bulimie.at - das Forum

hallo, ich bin neu in diesem Forum...
ich weiss nicht was mit mir los ist, ich hatte vor ca. 3 jahren & vor 1.5 jahren schon einmal diese Erfahrung gemacht, dass ich immer, so bald ich etwas ungesundes gegesen habe (süsses oder teilweise brot, pasta,pizza) wider ausgek* habe... das war beide male ca. 2-3 Monate lang & dann machte ich es nicht mehr... seit nun 6 Monaten passiert mir das wider aber dieses mal ist es anders.. ich versuche den tag durch nur salat, gemüse, poulet und früchte zu essen, vollkornbrot elaube ich mir auch noch in "mass"... sobald ich etwas "ungesundes" (anderes) esse, landet es sofort im klo. ich warte zum teil nicht mal 5 min... ich esse ein eis, 5min später ist es wider draussen.
bei mir ist es nicht so dass ich 100 sachen esse, also ich habe nicht so einen richtigen FA oder so.. ich erlaube mir zu essen aber NUR gesundes. ich kontrolliere mich richtig, ich möchte nicht mehr auswärts essen, ich möchte nicht mehr bei meinem freund essen weil ich dort essen "muss" und ich möchte das nicht, gester gabs bei ihm chicken nuggets& pasta & am liebsten hätte ich geweint als ich gesehen habe das ich das essen "muss"...
ich habe auch den drang jeden tag sport zu machen, habe aber darauf geachtet das ich höchstens 4 x die woche ins fitness-studio gehe... ich suche ständig die bewegung, werde richtig nervös wen ich nur rumsitze oder so.. obwohl man das ja auch mal braucht, ich muss mich richtig dazu überreden einfach mal vor den TV zu sitzen und nichts machen...
ich kann mir nicht vorstellen etwas süsses oder pasta/pizza in meinem magen zu lassen, ich dränge mich dazu es entweder nicht zu essen oder es zu brechen...
ich habe kein normales leben mehr.. ständig kontroliere ich mich selber..

ja ich will abnehmen oder zumindest mein gewicht halten aber diese erfahrung habe ich noch nie so gemacht & es belastet mich.. ich möchte aber niemandem davon erzählen weil ich angst habe das ich dann von anderen kontrolliert werde & dann zunehmen muss oder so..

mein gewicht ist normal aber ich sehe mich so richtig fett wenn ich mich anschaue.. ich vergleiche mich immer mit anderen & bin dann total unglücklich und unzufrieden mit mir..

mein leben dreht sich nur noch um den perfekten körper und das andere nicht dünner oder "schöner" sein sollten als ich... wieso hab ich das?! wieso mach ich das?!!
wieso kann ich nicht einfach zufrieden sein?! wieso muss ich mich mit anderen vergleichen?! (

so will ich doch nicht mein ganzes leben verbringen...

Hallo!
Erstmal herzlich willkommen in diesem Forum. Du musst deine Gewichtsangabe aus deinem Beitrag rausnehmen, das ist hier verboten. Mich persönlich störts nicht aber du triggerst ander damit.
Ich denke mal das bei dir schon länger etwas nicht in Ordnung ist, ich meine nicht gewichtsmäßig, die Eßstörung hat sich ja quasi langsam angekündigt und spitzt sich jetzt zu. Ich kann die nur raten, deine Abnehmpläne aufzugeben, das letzte was du brauchst ist ein Gewichtsverlust, du bist ja schon im unteren Ng Bereich soweit ich das einschätzen kann.
Such dir Hilfe, vielleicht erstmal bei einer anonymen Beratungsstelle, denn es ist unwahrscheinlich das du da alleine wieder rauskommst bzw. wird die Eß vermutlich bald wiederkommen. Was ist denn vor einem halben Jahr vorgefallen? Oder im allgemeinen in den letzten Jahren? Es gibt bestimmt einen Auslöser für deine Eßverhalten und mit dem musst du dich auseinander setzten.
lg der kleine Juni

Liebe Chichi!

