Werde ich nicht geliebt ?
Verfasst: Sa Aug 14, 2010 20:42
Hey,
ich hoffe, das richtige Forum gewählt zu haben. Vielleicht ist es aber auchim Offtopic besser aufgehoben. Dann bitte verschieben.
Ich mache mir derzeit viele Gedanken über das Verhältnis zu meiner Mutter bzw meinen Eltern und inwiefern dieses an meiner Krankheit beteiligt sein könnte.
Ich bin jetzt seit ca 6 Jahre ES, davon zwei jahre magersüchtig, dann kam die Bulimie. Vor gut 5 jahren bin ich von daheim ausgezogen.
Während ich also so überdenke, fällt mir auf, dass in unserem Verhältnis keine Gefühle vorkommen und das erschüttert mich. So sehr, dass ich hier poste .. vielleicht auch, weil ich mir unbewusst wünsche, ich bilde mir das ein und ihr würdet mir schon sagen, dass mein Eindruck falsch sei.
Ich habe in all den jahren niemals gesagt bekommen, dass man mich gern hat. Das erwarte ich auch nicht, schließlich kann man diese Botschaft auch mit Gesten übermitteln. Aber auch das erfolgte nie - bzw es kam bei mir nicht an. Was ankam, und das tut mir bis heute weh wenn ich daran denke, waren kommentare wie "du solltest eigentlich ein junge werden""ich wollte dich eigentlich gar nicht, aber dann hat der Frauenarzt gesagt, das würde ich auch noch hinkriegen" ( bin das 3. Kind) " und so war es auch, du bist "nebenbei" großgeworden und hast dich immer selbst beschäftigt" - das hat sie oft gesagt, mit deutlichem Stolz, mit wie wenig Erziehung sie wieviel erreicht hat.
Ich weiß nicht, was "normal" ist, aber es gab z.B. nie eine Umarmung, außer wenn man sich für längere Zeit verabschiedet hat, eine kurze flüchtige.
Sie machte sich selbst einen Wettbewerb, sich selbst zu übertreffen im "mich-kurzhalten", egal ob emotional, finanziell, ...obwohl wir keine Geldsorgen hatten. Ich durfte nie Wünsche äußern, sofort hieß es, "du bist hier nur geDULDET, solange bis du 18 bist, dann kannnst du ja verschwinden", ich hatte nie ordentliche Klamotten, sie regte sich sogar regelmäßig auf, dass ich zu viele Sachen von meinem eigenen durch Schülerjob verdienten Geld (Taschengeld gab es auch nicht )vom second hand kaufte.
Zum Abiball meinte sie, als die Einladung kam, und ich sie darauf ansprach, dass ich keine angemessenen Kleider hätte "eins will ich dir gleich sagen, für teure Klamotten geb ich kein geld aus. Entweder du suchst dir bei deiner Schwester was im Schrank ( ihre Kleidergröße ist 2 Nümmern höher ) oder wir bleiben halt daheim.
Das sind nur einzelne beispielhafte Erlebnisse, die mir im Gedächtnis hängen geblieben sind. Dergleichen hat sich oft wiederholt.
Sie ist so extrem geizig...
ich ziehe gerade um. Ich bat sie, mit mir zu einem bekannten zu gehen, der seine Möbel verkauft. Auf dem Weg dorthin sagte ich ihr, der Schreibtisch würde 50 Euro kosten, das Bett auch 50 komplett mit Matratze, zahle ich natürlich selbst.
Sie daraufhin: dann gehe ich da gar nicht erst hin. das ist viel zu teuer für Gebrauchtmöbel. Ich hab dir vor 5 jahren damals den Schrank gekauft.
Und eigentlich brauchst du doch nciht unbedingt ein Bett. Eine Luftmatratze würde doch auch reichen. ( ehrlich !)
Und als Regal holst du dir ein paar Holzkisten und legst Bretter ein.
