sie stand in der tür, ich hab ihr geöffnet...

#1
Hallo...
ich bin nicht neu hier. Auch wenn ich mich letztes JAhr angemeldet habe und dann nie geschrieben. Ich war früher sehr sehr viel hier. Ich hab mich abgemeldet, weil ich dachte ich habe sie bekämpft... ich merke wie sie in der Tür steht. Ich bin kurz davor sie reinzulassen, bzw. ich hab es doch schon irgendwie getan.
Ich bin traurig...
Ich habe einen Sohn der jetzt im Oktober 1 Jahr alt wird, habe einen liebenden Ehemann und ich bin traurig. Ich hab soviel erlebt... ich wünsche mir so schreckliche Dinge und ich wünsche mir Hilfe, aber ich trau mich nicht. Weiß nicht wohin, also bin ich hierhergekommen...

Windel wechseln, Essen für mein Söhnchen machen, ihn schlafen legen,... wo bin ich?
Ich vermisse es mal eine Nacht lang wegzubleiben... so wie früher, aber das ist wohl nicht mehr.
Ich kann nicht mehr..., aber ich funktioniere. Man funktioniert so gut. Ich bin so traurig und noch so froh, dass ich es benennen kann... es gibt soviele die das nicht mehr können, also hab ich doch etwas gut...
Ich finde mich hässlich... Ich hasse mich... aber ich weiß nicht warum... Ich kam ganz gut mit mir zurecht. Ich habe versucht zu lernen mich zu akzeptieren, aber irgenwie klappt es grad nicht...
Bin einsam... egal unter wievielen, aber so schrecklich alleine... keinen im realen Leben mit dem ich drüber rede...

Es tut mir leid... :cry:
Ich will mehr vom Leben... mag nich tnur Mutter sein und da steht sie also in der Tür... die gute alte Freundin und ich bin habe sie hineingelassen... was soll ich jetzt nur machen...

...danke fürs lesen....
- rhabarbar - (ehemals Hope, aber das ist schon ewig her...)
...
Or look in the mirror
That big, fat mirror
That swallows me up in a corridor
Oh, just swallows me whole...

Re: sie stand in der tür, ich hab ihr geöffnet...

#2
Liebe Rhababar,
Windel wechseln, Essen für mein Söhnchen machen, ihn schlafen legen,... wo bin ich?
Ich vermisse es mal eine Nacht lang wegzubleiben... so wie früher, aber das ist wohl nicht mehr.
da stellt sich für mich ganz praktisch gesehen die Frage: Wo kannst du mehr sein als Mutter? Wo kannst du dir Zeit freischaufeln für dich selbst? Für in Hobby, das du früher hattest oder für eine Nacht draußen oder was auch immer? An wen könntest du mal das Windeln wechseln usw. delegieren für ein paar Stunden ein paar Mal in der Woche? Es ist wichtig, dass du das hin bekommst - für dich -, sonst wird es nur weiter abwärts gehen für dich. Und letzten Endes leidet ja auch das Kind dann drunter, wenn es der Mutter schlecht geht.

lg
aire

Re: sie stand in der tür, ich hab ihr geöffnet...

#3
ich funktioniere, Ephraim bekommt davon nichts mit... das ist wichtig... für ihn gebe ich alles. Er ist so wichtig...
Ich war stationär.. ist schon länger her... 2 x freiwillig, einmal kürzer und unfreiwillig und da hab ich Dinge gehört von Müttern... Ich mag nie, dass Ephraim hinter mir steht wärehnd ich k*... das war glaub ich das schlimmste... eine mutter erzählte das. Ihr sohn war dabei während ihrer Essattacken... das will ich nicht und kann ich nicht verantworten.
Ich funtioniere gut... nur in Momenten der Ruhe... wie eben jetzt merke ich wie alles zusammenbricht.
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Re: sie stand in der tür, ich hab ihr geöffnet...