Schön, dass du dich angemeldet hast. Du bist hier genau richtig!

Zunächst möchte ich dich aber darauf hinweisen, dass es hier im Forum Regeln gibt, die wie folgt lauten:

Es sollen keine Zahlen verwendet werden, die Personen mit Essstörungen einen Vergleich ermöglichen (zB: Körpergewicht, BMI, Kalorien, Körpergröße, Kleidergröße).
Zahlenangaben führen zu Konkurrenzdenken. Egal ob **kg, Kalorien, Anzahl oder Menge der Nahrungsmittel, Tage, an denen gehungert wird, BMI, wie oft täglich gekotzt wird, wieviel man in welchem Zeitraum ab/zugenommen hat...
Niedrige **kg-Angaben animieren zum Nachahmen, hohe zu Panik und vermehrten Versuchen, weiter abzunehmen. Niedrige Kalorienzahlen geben (schlechte) Ideen, hohe führen zu Angst vor Nahrungsmitteln usw.

Die Ursachen, warum wir unzufrieden sind mit unserem Äußeren - zumindest in den Anfangsjahren der Bulimie - sind vielfältig und nicht in 3 Sätzen erklärbar. Bei den meisten von uns stecken mehrerlei Gründe dahinter und meines Erachtens ist ANGST der Hauptgrund. Angst keine Anerkennung zu bekommen, Nähe zuzulassen, mit der eigenen Vergangenheit nicht fertig werden zu können, dem Druck der Gesellschaft nicht gewachsen zu sein, etc.

Erzähl doch mal ein bisschen von dir und lies dich durchs Forum. Es wird dir helfen, zu verstehen, warum etwas mit dir anders ist. Zumindest hast du erkannt, dass einige nicht stimmt. Und du kannst beginnen, daran zu arbeiten, dass das Leben wieder lebenswert wird.

Ganz liebe Grüße
Paula

danke für deine antwort!
sorry wegen dem gewicht, dass wusste ich nicht...

mein problem ist das ich angst habe etwas zu ändern.. ich will nicht unter diesem Kontrollwahn leben aber ich habe das gefühl das ich das "muss"...
ich fühle mich auch nicht so als bräuchte ich hilfe von jemandem, desshalb fehlt mir warscheindlich der mut mit jemandem zu reden oder eine therapie o.ä zu machen...

ich habe fasten-kuren gemacht & habe auch AM genommen :S

es ist eigentlich nichts aussergewöhnliches passiert, bei der arbeit ist alles gut, zu hause auch & mit meinem freund läufts auch prima (sind jetzt fast 2 jahre zusammen)
ich bin eine person die öfters verlust-ängste hat.. ich habe angst dass mein freund mich verlassen könnte weil er eine andere schöner / besser findet etc...
denkst du ich bin desshalb unter druck? ich hatte diese phase (nicht so krass wie jetzt) aber auch einmal bevor ich mit ihm zusammen war...

früher war ich eben immer ein bisschen "mollig" nicht dick aber ich hatte genug auf den rippen... dann habe ich mal sehr viel abgenommen weil ich so liebeskummer hatte...
und ja, eigentlich ist seit diesem zeitpunkt die angst da ich könnte wider so "dick" werden...
aber es war niiie so extrem wie jetzt...

da ich nicht zu dünn bin habe ich das gefühl ich muss nichts ändern oder es muss mir niemand helfen.. ich habe auch angst das es gar nicht ernstgenommen wird da ich ja nicht zu dünn bin oder so...

ich will einfach nicht immer diesen kontrollwahn haben & wider mal einen teller pasta essen aber es geht einfach nicht

wieso K*** ich den nicht alles raus? wieso lasse ich einige lebensmittel zu & andere nicht?
das ist doch auch irgendwiie komisch... ich bin doch nicht wirklich krank, sonst würde ich doch alles wider rauslassen, oder sehe ich das völlig falsch? ist das bei anderen auch so?

