Einmal Hölle und kein zurück in Sicht
Verfasst: Sa Jun 13, 2009 19:06
Guten Abend ihr lieben.
Ich habe momentan einfach das Bedürfnis, mir einige Dinge von der Seele zu reden. Vieles zu meinem eigentlichem Problem habe ich hier gelesen, viele antworten... eigentlich wurden dort viele Fragen und Sehnsüchte beantwortet, dennoch habe ich das dringende Bedürfnis mir selbst etwas gutes zu tun. Niemand muss es bis zuende lesen, denn eigentlich schreibe ich nur für mich, und ich weiß nicht wie lang es wird.
Mein Mann ist heute auf einer Feier seines besten Freundes, so kann ich die Zeit nutzen bis morgen früh. Leider kann ich nur schreiben, wenn er nicht da ist. Nicht, dass ich ihm nicht vertrauen kann oder ähnliches, aber ich weiß wie allergisch er auf das Thema "Ich und meine kleinen Probleme" reagiert. Gerade in den letzten Wochen ist es wieder ganz schlimm.
Meine "Fressanfälle" werden immer schlimmer, ich versuche derartig den Stress und die Trauer in mir zu verarbeiten bis ich das Gefühl habe, dass mein Gehirn völlig ausschaltet, ich zum Kühlschrank haste und versuche alles in mich herein zu stopfen. Auch nach jedem "normalen" Mittagsteller wird mir direkt danach so derartig übel, dass ich paralysiert mich in eine unbequeme Position begebe und so, lustigerweise, versuche das Übelkeitsgefühl los zu werden. Natürlich funktioniert es vielleicht 2-3 Minuten, bis ich auf die Toilette spurte, hinke oder wie auch immer man das nennen mag. Immer öfter trinke ich Alkohol um von all dem kaum noch etwas mitzubekommen, wenn ich mehr Geld zur verfügung hätte, wären auch sämtliche Drogen regelmäßig hier.
Meine Familie forderte wieder soviel von mir, was ich einfach nicht erfüllen kann. Nein, eigentlich nicht meine Familie, sondern meine Mutter. Mein Vater meldet sich mal wieder nicht mehr, jeden Tag sehe ich auf mein Handy, auf mein Haustelefon in der Hoffnung dass es klingelt. Ich will ihn gern wieder sehen...und ihm endlich sagen, was ich denke. Was ich denke wäre beispielsweise, dass er mir gefälligst den Unterhalt zahlen soll, den er mir seit 10 Jahren verspricht, damit ich vielleicht einfach mal nicht darüber nachdenken muss, ob ich mir ein Brot mehr oder weniger kaufen kann/muss. Einerseits hasse ich ihn dafür, andererseit liebe ich ihn mehr als jeden anderen. Ich weiß doch, dass er es nicht böse meint, ich weiß doch, in welcher Lage er sich befindet, ich weiß doch, wie wenig er sich von mir unterscheidet, umso mehr kann ich ihn verstehen, mehr als er eigentlich verdient. Jeder macht druck darauf, mein Mann, meine Mutter... jeder stellt ihn an den Pranger, und ich als treu-doofe Seele würde mich jedes Mal aufs Neue zwischen meinen Vater und der Kugel schmeißen, ich würde am Galgen hängen wenn er nur weiterleben könnte, in der Hoffnung, dass er endlich sein Glück findet und es auch länger hält, als ein paar Monate.
Diese Dinge setzen mich jetzt in diesem Moment derartig unter Streß, dass ich seit 9 Tagen an Druchfall leide, an dauerhafter Übelkeit vor Hunger, und mich nach der kleinsten Mahlzeit erbrechen muss.
