bulimie.at - das Forum

hallo an alle

seit ich nicht mehr nach den FAs faste, sondern versuche, normal weiterzuessen, haben die FAs sogar noch zugenommen und ich nehme immer weiter zu und würde eigentlich gerne abnehmen, obwohl ich weiß, dass das sehr dumm ist.

dabei finde ich mich noch ganz hübsch, mein bauch ist vielleicht etwas zu dick, aber ich mag eh keine bikinis und ich bin, wenn ich so drübernachdenke, mehr mit meinem körper zufrieden als vor einem jahr, wo ich noch knochig und magersüchtig aussag (habe jetzt ein gewicht, was man als "gesund" bezeichnen könnte).

allerdings passe ich nur noch in ganz wenige meiner jeans rein! und das nervt mich so tierisch, dass ich gerne abnehmen würde -.-

außerdem sind fast alle mädels um mich rum mittlerweile dünner als ich und das stört mich irgendwie, obwohl ich weiß, dass solche neidgefühle total irrational sind, da dünnsein ja tatsächlich nicht alles ist und ich ansonsten eigentlich alles habe, um glücklich sein zu können. aber anstatt mein leben einfach mal zu genießen, mich aufs abi zu konzentrieren und mich zu freuen, bald (in 1 jahr) studieren gehen zu können, unabhängiger zu sein usw. denk ich die ganze zeit daran, dass ich mal dünner war, in meine lieblingshosen reingepasst habe und trotzdem nie lust auf süßes hatte....ich weiß zwar, dass ich meine diätzeit damals als schrecklich empfunden hab (kontrollzwang, zurückgezogenheit...), aber im moment fühle ich mich auch nicht wohl und verherrliche das dünnsein, das ich mal hatte...

irgendwie ist mir aber schon irgendwie klar, dass das einzige vernünftige ist, meinen körper zu akzeptieren, auch mit kleinem schwabbelbäuchlein (das in den richtigen klamotten noch nicht mal auffällt)....

aber immerhin habe ich schöne haare, ein hübsches gesicht, tolle zähne (seit ich die zahnspange losbin), meine hände sind auch ok, beine auch...

nur wie schaffe ich diese akzeptanz, obwohl mir mein halber kleiderschrank nicht mehr passt und in meiner schule fast nur mädels mit zahnstocherbeinen und waschbrettbäuchen rumlaufen?

Hey Fevri,

wie wär's denn, wenn Du die ganzen alten Sachen verkaufst? (Okay, da hängen vielleicht Erinnerungen dran. Aber was bringt das, wenn die triggern?) Auf dem Flohmarkt? Bei Ebay? Und von dem Geld gehst Du Dir dann was Schönes kaufen, was Dir wirklich passt und worin Du klasse aussiehst! Dann können Dir die ganzen Hungerhaken in Deiner Klasse den Buckel runterrutschen, weil DU gut aussiehst und DU nicht dafür hungern musst! DU kannst Deinem Körper die Energie erlauben, die er für den Tag braucht... und Du siehst gut dabei aus! Das ist der kleine, aber feine Unterschied zwischen denen und Dir! (Dass die Jungs ohnehin lieber Mädels mögen, wo bissl was dran ist, brauch ich bestimmt nicht extra zu erwähnen. )
Glaub an Dich!

LG,
weirdFairy

Hallöchen Fevri,

mir geht es oft so ähnlich wie dir. Ich kann meinen Körper akzeptieren und find es sogar manchaml ganz gut, dass ich eher einen athletischen Körperbau hab und nicht so zierlich und dünn bin (um bewusst anders zu sein als das Gesellschaftsideal), aber oft will ich auch noch einfach wieder ganz dünn sein. Aber weißt du, was ich gemerkt habe? Die Ursachen für mein dünn- sein- wollen liegen viiiiiieeeeeeeel tiefer. Ich weiß nicht was es bei dir ist, aber bei mir ist es so, dass ich immer ganz dünn sein möchte, wenn ich den Wunsch hab dass sich jemand um mich kümmert, wenn ich Sehnsucht nach einer fürsorglichen Mama hab. Und wenn es mir schlecht geht und ich es nicht sagen kann, dann wünsche ich es mir auch oft, wahrscheinlich weil man es dann sieht, dass es mir nicht gut geht.
Vielleicht kannst du mal schauen, ob bei dir auch mehr dahinter steckt als "nur" schlank sein zu wollen?