was auch noch ein problem ist, die "kaufsucht", ich gehe fast jeden tag shoppen :S ich gebe mein ganzes geld für kleider aus... langsam bin ich pleite.. :S

Hallo Chichi!

chichi hat geschrieben:ich fühle mich auch nicht so als bräuchte ich hilfe von jemandem, desshalb fehlt mir warscheindlich der mut mit jemandem zu reden oder eine therapie o.ä zu machen...

Das denkt jeder am Anfang. Da ist es noch bloß eine "lästige Angewohnheit" zu Kotzen und man glaubt, man könne ja jederzeit einfach wieder aufhören und wieder normal essen. Dieser Gedanke ist grundfalsch! Bei dir ist es ja schon so, dass es dich belastet und du solltest schleunigst einsehen, dass du da nicht alleine wieder rauskommst. Das schaffen die Wenigsten. Mag sein, dass es diese Leute gibt, aber es ist dann wohl eher die Ausnahme.

Bei Essstörungen allgemein liegen noch viel tiefere Probleme zugrunde, als bloß "dünnsein wollen". Es sind Dinge, die man vielleicht schon ein Leben lang mit sich herumschleppt, ohne es bewusst zu merken. Und das äussert sich bei jedem Menschen unterschiedlich. Die einen verletzen sich selbst, die anderen trinken Alk und wieder andere haben FAs und kotzen.

chichi hat geschrieben:ich bin eine person die öfters verlust-ängste hat.. ich habe angst dass mein freund mich verlassen könnte weil er eine andere schöner / besser findet etc...

Du hast sehr wenig Selbstbewusstsein. Wäre mal interessant zu ergründen WARUM! Und dabei kann dir zum Beispiel ein Therapeut helfen. Mit einem Therapeuten oder einer Therapeutin könntest du dieser Sache mal auf den Grund gehen. Die FAs und das Kotzen sind (bei mir jedenfalls!) ja ein Mittel um Druck, der sich in einem womöglich über Jahre hinweg in einem ansammelt, abzubauen. In einer Therapie könntest du lernen wie du diesen Druck anderweitig loswirst.

Du kannst die Therapie auch machen, ohne dass irgendwer es mitbekommt. Bei mir weiß es niemand, ausser meinem Freund. Und der weiß es auch nur, weil ich es ihm erzählen wollte. Sonst weiß niemand, wo ich einmal in der Woche hingehe. Und mir hat es schon geholfen. Die FAs sind zwar noch nicht weniger geworden, aber ich stehe auch erst am Anfang der Therapie. Zumindest achte ich jetzt schon auf meine Gefühle, die einen FA auslösen und hinterfrage auch, warum es wieder passiert ist. Das erzähle ich dann meinem Therapeuten und rede mit ihm über diese Gefühle. Es tut einfach gut verstanden zu werden.

chichi hat geschrieben:da ich nicht zu dünn bin habe ich das gefühl ich muss nichts ändern oder es muss mir niemand helfen.. ich habe auch angst das es gar nicht ernstgenommen wird da ich ja nicht zu dünn bin oder so...

Ein Therapeut wird dich immer ernst nehmen! Wenn es nicht so wäre, würde keiner eine Therapie machen. Von jemand aussenstehendem zu erwarten, dass er dich versteht ist schwierig. Ich denke, nur wer selbst davon betroffen ist, oder Psychologie studiert hat, kann das nachvollziehen.
Ich würde schon alleine deswegen niemandem sonst davon erzählen, um mir "dumme" Sprüche, wie "Dann ess doch einfach nicht so viel auf einmal, dann musst du auch nicht kotzen" zu ersparen. Der Spruch kam von meinem Freund, als ich ihm erzählt habe, was mit mir los ist. Hab mich zwar drüber geärgert, aber verstehen kann ich ihn schon.

