Hallo,
ob das nun wirklich ein Tagebuch werden wird, weiß ich nicht, da ich nicht so regelmäßig schreibe...lesen tu ich hier allerdings viel und gerne..ich mag euch und euer Forum und da ich so einiges momentan auf meinem Herzen habe, was raus soll, dachte ich mir, ich schreibe hier.
Hm, irgendwie fällt es schwer, loszulegen mit dem Schreiben, denn es wird wohl ein Gejammere werden. ist mir irgendwie peinlich, so rumzujammern und nicht stark zu sein.
Egal!
Ich weiß nun, dass ich an der ängstlich-vermeidenden PS leide bzw. sie habe. Sehe ich es mal so, ich habe sie und ich kann auch mit ihr lernen umzugehen. Doch als Jugendliche, wo ich gemerkt habe, ich komme 'irgendwie' nicht so ganz mit meinen Mitschülerinnen zurecht, irgendwie 'stimmt' da was nicht mit mir, habe ich für mich die ES als Lösung für dieses Problem entdeckt. Bloß nicht mehr auf die anderen konzentrieren, lieber nur auf Zahlen, Körper, Aussehen...Mittlerweile teilt sie sich ihren Platz mit einer wunderbaren Depression. Auch die Merkmal meiner PS kommen immer mehr zum Vorschein bzw. ich nehme sie jetzt bewusster als solche wahr...
Warum fällt nur alles so schwer? Alleine das Aufstehen und zur Schule gehen, kostet mich so viel Kraft..immer diese Gedanken "Komm, bleib zu Hause. Das ist leichter, dann musst du nichts machen und kannst entspannen..."Es ist eine Stimme, die mich täglich lockt und mich innerlich auslaugt...
Wegen meiner Prüfungen diese und nächste Woche stehe ich wahnsinnig unter Druck. Ich müsste lernen und setze mich dann doch nicht dran. Warum nicht? Ich habe die Befürchtung, doch nur an alles andere zu denken und mich nicht konzentrieren zu können. Dem Druck weiß ich dann auch nicht anders zu begegnen als mit Essen. Ich bin für mich mittlerweile schon so weit, dass ich sagen kann, wenn ich keinen Prüfungsstress hätte und nicht den Druck hätte, lernen zu müssen, könnte ich mich sogar auf etwas anderes als essen einlassen und das Essen schaffen, im Sinne von kein FA und Erbrechen...Früher passierte das auch ohne Anspannung.
Generell stehe ich unter Spannung, weiß ich doch nicht, was aus mir werden soll. Was will ich machen später? Wenn ich hoffentlich meine Ausbildung schaffe (Prüfung im Nov - oh je...), was dann? Der Bereich Wirtschaft ist leider nichts für mich und ich würde doch so gerne Psychologie studieren, doch wenn ich mir jetzt schon wegen so ein paar 'popeligen' Prüfungen so einen Kopf mache und gerade dadurch nichts lerne, wie soll ich dann ein Studium schaffen Das ist schlichtweg unmöglich...und das macht mich traurig und ärgert mich, macht mich so wütend auf mich. Vor allem entsteht auch dadurch Druck..
Druck, Druck, Druck, wie damit umgehen? Keine Ahnung...wenn ich mit jemandem drüber reden könnte, der das nachempfinden kann und sich 'ein wenig damit auskennt', das würde schon helfen. Im Grunde genommen mache ich mir ja selber den meisten Druck und ich denke, dass ich deshlab auch diejenige bin, die ihn abbauen kann und muss. Nicht zu viel denken und sich Sorgen machen, einfach drauf los und machen...allein bei der Aussage bekomme ich ein flaues Gefühl in der Magengegend. So ein Typ bin ich nicht, könnte ich jetzt leichthin behaupten, aber es ist die ÄNGSTLICH-VERMEIDENDE PS und wo sie mich behindert, möchte ich etwas tun.
Was bin ich froh, wenn meine Therapie nächstes Jahr beginnt und der Ausbildungsstress vorbei ist...
Lieben Gruß an alle da draußen, schlaft gut!
Schlafquala
Mein kleines 'Ich muss mal alles rauslassen' Tagebuch
#1Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.