Ohje. Was ist denn da los? :/

#1
Hey Leute,

wie man sich denken kann gehts mir total scheiße gerade und deswegen schreib ich auch wieder hier rein.

Erstmal: Ich habe wieder Essanfälle und das fast jeden Tag, obwohl ich genau das Gegenteil will. Es kann einfach nicht sein. Es ist schon ein bisschen wie ein Alptraum, was ich zurzeit so durch mache.
Es wundert mich aber auch gar nicht, dass mein Essverhalten so scheiße ist, weil ich seit geraumer Zeit ziemlich depri bin und es nur wenige Momente gibt, in denen es mir seelisch wirklich gut geht.

Momentan bin ich einfach nur verzweifelt. Ich nehme pro Woche wieder *** zu und das nur weil ich esse, als obs kein Morgen mehr gäbe. Ich versuche mit dem Essen die ganzen negativen Gefühle zu kompensieren, was natürlich nicht gut ist.

Ich sitze momentan halt von früh bis abends zu hause und muss für meine zwei letzten Prüfungen lernen. Momentan zweifle ich sowieso wieder an, dass ich das überhaupt schaffe. Ich kann einfach nicht mehr. Nicht mehr so.

Dazu kommts noch, dass ich auch keine richtigen bzw. echten Freunde mehr habe. Das höchste, was momentan bei mir zu beobachten ist, ist Chatkontakt oder sms. :roll:

Glaube auch, dass ich deswegen eben halt so depri bin.

Wie auch immer, ich halte es langsam nicht mehr aus. Ich kann so nicht mehr. Wie soll das weiter gehen ? Wo soll das hinführen? Ich bin schon wieder voll auf dem Abnehmtrip, was natürlich auch total scheiße ist, weils eh nichts bringt. Wenn ich nicht die Essanfälle hätte, würde ich wahrscheinlich nur heulend im Bett liegen. Bringts ja auch nicht.

Dazu kommen noch meine Zukunftsängste, weil ich noch keinen FSJ Platz habe und überhaupt. Ich würde ja gerne mal wieder in den Urlaub fahren, aber mit wem? Meine Familie? Ne danke.

Ja alles scheiße halt eben. So tief unten war ich schon lange nicht mehr und eigentlich versuche ich mich immer aufzuraffen, aber zurzeit scheint das unmöglich. Meine Therapie endet bald und ich steh quasi am Anfang... was soll das denn? :evil:

Mein Leben ist momentan einfach leer.
Zuletzt geändert von Unique am Sa Mai 08, 2010 17:11, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Ohje. Was ist denn da los? :/

#2
Heute noch ein Tag.

Tja was soll ich sagen? Mir gehts immernoch schlecht. Und dabei versuche ich mich schon bissel aufzurappeln. Es funktioniert gerade einfach nicht. Das schlimmste mit ist, dass ich nichtmal mehr zum Lernen komme und dabei hab ich bald Prüfung. Super.

Man es ist die letzte Phase und ich dreh so ab? Scheiße Scheiße Scheiße! =(

Momentan siehts eher so aus, dass ich hin und her schwenke zwischen Essen bzw. Fressen und Heulen. Ich werde mich morgen zum Sport schleppen, damit ich überhaupt wieder mal klar werde :roll: . Glaube das fehlt mir auch... der Sport...

Irgendwie ist jegliche positive Energie weg. Nichts mehr ist da. Ich kann einfach nicht mehr. Es macht mich alles so müde..

Frage mich wirklich wie das weiter gehen soll. Langsam ist es nicht mehr ertragbar. :(

Re: Ohje. Was ist denn da los? :/

#3
Liebe Unique,

du befindest dich gerade in einer Prüfungsphase, die dich sehr aus deinem Konzept bringt. Wenn man so unter Durck steht und sich schlecht fühlt, erscheinen einem alle anderen Probleme noch schlimmer.
Vielleicht kannst du aber ein bisschen was an deiner Siutation ändern. Hast du einen Tagesrythmus?
Verusche dir einen schaffbaren Tagesplan anzulegen, in dem Mahlzeiten, Pausen, Sport, Lernen bereits integriert ist, das hilft. Stelle dich nicht mehr auf die Waage, sie setzt dich doch nur unter Druck.
Kannst du wo anders lernen. ICh z. B. lerne immer an der Bib, da arbeite ich viel konzentrierter und lasse mich nicht von allem ablenken, v.a. vom Essen.
Nach dem Abi wirst du eh von zu Hause ausziehen und neue Leute kennenlernen. Mach dir also erst mal keinen Kopf um Freunde.
Wenn das mit dem FSJ nicht klappt gibt es noch andere Möglichkeiten ins Ausland? (weiß nicht ob du ins AUsland willst) zu gehen wie Assistenteacher, AuPair... oder du machst ein Praktikum.

