bulimie.at - das Forum

Ich weiß, es kennt mich hier in diesem Forum noch so gut wie niemand, aber ich sitze grad zu Hause vor meinem Rechner und weiß absolut nicht mehr weiter und ich hab gehofft, vielleicht findet sich hier jemand, der ein paar liebe Worte übrig hat.
Egal ob sie dezidiert an mich sind, oder einfach nur ein Mantra, eine Aussage, ein Gedicht, ein Spruch oder sonstwas, das euch schonmal weitergeholfen hat, mit dem Leben zurecht zu kommen und nicht... ihr wisst schon - ich bin auf jeden Fall dankbar für alles, das einen irgendwie aufbauen könnte.
In Verbundenheit
stillepost

„Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.“
Georg Christoph Lichtenberg

Ich wünsche dir soviel Kraft. Ich kann sehr gut verstehen wie du dich fühlst, wie oft wusste ich selbst nicht mehr weiter. Aber auch wenn du es dir im Moment vielleicht nicht vorstellen kannst, das Leben hat noch einiges mehr zu bieten, und du wirst wieder lachen können und glücklich sein.
Fühl dich von mir umarmt und fest gedrückt. Lass den Kopf nicht hängen.

Machst du eine Therapie?

Danke Leonia.
Nein, ich mach noch keine Therapie. Ich strebe es an, habs aber noch nicht über die Beratungsstunden hinaus geschafft, mal bei einer Therapeutin anzurufen. Irgendwo ist da noch eine Hemmschweele, eine Angst, eine Therapie zu machen wäre ein noch festeres Zugeständnis ein Problem zu haben - und das darf ich doch nicht, ich muss doch perfekt sein... Weißt du was ich meine?
Aber ich arbeite dran.
Und sobald die Welt (hoffentlich) wieder etwas rosiger ausschaut und ich wieder Kraft und Motivation gesammelt hab, krieg ich das hoffentlich auch hin...
Danke nochmal!

hallo stillepost

ich kenn dich *lol*

ich hab keine spruch, oder sonstwas, aber ich hab liebe worte für dich:

ich weiß, wie es dir geht und zwar sehr sehr gut!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! es geht mir momentan echt fast wie dir...

daher, nehm ich dich einfach einmal gaaaaaaaaaaaaaaanz gaaaaaaaaaaaaaanz lieb in den arm - auch wenn es leider nur Gedanklich sein mag- aber ich drück dich mal gaaaaaaaaaaaaaaaaaanz lieb

hallo liebe stillepost....

Engel kommen, wann sie wollen.
immer erscheinen sie unerwartet.
und oft erst dann, wenn man kaum mehr mit ihnen rechnet...

lass den kopf nicht hängen!!!
wenn man am boden liegt, ist das meistens immer der zeitpunkt, wo man wieder kraft sammelt zum aufstehen....

denk an dich...

lg w

Danke, liebe sun!
Und ich hab schon fast wieder ein schlechtes Gewissen, wo ich doch weiß, dass es dir ganz sicher mit viel mehr Grund mies geht als mir...
Und dass du da auch noch jemandem anders liebe Worte sagst - vielen, vielen, viiielen, Dank.
Und ich drück dich ganz fest!

Und auch dir, liebe wanderin, vielen Dank. Ich schreib dir auch wieder, sobald ich mich besser fühle. Vielleicht - hoffentlich - sogar schon morgen.

Ihr seid wirklich toll!!! Ich kann mich nur wiederholen: vielen, vielen lieben Dank.
Jedes Wort, das hier geschrieben wird tut grad einem Menschen unglaublich gut!
Und falls noch mehr Sprüche und Gedichte kommen - vielleicht können ja auch noch andere etwas daraus ziehen.

hallo!
sag mal warst du nicht schon mal hier registriert?
kommst mir so bekannt vor ...

