Kaum lese ich hier 2 Zeilen, schon habe ich ein Lächeln auf den Lippen ^^ Danke für deine liebe Antwort, freut mich, dass ich jemanden hier aufmuntern kann!!!
Ach je, auch schon so lange ES

( hm, bei mir sind es jetzt auch beinahe 14 Jahre, deutlich mehr als die Hälfte meines Lebens. Und wie viele sagen, die schon sehr lange in der ES drinnen sind, ich kann mich kaum an ein davor erinnern - bzw ist das auch kein passender Vergleich, weil ja dazwischen die ganze Pubertät liegt...
Momentan frage ich mich echt so sehr, wie ich jetzt wohl wäre, hätte ich keine ES bekommen. Wäre ich auch so depressiv? Hätte ich mein Leben besser auf die Reihe bekommen? Und vor allem: wie würde ich mcih dann fühlen???
Ich kann bei mir so schwer sagen, ob mein schlechterer psychischer Zustand mehr für die ES-VErstärkung verantwortlich war, oder ob die stärker werdende ES meinen psychischen Zustand verschlechterte, oder eben beides Hand in Hand....
Ich weiß nur: die B ist wirklich nur ein Symptom bei mir - und ich merke nicht so richtig eine Verbesserung, wenn ich nicht breche - außer, dass ich mich "vollständiger" fühle und nicht so total aufgelöst...aber trotzdem großteils sehr deprimiert, hoffnungslos, schwarz-sehend, unwohl, leidend...und ich hoffe so inständig, dass das daran liegt, dass ich das Leben da draußen einfach nicht kenne, es mich überfordert, ich mit Emotionen nicht umgehen kann usw...und dass sich das auch "erholungstechnisch" etwas geben wird, wenn es mit der Krankheit zu Ende geht....
Ich werde nur zunehmend hoffnungslos, wenn ich das Gefühl hab, meine "Versuche" zu Leben und an mir zu arbeiten funktionieren kaum - irgendwie die Angst davor, dass ich mich immer so "leidend" fühlen werde - weil ich merke, dass ich ganz anders auf Dinge und Situationen reagieren könnte, anders darüber denken könnte, dass es zum Großteil total AN MIR liegt, wie die Welt für mich ist und dass ich mich als Leidend empfinde - und da setzt auch die Angst an - ich habe Angst, mich nicht ändern zu können, immer ich zu sein, immer Angst zu haben, mich immer so sehr anstrengen zu müssen um halbwegs durchs Leben zu kommen...vor allem eben vor der Angst und der ewigen Negativität...
Ja, ich frage mich auch, wie viel davon "Krankheit" und wie viel davon wirklich zu mir gehört...
Es ist nur echt eine sehr sehr schmale Gratwanderung für mich teilweise...einerseits nicht ständig in Extreme zu fallen: Übermotivation - Ausgelaugtheit, totale Kontrolle - Hilflosigkeit...usw usf - es gibt viele dieser Paradoxons in meinem Leben, die unglaublich dicht aneinander liegen...
und manchmal ist es auch so, dass alles total positiv auf mich wirkt in meiner Umgebung, ich aber total negativ bin und dann steigt meine Wut auf mich, weil ich einfach mich nicht so richtig drauf einlassen kann; teilweise geht dann meine Umgebung auf mich ein und heitert mich ein wenig auf, udn ich bin dabei manchmal etwas harsch und grob, und wenns mir dann etwas besser geht dann tuts mir leid, dass ich was "kaputt" gemacht hab. also dass die anderen drunter leiden mussten udn nun etwas gedämpft in ihrer stimmung sind - udn dann bin ich wieder (wie so selten) ziemlich positiv, udn alles (eben besonders die MEnschen in meiner Umgebung) scheint so negativ und zieht mich total runter...
so ist das ab und zu bei mir und meinem freund...wenn ich zb negativ war und etwas davon "ausgelassen" hab, dann ist er manchmal ziemlich fertig, und ich versuch dann ihn aufzumuntern usw...