Mach schnell was dagegen, bevor die ES dich soweit im Griff hat, dass du Depressionen bekommst, oder anfängst dich zu isolieren. Weiß ja nicht, inwieweit du das bereits machst, wenn du auch jetzt sagst, das ist nicht so. Isolieren fängt schon damit an, dass man nicht mehr mit Freunden mal ins Mc Do fährt und sich fadenscheinige Ausreden einfallen lässt, um nur nicht dort hinzugehen. War das denn bei dir schon der Fall?

Du hast ja schon erkannt, dass du ein Problem hast und somit die Grundvorraussetzung für eine Therapie schon erfüllt! Du musst keine Angst haben, dass dir der Therapeut nicht glaubt oder du nicht ernst genommen wirst! Es gibt spezielle Beratungsstellen, wo du dich auch anonym informieren kannst über die Möglichkeiten die du hast. Und ich glaube auch nicht, dass du Angst haben musst, dass dich irgendwer zwingt zuzunehmen. Das wäre vielleicht notwendig, wenn du stark untergewichtig wärst. Weiß ja nicht, ob das bei dir bereits der Fall ist. Das ist auch nicht der Sinn der Therapie. Du sollst ja selber erkennen, dass es kein Drama ist, wenn du X-*kg weniger hast. Im Gegenteil- mir ging es psychisch deutlich besser vorher, als ich noch fast das Doppelte gewogen habe.

Jedenfalls finde ich es gut, dass du dich hier angemeldet hast, um dich mit anderen Leuten auszutasuchen, die das gleiche Problem haben. Manchmal tut es schon gut, zu wissen, dass man nicht alleine ist und vor allem: Dass es einen Weg gibt, aus diesem Teufelskreis wieder rauszukommen.

Gute Nacht

Leandra

das kann ich mir sehr gut vorstellen, dass anfangs jeder denkt es ist nicht so schlimm oder es ist nur eine phase.. ab & zu denke ich auch so, es ist nicht schlimm, es tötet mich ja nicht oder so aber auf der anderen seite macht es mir angst, es macht mir angst das ich so geworden bin.

... ja mein Selbstbewusstsein ist nicht gerade das stärkste und ich denke das ist weil ich früher etwas dicker war & auch eine zeit lang deswegen "gemobbt" wurde, nicht so extrem wie ich bei anderen schon erlebt habe aber es war eine harte zeit.. ich dachte jedoch dass ich diese zeit überwunden habe.. aber villeicht habe ich das doch noch nicht geschafft...

eigentlich hätte ich keinen grund so zu denken da ich bei anderen eigentlich sehr gut ankomme, wegen meinem charakter und wegen meines aussehens, aber trotzdem finde ich mich hässlich und fett etc...

kriege ich dieses bild von früher nicht aus meinem kopf?

es ist sicher nicht nur wegen des "dünn" sein aber bei mir dreht sich schon alles darum so schlank wie möglich zu sein...

ich habe das Gefühl das alle es merken wenn ich eine therapie machen würde... ich glaube ich kann das vor meiner mutter oder meinem freund nur schwer verbergen... möglich wärs schon aber es wird sehr hart für mich, dass weiss ich...

hast du dich selber bei einem therapeuten angemeldet? oder warst du bei einer ärztin?
wie bist du vorgegangen?
dann redest du einfach los & erzählst was du fühlst, was dich belastet? hört er einfach nur zu oder kann er dir tipps geben?

ich habe angst mich an eine fachperson anzuvertrauen.. ich glaube ich fürchte mich davor weil es dann endgültig ist das ich ein problem habe, ich habe immer noch die hoffnung das doch eigentlich alles in ordunug ist..

