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Re: Antidepressiva haben mein Leben verändert

Verfasst: Fr Mai 22, 2009 18:18
von shibby
..klingt für mich so, als würdest du einen deutlichen unterschied (bewusst) erkennen; also eine deutliche veränderung deiner person zusätzlich.
was hast du denn für eine entscheidung getrioffen?
von was würdest du sagen, ist dein selbstwertgefühl / selbstvertraen jetzt abhängig?
sind es deine freunde, sex, ein cooles auto, oder eins deiner talente; was sind die quellen? :)

.achja: oder ist es dein medikament?

Re: Antidepressiva haben mein Leben verändert

Verfasst: Fr Mai 22, 2009 19:44
von Andalucia
Ich bin viel aufnahmefähiger geworden, das merke ich vor allem an der Uni. Ich kann nun stundenlang zuhören und mitarbeiten, davor war ich oft abwesend oder habe mich nicht getraut. Die Tage, an denen ich nicht vor die Türe kann, weil ich solche Ängste habe und mich minderwärtig und unwohl fühle, sind weniger geworden und wenn dann nur in abgeschwächter Form. Es ist ein Kreislauf, man wir zufriedener kontaktfreudiger, trifft sich öffter mit Leuten, dadurch sitzt man weniger zu Hause hat weniger FA`s... Ich habe im Moment eine Affaire mit einem Menschen, mit dem ich über alles reden kann und ich traue mich zum ersten Mal alle meine Gedanken und Phantasien im Bezug auf Sex zu äußern.
Aber mir ist auch alles etwas gleichgültiger geworden, ich habe übertrieben, zu viel und zu oft gefeiert, oft egoistisch gehandelt und ohne zu reflektieren. Vielleicht weil ich unbewusst Angst hatte, diese Phase könnte wieder aufhören und ich müsste sie voll und ganz auskosten, plötzlich würde ich wieder aufwachen und die verhassten Beklemmungen spüren o.ä.
Nun habe ich mir auf jeden Fall vorgenommen wieder einen Gang runter zuschalten und das Ganze wieder langsamer angehen zu lassen. Meine Therapeuten meinte aber auch, dass ich mich an einem Wendepunkt befunden hätte und dies eventuell auch ohne die AD eingetroffen wäre, vielleicht nicht ganz so schnell... Anscheinend haben sie mir aber den letzten Schupser gegeben, der mir noch fehlte

Re: Antidepressiva haben mein Leben verändert

Verfasst: Fr Mai 22, 2009 20:12
von shibby
das oben klingt alles toll :) vor allem dr mit dem typ spielst ist klasse ;)
..aber wirklich normal klingt das ja nicht, bezüglich deiner konzentrationsfähigkeit. :D kannst du das den auch genauso shcön lernen? also "speicherst" du das oder bist du einfach nur hellwach und "oberflächlic konzentriert"?

Re: Antidepressiva haben mein Leben verändert

Verfasst: Fr Mai 22, 2009 20:25
von Andalucia
Nein, ich speicher das auch :D Meine Therapeuten haben immer zu mir gesagt, dass ich ein unglaubliches Energiepotential hätte, aber lernen müsse es nicht gegen mich zu richten sondern zu nutzen. In den Phasen wo die Bulimie weg war oder zumindest im Hintergrund, wurde ich immer verdammt gut in der Schule und dann im Studium, doch sobald sie wieder stark wurde ging es bergab.
Ja, das mit dem Sex ist wunderbar. Ich hatte immer geglaubt ich wäre nicht dazu in der Lage offen zu sein, aber bei meine Gegenüber geht das nicht anders :lol:
Wie sieht es denn bei dir aus shibby, hast du Erfahrungen mit AD. Was macht deine Konzentrationsfähigkeit?