smutek

bei mir ist es zwar ganz anders, aber auch sehr ähnlich!

ich bin noch magersüchtig, und für mich ist das dünnsein sehr wichtig (leider, ich arbeite dran, es geht voran). Ich hab mich ganz unwohl gefühlt in meinen alten Klamotten, die also viel zu weit sind und so...und irgendwie hat mich das davon abgehalten zu erkennen, dass ich wirklich sehr dünn bin (dünn genug). vor 2 Wochen hab ich 3/4 meines Kleiderschranks in den Altkleidercontainer gesteckt und war dann auch groß einkaufen - erschreckend kleine größen, ... eh schon wissen. Das war für mich irgendwie ein großer AHA effekt: du bist dünn, vlcht sogar schon zu dünn...
Jetzt trag ich nur noch das, was mir passt - sodass ich mich ansehen kann in meiner ganzen Dünnheit und mir so darüber klar sein kann, das ich ECHT etwas ZU dünn bin...jetzt ess ich langsam wieder normaler, finde mich langsam mit dem gedanken ab, mehrere Mahlzeiten zu essen, Brot am Abend, Schoko zum Frühstück!

Naja, wie gesagt is es bei mir anders herum. Jedoch hilft es einen in JEDEM fall, Kleidung zu tragen, die passt. Man sieht sich so, wie man wirklich ist und lernt, dass man so auch schön ist (bzw in meinem fall: dass man mit etwas mehr auch noch immer schön ist).
Ich hab mal gelesen, dass - wenn man in kurzer Zeit viel ab/zunimmt - sich das Gehirn erst viel später wirklich "umstellt" und sich der Veränderung bewusst wird. Wenn du also passende Kleider hast und dich damit wohlfühlst, wird sich auch der Wunsch abzunehmen verziehen, da du ja ZUFRIEDEN mit dir und deinem Körper sein kannst!

(hoffe, ich komm auch mal soweit! )
glg klimpermann

Danke für eure antworten!

weirdFairy hat geschrieben:wie wär's denn, wenn Du die ganzen alten Sachen verkaufst? (Okay, da hängen vielleicht Erinnerungen dran. Aber was bringt das, wenn die triggern?) Auf dem Flohmarkt? Bei Ebay? Und von dem Geld gehst Du Dir dann was Schönes kaufen, was Dir wirklich passt und worin Du klasse aussiehst! Dann können Dir die ganzen Hungerhaken in Deiner Klasse den Buckel runterrutschen, weil DU gut aussiehst und DU nicht dafür hungern musst! DU kannst Deinem Körper die Energie erlauben, die er für den Tag braucht... und Du siehst gut dabei aus! Das ist der kleine, aber feine Unterschied zwischen denen und Dir! (Dass die Jungs ohnehin lieber Mädels mögen, wo bissl was dran ist, brauch ich bestimmt nicht extra zu erwähnen. )
Glaub an Dich!

Rein rational betrachtet hört sich das sehr gut und vernünftig an, aber insgeheim sträubt sich in mir noch viel dagegen meine *-er Blusen und Hosen einfach wegzugeben. Nicht, weil da erinnerungen dranhängen (höchstens vielleicht an den kleidern, die meine oma in mühevoller arbeit selbstgenäht hat), sondern weil die hoffnung, wieder richtig dünn zu sein, zu lebhaft ist. Dabei merke ich ganz genau, dass unter meinem tagesbedarf zu essen so gut wie immer in FAs ausartet....ich denk mir halt "das hab ich einmal geschafft, das schaff ich auch ein zweites mal", aber es ist, als hätte ich keine disziplin mehr. aber wahrscheinlich habe ich unterbewusst schon gemerkt, dass diäten mich nur unglücklicher machen und oberflächlichkeit blöd ist....muss nur noch in meinem denken ankommen -.-

