabei und nen lieben gruß
Re: sich das kot*en erlauben?
Verfasst: Di Okt 12, 2010 8:37
von H2000I
Hallo Mimi,
deinen Gedanken kann ich schon verstehen.
Allerdings versuche ich die Sache von einer anderen Seite zu betrachten.
Und zwar von der Seite eines Alkoholikers *räusper*
Wenn ich jeden Tag zu viel Alkohol trinke (meist wenn es stressige Zeiten sind oder mich meine Vergangenheit und die damit verbundenen psychischen Schäden einholen) und ich nehme mir dann vor, nicht jeden Tag zu trinken sondern mir einen Tag in der Woche zu erlauben dann kann das gar nicht funktionieren. Meine Psyche oder mein Stress werden damit nämlich nicht besser.
Jaja. Du sagst ja selbst: Anfangs wird es halt dann jeden 2. oder 3. Tag passieren, da wirst du es dir dann auch noch erlauben. Sind wir doch ehrlich, damit kokettierst du doch schon auf einen Freispruch deinerseits, wenn du es eben nicht bis zu 1x in der Woche schaffst.
Irgendwie hab ich so das Gefühl, dass man sich da alle Türen und Fenster offen lässt.
Dein Essverhalten kannst du nur konsequent ändern.
Dein Suchtdenken wohl nur mit Unterstützung von professioneller Hilfe…..
Sorry, wenn ich deine Illusionen da bisserl zerstöre. Aber ich glaub, dass du da insgeheim eh in diese Richtung denkst.
Allerliebste Grüße
Hedi
Re: sich das kot*en erlauben?
Verfasst: Di Okt 12, 2010 8:42
von *Tine*
Hallo,
es ist doch sogar eine therapeutische Methode...dass man sagt, man erlaubt sich den Fa und das Kotzen. Denn durch das erlauben ist es nicht mehr das verbotene schlimme, und irgendwas passiert dann im Kopf und man macht es einfach nicht mehr so oft, und kann so einen Weg in den Ausstieg finden. Ähnlich wie beim Fa, wenn man sich z.Bsp. erlaubt Ding x nun so oft man will zu essen, dann wird es nämlich so kommen dass man irgendwann von selbst aufhört im Übermass davon zu essen. Das steht auch in einem Buch, G. Roth oder so ähnlich, ist schon so lang her als ich das mal las.
Tine
Re: sich das kot*en erlauben?
Verfasst: Di Okt 12, 2010 9:07
von H2000I
Nun Tine, das hat schon was für sich.
Aber ich glaube, wenn man schon darüber nachdenkt sich das Kotzen zu erlauben bevor man beginnt sein Essverhalten zu verändern, ist man auf dem falschen weg.
Sich irgendwann im Kampf das mal zu erlauben seh ich auch nicht als Schwäche.
Hat dann natürlich was mit Motivation zum weitermachen zu tun.
LG Hedi
Re: sich das kot*en erlauben?
Verfasst: Di Okt 12, 2010 9:12
von mimi
damit meinte ich nur die symtome da ich ja selbst ne thera schon mache die mir echt hilft...aber ja ich kann schon die heidi verstehen...
Re: sich das kot*en erlauben?
Verfasst: Di Okt 12, 2010 15:04
von aire
Es gab ja shcon mal einen Thread zu dem Thema (und der ist nicht mal Wochen her). Ich war damals schon dagegen. Aber jede/r wie er/sie meint... Wenn Du mit der Methode auf mehr kotzfreie Tage kommst, als mit krampfhaftem Aufhören-versuchen, dann würde ich sagen: Der Zweck heiligt die Mittel. Wenn Du so oder so gleich viel kotzt, oder mit Erlaunis noch mehr, dann war's wohl nix. Das wirst Du wohl selbst merken.
Re: sich das kot*en erlauben?
Verfasst: Mi Okt 13, 2010 11:15
von Kittycat82
Genau dieses Thema haben wir doch erst vor ein paar Wochen durchdiskutiert!
Ich find's immer noch schwer unsinnig, diesen "Fress-und Kotztag" in der Woche.
Aber bei meiner Therapeutin war das auch eine Strategie um das Essverhalten in den Griff zu bekommen.
Hmm...nun, bei mir funktioniert es so nicht, denn dann kann ich den nächsten Tag auch direkt in die Tonne kloppen, davon mal ganz abgesehen, dass Erbrechen keine normale tägliche Verhaltensweise des Körpers ist, sondern ein ganz massiver, schädlicher Eingriff in den kompletten Organismus!!!
Es kann immer zu schweren gesundheitlichen Probleme führen. Schon alleine deswegen hielt ich es damals unverantwortlich von meiner Therapeutin, dass sie den so genannten Schlemmertag tatsächlich als Lösungsversuch der Bulimie ansah....nö nö nö!
NÖ!
Wenn einem so etwas schon ausgebildete Fachfrauen ans Herz legen, oh Welt.....
Gruß
Kitty
Re: sich das kot*en erlauben?
Verfasst: Mi Okt 13, 2010 11:23
von aire
Re: sich das kot*en erlauben?
