gedankliches wirrwarr...wie wird man optimist?
Verfasst: Mi Jul 07, 2010 22:30
ich habe grade das sehr starke bedürfnis ein bisschen seelischen ballast (nein, nicht weil deutschland verloren hat) freizulassen und hoffe, ich habe nicht das falsche unterforum gewählt...
hatte heute mal wieder einen für meine verhältniss zumindest schlimmen FA.
verfolge ein selbhilfeprogramm aus dem buch "essattacken stoppen", das schrittweise aufgebaut wird. im moment bin ich bei stufe 2, bei der man ein esstagebuch führt und jeden morgen (oder vorabend) plant, wann man essen will, wobei man 5-6 mahlzeitn (3 haupt, 2 zwischen) zu sich nehmen soll. befolge das auch weitgehend ganz gut, vor allem hilft mir, dass ich diese woche immer bei meinen großeltern zu mittag esse, weil meine eltern im urlaub sind (und ich nich allein zuhause essen mag, weil ich es eigentlich hasse, vor allem mittags, allein zu essen).
heute bei der zwischenmahlzeit am nachmittag hat's angefangen...* (das wollte ich eigentlich essen). das fand ich dann gar nicht soo schlimm, weil es sich noch im rahmen gehalten hat. dann bin ich einkaufen gegangen (brauchte für den täglichen gebrauch möhren, katzenfutter (für meinen kater, nicht für mich) und essig und wollte dann noch fürs abendessen sojajoghurt und ein leckeres müsli kaufen. war gut gelaunt wegen sonne und so, aber dann hatten die im bioladen nich mehr den sojajoghurt den ich wollte und auch kein anständiges müsli (das, was ich wollte, war aus) und das hat meine laune schonmal voll runtergezogen. ich weiß, dass das total dumm ist, sich von sowas die stimmung vermiesen zu lassen, aber bin nicht so gut darin, mir selbst gute laune zuzusprechen.
dann hab ich zuhause meine e-mails gecheckt und da muss ich jetzt etwas länger ausholen: habe mich vor mehr als einem halben jahr bei einer "global young leaders conference" in amerika angemeldet, für die ich nicht wenig geld gezahlt habe (bzw. hab ich das vom konto genommen, was meine eltern bei meiner geburt für mein studium angelegt haben...ja ich weiß, ich bin verwöhnt). da kommen schüler aus aller welt zusammen (findet in washington dc und in ny statt), um sich kulturell und politisch auszutauschen und einblick in die weltpolitik zu bekommen. ich stand, wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst bin, nie 100% dahinter, da es mir sehr elitär erschien (es wurden z.b. nur sehr wenige schüler aus meinem jahrgang gefragt, dort mitzumachen und es kann sich nur eine kleine minderheit überhaupt leisten, das zu machen) und ich befürchte, dass da nur bonzenkinder rumspringen, die ein bissl spaß in amiland haben wollen (auch wenn das wahrscheinlich - hoffentlich - nicht stimmt.
na ja, zurück zu meinen e-mails: habe werbe-emails von denen für logo-klamotten bekommen und jetzt (3 tage vor abflug) bin ich mal auf die idee gekommen, mal woanders als auf der offiziellen seite von denen nach infos zu schauen und bin in ami-foren fündig geworden: viele behaupten, das sei pure geldmacherei (die organisation ist auch eine kommerzielle und keine gemeinnützige), andere schwärmen über "eine der besten erfahrungen ihres lebens".
bin super verunsichert und habe angst, dass meine reise in die ferne total blöd wird, obwohl ich weiß, dass, obwohl das was kommerzielles ist, das eigentlich DIE möglichkeit wird, jugendliche aus aller welt kennenzulernen und mit denen über "things that really matter" zu diskutieren. und so oder so kann ich 3 tage vor antritt des programms gar nicht mehr eienen rückzieher machen .
mittlerweile habe ich mich wieder gefangen, aber davor hat ein großer FA stattgefunden, indem ich einfach nur verzweifelt und "leer" war. so schrecklich hab ich mich lange nicht gefühlt. jetzt, 3 stunden danach, bin ich voll rational und realistisch nach dem motto "mach das beste draus und freu dich drauf".
Aber WIESO musste ich vorher diesen ganzen kram futtern?!
hab mir schon überlegt, von meinem programm kurzzeitig abzufallen, morgen wieder mal gar nichts zu essen, den ganzen tag im bett zu bleiben und meine oma sowie meine freundinnen, die ich zum filmeschauen eingeladen habe, anzurufen, um zu sagen dass ich krank bin und ich nicht kommen kann bzw. niemanden empfangen kann. mach das aber besser nicht, da werd ich nur depressiv.
falls irgendwer die muße hatte, sich mit meinen kleinlichen, blöden problemen zu beschäftigen, kann sie/er mir ja glückwünschen, dass ich morgen nicht mehr alles schwarzsehe. dazu neige ich nämlich ungemein, ist mir heute mal wieder allzu deutlich geworden.
ich hätte mich ja auch stattdessen freuen können, dass ich heut ruhig bei geöffnetem fenster schlafen kann, weil keine 50.000 feiernde deutschlandfans party machen. oder dass im internet kein einziger SCHÜLER berichtet, er sei bei dieser konferenz gewesen und habe dort schlechte erfahrungen gemacht (die schülerberichte sind alle positiv).
nein, ich muss natürlich an die negativen statements denken (die sich aber v.a. darauf beziehen, dass ein verweis auf die teilnahme an so einem programm im lebenslauf nicht sehr beeindruckend auf unis o.ä. wirkt) und an den langstreckenflug mit enormen co²-ausstoß -.-
habt ihr irgendwelche tipps, wie man lernt, die positiven seiten zu sehen und die negativen nicht so stark zu werten?
