Hi,
ich hab schon sehr lange aufgehört,mir die Frage zu stellen,was andere darüber denken,oder was sie empfinden.
Es hilft mir beim Überleben und ist so völlig gerechtfertigt für mich.
Nichtbetroffene sind bei diesem Thema einfach viel zu weit weg um sich ein Urteil erlauben zu können.

Jani

Hallo jani, danke für Deinen Beitrag.

Aber mir ist es sehr wichtig, mal verschiedene Ansichten zu hören. Natürlich kann ich davon ausgehen, dass es diese gibt... aber sie zu lesen... das hilft mir sehr.

Ich bin in einem "sozialen Geflecht" (so nenne ich jetzt mal meine Schullaufbahn und alles drum und dran)... Da stellt man sich zwangsläufig solche Fragen, wie andere reagieren

Es könnte mir egal sein, so wie Dir - aber ich könnte so nicht ruhen. Ich möchte wissen, was in anderen vorgeht, wenn sie so etwas sehen. Vielleicht kann ich ihnen aufzeigen, dass ich kein Unmensch bin...

Mittlerweile bereue ich es sehr - aber es ist zu spät... Aber das denke ich ja immer ein paar Stunden "danach"

Ich werde weiterhin ankämpfen. Es hat davor doch auch geklappt!!!!

möchtest Du,das es etwas in Dir auslöst,wenn Du Reaktionen von anderen kriegst?
So eine art Realitätscheck?
Das wiederum könnte Dir wirklich helfen hab ich auchmal versucht.

ist ein Weg......................

Jani

möchtest Du,das es etwas in Dir auslöst,wenn Du Reaktionen von anderen kriegst?
So eine art Realitätscheck?

Wohl Realitätscheck in dem Sinne, WIE andere reagieren...

Ich habe furchbare Angst, dass andere darauf negativ reagieren... Es sind immerhin Personen, die mit mir stundenlang zu tun haben... die mich auch verletzen könnten... deshalb meine Angst. Leider kann ich von meinen früheren Erfahrungen nicht profitieren.

Es geht schon darum, was die Reaktionen der anderen in mir auslösen... Ich erhoffe mir möglichst positive Erlebnisse. Klingt eingeschnappt, aber es ist wohl ein menschliches, natürliches Verlangen, dass mich andere eher vorsichtig behandeln, als über meine Wunden/Narben zu lästern.. Ich werde halb verrrückt vor Angst, dass ich alle stören werde... NIEMAND sonst hat zerritzte Arme, auch noch so sehr wie ich.. Ich komme mir so fremd vor.. Und sehr ängstlich. SEHR.

lg

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hallo zusammen!

ich habe im lauf der jahre gelernt, zu meinen narben zu stehen. sollte es frische wunden geben, verstecke ich diese zwar noch, aber die narben zeige ich mittlerweile offen. das ist nunmal meien vergangenheit udn leider auch gegenwart und gehört zu mir.
ich habe allerdings bisher nur positive erfahrungen gemacht. die meisten leute sprechen mich nicht darauf an. das könnte aber auch daran liegen, dass es in meinem umfeld häufiger leute mit diesem problem gibt....
wenn ich eine reaktion bekomme, dann ist es doch meist eher mitleid oder auch mal die frage, was denn los sei. ich antworte darauf immer ausweichend. meine es ging mir nicht gut, oder ich will nicht darüber reden... es geht schließlich auch niemanden etwas an. normalerweise reicht diese antwort auch aus.
mir ist es nur sehr unangenehm, wenn sich freunde um mich sorgen machen. das will ich so gut es geht vermeiden.

@coco. sei und bleib du selbst. du bist auch mit deinen problemen und narben ein liebenswerter mensch. wenn es menschen in deinem umfeld nicht akzeptieren können, dann würden sie dich früher oder später sowieso enttäuschen. nur die, die dich nehmen wie du bist, können dir wirkliche freunde sein!

@pablo. sorry, ich weiß gar nicht ob du angehörige(r) bist oder auch bulimie hast? ich will dir auf keinen fall zu nahe treten. aber nach deiner aussage, würde auch ein boxsack gegen die bulimie helfen... denn sowohl essstörungen als auch selbstverletzungen und andere selbstschädigenden handlungen sind symptome eines tieferliegenden problems. wäre die sache so leicht erledigt, wären viele von uns nicht in diesem forum.

Ich habe früher immer gedacht, dass das eines der wenigen Dinge ist, die ich zwar verstehen, aber nicht nachfühlen kann, bis ich dann eine Phase hatte, in der ich mir der Anwesenheit von Messern auf dem Küchentisch SEHR bewusst war... Hab's aber nie getan und irgendwann ist die Phase dann Gott sei Dank von alleine vorbeigegangen...