Versuche herauszufinden, was dich iM Moment wirklich stört. Meist sind es nicht die Freunde oder die Situation, sondern Dinge, die man vor sich herschiebt.
Liebe Grüße Andalucia

Re: Ohje. Was ist denn da los? :/

#4
Hey,

ja scheinst wohl recht zu haben ;).

Momentan sehe ich alles bisschen dunkler, als es in Wirklichkeit ist und das obwohl ich eigentlich schon positiv denke sonst :roll:

Es macht mich eben alles bisschen fertig und ich habe eigentlich auch keine Energie mehr für die nächsten 3 Wochen in denen ich noch "bluten" muss.

Naja und mit dem Abnehmtrip meinte ich eigentlich nur, dass ich versucht hatte Hunger und Appetit auseinanderzuhalten was dann aber in Essanfällen ausgeartet ist, weil ich vll. 2mal pro Tag Hunger bekomme. Das kommt noch dazu.

Nee, ich werde jetzt einfach wieder "von vorn" anfangen und mir meinen Essplan wieder hervorkramen den ich damals bekommen habe. Ich kann nunmal nicht erwarten, dass ich meine Angewohnheit ausgerechnet JETZT ändern kann O.o -.-

Es tut aber gut mal den Frust abzulassen weil sonst habe ich auch niemanden mit dem ich gerade über irgendwas rede außer meine Thera halt.

In der Bibo lernen mag ich nicht, weil mir das auch zu weit ist... vielleicht geh ich mal zu meiner Oma naja.

Will einfach wieder auf die Beine kommen :|

Re: Ohje. Was ist denn da los? :/

#5
hey, vielleicht muntert es dich ein wenig auf, wenn du weißt, dass du nicht die einzige bist, der es so geht.
ich stecke auch gerade mitten im abi und hab nächste woche meine vorletzte prüfung.
ich habe auch das gefühl, total zu vereinsamen... liege den ganzen tag nur im bett, denke ans essen und versuche mich mit dem internet abzulenken, aber fürs lernen hab ich auch garkeinen nerv und wenn ich mir dann mal nen buch vornehme zum lernen, dann bleibt auch garnichts im kopf hängen und ich kann mich garnicht darauf konzenztieren.
wenn ich allein bin (eltern auf arbeit), dann verbringe ich den tag mit FA´s und denk nicht an die prüfungen.
vielleicht hilft es dir, wenn du dir keinen lerndruck machst und schritt für schritt nur daran denkst, dass man immer irgendwie durchkommt und es immer weiter geht. das geht alles vorbei. stell dir mal vor, wo du wohl in einem monat stehst ;) stress vorbei und tausend neue möglichkeiten dein leben zu gestalten :D
Wende dich stets der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich

Re: Ohje. Was ist denn da los? :/

#6
hey du!

ich kann das gut nachfühlen, bei mir waren/sind prüfungsphasen auch immer besonders schwierig. aber indem du auf druck durch die prüfungen mit gegendruck reagierst, indem du dir wegen dem essen so stress machst, dann wird der druck insgesamt nur höher,so meine erfahrungen...
mir hat es immer ganz gut geholfen, als eine therapeutin früher mit mir für solche phasen immer eine "auszeit" vereinbart hat. ich habe mit mir persönlich dann immer ausgemacht, jetzt die prüfungen an erste stelle zu setzen und das mit den essproblemen zur seite zu legen, so weit es möglich ist. so viel zunehmen ist in einer begrenzten prüfungsphase ja nicht unbedingt möglich und ich fand es immer etwas wichtiger, die prüfungen zu schaffen, anstatt krampfhaft zu versuchen nicht zuzunehmen. sobald ich mich damit gedanklich entlastet hatte, gings bei mir immer etwas besser. ich weiß nicht, ob dir dieser ratschlag etwas bringt, bei mir hatte es immer etwas geholfen.
außerdem bin ich immer schritt für schritt vorgegangen beim lernen. also ich habe nie betrachtet,was ich em ende alles können muss, sondern immer teilziele mit mir vereinbart anhand eines plans. ich habe immer nur daran gedacht, was ich bis heute abend schaffen will, bis zum we, und so weiter... und schwupps die wupps, irgendwann ist die lernphase vorbei und alles ist drin. ganz so einfach ist es klar nicht. aber wenn man teilziele erreicht, dann finde ich, dass das ein kleiner zwischenerfolg ist und man so auch mal zur ruhe kommt, wenn man sein "pensum" geschafft hat. vielleicht hilft dir das ja auch!
ich denke aber, es ist völlig normal, dass in so einer belastungsphase die "symptome" mitm essen schlimmer werden! Aber ich möchte dir auch Hoffnung machen, ich habe trotz sehr viel psychischer Problematiken, mit Hochphasen in Prüfungszeiten, trotzdem sehr gute leistungen im studium geschafft, es geht trotzdem!
gehe jetzt doch möglichst liebevoll mit dir um und kümmere dich um dich selbst, so gut es geht! gönne dir schönes und wenn es dir hilft, äußere deine gedanken und ängste und sprech mit vertrauten darüber (ich hoffe, du hast welche!).
Ich wünsch dir alles Gute für die prüfungszeit!! Du bekommst das hin, bestimmt!!! :)
Der Kummer der nicht spricht, nagt am Herzen bis es bricht. (W. Shakespeare)

