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Hallo,

Warum entsorgst Du diese Waage nicht? Solange Du das nicht tust, wird es weiter so gehen... Und sag nicht, Du kannst es nicht. Vielleicht nicht psychisch, aber physisch. Also nutze letzteres und befreie Dich davon. Ansonsten macht es einfach keinen Sinn und Du wirst trotzdem immer wieder alles wiegen und Dich aufregen und depri sein und was weiss ich...

Habt ihr auch diese Körperschemastörung?

Ja. Und ich scheiss jetzt darauf seit ein paar Monaten. Man, mein Leben war NICHT ANDERS als ich stark UG war. Es war genau so behindert und beknacht wie im NG-Bereich. (wobei sich jetzt alles geändert hat).
Ich habe keine Lust mehr, mich künstlich runterzuhungern, um wie ein Monstrum auszusehen.

Das passt schon so, wie ich aussehe.

Aber ich kann auch Leute verstehen, die das nicht so ansehen, weil ich nämlich auch mal so dumm war und mich hinter der Ausrede "Ich dann das doch nicht, weil bla und blub und bla" versteckt habe. Natürlich kann ich das. Und ihr auch.

lg

ich hatte drei Waagen und hab keiner getraut.
das ist also nicht das Problem

Ich kenne das nur zu gut. Ich habe bis heute noch so einen Wiegezwang, was die Lebensmittel angeht, die ich zu mir nehm. Ich würde nichts essen, von dem ich nicht die Kalorienangabe weiß. Es gibt sowieso nur einige wenige Lebensmittel, die ich wenigstens einigermaßen mit ruhigem Gewissen zu mir nehmen kann.
Um ein blödes Beispiel zu nennen, ich habe viel weniger Probleme einiges Gemüse zu essen, als zB entsprechend Nudeln, Süßigkeiten etc. Egal ob die genausoviele oder gar weniger Kcal haben. bei den meisten Lebensmittel denke ich einfach, dass ich sofort dick davon werde. Lebensmittel, die andere Menschen bedenkenlos essen oder gar im Rahmen einer Diät... Und esse ich dann doch mal solche Lebensmittel, kommts idR zum FA u. Kotzen.
Es ist ein Teufelskreis. Ich weiß auf der einen Seite, dass ich mich nicht nur von bestimmten Lebensmittel ernähren kann, da ich sonst zusammenklappe. Ich hatte heute bis 19h nichts gegessen und musste dann arbeiten. Mir gings so beschissen und ich wusste, ich muss etwas essen, damir mein Körper mitmacht. Ich habe mir nen Apfel reingezwungen, mit Widerwillen, NEN APFEL !!!! Der Wunsch immer dünner zu werden ist bei mir beständig. Auch wenns mir nicht wirklich besser ging mit UG als jetzt mit NG. Eigentlich war es die Hölle. Meine Gedanken drehten sich 24h lang um Essen und mein Körper war ausgelaugt. Ich schlief die meiste Zeit. War so schwach ...

Ich bin von diesem Zustand auch nur durch die Abschaffung meiner Waage gekommen. Es ist nicht leicht, aber es lohnt sich. Zwar kämpft man beständig mit einer Ungewissheit bzgl des eigenne Gewichts, aber man lernt langsam wieder sein Körpergefühl zu spüren.

No Sugar hat geschrieben:Um ein blödes Beispiel zu nennen, ich habe viel weniger Probleme einiges Gemüse zu essen, als zB entsprechend Nudeln, Süßigkeiten etc. Egal ob die genausoviele oder gar weniger Kcal haben.

Das kann ich nur so unterschreiben! Allerdings verbiete ich mir beim Mittagessen eigentlich gar nichts, achte da eher beim Frühstück/Abendessen drauf und Süßigkeiten sind natürlich das absolute No Go, wo relativ schnell ein schlechtes Gewissen aufkommt und ich viel eher damit leben kann die selben Kalorien durch Obst zu mir zu nehmen.

Eine richtige Körperschemastörung habe ich wohl nicht, weil ich durchaus auch Grenzen erkennen kann und dieses Gewicht hatte ich vor einem Monat erreicht. Da fand ich meinen Körper toll wie er war, vielleicht ein wenig zu dünn, aber so mag ich mich einfach. Ich war mir aber auch bewusst, dass die meisten mich wohl mit ein paar Kilogramm mehr hübscher finden würden, aber es geht ja darum, dass ich mit meinem Körper zufrieden bin und nicht Andere. Jetzt hab ich immer noch leichtes UG, aber wieder etwas mehr Fleisch auf den Rippen und obwohl ich weiß, dass ich immer noch schlank bin, finde ich mich nicht mehr schlank. Aber so viel mehr ist es nicht und momentan bin ich zuversichtlich, dass das auch wieder verschwinden wird.

