fehlender Respekt/ Toleranz ...
Verfasst: Mo Jan 04, 2010 13:16
Ich verspreche mir von diesem Thread keine weltbewegenden Lösungsvorschläge...
Auch möchte ich kurz anmerken, dass ich noch nicht so weit bin, um die ES hinter mir zu lassen. Ich weiss, ihr meint es nur gut mit mir, aber ich bräuchte die Bulimie selbst nach Tausenden von euch lieb gemeinten, motivierenden Sätzen, um zu überleben. Dort, wo ich wohne. Dort, wo ich mich tagtäglich unwohl fühle, angesprungen wie von einem ralligen Tier
, beobachtet...
Soll nur ein Thread zum Abkotzen werden.
Kennt ihr das, wenn eure Krankheit nicht mit Respekt behandelt wird? Wenn sie von euren Angehörigen lüstern an Nachbarn, andere Verwandte und andere Leute, ob sie es hören wollen oder nicht, verbreitet wird? Oder eure Angehörigen einfach nichts verschweigen können und von eurer Krankheit losposaunen wollen, wenn sie jemand darauf anspricht, ob ihr nicht irgendwie krank wärt, weil ihr so dünn seid oder wieso auch immer?
Man. Ich muss mich täglich für so etwas schämen. Meine Nachbarn (auch FReunde von meinen Eltern...) wissen zu 100 %, dass ich essgestört bin. Und es kommt noch besser: Verwandte, mit denen ich sonst NIE etwas zu tun habe, die mir nicht mal an meinem gottverdammten Geburtstag gratulieren können, wissen es auch. Sogar vom Alkohol... Ich weiss auch nicht. Langsam denke ich mir, dass meine Mutter einfach von anderen bestätigt bekommen will, dass sie es schafft, so eine wie mich zu erziehen
Oder jaa, ihre Depressionen und ihren Alkoholkonsmum zu erklären
Gleichzeitig werde ich von ihr vor anderen wie ein perfektes Kind dargestellt. Hört sich auf den ersten BLick ja schön und gut an, wenn mich meine Mutter vor anderen lobt und verkündet, wie gut ich doch wäre und was ich nicht alles in meiner FReizeit tun würde... Aber letztlich bin ich der Esel. Ich habe Angst zu versagen. Wenn meine Mutter unseren Nachbarn erzählt, ich würde sicherlich einen Preis für mein Zeugnis bekommen, wäre es doch schändlich, wenn dem nicht so wäre. ...
Egal. Ich finde die Respektlosigkeit meiner Mutter schrecklich. Ich bin die "Kotzende", ich "kotze", ich stinke, ich bin dreckig, ich laufe zu Hause herum wie ein Penner, ich fresse, ich kotze und kotze, ich bin einfach der KOTZER. So etwas niederes. Ich soll es ja zu spüren bekommen, wie sehr es meine Mutter aufregt und belastet, dass ich mich mit HÄnden und FÜssen gegen eine Therapie wehre. ich soll es ja zu spüren bekommen, dass ich etwas niederes bin, weil ich KOTZE.
Und wenn es um meinen HUnd geht. Ja. Mein HUnd hat sich ERBROCHEN, er hat GESPUCKT. ABer ich kotze! WUnderbares Verb, nicht wahr? Maßgeschneiderd für minderwertige, sture Bulimiker/innen...
Auch mit meinem Stiefvater redet sie abwertend. Sobald sie irgendeine Verpackung von Lebensmitteln findet (ja, sie SUCHT ja immer danach. Mein Zimmer wird IMMER durchsucht und die scheiss Verpackungen und scheiss Kotze wird mir auf meinem Schreibtisch präsentiert, damit ich mich NOCH MEHR schämen muss!!!) alles mögliche wird rausgeholt. Dann höre ich immer, wie meine Mutter meinem STiefvater von ihren Entdeckungen berichtet... Wie sie wieder abkotzt über ihre kotzende Tochter mit ihren KOtzbehältern im zImmer. Dieses undankbare kInd doch! Und dann kommen immer wieder diese Schreie, diese böse Stimmlage... "MACH DOCH ENDLICH THERAPIE!"...
Ich mache keine Therapie. Ich kotze weiter, heimlich, im Schutze der Nacht. Wenn mir der kLoss im Hals vergangen ist. Wenn ich meine TRänen verdrängt habe.
Meine Eltern sind schon lieb. Sie gaben mir immer das, was ich brauchte. Sie gaben mir auch UNGEFRAGT und ungewollt teure Sachen. Dafür verlangen sie meine Gesundheit, meine TReue, Dankbarkeit, Freundlichkeit.
Das ist wie in der Wirtsschaftspsychologie... Du bekommst ein Geschenk von einem Produktanbieter und bist irgendwie "gezwungen", weil derjenige Dir gegenüber so freundlich war DIr was zu schenken, etwas zu kaufen... oder Dankbarkeit zu zeigen...
Ich schwanke täglich zwischen "Ich ersteche meine Mutter mit dem Messer" und Mitleid mit ihr. Die Gefühle sind extrem. Hass. MItleid. HIn- und her. Bei Hass beginne ich, mich selbst zu hassen. Suche nach Suizidmethoden. Sitze apathisch herum und starre etwas an. Oder laufe herum und schüttle den Kopf und führe irgendwelche Selbstgespräche..
Ich kann nicht damit leben
Ich kann den Leuten auf der Strasse nicht in die Augen schauen. Jeder weiss es. Ich schaffe es zwar oft, mich unter Kontrolle zu halten, lieb zu grüssen und normal weiterzugehen. Aber später, zu Hause, schäme ich mich zu Tode, wiederhole immer wieder "Ich hasse mich" oder bleibe irgendwie irgendwo stehen und stehe lange da und starrre. Oder sperre mich ins dunke Badezimmer ein. Ich weiss selbst nicht, wieso...
...
WIe ergeht es euch damit? ZUmindest denjenigen, die ähnliche ERfahrungen gemacht haben....
liebe GRüsse (ich muss zugeben, ich schäme mich ein wenig für ein paar Details, die ich hier geschrieben habe.. aber naja, ist eben so.
)