Re: Ohje. Was ist denn da los? :/

#7
Hey

Ja also Zwischenstand. Ich hab eine Prüfung schön verhauen :roll: aber das lag einfach an mir (NICHT das ich zu wenig wusste)- Panik eben. Bin echt schlimm iwie naja noch eine steht an und ich versuche gerade mich selber zu beruhigen mit hilfreichen Gedanken und so weiter... war die letzten 2 Wochen nur ein seelisches Frack. Auf mein Essen achte ich eig. gar nicht mehr, mir auch egal. Ich will nur mein Abi schaffen was knapp werden könnte ... naja ich versuch nicht durchzudrehen jetzt.

Danke für eure Tipps

Re: Ohje. Was ist denn da los? :/

#8
Ihr sprecht mir aus der Seele genauso geht es mir momentan auch.
Zwei Prüfungen habe ich schon hinter mir , aber Ende nächster Woche steht die nächste an ..die wirklich eine Herausforderung für mich wird.
Ich wollte eigentlich den Tag nutzen um zu lernen , aber was war..ich lag nur rum und kam nicht wirklich in die Gänge..und ja so ist es bin allein zu haus und hatte eben einen FA..zwei Stunden habe ich bestimmt mit Essen & Erbrechen & Sauber machen vergeudet.Jetzt fühle ich mich natürlich nicht besser :(
Ich fühle mich total einsam , allein und verloren .

Re: Ohje. Was ist denn da los? :/

#9
@bounty:ach du arme... ich kann sooo gut nachvollziehen, wie du dich fühlst... bei mir steht zwar keine prüfung an, aber eon vorstellungsgespräch, auf das ich mich vorbereiten muss und als die angst kam, kam der fa...!!!
einam, allein und verloren fühlst du dich... ach lass dich mal ganz arg drücken!!!! gibt es irgend etwas, dass dir gut bzw. schon immer gut getan hat?? bei mir hilft immer mein hund ein bisschen oder gedichte und schlaf. es wird dir bestimmt bald etwas besser gehen!! gefühle gehen zum glück nicht permanent nach unten sondern auch irgendwann wieder nach oben und die hoffnung kommt dann wieder!! ich kenne die momente, wo man daran nicht mehr glauben kann auch sehr gut... aber es überrascht wirklich immer, wie viel kraft man in sich trägt... und die hast du auch!! vielleicht kannst du ein wenig darauf vertrauen!!?? fühl dich geknuddelt!!!
Der Kummer der nicht spricht, nagt am Herzen bis es bricht. (W. Shakespeare)