smutek hat geschrieben:mir geht es oft so ähnlich wie dir. Ich kann meinen Körper akzeptieren und find es sogar manchaml ganz gut, dass ich eher einen athletischen Körperbau hab und nicht so zierlich und dünn bin (um bewusst anders zu sein als das Gesellschaftsideal), aber oft will ich auch noch einfach wieder ganz dünn sein. Aber weißt du, was ich gemerkt habe? Die Ursachen für mein dünn- sein- wollen liegen viiiiiieeeeeeeel tiefer. Ich weiß nicht was es bei dir ist, aber bei mir ist es so, dass ich immer ganz dünn sein möchte, wenn ich den Wunsch hab dass sich jemand um mich kümmert, wenn ich Sehnsucht nach einer fürsorglichen Mama hab. Und wenn es mir schlecht geht und ich es nicht sagen kann, dann wünsche ich es mir auch oft, wahrscheinlich weil man es dann sieht, dass es mir nicht gut geht.
Vielleicht kannst du mal schauen, ob bei dir auch mehr dahinter steckt als "nur" schlank sein zu wollen?

man, mir gehts genauso wie dir. als ich dünn war, fand ich auch immer die etwas kräftigeren frauen hübscher und models an sich voll unattraktiv. in der sehnsucht nach fürsorge, verständnis und geborgenheit, die du ansprichst, finde ich mich 100% wieder! ich weiß nur nicht, wie ich die befriedigen kann war anfang diesen jahres bis über beide ohren in jemanden verliebt, der aber leider nichts von mir wollte. doch schon die hoffnung, auf das gefühl, geliebt zu werden (habe mir das auch zeitweise eingeredet, dass er auch was für mich empfindet), hatte voll starke auswirkungen auf mein essverhalten insofern, dass es eigentlich voll normal war. tja, aber das wurde nix, und seitdem steck ich eigentlich so richtig tief drin in der spirale aus abnehmen-wollen und essanfällen

ich glaube, grade diese hoffnung "wieder richtig dünn zu sein" ist das vernichtende an dieser sache. genau das musst du loswerden denke ich... und da finde ich die idee mit den klamotten absolut super.

ansonsten denke ich musst du dir nur dein eigenes geschriebenes oft genug durchlesen. du hast ein schönes leben und siehst gut aus, und das bisschen fett fällt dir nur so krass auf, weil du darauf fixiert bist. andere sehen das bestimmt gar nicht.
und ganz ehrlich, ich finde dünne und/oder durchtrainierte frauen wirklich nicht attraktiv. ich sage viel eher von einem mädel "wow, die ist hübsch!", wenn sie ein bisschen weibliche rundungen hat... und dazu gehört auch ein kleiner bauch, einfach weil es weiblicher und schöner aussieht als knochen und muskeln...

Au mann, ich schaffs nicht. Ich habe das gefühl ich werde von Tag zu Tag und von FA zu FA immer fetter und alle müssen mich schon für schwanger oder so halten, weil ich so schnell zunehme. Mein einer Lehrer hat neulich schon gefragt, ob irgendwas nicht stimmt und so, voll peinlich. Habe nur noch eine Hose, die passt ohne zu zwicken, dabei liegen 15 andere (die meisten von meiner schwester "geerbt") unbenutzt im schrank rum, weil ich die meisten nicht mal mehr über meine fetten oberschenkel drüberkriege. dann meine lieblingskleider Lieblingskleid, die ich überhaupt nicht mehr zubekomme! Das war handgenäht von meiner Oma und ein neues kann sie in ihrem jetzigen gesundheitlichen zustand garantiert nicht nähen ich trau mich gar nicht mehr, auf die waage zu gehen, weil ich angst vor der zahl habe, die wahrscheinlich noch nie so hoch war! ich will wieder so dünn sein, dass meiner oberschenkel nicht mehr anneinander reiben (gab an den heißen tagen schon brennende stellen), und mich keiner mehr mit dem kommentar "fett" verletzen kann! und dann kommt auch noch meine mutter, die glaubt, das sei ganz einfach, wieder abzunehmen, aber gleichzeitig hält sie mich nicht davon ab, endlos zu essen.
und dann auch noch meine schwester, superdünn, obwohl sie sau ungesund isst (aber halt wenig) und sich gar nicht bewegt, die sich aufregt, weil sie 1-*kg zugenommen hätte....Hallo? Ich habe *kg zugenommen?! (sorry, falls man das nicht schreiben darf)

ich fühle mich grad richtig schlecht. meine mama hat mir sogar angeboten, morgen mit ihr shoppen zu gehen und passende hose zu besorgen, aber insgeheim denke ich, dass die investition verschwendung ist, weil ich bald ja wieder dünn sein will...