Nope, sorry, ich muss verneinen. Hab letzten Herbst irgendwann mal gerafft, dass ich überhaupt ein Problem hab und dass "normale" Menschen nach dem Essen nicht kotzen gehen, egal wie "selten" es in meinen Augen auch sein mag. Und da hab ich zum ersten Mal in meinem Leben begonnen, mich mit der Thematik auseinanderzusetzen.
Vor einem Monat oder so bin ich dan durch Zufall auf das Forum hier gestoßen und hab mich dann mit diesem Namen hier registriert - war nie unter nem anderen da. Aber Schreibstile können sich ja mitunter auch mal ähneln...
An wen hab ich dich denn erinnert, wenn ich fragen darf?

auch ein krieger des lichts verliert manchmal den glauben.
es gibt augenblicke, in denen er an gar nichts mehr glaubt. und er fragt sein herz:"lohnt so viel mühe überhaupt?"
doch sein herz schweigt. und der krieger muß selber entscheiden.
dann sucht er ein beispiel und erinnert sich daran, dass jesus ähnliches durchlitten hat, um das menschliche dasein in seiner gesamtheit zu erleben.
"lass diesen kelch an mir vorübergehen", hat jesus gesagt. auch er verlor den mut und gab doch nicht auf.
der krieger des lichts schreitet auch ohne glauben voran. er kämpft weiter, und am ende kehrt der glaube wieder zu ihm zurück.

aus einem buch von meinem lieblingsschriftsteller.

hoffe diese zeilen bauen dich ein wenig auf!!!

bis bald.... drück dich w

Liebe stillepost
Wer sagt denn, oder wer verlangt denn, dass du perfekt sein sollst? Wohl niemand ausser du selber.
Vergiss es, vergiss diesen Gedanken. Niemand kann jemals perfekt sein und niemand wird jemals perfekt sein. Und das ist sehr gut so. Stell dir mal vor, wie langweilig die Welt wäre, wenn wir alle perfekt wären.
Erst das "Nichtperfektsein" macht uns alle, auch dich, zu dem, was wir sind. Zu Persönlichkeiten, zu Unikaten, mit Ecken und Kanten. Zu Menschen, nicht Robotern, die nicht immer logisch agieren, reagieren oder funktionieren, sondern die auch mal aus einer Emotion heraus handeln.
Stoppe dein Streben nach Perfektionismus, sonst vergisst du plötzlich zu leben.

"Gib mir Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. Gib mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann; und gib mir die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."

"Viele Menschen treten in unser Leben, doch nur ganz wenige hinterlassen bleibende Spuren."

"Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich!"

Ganz liebe Grüsse
Peter

Hab ich zwar in nem anderen Thread schon mal gepostet, aber dieser Erzählung fühle ich mich sehr verbunden, vielleicht kann sie auch dir Kraft geben:

Spuren im Sand

Ein Mensch träumte, er ginge am Strand mit Gott spazieren.
Die Sterne schienen und er konnte seine eigene Vergangenheit erkennen. Er sah doppelte Fußspuren im Sand und fragte, was diese bedeuteten.
Gott antwortete: "Seit es Dich gibt, hab ich Dich immer begleitet."
Doch dann sah er ein Stück lang nur eine Fußspur und erinnerte sich, dass dies die schwerste Zeit in seinem Leben war und fragte Gott: "Wo warst Du während dieser Zeit? Warum hast Du mich allein gelassen?"
Gott entgegnete: "Ich habe Dich nie verlassen. Da, wo Du nur eine Spur siehst, habe ich Dich getragen."

Wünsch fir alles Gute, drück dich,
Hörnchen

Darf es auch Musik sein ?

es ist ein altes Stück, aber wunderschön ...

http://www.youtube.com/watch?v=GYKJuDxYr3I

Das Problem mit der Perfektion ist, dass sie sich einbildet, alles wäre gut, wenn man sie erreicht. Das ist aber nicht so. Du wirst niemals morgens aufwachen und Du und die Welt sind gut. Egal wie perfekt Du wirst - Du wirst trotzdem Ärger haben, Kritik bekommen, Fehler machen, andere werden Dich mies behandeln...und jedes Mal wirst Du denken, Du seist schlecht. Aber andere meckern auch mal an Dir rum, weil sie Schuld auf andere schieben wollen, weil sie einen schlechten Tag bzw. eigene Probleme haben. Nur wenn Du nicht perfekt sein willst, wirst Du in der Lage sein, dass richtig einzuschätzen, von Dir zu weisen und Dich nicht weiterhin als Versagerin zu fühlen.