Re: Antidepressiva haben mein Leben verändert

Verfasst: Fr Mai 22, 2009 21:29
von aire
Liebe Andalucia,

könnte dir ewig zulesen. :D Ich denke, deine Therapeutin hat REcht, du wärst wohl auch ohne die AD's wieder in die Richtung gekommen. Kommt mir realistisch vor!
Andalucia hat geschrieben:ich traue mich zum ersten Mal alle meine Gedanken und Phantasien im Bezug auf Sex zu äußern.
Ich höre.... :lol: :lol: :lol:

lg

aire

Re: Antidepressiva haben mein Leben verändert

Verfasst: Sa Mai 23, 2009 8:27
von Felidae
brauchst du etwa neue ideen, aire? ;)

Re: Antidepressiva haben mein Leben verändert

Verfasst: Sa Mai 23, 2009 9:35
von Lebensseiltänzer
hm, was wird das hier?
Person x muss AD nehmen, um Gedanken zu äußern, da Person y die Ideen ausgehen? :lol:
Leute, ihr seid göttlich

ich denke, AD ist eben ein Thema, wo viele Leute unterschiedliche Erfahrungen gemacht haben.
Ich habe sie nicht wirklich lange genug genommen, da ich mit den Nebenwirkungen sehr neben der Spur hing, aber es ging auch ohne. Mein Freund z.B. hat viele Jahre verschiedene genommen. Er war ruhiger, ausgeglichener, offener etc., aber er hatte immer das Gefühl, nicht er selbst zu sein, weshalb er sie auch letztendich abgesetzt hat.
Und nun sind wir beim Thema der Entzugserscheinungen, die es in dem Maße doch gibt, dass dem Körper etwas fehlt, was er lange Zeit verwendet hat. Es können also doch "Nebenwirkungen" nach dem Absetzen auftreten.
Aber auch das überlebt man ;)

Also wenns jemandem hilft und er sich damit besser fühlt, find ichs eine prima Übergangslösung zusätzlich zu einer professionellen Therapie.

LG
Lst

Re: Antidepressiva haben mein Leben verändert

Verfasst: Sa Mai 23, 2009 16:36
von shibby
klar überlebt man das, nur die sinnhaftigkeit der inkaufnahme solcher nebenwirkungen bleibt doch zu hinterfragen. :)
ich nehme keine antidepressiva und von dem was ich so lese werde ich mich hüten in zukunft daovn abzuweichen; was mich aber ehrlich gesagt wundert, ist das mit der konzentrationsfhigkeit. obowohl man weniger shcläft, leistungsfähiger bzw. lernfähiger zu werden scheint mir wenig plausibel. ich meine, man weiß noch nicht wieso der mensch und so viele tiere schlafen: evolutionsäßig "unnötige" gefahr, usw..aber irgendwas essentielles scheint da ja zu passieren, sonst würden wir ja nicht shclafen müssen. und schlaflosigkeit führt, zumindest bei mäusen^^, ja zum tod. soweit ich weiß, werden im schlaf emotionale erlebnisse eingeordnet, bewertet gewissermaßen, neue verknüpfungen werden verfestigt (also gelerntes gefestigt), und das kurzzeitgedächtnis wird "entleert". so eine art reboot mit gleichzeitigem löschen der unwichtigen infoprmation. davon ausgehend fällt es mir schwer, nachzuvollziehen wie durch antidepressiva die leistungsfähigkeit erhöhrt werden kann..aber vllt ist es ja nur dein "normales" potential das du gerade auskostest ;)

Re: Antidepressiva haben mein Leben verändert

Verfasst: Sa Mai 23, 2009 16:49
von Lebensseiltänzer
nun, ich bin kein Freund davon, den Mensch mit Tieren in sowas zu vergleichen, weshalb ich mcih da auch nciht weiter zu äußere, das würde ausufern

es bleibt doch einzig und allein die Frage, wie der Patient auf das Mittel reagiert und ob es den gewünschten Effekt der "Auflebung" erfährt
wenn ja, ist es ein guter Schritt aus der Depression heraus weitere Ursachen/Probleme zu beseitigen

Re: Antidepressiva haben mein Leben verändert

Verfasst: Sa Mai 23, 2009 17:39
von shibby
na ja bezüglich lernen sind menschen und tiere sich schon sehr ähnloch^^. eigentöich doch genau gleoch oder nicht :D oder wie siehts du das?
ich meine,d as einzige was anders ist, ist die art des gelernten; ein mäuschen wird wird woh kaum binomische formeln lernen dürfen, aber wohl doch, wo es etwa shcönes zu essen gab. :) aber biologisch pasisiert genau dasselbe: kleine synapsen verknüpfen sich, werden im shclaf verfestigt. gleiches prinzip, anderer inhalt, oder?