#6
Hey Rharbarbar!
kann dich voll und ganz verstehen, und ich drück dich mal ganz fests!
Schließ michz prinzipiell dem Gesagten von Aire an, du brauchst was für dich, auch wenn du Mutter bist!
Nur wenn man mit sich selbst im Reinen ist, kann man Liebe weitergeben. Ich hoffe, du hast die Möglichkeit, mal raus zu kommen.
Andererseits kann gerade das Muttersein neue sinnstifende Perspektiven haben!
Jedenfalls wünsche ich dir alles Liebe!!!
Es ist noch nicht zu spät, auch wenn du ihr die Tür geöffntet hast, du weißt wie es geht.
lg Crisu

Re: sie stand in der tür, ich hab ihr geöffnet...

#7
Ich glaube mein Mann würde das nciht verstehen... er nimmt mir ja unseren Sohn ab, wenn er kannn, aber ich will endlich frei sein.. freu mich schon, wenn cih abgestillt habe... will einfach nicht mehr. Will wieder mehr ich sein.

Ja... nicht zu spät... ich weiß. Hab auch Agnst und will nciht, dass es wird wie es war, aber s fängt alles wieder so an... kein Wort zu niemanden... weiß nciht wem ich mich öffnen soll... es wäre so widchtig auch hier im realen leben...

Ich bin keine gute Mutter... ich bin essgestört - das kann nicht gut für mein Frosch sein.
...
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Re: sie stand in der tür, ich hab ihr geöffnet...

#8
Hallo Rhabarbar,

wann fing dein Gefühl von "ich will mehr als Mutter sein" denn an? Manche Mütter entwickeln nach Schwangerschaft eine PPD.
Ich hab hier mal einen Link von einer (pseudo)science Seite.

http://en.wikipedia.org/wiki/Post_natal_depression

Gerade in schwierigen Situationen ist der Weg in alte bekannte Muster leider sooft so leicht!
Ich wünsche dir viel Kraft und freue mich zu hören, dass du deinem Sohn eine so gute Mutter bist!

LG
In jedem Augenblick unseres Lebens sind wir frei, auf die Zukunft hin zu handeln, die wir uns wünschen.
Heinz von Foerster

Re: sie stand in der tür, ich hab ihr geöffnet...

#9
Ich merke einfach, dass ich langsam Zeit für MICH brauche. Ständig muss ich "Nein" zu meinem Sohn sagen - das nervt mich. Er darf hier alles, aber ich will eben nicht, dass er meine Bücher zerreißt... Das macht mich dann so wütend und klar ich sag ihm dann, dass er das nicht darf, aber das strapaziert doch schon ganz schön die Nerven...

Weiß auch nicht. Aber PPD kann ich gar nicht mehr haben. Ist ja nun schon fast 1 Jahr her, dass ich ihn auf die Welt gebracht habe.
Und ich freu mich auf seinen Geburtstag, weil ich ihn liebe, aber irgendwie hab ich die Liebe zu mir verloren... und jetzt koch ich ihm mal Mittagessen...
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Re: sie stand in der tür, ich hab ihr geöffnet...

#10
Auch ein Jahr nach der Geburt kannst du noch eine PPD haben.
Ich hab hier nur englische Texte, deswegen habe ich dir mal eine deutsche Seite rausgesucht:

http://www.babycenter.de/baby/mutter/po ... epression/

Ich würde auf alle Fälle mal einen Arzt befragen, am besten deinen Frauenarzt, was der dazu sagt.

Drück dich
In jedem Augenblick unseres Lebens sind wir frei, auf die Zukunft hin zu handeln, die wir uns wünschen.
Heinz von Foerster

Re: sie stand in der tür, ich hab ihr geöffnet...

#11
Rhabarbar hat geschrieben:... kein Wort zu niemanden... weiß nciht wem ich mich öffnen soll... es wäre so widchtig auch hier im realen leben...