Blumenwiese1991 hat geschrieben:Ich hab vor so vielem Angst im Moment!Ich hab Angst beim Sport Wasser zu trinken, weil ich einfach Angst davor habe dieses Gewicht hinterher auf der Waage zu sehen.

Ich hatte vor etwa einer Woche eine Patientin in der Arbeit, die sich genau damit ihre Nieren kaputt gemacht. Das Mädel war erst 22 und hat nie entwässernde Medis genommen oder sonstige Blödheiten gemcht, halt "nur" gehungert und kaum getrunken. Als Lohn dafür hat sie bereits jetzt in ihren jungen Jahren eine irreversible Nierenfunktionseinschränkung. Also BITTE trink was!!! Wasser hat keine Kalorien!

Randexistenz hat geschrieben:Aber so viel mehr ist es nicht und momentan bin ich zuversichtlich, dass das auch wieder verschwinden wird.

hermelin hat geschrieben:

Randexistenz hat geschrieben:Aber so viel mehr ist es nicht und momentan bin ich zuversichtlich, dass das auch wieder verschwinden wird.

Ja meine Güte, vielleicht hät ich den Satz weglassen sollen, aber dein Augen rollen ist auch nicht gerade nett

Ich esse normal und hunger nicht, falls jetzt jemand auf die komischen Gedanken gekommen sein sollte...

Du schreibst, Du bist bereits untergewichtig, willst aber weiter abnehmen - was soll man da großartig zu sagen?
Die Essstörung lässt Du so garantiert nicht hinter dir.
Nicht dass ich dich nicht verstehen könnte, eher im Gegenteil, aber im Forum machst Du dir so nunmal keine Freunde

Nicht jeder der leichtes (!) UG hat sieht auch danach aus und momentan sieht man mir das wirklich nicht an. Und selbst wenn ich bei meinem Wunschgewicht für Andere vielleicht etwas zu mager bin, bedeutet das doch noch lange nicht, dass dieses Gewicht auch für mich schädlich ist. Man kann nicht immer nach den Zahlen gehen und ob ihr mir jetzt glaubt oder nicht, ich weiß wo meine Grenzen sind und ich will doch gar nicht wer weiß was abnehmen!

Mhm, bei mir ist es z.B so, dass ich zwar untergewichtig bin, mich aber trotzdem noch als zu dick empfinde und weiter abnehmen möchte - also exakt so wie bei dir, oder? Das ist aber total krankes Denken, so lange Du versuchst dein Gewicht zu kontrollieren - wie das beim Abnehmen der Fall ist - bewegst Du dich, was die Essstörung angeht, auf der Stelle bzw. sogar rückwärts.
Um gesund zu werden, muss man bereit sein, eben jene Kontrolle aufzugeben und davon scheinst Du noch ziemlich weit entfernt zu sein.
Ich kann dich echt gut verstehen, aber dir muss bewusst werden, dass es krankhafte Gedanken sind ...

Randexistenz hat geschrieben:Nicht jeder der leichtes (!) UG hat sieht auch danach aus und momentan sieht man mir das wirklich nicht an. Und selbst wenn ich bei meinem Wunschgewicht für Andere vielleicht etwas zu mager bin, bedeutet das doch noch lange nicht, dass dieses Gewicht auch für mich schädlich ist. Man kann nicht immer nach den Zahlen gehen und ob ihr mir jetzt glaubt oder nicht, ich weiß wo meine Grenzen sind und ich will doch gar nicht wer weiß was abnehmen!

Krank oder schädlich ist es nur, wenn es einen die ganze Zeit verfolgt und man mit Essen nicht umgehen kann.

Ich weiß, dass mein Umgang mit Essen krankhaft ist, aber das wäre er genauso wenn ich NG hätte, nur darum ging es mir... wenn ich der Meinung wäre mein Verhalten wäre normal, hätte ich mich hier wohl nicht angemeldet

Jap, aber Untergewicht ist halt wesentlich riskanter, weil dein Körper keine Reserven mehr hat, auf die er zurückgreifen kann.
Da ist dann schonmal schneller 'Ende' als mit Normal- oder Übergewicht.

So und wenn ich das jetzt auch mal selbst verinnerlichen könnte, wäre es noch schöner, aber ist ja immer leichter andere Menschen auf etwas hinzuweisen als sich selbst ...