Es ist nicht so, dass es ungewöhnlich wäre, doch in den 5 Jahren an denen ich immer wieder soviel esse und anschließend erbrechen muss, hat es sich wenigstens so gelegt, dass es sich auf einfache Übelkeit und leises Erbrechen beschränkt. Ich habe Angst, in diesen Tagen abzustürzen. Immer und immer wieder lese ich über das Leiden der Welt, über das Leiden von kleinen Mädchen und Jungen die gegen ihren Willen so früh s*x**ll* erzogen werden, wie es ihren Peinigern passt, ich lese über Wirtschaftskriese und frage mich, was ist in 5 Jahren? Warum sollte ich 3 Jahre für eine lächerliche Ausbildung verschwenden, wenn ich dauerhaft das Gefühl habe das meine Zeit immer mehr abläuft, und sie zu kostbar ist um die für die alltägliche 8-Stunden-Prozedur.
Und jeden Tag lese über die Menschen die sich in den Tod stürzen, jedes Mal wirft es mich wieder zurück. zurück zu den Zeiten als ich noch mehr als 3 wirkliche Freunde hatte, die es alle samt selbst nicht geschafft haben. Ich lebe immer mehr isolierter, ich versuche immer mehr neuen Bekanntschaften aus dem Weg zu gehen, ich will nicht, dass jemand zu mir nach Hause kommt, in mein Reich eindringt. Ich bin nicht mehr fähig Freundschaften aufrecht zu erhalten, ich kann nicht "einfach so mal eben" anrufen, den jenigen schreiben oder ähnliches. Denn jedes Mal ist es so oft dasselbe gewesen früher. Wie oft habe ich mir anhören dürfen, wie oft sie doch alle ins Kino gegagen sind, wie oft sie jedes Wochenende auf Partys gehen, wie schön sie doch Essen gegangen sind, wie toll doch der letzte Urlaub auf Griechenland war ... ich habe mich immer gefreut für sie, ich freue mich für jeden Menschen dem es "gut" geht. Doch ich beginne zu weinen, wenn mich jemand fragt, "und? was haste so letzte Woche gemacht?", und ich nichts dazu sagen kann. Sollte ich sagen: "Ich habe versucht nicht soviel zu kotzen", "ich habe mich ein paar Mal weniger geschnitten als davor die Woche", "ich habe garnichts getan, denn ich habe kein Geld", "ich bin eigentlich ganz glücklich mit meinem Leben momentan, ich habe ein Dach über dem Kopf und bin kreativ darin zu kalkulieren wie mein Mann und ich über die nächste Woche kommen" und ich daraufhin nicht mehr als ein müdes Lächeln erhalte.
Aber um all das gehts gar nicht so sehr..ich musste es einfach los werden, bevor ich es an jemand anderem ablasse.
Das ... warum ich eigentlich nach Hilfe schreie, ist der Schrei nach Hilflosigkeit. Ich habe Angst zum Arzt zu gehen, ihm zu erzählen was mit mir so los ist. Ich habe soviel Angst davor...ich weiß auch nicht. Ich habe keine Ahnung was ich machen soll, ich kann es doch niemand erzählen, dass ich mich danach sehe, einfach etwas Ruhe zu haben. So oft sagte man mir, "Mein gott Mädl, geh zum Arzt", wie oft habe ich es mir wirklich vorgenommen...wie oft bin ich daran gescheitert nachdem ich aufgewacht bin. Was sollte ich ihm sagen? Zu welchem Arzt sollte ich eigentlich hingehen? Will ich mir wirklich von anderen erzählen lassen wie ich Probleme alternativ verarbeiten bzw lösen kann? Will ich öffentlich krank sein?
Diese Fragenliste geht in meinem Kopf endlos weiter...und ich hoffe, dass vielleicht mir jemand einfach irgendwas dazu sagen kann. Denn...ich weiß auch nicht, ich kennen niemanden von euch, ich habe keinen Grund ansich euch das zu sagen, oder gar euch um Hilfe zu bitten...aber auf irgendeiner Art und Weise, sind all die Dinge die ich gelesen habe...voller Zuspruch.