Ich bin keine gute Mutter... ich bin essgestört - das kann nicht gut für mein Frosch sein.
Hast du vielleicht überlegt wieder in Therapie zu gehen? Du meinst ja selbst, dass du jemanden zum reden brauchst. Vielleicht könnte das helfen.
Und "keine gute Mutter"? Was sind deine Vorstellungen von einer guten Mutter? Niemand ist perfekt, kann auch nicht funktionieren. Und immerhin ist dir dein Problem bewusst. Verantwortungsvoll wäre jetzt, etwas dagegen zu tun. Du hast es schon so weit geschafft, du schaffst es auch wieder!
Lg Crisu

Re: sie stand in der tür, ich hab ihr geöffnet...

#12
Ich weiß nicht. Perfekt ist vielleicht auch das falsche Wort. Ich wäre gerne immer positiv und guter Dinge und wenn mal nicht, dann wäre es schön, wenn es nicht so an mir fressen würde.

Ich kenn mich nicht aus wie man hier eine Therapie anfängt... weiß nicht wo ich da hinsoll. Hab auch übers Internet nicht so wirklich was gefunden. Werd mich nochmal schlau machen... ist wahrscheinlich nicht verkehrt...
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Re: sie stand in der tür, ich hab ihr geöffnet...

#14
Ich bin keine gute Mutter... ich bin essgestört - das kann nicht gut für mein Frosch sein.
das ist gut für frösche und rüben und mäuse und zwerge und kleine und wie auch immer frau die süßen nennen mag!!!!!

du bist eine gute mutter-alleine schon weil du dir so viele gedanken machst!!
ner schlechten mutter geht das nämlich alles am allerwertesten vorbei-die macht was sie will ohne rücksicht auf verluste
Ich merke einfach, dass ich langsam Zeit für MICH brauche. Ständig muss ich "Nein" zu meinem Sohn sagen - das nervt mich. Er darf hier alles, aber ich will eben nicht, dass er meine Bücher zerreißt... Das macht mich dann so wütend und klar ich sag ihm dann, dass er das nicht darf, aber das strapaziert doch schon ganz schön die Nerven...
klar brauchst du zeit für dich
das ist doch normal
du bist mutter-aber du sollst dich nicht aufopfern

und "nein" sagen-klar doch
was ist daran schlimm?
kinder brauchen ein nein und wenn sie bücher zerreissen ein ganz klares nein!
da nennt man glaube ich erziehung :wink:

also warum deshalb nen kopf machen

auszeit ist wichtig-du kannst nicht 24 stunden für ihn da sein!
nimm sie dir-sie steht dir zu

du bist mutter aber keine leibeigene

schwer-ich weiß
aber machbar und irgendwann auch ohne schlechtes gewissen

so-wollte ich mal loswerden
nen lieben gruß
zornröschen
"Sie hatte kein eigenes Leben. Sie existierte bloß. Sie hatte keine Hoffnung, keinen "Antrieb", keine Bedeutung für sich selbst. Sie fühlte, wie sie sagte, daß "sie" unlängst "geradewegs untergegangen" war...

Re: sie stand in der tür, ich hab ihr geöffnet...

#15
...hab es heute geschafft und nachmittags zwei freie Studnen für mich - weiß allerdings nicht so genau was ich machen soll in dieser Zeit...

Jetzt haben mein Mann und ich auch noch gestritten...
Wie meistern andere Menschen ihre Tage und ihr Leben?!

Das ich "Nein" sagen muss ist ja klar, aber macnhmal strengt es mich so an und ich merke, dass ich einfach nicht mehr kann. Ewig erziehen... manchmal da nervt es und vor allem wird mir oft unterstellt, dass ich sehr streng bin (von meinem Mann zB).
Naja... aber es gibt Dinge die darf Ephraim und manche Sachen sind einfach gefährlich und schlecht. Ist ja klar, dass ich da einschreiten muss - da hab ich auch kein schlechtes Gewissen.

...weiß auch grad nicht was ich schreiben soll... dreh mich im Kreis mit den Gedanken.
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