Re: Antidepressiva haben mein Leben verändert

Verfasst: Sa Mai 23, 2009 19:34
von Lebensseiltänzer
Hm, wenn du Menschen und Tiere vergleichen willst, solltest du auch die Emotionen mit in die Aktionen und Reaktionen mit einbeziehen oder?
In welcher Studie ist bewiesen, dass Tiere menschliche Emotionen in gleich ausgeprägter Art udn wiese haben, ebenso ein gleiches Gedächtnis?
Ich denke, es gibt einfach zu viele Dinge, die man mit einbeziehen muss, als dass man das hier in nem Thread in 2 Sätzen abhandeln könnte

Re: Antidepressiva haben mein Leben verändert

Verfasst: Sa Mai 23, 2009 19:45
von Andalucia
@aire Im Bezug auf Sex sind meine Phantasien nicht ganz jugendfrei, daher würden sich die Mods glaube ich nicht wirklich über eine detailierte Schilderung freuen :wink:
Natürlich können weder Menschen noch Tiere ohne Schlaf überleben. Aber kennst du nicht den berühmten Dornröschenschlaf nach einem Tag voller FA's? Am nächsten Tag fühlt man sich wie vom Auto überrollt, hat Kopfschmerzen und ist total schlapp. Das einzige zu was man fähig ist, sind die Vorwürfe die man sich am laufenden Band macht. Ohne Fa's keine Vorrwürfe und damit eingehend mehr Energie für wichtigere Dinge.
Bei mir ist das auch, wenn ich verliebt bin. Ich kann nicht schlafen, bin überdreht habe aber trotzdem viel Energie.
Muss allerdings auch erwähnen, dass ich schon immer unter sehr starken Schlafstörungen gelitten habe und manchmal 5 Tage am Stück nicht schlafen konnte bis dann der berühmte Fresstag kam

Re: Antidepressiva haben mein Leben verändert

Verfasst: Sa Mai 23, 2009 21:07
von shibby
nein das kenne ich nicht, klingt auch nicht sehr erstrebenswert/erfahrenserrt :)
aber was du mit deinem freund machst klingt ausgezeichnet, viel spaß. :)

Re: Antidepressiva haben mein Leben verändert

Verfasst: So Mai 24, 2009 7:46
von aire
Lebensseiltänzer hat geschrieben:In welcher Studie ist bewiesen, dass Tiere menschliche Emotionen in gleich ausgeprägter Art udn wiese haben, ebenso ein gleiches Gedächtnis?
Da machen wir gerade ein Seminar dazu. Es heißt "Lernen, Gedächtnis und Intelligenz". Bisher hatten wir klassische Konditionierung, operantes Konditionieren, das Lernen von Landkarten, das Lernen von Konzepten und das Nachahmungslernen. Bis dahin ziehen Mensch und Tier noch ziemlich gleich. Zumindest einige Tiere wie Ratten, Tauben....

Re: Antidepressiva haben mein Leben verändert

Verfasst: So Mai 24, 2009 11:15
von shibby
:D du bist so ein bisschen mensch = krone der schöpfung mh? ;)

zb elefanten haben ein besseres gedächtnis. bonobo äffchen sind sehr liebesbedürftig^^
delphine sind sehr sozial, genau wie haie; die haben auch eine klar hierarchie.
hunde merken ach wenn man schöne laune hat oder nicht, und kommen entsprechend kuscheln oder nicht.

klar sind sie jicht in so einem johen grad fähig stimmungen zu analysieren, aber emotionen und höhere denkleistung sind ganz unterschiedliche themen. ganz andere areale :)

aber da sgehirn funktioniert doch bei allen mehr oder minder gleich? also bei den säugetierchen? -> emotinales gedächtnis, man merkt sich sachen die schön waren oder auchs chlecht waren. so fuktioniert konditionieren wo aire ja gerade expertin für wird :)
so läuft das bei uns oetztendlich auch, mit den pawlowschschen doggys und so weiter.
ich finde die unterschiede zwischen mensch und tier sind marginal, wie sie sich auswirken allerdings machen den eindruck, dass die unterschiede größer seien ;D