da ich nicht wirklich FA habe, weiss ich gar nicht wie ich mein problem erklären soll ?! ich esse nicht unmengen von sachen & lasse sie wider raus, ich bin sehr diszipliniert was ich esse, was drin bleibt & das ich etwas "verbotenes" essen darf, was ich aber gleich wider ausk* muss... es darf nicht in mir drin bleiben...

mhh ja das mit dem isolieren ist so eine sache, im grunde mache ich das nicht aber z.b. unter der woche würde ich NIE auswärts essen gehen, da suche ich ausreden. am wochenende erlaube ich mir mit freunden/familie etc in ein restaurant zu gehen oder zu Hause bei meiner Mutter zu essen...
und wenn ich unter der woche bei meinem freund bin (abends) und seine mutter kocht und es ist etwas ungesundes, dann könnte ich einfach anfangen los zu heulen... ich will das nicht essen, ich brauche es nicht aber ich "muss" sonst merken sie es...

mhh ja das wegen dem zunehmen hast du schon recht aber wenn ich es meinem freund erzähle, dann achtet er doch immer darauf dass ich nach etwas süssem oder so nicht gleich zur toilette renne und es rauslasse & dann setzt es doch an & ich nehme zu... findest du nicht auch?

ich bin sehr dankbar über dieses forum, ich merke ihr wollt mir helfen und dieses gefühl ist sehr schön! danke!

hey süsse,

es ist als ob du mir alles aus der seele geschrieben hättest!!!! ich hab genau das gleiche gemacht und mache es immernoch!!! ich bin sehr sehr diszipliniert und stur wenn es um das essen geht!!!! ich habe die bulimie seit ca 6 monaten und langsam aber sicher kommen die fas heftiger und schlimmer!!! ich habe mich nur von salat,und obst ernährt!!! ich habe früher nicht einmal fleisch.fisch,brot,pasta, oder ähnliches gegessen.bis weihnachten kam!!!! da habe ich ungefähr **kg zugenommen und die mussten schleunigst runter!!! ich habe wieder angefangen mich nur von salat und obst zu ernähren und wie deppat sport gemacht!!! sobald ich etwas VERBOTENES wie brot oder fleisch gegessen habe musste sofort alles raus....so hats angefangen.....glaub mir wenn du das lange genug machst werden die fas immer heftiger und heufiger....und dann ISST du einfach ALLES was die in die finger kommt...du verlierst jegliche kontrolle über alles und bist wie in trance....je öfter du dann die kontrolle verlierst desto öfter rennst du zur toilette....weil du dann einfach deinem körper alles entziehst wie salze mineralien und vitamine hast du nach kurzer eine heftigere heisshungerattcke....und es wird zum teufelskreis..ich habs zum glück früh genug erkannt und werd mich jetzt zu einer therapie anmelden....dann bin ich raus aus dieser SUCHT die mich langsam aber sicher dazu führt mich in den tod zu hungern oder zu k*********.

also bitte bitte werde dir bewusst das unser verhalten nicht normal ist und wir hilfe brauchen....worauf wartest du noch....du musst handeln sonst ist es zu spät

lg phillosophie

philosophie... es ist erstaundlich & tut irgendwie gut (nicht das ich will dases jemandem auch so schlecht geht wie mir) zu hören das ich nicht die einzige bin...

ich kann mir gut vorstellen das es immer schlimmer wird, habs auch schon bemerkt aber ich will es irgendwie nicht wahr haben..

was machst du den jetzt für eine therapie? hattest du schon eine sitzung oder hast du dich erst angemeldet?
ich gratuliere dir zu diesem schritt! ich trau mich (noch) nicht...

weisst du was bei dir der auslöser ist?

hallo meine liebe!

kann dich auch recht gut verstehen... war auch früher ne zeitlang etwas moppeliger (ok, zeitweise war ich fett...) und hab dann durch eine "super idee", also anorexie, auch schnell abgenommen, nur war dann nach dem abnehmen halt die angst da wieder zuzunehmen und wieder bei 0 anfangen zu müssen... verstehe schon warum du unter anderem so große angst vorm zunehmen hast. da gibts dann (also vom essgestörten standpunkt) her halt nur 2 alternativen, entweder weitermachen oder zunehmen....