Ein großes Problem bei der Weiterentwicklung mit dem Umgang meiner Gefühle ist, dass ich sie manchmal nicht empfinden möchte - weil sie mir so naiv und kindisch vorkommen (z.B.: ein Kind (ohne Lolly') sieht ein Kind mit Lolly u will auch sofort einen, empfindet Neid, quängelt rum und führt sich auf - so komm ich mir halt auch oft vor...total kindisch, schnell eingeschnappt, bestimmte Dinge die ich einfach aus dem Affekt heraus sage und die eigentlich nicht so verständlich sind, wütende Antworten, weil ich einfach nicht mit mir selbst und besonders mit meinen Gefühlen klar komme...und dafür schäme ich mich so, wodurch ich mich wieder selbst verleugne, der Selbsthass wächst, der nächste FA staut sich auf bzw so viel negative Energie staut sich auf, die irgendwann dann rausbricht und mitunter Unschuldige trifft)
und ich schäme mich auch irgendwie, dass ich in meinem Alter teilweise so unreif und unfähig bin...ich komm mir manchmal echt zurückgeblieben und total überfordert vor - und es ist so verdammt schwer das zuzuassen und zu akzeptieren und nicht einfach zu unterdrücken bzw wegzukotzen...allerdings das zulassen fällt leichter, wenn man sich vorhält, dass der Umgang mit den Gefühlen in der eigenen Hand liegt und nur durch Akzeptanz und Konfrontation neue Möglichkeiten entstehen bzw eine Entwicklung stattfinden kann...eine Entwicklung, dass diese Gefühle nicht mehr so intensiv auftauchen müssen, besser verarbeitet werden, man sie kontrollierter verarbeiten kann etc...
Ja, natürlich, keine Partnerschaft ist perfekt, überall treten mal Probleme auf oder es gibt Unstimmigkeiten. Und ich weiß auch, dass viele Probleme bei mir liegen - weil ich Probleme mit mir selbst habe...
Mir fällt es auch teilweise sehr schwer, positives aus meiner Umgebung anzunehmen - z.B.: wenn wer was für mich macht, für mich da ist etc...und dann schäme ich mich wieder weil das ab und zu so rüberkommt als ob ich undankbar wäre...und das möchte ich auf keinen Fall sein. Denn eigentlich bin ich dankbar für jeden Sonnenstrahl, der zu mir durchdringt und dankbar für jeden Tag, für alles, was ich (noch) habe, was mir Gott bzw die Natur gegeben hat etc...dass ich überhaupt noch lebe u die Chance habe, noch was zu verändern und zu genießen...
Ja, natürlich, ich hab auch das Gefühl er grenzt sich manchmal viel zu wenig ab und lässt es zu nahe an sich ran.
Was für mich anstrengend ist ist, wenn ich grad negativ und depri, erschöpft bin, und er seine Witze macht und z.B.: auf der Straße dauernd stehen bleibt, sich umsieht und "Unsinn" macht - da bin ich halt dann total der Spielverderber und kann meinen Unmut kaum zurückhalten, weil ich einfahc nur so schnell wie möglich von A nach B bzw das jetzt hinter mich bringen möchte, weil ich so erschöpft bzw zwider bin und mich alles fertig macht...
Wenn ich so nachdenke, bin ich wie gesagt kaum mehr richtig unbeschwert, freudig, lustig...ich mach schon zeitweise - aber doch sehr selten - meine Scherze, aber meist ist da so eine Schwere, alles ist für mich so schwer...so ernst, so erschöpfend, so negativ...furchtbar traurig eigentlich, wenn ich so drüber nachdenke...ich fühl mich einfach so oft "leidend" - dahinsiechend...und ich möchte das endlich ändern, weiß aber nicht so genau wie...also teilweise kann ich das schon etwas beeinflussen mittlerweile, aber so richtig unbeschwert und fröhlich bin ich eigentlich kaum...und eigentlich war ich ein sehr fröhliches, unbeschwertes, emotionen-auslebendes kind, so weit ich mich erinnern kann und so weit es mir andere heute noch erzählen...