Re: Ohje. Was ist denn da los? :/

#10
oh ja, das mit der prüfungsangst und symptomatikverstärkung dabei kenn ich auch nur zu gut...
war auch immer total fertig, konnte oft aus panik gar nicht lernen und hab nur gef* und gek*, bin vor lauter angst zu prüfungen nicht hin und hab sie mehrere male verschoben und dann gar nicht gemacht...
was mir jetzt hilft ist, mir klar zu machen, dass ich raus muss aus dem kleinkarierten denken - das denken, mit dem einzigen fokus auf die prüfung. einerseits versuche ich, schon die ganze zeit so gut es geht mitzulernen, und dann so früh wie möglich anzufangen, es mir einzuprägen. wenns dann eine woche vor der prüfung ist, dann ist bei mir schon die zeit, wo es sehr kritisch wird - ich bin so nervös und ängstlich, dass kaum mehr was hängen bleibt. in dieser phase versuche ich einerseits, so viel wie möglich in der bib zu lernen und bei meinem freund. ne lerngruppe wär da vielleicht auch ganz gut. ich setze mir dann konkrete zeiten, in denen ich wirklich lerne (zb 4 stunden mit 2 pausen zu je 20min), den rest der zeit versuche ich, mich abzulenken und möglichst nicht zuhause zu sein, um mich nicht in meiner angst zu verlieren und FA zu schieben. Ich versuche dann, die tage so auszurichten, dass ich fixe lernzeiten habe, und davor und danach es mir gut gehen lasse, dinge tue, auf die ich mich freue (motiviert mich dann auch sehr, die lernzeit effektiver zu nutzen), mit freunden treffen, ins kino gehen, spazieren gehen, einen netten filmabend.
und andererseits versuch ich, immer wieder für mich selbst zu wiederholen, dass das nur eine prüfung ist - sie ist weder das ende der welt noch meine letzte chance. es ist eine prüfung, eine schlichte abfrage von fakten. und wenn ich sie nicht schaffe, kann ich sie wiederholen. und wenn ich sie dann auch nicht schaffe, kann ich sie nochmals wiederholen. es ist nur ein kleiner, unbedeutender, aber notwendiger teil des lebens (du kannst den stoff eines gesamten studiums können, jedoch "zählt" es in dieser welt nur etwas, im sinne von damit eine arbeit finden, wenn du prüfungen darüber ablegst und einen wisch in die hand bekommst, wo draufsteht bestanden) - und wenn ichs gar nicht schaffe, dann mach ich eben was anderes. dann studiere ich was anderes, such mir ne arbeit, gehe ins ausland etc...es gibt IMMER eine möglichkeit, IMMER!! nichts ist ausweglos oder hoffnungslos!! es gibt immer einen weg.
Ich neige dann auch dazu, am vortag total auszuflippen, bzw überhaupt die tage davor so durchzudrehen, dass ich wie eine irre nur rumheule und total verzweifle, statt meine zeit zu nutzen und weiterzulernen. wie jemand, dessen haus in flammen steht, und der in dem haus sitzt und nur im kreis rennt und panisch schreit, statt rauszulaufen und sich in sicherheit zu bringen. diese panik überwältigt einen komplett und vereinnahmt einen.
drum versuch ich, mir selbst klarheit zu schaffen - die prüfung abzuwerten um mir die angst zu nehmen, viel schönes in den tag einzuplanen, damit ich dinge hab auf die ihc mich freue. denn bei mir ist es oft so, wenn ich schon weiß, dass ich die nächsten tage nur lernen muss, arbeiten muss, lauter dinge machen muss die mir angst machen, die so ernst erscheinen, als würden sie über den weltuntergang entscheiden, dann schieb ich gleich FAs und komm gar nicht dazu, diese dinge zu tun, weil ich so angst habe, es zu versauen. mir hilft es eben, meine tage allgemein so zu planen, dass ich mir zeit nehme, etwas "zu tun" - etwas, nachdem ich das gefühl habe, etwas geleistet zu haben, etwas weitergebracht zu haben, etwas für mich "sinnvolles" erledigt zu haben, und in "freizeit" - zeit, in der ich mich bewusst entspanne und nicht daran denke, weil ich ja "eh was geleistet habe" und es "verdient" habe - in dieses muster falle ich halt besonders stark kurz vor der prüfung - dieses ich muss mir meine freizeit verdienen und darf sie nur dann genießen wenn ich was gleistet habe...aber ich bin allgemein so, dass ich eine gewisse struktur brauche, und täglich eine "aufgabe" - etwas, bei dem ich sinn verspüre, bei dem ich das gefühl habe was erledigt zu haben, etwas weitergebracht zu haben...