da ich nicht wirklich FA habe, weiss ich gar nicht wie ich mein problem erklären soll ?! ich esse nicht unmengen von sachen & lasse sie wider raus, ich bin sehr diszipliniert was ich esse, was drin bleibt & das ich etwas "verbotenes" essen darf, was ich aber gleich wider ausk* muss... es darf nicht in mir drin bleiben...

also meiner meinung nach ist dein problem auch nicht einzig alleine das erbrechen, sondern das essen an und für sich; dauerdiät, lebensmittel in "verbotenes - erlaubtes" einzuteilen, angst etwas "ungesundes" (also kcal reiches...) zu essen, nervös werden wenn man keinen sport machen kann, das alles ist mir mehr als bekannt! und das alles ist sicher nicht normal bzw gesund!

ja das ist wohl so.. dieser kontrollwahn belastet mich & doch will ich nicht zunehmen, ich habe angst wenn ich wider "normal" esse, dass ich sofort zunehme & zugleich habe ich angst nie wider "normal" essen zu können...

hast du den schon etwas dagegen unternommen, flora?

Hallo!

chichi hat geschrieben:das kann ich mir sehr gut vorstellen, dass anfangs jeder denkt es ist nicht so schlimm oder es ist nur eine phase.. ab & zu denke ich auch so, es ist nicht schlimm, es tötet mich ja nicht oder so aber auf der anderen seite macht es mir angst, es macht mir angst das ich so geworden bin.

Da liegst du falsch, es KANN dich töten, wenn du Pech hast! Man stirbt zwar nicht an der Bulimie selbst, sondern an den Folgeerscheinungen, wie z. B. Herzrhythmusstörungen durch Kaliummangel oder es kann sogar passieren, dass dir von dem Druck, der beim Hochwürgen vom Essen im Kopf entsteht eine Vene platzt im Gehirn und du entweder tot oder anschliessend schwerst behindert bist und ein Pflegefall. Das Problem ist, man denkt es treffe immer nur die anderen und man selbst bleibt verschont, weil man ja "aufpasst" und sowieso kein Härtefall ist. Das denken wir alle, zumindest am Anfang. Aber es wird der Tag kommen, an dem du das erste Mal Schäden an deinem Körper feststellst. Trockene Haut ist zum Beispiel nur eines davon.

Ich schreibe das nicht um dir Angst zu machen. Das schaffe ich eh nicht, genausowenig, wie es den Raucher vom rauchen abhält, wenn man ihm Bilder von krebszersetzten Lungen zeigt. Aber es sind einfach Tatsachen.

chichi hat geschrieben:hast du dich selber bei einem therapeuten angemeldet? oder warst du bei einer ärztin?
wie bist du vorgegangen?
dann redest du einfach los & erzählst was du fühlst, was dich belastet? hört er einfach nur zu oder kann er dir tipps geben?

Also, ich war bei einer Neurologin und die hat mich zu dem Therapeuten überwiesen. Ob das der normale Ablauf ist, kann ich dir nicht sagen, bei mir war es halt so. Du hast anfangs 5 Probestunden in denen du die Möglichkeit hast herauszufinden, ob dein Therapeut dir sympathisch ist und du dich ihm anvertrauen möchtest. Das gleiche gilt natürlich auch für den Therapeuten. Ja, du erzählst ihm eben, was dich belastet, was deine Sorgen und Ängste und Gefühle sind und dann versucht ihr gemeinsam herauszufinden, wie du dir helfen kannst. Es ist wirklich so, dass du dir selber hilfst. Der Therapeut ist nicht dazu da dir zu sagen, wie du was machen sollst, sondern der Sinn der Therapie ist, dass du selber drauf kommst und es änderst. Verstehst du? Er ist eben dazu da, dir verschiedene Dinge auch mal aus einer anderen Perspektive zu zeigen, und so kann man vieles schon viel besser verstehen. Auch sich selbst.

