einen Ex-Freund oder eine ehemalige Affäre zu vergessen fällt wahrscheinlich vielen schwer. Ist ja auch verständlich, dass sowas erst mal verarbeitet werden muss und Gefühle nicht einfach von einem Tag auf den anderen weg sind.
Jedoch kann ich mein nicht-vergessen wollen und festklammern an gedanken an ihn einfach nicht akzeptieren. es ist mir sogar richtig peinlich. denn: alles was mich mit ihm verbindet sind ein paar vereinzelte dates, ein bisschen körperliche nähe, gemeinsame Musikvorlieben.... und das wars! so gut wie keine gespräche. höchstens eine ganz lose oberflächliche freundschaft.
wir haben das letzte semester beide im ausland verbracht. seither hab ich ihn nicht mehr gesehen. ich weiß nicht, ob ich ihn jemals wieder sehen werde. TRotzdem steht und fällt ca seit Mai/Juni (seit anfang juli haben wir uns nicht mehr gesehen) meine laune mit ihm. Augenblicklich hat er seit fast 2 wochen nicht mehr geschrieben und bei mir ist wieder emotionale krise angesagt.
was mich wirklich beunruhigt ist, wie obsessiv ich mich mit ihm beschäftige. ich hänge täglich intensiven tagträumen nach und male mir aus, was passiert, wenn wir uns wieder sehen. ich weiß noch nicht mal, ob ich ihm jemals irgendetwas bedeutet habe. aber er hat mir so wahnsinnig viel bedeutet und tut es immer noch. dabei weiß ich noch nicht mal, ob ich ihn auch nur ansatzweise kenne. ein widerspruch? ich habe mich so wahnsinnig verbunden mit ihm gefühlt, auch wenn sich das kitschig anhört. ich kann den gedanken nicht ertragen, ihn nicht wiedersehen zu können oder, noch schlimmer, dass ich ihn nicht mehr interessieren könnte. Dabei wäre es doch das normalste der welt, wenn man 4 monate nach einer oberflächlichen Affäre, die person vergessen hat oder umindest nicht mehr ständig an sie denkt. aber ich kann nicht! ich will ihm so unbedingt etwas bedeuten. ich denke sogar, dass ich ihn liebe (und ich hab das wort liebe zuvor noch nie in den mund genommen!), oder zumindest die person, die ich in meinem kopf aus ihm gemacht habe. es ist so absurd.
ich hatte schon immer die tendenz, bei verknalltheiten obsessiv zu sein. mehrere jahre in einen typen verknallt zu sein, mit dem ich noch nie geredet habe, ist nichts ungewöhnliches für mich, auch wenn ich sagen muss, dass es zu schulzeiten schlimmer war. aber dieses mal ist es besonders schlimm, wahrscheinlich weil uns wirklich etwas verbunden hat, auch wenn es noch so wenig war.
ich weiß, dass ich loslassen muss. aber ich kann und will nicht. es gibt nichts, das sinn macht, außer ihm. und ohne seine zuneigung bin ich ein nichts.
Dabei würde ich wahrscheinlich wegrennen, sollte jemals die möglichkeit bestehen, ihn wirklich wieder zu sehen.
Habt ihr ähnliche erfahrungen gemacht? wie geht ihr damit um? wie komme ich aus dieser abhängigkeit von ihm/seiner zundeigung wieder los? Bin ich total verrückt, oder kann an meinen gefühlen auch irgendetwas wahres dran sein? Ich wünsche mir so sehr, dass es da wirklich etwas besonderes zwischen gab und wenn es noch so klein war. oder kann ich einbildung und realität nicht mehr unterscheiden????