Wie ich reagiere, wenn ich jemand mit eindeutigen Narben sehe? Nun, meistens denke ich mir, dass diejenige wohl Probleme hat und dass ich eventuell mit Borderline-Symptomatik inklusive starker Stimmungsschwankungen/Schwarz-Weiß-Denken zu rechnen habe. Weiter denke ich mir, dass die Person Hilfe braucht, ich hätte wohl das Bedürfnis ihr diese anzubieten, würde dies allerdings nur tun, wenn ich die Person zumindest ein bisschen besser kenne. Wenn ich die Person nur als Kollegin bzw. flüchtig kenne, haben die Narben keine Auswirkungen auf mein Verhalten ihr gegenüber. Und auch keine Auswirkung auf meinem Respekt vor der Person.

Ich hoffe das war die Art Antwort, die du hören wolltest...

Wünsch dir alles Gute für die Schule!

Hm interessantes Thema also da gibt es 2 Sichtweisen:

1) Meine Sichtweise: Ich mag meine Narben, klingt vielleicht komisch, aber ich finde sie "schön", die sind ein Teil von mir. Wie auch immer, wenn ich sie nicht schön finden würde, hätte ich sie trotzdem. Ich bin zwar froh, dass diese Phase vorbei ist, jedoch ist es eben auch ein Teil von mir, ein Teil meiner Vergangenheit, eine intensive Erfahrung. Was solls, sie sind da, die meisten sehen es nicht. Im privaten Bereich verstecke ich das nicht, wenn einer damit nicht umgehen kann ist mir egal. Auch beim weggehen ist mir das gleich.

2) In der Arbeitswelt schaut es anders aus, da muss man schön bieder wirken. Vor allem gibt es eben saublöde Vorurteile, kaum einer kennt sich damit aus. Jeder glaubt man ist so eine Art Emo der das aus ganz komischen Gründen macht. So eine Art schwache Existenz die ganz viel Hilfe braucht von den "Gesunden". Vor allem kommt da immer so ein Haufen Kuriositätsgeilheit und Überlegenheitsgefühl rüber. "Schau Dir den armen psychisch kranken Typ an der nicht aufhören kann sich zu Ritzen, boa ist der krank". Sie verstehens eh nicht und JA, der Vergleich mit Sandsackboxen und ähnlichen ist ganz, ganz fehl am Platz. Sag mal einem Raucher: "Ja wieso hörst du nicht einfach jetzt sofort auf damit und gehst stattdessen spazieren?". Ok blödes Beispiel aber eigentlich ist es das Gleiche. Da werden Äpfel mit Birnen verglichen.

Also als ich noch frische Narben hatte, habe ich sie freilich verborgen in der Schule etc. aber privat da wars mir egal und das soll es auch sein! Wehn geht das was an? Wenn sich einer was dummes denkt ist das sein Problem. Als ob die "Gesunden" denn so super wären, nur weil sie dieses Problem nicht haben!

Und noch was, ich möchte SVV nicht gutheißen, nein echt nicht! Aber mir ist es schon oft passiert, dass wenn ich eine Frau getroffen habe, mit der es dann intimer wurde, dass diese auch irgendwo Narben hatte. Ich möchte das eben nicht verharmlosen, aber bei gewissen Menschen da gibt es eben eine Neigung dazu und vielleicht hat das Gründe...

Und ja, das blöde Ansprechen ist wirlich eine Unart! Das würden eigentlich gute Sitten verbieten. Mir ist das zum Glück nie passiert so in dieser Form, weil es bei mir nicht so ausgeartet ist, nie so offensichtlich war. Aber ich kenne das schon bei anderen Dingen, dass sich da Fremde menschen einbilden sich blöd einmischen zu müssen und dann saublöde Ratschläge geben zu müssen. Ich meine, die sollten doch einfach mal den Mund halten...

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um nochmal auf die Ursprungsfrage von Coco zurückzukommen:

Vor allem würde mich interessieren, was nicht-SVV-Betroffene über das "Ritzen" denken...
Was würdet ihr denken, wenn eure Klassenkameradin, die ihr sonst als "lächelnd und nett" kennt, plötzlich mit Wunden in die Schule kommt?

Wenn ich die Klassenkameradin schon kenne und als "nett" befinde, würde ich mich schon erschrecken, muss ich zugeben.
Und ich würde vielleicht im Umgang etwas vorsichtiger sein, weil ich irgendwie Angst hätte, was ich da auslösen könnte, wenn ich was Falsches sage...