wieso kann ich einfach nicht akzeptieren, dass diät und abnehmen scheiße sind, um gesund zu werden?

ich muss mich eigentlich nicht mit anderen vergleichen. ich habe schöne haut, schöne haare, bin klug, mir stehen wahrscheinlich viele türen nach der schule offen, da weder große geld- noch notenprobleme, aber ich weiß das alles nicht richtig zu schätzen.

und dann gehen auch noch die therapeutinnen nie ans telefon und rufen auch nicht zurück, wie soll ich da denn eine therapie anfangen?

ich will endlich ein leben haben, in dem ich nicht mehr so viel wertvolle zeit in essen stecken muss.

Hallo Fevri,

ich finde mich in deinem Beitrag wieder - auch ich weiß das wenn man ein paar mehr Kilos auf den Rippen hat nicht gleich "fett" und hässlich ist, aber auch meine Gedanken kreisen immer um das Dünnsein herum. Ich bekomme auch voll die Panik wenn ich ein bisschen zunehme und mir meine Hosen nicht mehr passen oder nicht mehr alle passen - bin dann total down und depressiv und aggressiv und möchte das Haus am liebsten nicht mehr verlassen. Total das kranke Denken halt. Obwohl ich weiß das dieses Denken falsch ist kann ich es irgendwie nicht loswerden. Wenn ich wieder einmal versuche regelmäßig zu essen und zwar dann wenn ich Hunger habe (also 3 Mahlzeiten) geht es mir anfangs gut, aber wenn die Hosen kneifen ist wieder aus. Dann ziehe ich wieder total das extreme Sportprogramm durch und esse nur mehr wenig, zwar schon noch genug aber so das ich nicht noch zunehme und vielleicht wieder abnehme. Ich möchte einfach da wieder raus. Ich habe auch vor kurzen einen netten Mann kennengelernt mit dem ich viel unternehme und auch jeden Tag telefoniere wenn wir uns nicht sehen. Ich habe im Moment noch Probleme damit ihn zu nahe zu mir heran zu lassen, keine Ahnung habe da irgendwie eine totale Sperre (mein nächstes Problem), aber ich merke das er mir wichtig ist und das ich mich bei ihm wohlfühle und gern mit ihm telefoniere. Naja abgesehen davon, dass ich nicht weiß ob ich mich auf mehr einlassen kann - irgendwie ja, irgendwie nein... mach mir da wahrscheinlich zu viel Druck!? Aber ich habe auch die total Panik das er merkt das ich ein Problem mit dem Essen habe (ich möchte es ihm nicht sagen) und auch er kennt mich nur so jetzt mit meine Figur und ich habe die totale Panik wenn ich normal esse und zunehme das er mich dann hässlich findet und sich mit mir nicht mehr zeigen möchte! Ich weiß wenn er mich wirklich gern hat wird er das nicht machen und dann ist es ihm auch egal, aber er wird sich sicher denken warum ich dann genau jetzt zunehme und aus der Form gerate und vorher nicht...

Vielleicht hat irgendwer einen Rat für mich?

lg

Hallo

Wie Du den Wunsch abzunehmen loswirst? - Mit Vernunft.

Menschen, die sich "künstlich" (also mit Diäten, einer ES, alles verbieten was gut schmeckt wie Süßes usw.) schlank halten, bekommen früher oder später irgendwie Probleme. Da fehlt das, da fehlt dieses und irgendwann geht es mit der Gesundheit bergab.

Es ist sogar besser, ein bisschen "dicker" zu sein, um sich gegen eine Krankheit besser zu behaupten.

Außerdem muss Schlanksein nicht unbedingt Schönheit bedeuten... Ich sehe täglich Frauen, die aussehen, als wären sie 15. Nur ihr faltiges, von Diäten geschundenes Gesicht und Hände verraten, wie alt sie wirklich ungefähr ist. So was ist hässlich.

Liebe Grüsse