Essstörung ist das Streben nach einem rosaroten Ideal. Aber selbst wenn Du einen Tag schaffst, alles "richtig" zu machen - und solche Tage gibt es sicherlich - irgendwann geht der Ärger weiter und Du musst noch perfekter werden. Und weil perfekt sein für Essgestörte viel mit sich Zurücknehmen zu tun hat, ist die letzte Konsequenz, zu verschwinden. Du wirst niemals dünn, hübsch, lieb, schlau, höflich genug sein, um auf die rosarote Glückswolke zu kommen. Die gibt es nämlich nicht. Du kannst entscheiden, Du hast die Kraft und das Recht dazu, ob Du weiterhin danach strebst und Dich dabei vollkommen auszehrst oder ob Du lernst, hier unten auf der Erde den Dreck zu sortieren und Dir so ein bisschen Freiraum und Schönheit zu schaffen.

Hörnchen - die Erzählung ist wirklich sehr schön. Hat viele gute erinnerungen in mir wachgerufen. Danke dafür.

Caruso - Danke für das Lied - es dürfen IMMER Lieder sein!


Und liebe wanderin, wir scheinen den selben Lieblingsschriftsteller zu haben...
Abe rich hab in diese Bücher schon lange nicht mehr reingeschaut - hast mich dazu gebracht, wieder darin zu blättern...

Zuweilen stellt der Krieger des Lichts fest, dass sich bestimmte Augenblicke wiederholen.

Häufig sieht er sich vor Probleme gestellt, vor denen er schon einmal gestanden hat. Und dann ist er niedergeschlagen und macht sich Vorwürfe, weil er meint, er käme im Leben einfach nicht weiter, weil er erneut mit denselben Schwierigkeiten zu kämpfen hat.

»Das habe ich doch alles schon einmal durchgemacht«, klagt er dann seinem Herzen.

»Stimmt, du hast das alle schon einmal durchgemacht«, antwortet das Herz. »Aber wirklich überwunden hast du die Probleme nicht«.

Da begreift der Krieger, dass hinter der Wiederholung seiner Erfahrungen nur ein einziges Ziel steht: ihn zu lehren, was er noch nicht begriffen hat.




Er weiß, dass Beharrlichkeit nichts mit Trotz zu tun hat. Es gibt Zeiten, in denen die Kämpfe sich unnötig hinziehen, an seinen Kräften zehren und seine Begeisterung dahinschwindet.

In diesen Augenblicken denkt der Krieger nach: »Ein Krieg, der zu lange dauert, vermag am Ende sogar das Land, das gesiegt hat, zu zerstören.«

Daher zieht er seine Kräfte vom Schlachtfeld ab und gewährt sich eine Waffenpause. Er bleibt beharrlich im Wollen, doch weiß er den besten Augenblick für einen neuerlichen Angriff abzuwarten.

Ein Krieger kehrt immer zum Kampf zurück. Allerdings nicht aus Trotz, sondern weil sich das Blatt gewendet hat.

@ Peter_B & anonyme

Ich weiß, dass der Druck, perfekt sein zu müssen nur aus mir selbst kommt. Ich weiß auch, dass er mir nicht gut tut, sondern mich kaputt macht.
Was ich allerdings (noch) nicht weiß ist, wie ich ihn loswerden kann.
Wie ich diesen Schritt, den ihr mir beide nahelegt zu gehen, auch wirklich machen kann, denn er inkludiert im Grunde einen Sprung über meinen eigenen Schatten. Das ist leider nicht ganz so einfach.
Es ist also nicht die Frage, ob ich es so ändern will oder nicht - denn ICH WILL, ICH WILL, ICH WILL!!!
Die Frage lautet: Wie? Wie? Wie um alles in der Welt kann ich das hinkriegen?