chichi hat geschrieben:... ja mein Selbstbewusstsein ist nicht gerade das stärkste und ich denke das ist weil ich früher etwas dicker war & auch eine zeit lang deswegen "gemobbt" wurde, nicht so extrem wie ich bei anderen schon erlebt habe aber es war eine harte zeit.. ich dachte jedoch dass ich diese zeit überwunden habe.. aber villeicht habe ich das doch noch nicht geschafft...

Dass du gemobbt wurdest hat sicherlich auch nichts damit zu tun, dass du eben damals schwerer warst als heute, sondern eher deswegen, weil du dir damals eingeredet hast, du bist schlechter als andere, weil du dicker bist und strahlst das auch aus. Warum gibt es denn Menschen, die wirklich dick sind oder oder sonst ein gesellschaftliches "Makel" haben und sich pudelwohl fühlen und denen man dies auch anmerkt? Und es gibt sie! Die akzeptieren sich eben so wie sie sind und strahlen diese Stärke nach aussen und sind dadurch nicht mehr angreifbar. Beneidenswert, nicht? Und das kann man lernen. Wer es vom Elternhaus aus nicht so gelernt hat, kann dies in einer Therapie tun.

chichi hat geschrieben:mhh ja das wegen dem zunehmen hast du schon recht aber wenn ich es meinem freund erzähle, dann achtet er doch immer darauf dass ich nach etwas süssem oder so nicht gleich zur toilette renne und es rauslasse & dann setzt es doch an & ich nehme zu... findest du nicht auch?

Dann erzähl es ihm eben nicht. Wenn du dir nicht sicher bist, dass er es gut aufnimmt, dann mach es nicht. Helfen kann er dir sowieso nicht. Aber das muss jeder für sich selber entscheiden. Ich könnte mir nicht vorstellen, es jemanden sonst zu erzählen, nicht mal meinen Eltern. Dann fragt mich auch keiner, ob ich Fortschritte mache und ich habe meine Ruhe, die ich brauche um an mir zu arbeiten.

chichi hat geschrieben:ich habe angst mich an eine fachperson anzuvertrauen.. ich glaube ich fürchte mich davor weil es dann endgültig ist das ich ein problem habe, ich habe immer noch die hoffnung das doch eigentlich alles in ordunug ist..

Das hast du aber jetzt nicht ernst gemeint, oder? Ich glaube, du weißt ganz genau, dass es eben nicht in Ordnung ist, sonst hättest du nicht nach Bulimie- Foren gegoogelt, oder? Ich melde mich ja auch nicht in einem Darmkrebs- Forum an und poste dort, wenn ich keine Probleme mit sowas habe, ne??!

chichi hat geschrieben:da ich nicht wirklich FA habe, weiss ich gar nicht wie ich mein problem erklären soll ?! ich esse nicht unmengen von sachen & lasse sie wider raus, ich bin sehr diszipliniert was ich esse, was drin bleibt & das ich etwas "verbotenes" essen darf, was ich aber gleich wider ausk* muss... es darf nicht in mir drin bleiben...

Die Definition "Fressanfall" ist so unterschiedlich, wie der Fingerabdruck. Der eine nennt es schon FA, wenn er beim Mittagessen ordentlich zugeschlagen hat, bei dem anderen ist ein FA die Menge, die eine 3- köpfige Familie an einem Tag isst. Der eine frisst nur Süßkram, der nächste frisst für 4 Personen "normales" Essen (so wie ich ). Du siehst, es ist sehr vielfältig.

Liebe Grüße und mach was!