das ganze resultiert halt sehr daraus, dass mir immer eingetrichtert wurde, dass wenn man etwas "sinnvolles" leistet, dass man dabei ganz ernst sein muss, dass man eine riesige verantwortung trägt, dass es auf keinen fall spaß machen darf und total auslaugend ist - das hat mich sehr in meiner prüfungsangst geprägt, und ich bin gerade dabei, mir selbst anzulernen, dass lernen spaß macht, etwas ist, dass ich für mich tue, das man in etappen tun kann etc...
und ich bin dabei zu lernen, im jetzt zu sein - nicht zu viel über vergangenheit und zukunft senieren, weil es nichts bringt. ja, es ist gut, bestimmte dinge aus der vergangenheit zu reflektieren, damit abzuschließen, aber dieses ständige immer wieder durchkauen bringt dohc gar nichts, außer dass man sich selbst verrückt macht. dasselbe gilt für die zukunft. eine gewisse planung ist sinnvoll, und zu überlegen wo man in etwa hin möchte, aber erstens wird es niemals exakt so wie man es gerne hätte, andererseits kommt die zukunft noch früh genug, ist unausweichlich, und somit sind alle ängste und hoffnungslosigkeitsgedanken hinfällig, jede panikmache und jedes totgekotze, denn man kann die zeit nicht anhalten, sie schreitet fortwärend voran, und es ist sinnvoller im hier und jetzt zu sein und seine zeit so gut zu nützen wie man es kann. wenn es trotzdem schief geht, was solls, man hat es mit bestem wissen und gewissen zu dem zeitpunkt versucht. und hinterher ist man immer schlauer.
wenn ich mich mit dem hier und jetzt befasse, dann fällt auch das denken weg, was in 2 wochen ist, und wie hier schon geschrieben wurde, kann ich mir kleine tagesziele, wochenziele etc setzen und darauf hinarbeiten. und in dem moment konzentriere ich mich nur auf das was heute ist, was ich heute erreichen möchte und gebe mein bestes. denn heute ist heute und morgen kommt noch früh genug, also warum sich noch zusätzlich mit den sorgen von morgen beladen wo man doch heute schon genug hat?
mir hilft das sehr, kleine etappenziele, weil ich dann immer wieder ein erfolgserlebnis habe, sehe, dass etwas weitergeht. immer schritt für schritt vorantasten. denn jeder lange weg beginnt mit einem kleinen schritt, und der weg zum ziel besteht aus vielen kleinen schritten. und die zeit vergeht sowieso, es kommt nur drauf an wie ich sie IM HIER UND JETZT nütze.
und jeder schritt ist ein erfolg.
und ich neige auch dazu, mir zu viel auf einmal aufzuhalsen, total überfordert zu sein und mich deshalb in FAs zu flüchten. ich fokussiere dann bewusst diese kleinen ziele und verbeiße mich daran, wenn ich anfange, in den wahnsinn der überlegungen über die vielen vielen schritte die noch vor mir liegen zu verfallen. immer schritt für schritt, rom wurde auch nicht an einem tag erbaut. und ich glaube, das ist der effektivste weg zum ziel. immer wieder probieren, immer schritt für schritt, und jeden schritt bewusst durchleben, wahrnehmen, nützen, daraus lernen.
und wenn ich rechtzeitig mit lernen anfange, dann ist es auch nciht so schlimm, wenn ich mal einen tag aussetze, weil es mir schlecht geht, ich total überfordert bin, angst habe etc...
und die kultivierung positiven denkens - das sehe ich allgemein als einen meiner hauptpunkte bei dem weg aus der krankheit. über die eigenen schranken hinaussehen, an schöne dinge denken, sich ein paar minuten hinlegen und vor sich hinträumen, sich entspannen, sich selbst die freiheit nehmen, genießen zu dürfen. nicht alles schwarz sehen, denn es gibt immer einen weg. viele dinge sind auch stark subjektiv und ansichtssache.
ich lebe nur einmal, und wer weiß, was danach ist? also sollte ich mein leben so ausrichten, dass ich möglichst viel davon für mich selbst profitiere - dass ich dinge tue, die mir spaß machen, dass ich genieße und aufhöre mich selbst immer schuldig zu fühlen, mich fertig zu machen für dinge auf die ich kaum einfluss habe, auf alten fehlern herumzuhacken, denn vorbei ist vorbei und ich kann es sowieso nicht mehr ändern, sondern nur noch daraus lernen, mich selbst zu zerstören und schuld zuzuweisen, verantwortung abzugeben, sich seiner ohnmacht hinzugeben und an unserer kleinkarierten kapitalistischen leistungsgesellschaft zu zerbrechen. ich möchte mein leben genießen, wachsen, mich entwickeln, mich gut fühlen, glücklich sein. nach bestem wissen und gewissen handeln. ins reine kommen mit mir und der welt. denn vielleicht hab ich nur dieses eine leben.
und das leben ist nicht bloß schwarz oder weiß, sondern voll von allen möglichen facetten und schattierungen.