Wir sind jetzt ca ein halbes Jahr zusammen, kennen uns gerade mal ca 1 Monat länger als wir zusammen sind...^^
Hm, es ist schon manchmal etwas anstrengend bei uns, vor allem weil er auch nicht so sonderlich "stabil" ist - emotional und vom Denken her gesehen etc..er ist halt eher spontan, etwas unorganisiert und chaotisch...und teilweise komm ich damit halt so gar nicht klar...
das find ich allerdings sehr schlimm...eine funktions-beziehung...ich muss sagen, ich habe mich davor auch in ziemliche A* verliebt, aber die, mit denen ich (in den letzten Jahren) näher zusammen war, wussten dann von meiner Krankheit meist von Anfang an Bescheid und waren was das angeht sehr ok...
wow, das tut mir echt leid mit deinen Männern

ich wünsche dir einen, der dich auch zu schätzen weiß!!
hm, das mit dem Essen mit ihm ist eigentlich (zumindest oft) ganz angenehm - so ne Art "Vorbild" zu haben - zu sehen, dass es Menschen gibt, die Essen als Essen sehen, die es auch mögen und genießen, aber so unabhängig davon sind...
die einfach Essen wenn sie hunger haben, auf was sie lust haben, aufhören wenn sie satt sind und einfahc nicht den ganzen TAg an kaum was anderes denken - obwohl ich muss sagen, gerade das geht bei mir recht schnell weg, wenn ich längere zeit nciht breche...teilweise wird es in phasen wieder intensiver, wenn ich was "zum festhalten" brauche oder überfordert bin und so...
Hm, meine Eltern haben es "zwangsweise" erfahren, weil es gegen Ende der Pubertät sehr heftig wurde und es unübersehbar wurde...bin auch nach der Matura in ein Riesen-Loch gestürzt, hab dann ca 3 Jahre fast nur FA geschoben, gebrohcen und geschlafen - am Stück...bin irgendwie gar nicht merh klargekommen...vor ca 14 Monaten war ich dann stationär für 2 Monate, wo es mir auch sehr gut ging (es wurde zuhause unerträglich für mich und meine FAmilie (kurze Erklärung: meine Eltern ließen sich scheiden als ich 14 war, bis zum Ende meiner Schulausbildung hab ich dann hauptsächlich bei meiner Mutter gelebt, dann bin ich zu meinem VAter und seiner Freundin (beide im medizinischen Bereich tätig - deshalb konnte ich dann auch schnell einen Therapieplatz bekommen) - allerdings wurde es nach dem stat. Aufenthalt noch schlimmer bis letzten Herbst, dann wieder etwas mäßiger, und seit Ende letzten Jahres geht es endlich signifikant bergauf...liegt auch großteils an meinem Freund, weil ich wen habe, zu dem ich immer kommen kann, weil ich oft bei ihm bin und das auch will und deshalb nie so extrem in wochenlanges totkotzen fallen kann bzw es selbst nciht zulasse...jedenfalls lebe ich noch immer bei meinem Vater (und Freundin), seit ich weniger breche und sie sehen, dass ich auch sonst besser klar komme und jetzt auch schon etwas "leiste"

kommen wir viel besser klar...davor war ich größtenteils isoliert, ich war einfach fast nur in meinem Zimmer, wir haben uns oft tagelang nicht gesehen, obwohl wir in der selben Wohnung lebten..) - meine Mum war eher hysterisch - besorgt, an meinem Vater zog es ziemlich lange einigermaßen vorbei, weil er kaum zuhause ist aufgrund seines Berufes, und er meinte auch mal zu mir, dass er das nie so schlimm sah und dachte dass es sich von selbst legen wird...
Hm, heute hab ich nach ner Woche einen mittleren Rückfall gehabt, danach gings mir ziemlich schlecht, jetzt fühl ich mich aber so gut wie schon seit langem nicht mehr (vermutlich weil ich im zuge des RF am nachmittag kurz geschlafen habe) - irgendwie ruhig, ausgeglichen...aber auch müde und erschöpft - teils wegen dem RF, teils gehts mir die ganze letzte zeit schon so - müde und ausgelaugt, aber trotzdem konnte ich kaum schlafen...so perpetuum-mobile mäßig hab ich mich gefühlt, dauernd auf 180, meist zwider und verzweifelt...und eben oft meine Angstzustände, die ich habe...hatte heut dann auch viel Angst, aber jetzt fühl ich mich ganz angenehm, mein Kopf ist auh nciht mehr so total vollgestopft und auf 100 und ich freue mich schon ,wenn mein freund gleich zu mir kommt, wir noch bisschen lesen und dann endlich auf mein bett und dass ich morgen ausschlafen kann ^^
Wie ist es bei dir in letzter Zeit, besonders im Bezug Stimmung und Clean-sein?
Ich wünsch dir auch eine sehr erholsame und gute Nacht und ein schönes Ausschlafen morgen!!!
Wir schaffen das alles!!
ganz liebe Grüße
Corda