hatte heute mal wieder einen für meine verhältniss zumindest schlimmen FA.
verfolge ein selbhilfeprogramm aus dem buch "essattacken stoppen", das schrittweise aufgebaut wird. im moment bin ich bei stufe 2, bei der man ein esstagebuch führt und jeden morgen (oder vorabend) plant, wann man essen will, wobei man 5-6 mahlzeitn (3 haupt, 2 zwischen) zu sich nehmen soll. befolge das auch weitgehend ganz gut, vor allem hilft mir, dass ich diese woche immer bei meinen großeltern zu mittag esse, weil meine eltern im urlaub sind (und ich nich allein zuhause essen mag, weil ich es eigentlich hasse, vor allem mittags, allein zu essen).
heute bei der zwischenmahlzeit am nachmittag hat's angefangen...* (das wollte ich eigentlich essen). das fand ich dann gar nicht soo schlimm, weil es sich noch im rahmen gehalten hat. dann bin ich einkaufen gegangen (brauchte für den täglichen gebrauch möhren, katzenfutter (für meinen kater, nicht für mich) und essig und wollte dann noch fürs abendessen sojajoghurt und ein leckeres müsli kaufen. war gut gelaunt wegen sonne und so, aber dann hatten die im bioladen nich mehr den sojajoghurt den ich wollte und auch kein anständiges müsli (das, was ich wollte, war aus) und das hat meine laune schonmal voll runtergezogen. ich weiß, dass das total dumm ist, sich von sowas die stimmung vermiesen zu lassen, aber bin nicht so gut darin, mir selbst gute laune zuzusprechen.
dann hab ich zuhause meine e-mails gecheckt und da muss ich jetzt etwas länger ausholen: habe mich vor mehr als einem halben jahr bei einer "global young leaders conference" in amerika angemeldet, für die ich nicht wenig geld gezahlt habe (bzw. hab ich das vom konto genommen, was meine eltern bei meiner geburt für mein studium angelegt haben...ja ich weiß, ich bin verwöhnt). da kommen schüler aus aller welt zusammen (findet in washington dc und in ny statt), um sich kulturell und politisch auszutauschen und einblick in die weltpolitik zu bekommen. ich stand, wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst bin, nie 100% dahinter, da es mir sehr elitär erschien (es wurden z.b. nur sehr wenige schüler aus meinem jahrgang gefragt, dort mitzumachen und es kann sich nur eine kleine minderheit überhaupt leisten, das zu machen) und ich befürchte, dass da nur bonzenkinder rumspringen, die ein bissl spaß in amiland haben wollen (auch wenn das wahrscheinlich - hoffentlich - nicht stimmt.
na ja, zurück zu meinen e-mails: habe werbe-emails von denen für logo-klamotten bekommen und jetzt (3 tage vor abflug) bin ich mal auf die idee gekommen, mal woanders als auf der offiziellen seite von denen nach infos zu schauen und bin in ami-foren fündig geworden: viele behaupten, das sei pure geldmacherei (die organisation ist auch eine kommerzielle und keine gemeinnützige), andere schwärmen über "eine der besten erfahrungen ihres lebens".
bin super verunsichert und habe angst, dass meine reise in die ferne total blöd wird, obwohl ich weiß, dass, obwohl das was kommerzielles ist, das eigentlich DIE möglichkeit wird, jugendliche aus aller welt kennenzulernen und mit denen über "things that really matter" zu diskutieren. und so oder so kann ich 3 tage vor antritt des programms gar nicht mehr eienen rückzieher machen .
mittlerweile habe ich mich wieder gefangen, aber davor hat ein großer FA stattgefunden, indem ich einfach nur verzweifelt und "leer" war. so schrecklich hab ich mich lange nicht gefühlt. jetzt, 3 stunden danach, bin ich voll rational und realistisch nach dem motto "mach das beste draus und freu dich drauf".
Aber WIESO musste ich vorher diesen ganzen kram futtern?!
hab mir schon überlegt, von meinem programm kurzzeitig abzufallen, morgen wieder mal gar nichts zu essen, den ganzen tag im bett zu bleiben und meine oma sowie meine freundinnen, die ich zum filmeschauen eingeladen habe, anzurufen, um zu sagen dass ich krank bin und ich nicht kommen kann bzw. niemanden empfangen kann. mach das aber besser nicht, da werd ich nur depressiv.
falls irgendwer die muße hatte, sich mit meinen kleinlichen, blöden problemen zu beschäftigen, kann sie/er mir ja glückwünschen, dass ich morgen nicht mehr alles schwarzsehe. dazu neige ich nämlich ungemein, ist mir heute mal wieder allzu deutlich geworden.
ich hätte mich ja auch stattdessen freuen können, dass ich heut ruhig bei geöffnetem fenster schlafen kann, weil keine 50.000 feiernde deutschlandfans party machen. oder dass im internet kein einziger SCHÜLER berichtet, er sei bei dieser konferenz gewesen und habe dort schlechte erfahrungen gemacht (die schülerberichte sind alle positiv).
nein, ich muss natürlich an die negativen statements denken (die sich aber v.a. darauf beziehen, dass ein verweis auf die teilnahme an so einem programm im lebenslauf nicht sehr beeindruckend auf unis o.ä. wirkt) und an den langstreckenflug mit enormen co²-ausstoß -.-
habt ihr irgendwelche tipps, wie man lernt, die positiven seiten zu sehen und die negativen nicht so stark zu werten?