Auch möchte ich kurz anmerken, dass ich noch nicht so weit bin, um die ES hinter mir zu lassen. Ich weiss, ihr meint es nur gut mit mir, aber ich bräuchte die Bulimie selbst nach Tausenden von euch lieb gemeinten, motivierenden Sätzen, um zu überleben. Dort, wo ich wohne. Dort, wo ich mich tagtäglich unwohl fühle, angesprungen wie von einem ralligen Tier

Soll nur ein Thread zum Abkotzen werden.

Kennt ihr das, wenn eure Krankheit nicht mit Respekt behandelt wird? Wenn sie von euren Angehörigen lüstern an Nachbarn, andere Verwandte und andere Leute, ob sie es hören wollen oder nicht, verbreitet wird? Oder eure Angehörigen einfach nichts verschweigen können und von eurer Krankheit losposaunen wollen, wenn sie jemand darauf anspricht, ob ihr nicht irgendwie krank wärt, weil ihr so dünn seid oder wieso auch immer?



Gleichzeitig werde ich von ihr vor anderen wie ein perfektes Kind dargestellt. Hört sich auf den ersten BLick ja schön und gut an, wenn mich meine Mutter vor anderen lobt und verkündet, wie gut ich doch wäre und was ich nicht alles in meiner FReizeit tun würde... Aber letztlich bin ich der Esel. Ich habe Angst zu versagen. Wenn meine Mutter unseren Nachbarn erzählt, ich würde sicherlich einen Preis für mein Zeugnis bekommen, wäre es doch schändlich, wenn dem nicht so wäre. ...
Egal. Ich finde die Respektlosigkeit meiner Mutter schrecklich. Ich bin die "Kotzende", ich "kotze", ich stinke, ich bin dreckig, ich laufe zu Hause herum wie ein Penner, ich fresse, ich kotze und kotze, ich bin einfach der KOTZER. So etwas niederes. Ich soll es ja zu spüren bekommen, wie sehr es meine Mutter aufregt und belastet, dass ich mich mit HÄnden und FÜssen gegen eine Therapie wehre. ich soll es ja zu spüren bekommen, dass ich etwas niederes bin, weil ich KOTZE.


Und wenn es um meinen HUnd geht. Ja. Mein HUnd hat sich ERBROCHEN, er hat GESPUCKT. ABer ich kotze! WUnderbares Verb, nicht wahr? Maßgeschneiderd für minderwertige, sture Bulimiker/innen...

Auch mit meinem Stiefvater redet sie abwertend. Sobald sie irgendeine Verpackung von Lebensmitteln findet (ja, sie SUCHT ja immer danach. Mein Zimmer wird IMMER durchsucht und die scheiss Verpackungen und scheiss Kotze wird mir auf meinem Schreibtisch präsentiert, damit ich mich NOCH MEHR schämen muss!!!) alles mögliche wird rausgeholt. Dann höre ich immer, wie meine Mutter meinem STiefvater von ihren Entdeckungen berichtet... Wie sie wieder abkotzt über ihre kotzende Tochter mit ihren KOtzbehältern im zImmer. Dieses undankbare kInd doch! Und dann kommen immer wieder diese Schreie, diese böse Stimmlage... "MACH DOCH ENDLICH THERAPIE!"...
Ich mache keine Therapie. Ich kotze weiter, heimlich, im Schutze der Nacht. Wenn mir der kLoss im Hals vergangen ist. Wenn ich meine TRänen verdrängt habe.
Meine Eltern sind schon lieb. Sie gaben mir immer das, was ich brauchte. Sie gaben mir auch UNGEFRAGT und ungewollt teure Sachen. Dafür verlangen sie meine Gesundheit, meine TReue, Dankbarkeit, Freundlichkeit.
Das ist wie in der Wirtsschaftspsychologie... Du bekommst ein Geschenk von einem Produktanbieter und bist irgendwie "gezwungen", weil derjenige Dir gegenüber so freundlich war DIr was zu schenken, etwas zu kaufen... oder Dankbarkeit zu zeigen...
Ich schwanke täglich zwischen "Ich ersteche meine Mutter mit dem Messer" und Mitleid mit ihr. Die Gefühle sind extrem. Hass. MItleid. HIn- und her. Bei Hass beginne ich, mich selbst zu hassen. Suche nach Suizidmethoden. Sitze apathisch herum und starre etwas an. Oder laufe herum und schüttle den Kopf und führe irgendwelche Selbstgespräche..



Ich kann nicht damit leben

...
WIe ergeht es euch damit? ZUmindest denjenigen, die ähnliche ERfahrungen gemacht haben....
liebe GRüsse (ich muss zugeben, ich schäme mich ein wenig für ein paar Details, die ich hier geschrieben habe.. aber naja, ist eben so.