So jetzt ist es aber genug^^ falls jemand überhaupt bis hier hin kommt, wünsche ich euch allen einen wunderschönen Samstag Abend
Macht es gut und seid tapfer (:
Ich habe momentan einfach das Bedürfnis, mir einige Dinge von der Seele zu reden. Vieles zu meinem eigentlichem Problem habe ich hier gelesen, viele antworten... eigentlich wurden dort viele Fragen und Sehnsüchte beantwortet, dennoch habe ich das dringende Bedürfnis mir selbst etwas gutes zu tun. Niemand muss es bis zuende lesen, denn eigentlich schreibe ich nur für mich, und ich weiß nicht wie lang es wird.
Mein Mann ist heute auf einer Feier seines besten Freundes, so kann ich die Zeit nutzen bis morgen früh. Leider kann ich nur schreiben, wenn er nicht da ist. Nicht, dass ich ihm nicht vertrauen kann oder ähnliches, aber ich weiß wie allergisch er auf das Thema "Ich und meine kleinen Probleme" reagiert. Gerade in den letzten Wochen ist es wieder ganz schlimm.
Meine "Fressanfälle" werden immer schlimmer, ich versuche derartig den Stress und die Trauer in mir zu verarbeiten bis ich das Gefühl habe, dass mein Gehirn völlig ausschaltet, ich zum Kühlschrank haste und versuche alles in mich herein zu stopfen. Auch nach jedem "normalen" Mittagsteller wird mir direkt danach so derartig übel, dass ich paralysiert mich in eine unbequeme Position begebe und so, lustigerweise, versuche das Übelkeitsgefühl los zu werden. Natürlich funktioniert es vielleicht 2-3 Minuten, bis ich auf die Toilette spurte, hinke oder wie auch immer man das nennen mag. Immer öfter trinke ich Alkohol um von all dem kaum noch etwas mitzubekommen, wenn ich mehr Geld zur verfügung hätte, wären auch sämtliche Drogen regelmäßig hier.
Meine Familie forderte wieder soviel von mir, was ich einfach nicht erfüllen kann. Nein, eigentlich nicht meine Familie, sondern meine Mutter. Mein Vater meldet sich mal wieder nicht mehr, jeden Tag sehe ich auf mein Handy, auf mein Haustelefon in der Hoffnung dass es klingelt. Ich will ihn gern wieder sehen...und ihm endlich sagen, was ich denke. Was ich denke wäre beispielsweise, dass er mir gefälligst den Unterhalt zahlen soll, den er mir seit 10 Jahren verspricht, damit ich vielleicht einfach mal nicht darüber nachdenken muss, ob ich mir ein Brot mehr oder weniger kaufen kann/muss. Einerseits hasse ich ihn dafür, andererseit liebe ich ihn mehr als jeden anderen. Ich weiß doch, dass er es nicht böse meint, ich weiß doch, in welcher Lage er sich befindet, ich weiß doch, wie wenig er sich von mir unterscheidet, umso mehr kann ich ihn verstehen, mehr als er eigentlich verdient. Jeder macht druck darauf, mein Mann, meine Mutter... jeder stellt ihn an den Pranger, und ich als treu-doofe Seele würde mich jedes Mal aufs Neue zwischen meinen Vater und der Kugel schmeißen, ich würde am Galgen hängen wenn er nur weiterleben könnte, in der Hoffnung, dass er endlich sein Glück findet und es auch länger hält, als ein paar Monate.
Diese Dinge setzen mich jetzt in diesem Moment derartig unter Streß, dass ich seit 9 Tagen an Druchfall leide, an dauerhafter Übelkeit vor Hunger, und mich nach der kleinsten Mahlzeit erbrechen muss.