Und auch was mein Selbstbewusstsein angeht, sie hat mir nie gezeigt, dass sie mich akzeptiert und mich nie bestärkt. Auch heute noch nicht.. neulich sahen wir uns wieder, eine der ersten Äußerungen war ein Kommentar zu meinen leider extrem ausgeprägten "Hamsterbacken" : "du siehst ja immer noch so entstellt aus".
Ihr glaubt gar nicht, wie weh mir das tat. Und das war nicht das einzige Mal. Ich sitze hier gerade und muss weinen weil mich das wieder so trifft, wenn ich allein nur daran denke.
Das war nur ein Beispiel.. es gab und gibt so vieles was mich verletzt und wo ich mich frage, kann jemand, der sein Kind liebt, überhaupt so etwas äußern ???
Nie hat sie mir gezeigt, dass sie stolz auf mich ist. Ich bin im letzten Jahr meines Medizinstudiums in der Regelstudienzeit. Ich erwarte überhaupt nicht, dass sie mich lobt, aber muss es wirklich sein, mich ständig als Versager hinzustellen ?
Immer diese Seitenhiebe "wenn du so weitermachst ( damit ist meine ES gemeint) dann kannste noch so viel studieren, ist dann alles für die Katz, wenn du eingehst " ( ja, sie verwendet gerne derbes Vokabular, was die Sache noch schlimmer macht)
Such dir doch mal einen Freund --- aber ich will keinen ---- Das sagst du nur, weil du keinen findest. Aber so wie du aussiehst, ist das auch kein großes Wunder. Wer will den sowas ? ( soWAS ? )
Sorry für die wirre Ausdrucksweise, ich schreib das gerade einfach so herunter weil es mich so belastet und mal raus muss.
Ehrlich gesagt, weiß ich auch gar nicht, was ich mir eigentlich konkret davon verspreche, hier zu posten.
Vielleicht einfach nur eure Reaktionen
Habt ihr eine Erklärung dafür, warum man als Mutter so wenig Liebe vermitteln kann ? oder liegt es gar doch an mir, bin ich wirklich nicht liebenswert ? kommt mir manchmal so vor, denn auch von Männern hab ich nie erfahren, was liebe ist.
Immer nur Enttäuschungen
Grüße
ich hoffe, das richtige Forum gewählt zu haben. Vielleicht ist es aber auchim Offtopic besser aufgehoben. Dann bitte verschieben.
Ich mache mir derzeit viele Gedanken über das Verhältnis zu meiner Mutter bzw meinen Eltern und inwiefern dieses an meiner Krankheit beteiligt sein könnte.
Ich bin jetzt seit ca 6 Jahre ES, davon zwei jahre magersüchtig, dann kam die Bulimie. Vor gut 5 jahren bin ich von daheim ausgezogen.
Während ich also so überdenke, fällt mir auf, dass in unserem Verhältnis keine Gefühle vorkommen und das erschüttert mich. So sehr, dass ich hier poste .. vielleicht auch, weil ich mir unbewusst wünsche, ich bilde mir das ein und ihr würdet mir schon sagen, dass mein Eindruck falsch sei.
Ich habe in all den jahren niemals gesagt bekommen, dass man mich gern hat. Das erwarte ich auch nicht, schließlich kann man diese Botschaft auch mit Gesten übermitteln. Aber auch das erfolgte nie - bzw es kam bei mir nicht an. Was ankam, und das tut mir bis heute weh wenn ich daran denke, waren kommentare wie "du solltest eigentlich ein junge werden""ich wollte dich eigentlich gar nicht, aber dann hat der Frauenarzt gesagt, das würde ich auch noch hinkriegen" ( bin das 3. Kind) " und so war es auch, du bist "nebenbei" großgeworden und hast dich immer selbst beschäftigt" - das hat sie oft gesagt, mit deutlichem Stolz, mit wie wenig Erziehung sie wieviel erreicht hat.
Ich weiß nicht, was "normal" ist, aber es gab z.B. nie eine Umarmung, außer wenn man sich für längere Zeit verabschiedet hat, eine kurze flüchtige.
Sie machte sich selbst einen Wettbewerb, sich selbst zu übertreffen im "mich-kurzhalten", egal ob emotional, finanziell, ...obwohl wir keine Geldsorgen hatten. Ich durfte nie Wünsche äußern, sofort hieß es, "du bist hier nur geDULDET, solange bis du 18 bist, dann kannnst du ja verschwinden", ich hatte nie ordentliche Klamotten, sie regte sich sogar regelmäßig auf, dass ich zu viele Sachen von meinem eigenen durch Schülerjob verdienten Geld (Taschengeld gab es auch nicht )vom second hand kaufte.
Zum Abiball meinte sie, als die Einladung kam, und ich sie darauf ansprach, dass ich keine angemessenen Kleider hätte "eins will ich dir gleich sagen, für teure Klamotten geb ich kein geld aus. Entweder du suchst dir bei deiner Schwester was im Schrank ( ihre Kleidergröße ist 2 Nümmern höher ) oder wir bleiben halt daheim.
Das sind nur einzelne beispielhafte Erlebnisse, die mir im Gedächtnis hängen geblieben sind. Dergleichen hat sich oft wiederholt.
Sie ist so extrem geizig...
ich ziehe gerade um. Ich bat sie, mit mir zu einem bekannten zu gehen, der seine Möbel verkauft. Auf dem Weg dorthin sagte ich ihr, der Schreibtisch würde 50 Euro kosten, das Bett auch 50 komplett mit Matratze, zahle ich natürlich selbst.
Sie daraufhin: dann gehe ich da gar nicht erst hin. das ist viel zu teuer für Gebrauchtmöbel. Ich hab dir vor 5 jahren damals den Schrank gekauft.
Und eigentlich brauchst du doch nciht unbedingt ein Bett. Eine Luftmatratze würde doch auch reichen. ( ehrlich !)
Und als Regal holst du dir ein paar Holzkisten und legst Bretter ein.
Und auch was mein Selbstbewusstsein angeht, sie hat mir nie gezeigt, dass sie mich akzeptiert und mich nie bestärkt. Auch heute noch nicht.. neulich sahen wir uns wieder, eine der ersten Äußerungen war ein Kommentar zu meinen leider extrem ausgeprägten "Hamsterbacken" : "du siehst ja immer noch so entstellt aus".
Ihr glaubt gar nicht, wie weh mir das tat. Und das war nicht das einzige Mal. Ich sitze hier gerade und muss weinen weil mich das wieder so trifft, wenn ich allein nur daran denke.
Das war nur ein Beispiel.. es gab und gibt so vieles was mich verletzt und wo ich mich frage, kann jemand, der sein Kind liebt, überhaupt so etwas äußern ???
Nie hat sie mir gezeigt, dass sie stolz auf mich ist. Ich bin im letzten Jahr meines Medizinstudiums in der Regelstudienzeit. Ich erwarte überhaupt nicht, dass sie mich lobt, aber muss es wirklich sein, mich ständig als Versager hinzustellen ?
Immer diese Seitenhiebe "wenn du so weitermachst ( damit ist meine ES gemeint) dann kannste noch so viel studieren, ist dann alles für die Katz, wenn du eingehst " ( ja, sie verwendet gerne derbes Vokabular, was die Sache noch schlimmer macht)
Such dir doch mal einen Freund --- aber ich will keinen ---- Das sagst du nur, weil du keinen findest. Aber so wie du aussiehst, ist das auch kein großes Wunder. Wer will den sowas ? ( soWAS ? )
Sorry für die wirre Ausdrucksweise, ich schreib das gerade einfach so herunter weil es mich so belastet und mal raus muss.
Ehrlich gesagt, weiß ich auch gar nicht, was ich mir eigentlich konkret davon verspreche, hier zu posten.
Vielleicht einfach nur eure Reaktionen
Habt ihr eine Erklärung dafür, warum man als Mutter so wenig Liebe vermitteln kann ? oder liegt es gar doch an mir, bin ich wirklich nicht liebenswert ? kommt mir manchmal so vor, denn auch von Männern hab ich nie erfahren, was liebe ist.
Immer nur Enttäuschungen
Grüße