Verfasst: Mi Okt 13, 2010 11:36
von *Tine*
Kitty, das was du da gesagt bekommen hast, ist ja auch nicht das was wir meinen! Deines ist ja wirklich nicht grad der Hit.
Aber es ist wirklich eine Methode, nicht mehr nach einem Fa heranzugehen und sich zu beschimpfen dass es passiert ist. Man soll es akzeptieren (u.a. wie weiter oben schon jemand geschrieben hat). Ebenso wie man sich einen Fa erlauben soll. Und ebenso wie man sich 1 Tag pro Woche für einen Fa reservieren soll...denn....nach einer Weile wird es so sein dass man an diesem Tag gar nicht mehr will! Oder wenn man sich absichtlich fa-Zeug kauft, z.Bsp. etwas ganz bestimmtest, und absichtlich in Unmassen, dann wird man irgendwann es links liegen lassen können. Liegt u.a. daran, dass erlaubt sein zu langweilig wird. Wie bei Kindern. Wenn sie eine Fernsehsendung um 22h sehen wollen und nicht dürfen, stellen sie alles mögliche an um sie doch sehen zu können. Und die Sendung wird zu etwas supertollen mysteriösen ich weiß nicht was. Wenn man diesen Kindern aber erlaubt, täglich um 22h Tv gucken zu dürfen werden sie mit der Zeit nicht mehr wollen. Das ist ein Mechanismus in einem drin. Also so ähnlcih ist es dann auch beim erlaubten Fa.
Mir hatte es in einer sehr sehr schlimmen Bulimiephase geholfen. Natürlich muss man auch am restlichen Essverhalten arbeiten (nicht hungern, ausgewogen essen, regelmässig und so), und auch noch an sich selbst und an allem (der psychische Teil eben und die Lebenswelt von einem), sonst bringt so etwas wirklich nicht so viel. Aber als Einstieg finde ich es ganz gut.
Tine
Re: sich das kot*en erlauben?
Verfasst: Mi Okt 13, 2010 12:36
von mimi
also ich danke euch für eure meinungen und was ihr eben schreibt hab alles ganz genau durch gelesen
Re: sich das kot*en erlauben?
Verfasst: Mi Okt 13, 2010 14:40
von Lupus
*Tine* hat geschrieben:Oder wenn man sich absichtlich fa-Zeug kauft, z.Bsp. etwas ganz bestimmtest, und absichtlich in Unmassen, dann wird man irgendwann es links liegen lassen können. Liegt u.a. daran, dass erlaubt sein zu langweilig wird.
Meine Bulimie war keine Rebellion gegen bestehende Regeln. Hätte man es mir "erlaubt" (d.h. wäre es unschädlich, kostenlos, etc), ich hätte mir die Seele aus dem Leib gekotzt.
Ich glaube auch nicht, dass man das Erbrechen auf einen Tag in der Woche einschränken kann. Es wird auch an den übrigen Tagen zum Anfall kommen. Was folgt sind noch mehr Gewissensbisse ("Nicht mal das schaffe ich"), wieder erbrechen, da es ja nicht "der" Tag war, wieder Verzweiflung. Und wenn man doch durchhält und der lang ersehnte Tag endlich da ist, dann wird das voll ausgenutzt, ganz unabhängig davon, ob man das in dem Moment wirklich braucht, weil es einem schlecht geht, oder nicht. Einfach nur, weil man darf und es sich verdient hat. Das ist aber nur meine Meinung und es gibt ohnehin kein Patentrezept zum gesund werden. Ich denke, dass es am Anfang wichtig ist, Gewohnheiten zu durchbrechen, aber eher durch regelmäßiges Essen im Beisein anderer und durch Verplanung der Zeiten nach dem Essen, nicht durch Einführung eines Fresstags.
Ich finde es sehr schön, Tine, dass dir diese Methode in einer sehr schlimmen Bulimiephase geholfen hat. Aber vielen Bulimiekranken geht es in sehr schlimmen Phasen so dreckig, dass diese Art der Selbstbeherrschung einfach nicht möglich ist. Ohne Fressanfälle hätte ich mich aus dem Fenster gestürzt. Ich war körperlich so am Ende, ich habe unter Todesangst gefressen und gekotzt und wenn einen die Aussicht auf den Tod schon nicht abhält, wird es ein Fresstag schon gar nicht. Für mich klingt das alles nach einem undurchdachten Plan, ausgedacht von einer gesunden Person, die denkt, dass Bulimiekranke einfach nicht auf die ganzen Gutsies verzichten wollen und darum einen Tag brauchen, an dem sie all des essen und sich freuen dürfen. Aber fast alles ist erlaubt, wenn es hilft. Wenn Mimi denkt, dass es ihr helfen könnte, go for it ^^. Tine scheint ja ein Beispiel dafür zu sein, dass es funktionieren kann.
Re: sich das kot*en erlauben?
Verfasst: Mi Okt 13, 2010 15:25
von mimi
ich weiß es selbst nicht obs klappt das war nur eine idee von mir die mir gut erscheint weil ich es bis jetzt noch nicht wirklich geschafft habe aber ob sie so gut war weiß ich auch nicht