Leandra

ja das stimmt, nach dem erbrechen tut mir wirklich alles weh.. die augen tränen und ich bekomme halsschmerzen... was noch "harmlos" ist, das ist mir klar...
eigentlich bin ich mir schon bewusst wie gefährlich diese krankheit ist aber ich will es halt nicht wahrhaben, wie du sagst, ein raucher hört auch nicht auf zu rauchen obwohl er die folgen kennt...

Ich bin froh wen du mir so schreibst, du bist ehrlich und das brauche ich, eine person die mir wirklich ins gewissen redet!
Ich glaube anders komm ich nicht weiter.. und du hast recht, ich werde meiner ärztin nach meinen sommerferien alles erzählen... sie kann mir sicher sagen an wen ich mich wenden kann.. ich hab eben meine Tage seit 6 Monaten nicht mehr bekommen :S war desshalb vor 2 wochen bei ihr aber ich konnte ihr nichts von meinem problem erzählen, ich habs einfach nicht geschafft ! sie hat mich noch so gefragt ob ich in letzter zeit viel abgenommen habe aber ich sagte einfach nein... aus reflex...

das ist wahr, schlussentlich kann man sich nur selber retten, mit unterstützung geht es sicher besser/leichter aber wirklich ändern kann man sich nur selber...
Ich habe angst das ich das nicht kann weil ich irgendwie noch nicht ganz bereit bin & villeicht die sache dann nicht so ernst nehme & mich nicht ändern kann... aber ich denke sobald ich jemandem meine innersten gefühle & ängste anvertrauen kann, von gesicht zu gesicht mit jemandem wirklich besprechen was in mir vor geht, das würde mir wirklich gut tun... zum Teil bin ich einfach soo traurig, manchmal von einer sekunde auf die andere obwohl eigentlich nichts passiert ist & ich glücklich sein sollte!! wieso ist das so? denkst du diese stimmungsschwankungen könnten sich verbessern oder sogar ganz verschwinden wenn ich die therapie machen würde?
Ich wär so gern ein glücklicher mensch... ich kann glücklich sein, eine gewisse zeit & dann bricht alles wider über mir ein & ich könnte nur noch los heulen...

mir ist klar das man das auch ausstrahlt aber wenn man in einer gesellschaft ist wo sich alles nur noch um schönheit & dünn sein dreht, dann ist es schon hart wenn man nicht "perfekt" ist & man das auch zu spüren bekommt...
ich sehe mich an & sehe nichts schönes, andere sehen mich "schön" aber ich sehe mich immer "hässlich" & fett...
wieso kann ich dieses Bild von mir nicht ablegen?
ich finde diese menschen toll, sie sind glücklich auch wenn sie villeicht zu dick sind oder eine krumme nase haben.. das ist bewundernswert.. dieses lebensgefühl möchte ich auch haben...
Denkst du ich kann das schaffen?

ja ich muss eine therapie machen, ich will glücklich sein aber ich brauche noch die nötige kraft & den letzten "stups" es wirklich zu tun.. ich habe angst & ich werde es niemandem erzählen... ich KANN das niemandem erzählen...

du hast recht, ich habe dieses forum aufgesucht weil ich gehofft habe das jemand mich versteht & mir endlich sagt "MACH ETWAS DAGEGEN!".. da ich mit niemandem darüber geredet habe konnte mir auch nie jemand sagen das ich krank bin & hilfe brauche und desshalb wars immer nur "halb so schlimm"...

ja die FA... ich habe mich gestern ertappt das ich früchte so richtig in mich reinstopfe.. irgendwie ist mir das vorher gar nicht so aufgefallen aber ich stopfe gemüse, früchte und salat einfach so in mich rein.. ich geniesse es irgendwie gar nicht mehr so richtig... aber diese nahrungsmittel bleiben dann auch drinn... nur die "ungesunden" lasse ich wider raus..

es wird mir immer klarer & bewusster was ich da eigentlich tue.. danke für deine hilfe Leandra!!