Es ist nicht so, dass es ungewöhnlich wäre, doch in den 5 Jahren an denen ich immer wieder soviel esse und anschließend erbrechen muss, hat es sich wenigstens so gelegt, dass es sich auf einfache Übelkeit und leises Erbrechen beschränkt. Ich habe Angst, in diesen Tagen abzustürzen. Immer und immer wieder lese ich über das Leiden der Welt, über das Leiden von kleinen Mädchen und Jungen die gegen ihren Willen so früh s*x**ll* erzogen werden, wie es ihren Peinigern passt, ich lese über Wirtschaftskriese und frage mich, was ist in 5 Jahren? Warum sollte ich 3 Jahre für eine lächerliche Ausbildung verschwenden, wenn ich dauerhaft das Gefühl habe das meine Zeit immer mehr abläuft, und sie zu kostbar ist um die für die alltägliche 8-Stunden-Prozedur.
Und jeden Tag lese über die Menschen die sich in den Tod stürzen, jedes Mal wirft es mich wieder zurück. zurück zu den Zeiten als ich noch mehr als 3 wirkliche Freunde hatte, die es alle samt selbst nicht geschafft haben. Ich lebe immer mehr isolierter, ich versuche immer mehr neuen Bekanntschaften aus dem Weg zu gehen, ich will nicht, dass jemand zu mir nach Hause kommt, in mein Reich eindringt. Ich bin nicht mehr fähig Freundschaften aufrecht zu erhalten, ich kann nicht "einfach so mal eben" anrufen, den jenigen schreiben oder ähnliches. Denn jedes Mal ist es so oft dasselbe gewesen früher. Wie oft habe ich mir anhören dürfen, wie oft sie doch alle ins Kino gegagen sind, wie oft sie jedes Wochenende auf Partys gehen, wie schön sie doch Essen gegangen sind, wie toll doch der letzte Urlaub auf Griechenland war ... ich habe mich immer gefreut für sie, ich freue mich für jeden Menschen dem es "gut" geht. Doch ich beginne zu weinen, wenn mich jemand fragt, "und? was haste so letzte Woche gemacht?", und ich nichts dazu sagen kann. Sollte ich sagen: "Ich habe versucht nicht soviel zu kotzen", "ich habe mich ein paar Mal weniger geschnitten als davor die Woche", "ich habe garnichts getan, denn ich habe kein Geld", "ich bin eigentlich ganz glücklich mit meinem Leben momentan, ich habe ein Dach über dem Kopf und bin kreativ darin zu kalkulieren wie mein Mann und ich über die nächste Woche kommen" und ich daraufhin nicht mehr als ein müdes Lächeln erhalte.
Aber um all das gehts gar nicht so sehr..ich musste es einfach los werden, bevor ich es an jemand anderem ablasse.
Das ... warum ich eigentlich nach Hilfe schreie, ist der Schrei nach Hilflosigkeit. Ich habe Angst zum Arzt zu gehen, ihm zu erzählen was mit mir so los ist. Ich habe soviel Angst davor...ich weiß auch nicht. Ich habe keine Ahnung was ich machen soll, ich kann es doch niemand erzählen, dass ich mich danach sehe, einfach etwas Ruhe zu haben. So oft sagte man mir, "Mein gott Mädl, geh zum Arzt", wie oft habe ich es mir wirklich vorgenommen...wie oft bin ich daran gescheitert nachdem ich aufgewacht bin. Was sollte ich ihm sagen? Zu welchem Arzt sollte ich eigentlich hingehen? Will ich mir wirklich von anderen erzählen lassen wie ich Probleme alternativ verarbeiten bzw lösen kann? Will ich öffentlich krank sein?
Diese Fragenliste geht in meinem Kopf endlos weiter...und ich hoffe, dass vielleicht mir jemand einfach irgendwas dazu sagen kann. Denn...ich weiß auch nicht, ich kennen niemanden von euch, ich habe keinen Grund ansich euch das zu sagen, oder gar euch um Hilfe zu bitten...aber auf irgendeiner Art und Weise, sind all die Dinge die ich gelesen habe...voller Zuspruch.
So jetzt ist es aber genug^^ falls jemand überhaupt bis hier hin kommt, wünsche ich euch allen einen wunderschönen Samstag Abend

Macht es gut und seid tapfer (: