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sooo allein....

Verfasst: So Mär 15, 2009 17:58
von KleinerTollpatsch
ich bin mal wieder an einem absoluten tiefpunkt...
der schmerz in meinet brust wenn ich bemerke das ich keinen habe der mir hilf und dem ich vertrauen kann tut so weh das er mich fast zerreist... meine tränen brennen schon fast aber ich kann nicht mehr ich hab einfach keine kraft mehr das alles auszuhalten und niemanden hier auf dieser beschissenen welt interessiert es!!ich zeige doch schon wie verzweifelt ich bin und die leute die es endlich sehnen, die enlich meine hilfeschreie hören sehen weg und drehen mir den rücken zu............ manchmal frage ich mich was das hier alles noch für einen sinn hat... ich will nicht mehr mein beschissenenes leben zwischen hungern fressen kotzenm und einsamkeit führen ich will undkann nicht mehr... und je mehr ich versuche mir zu sagen es ist alles nicht so schlimm umso mehr denke ich das es eigentlich noch viel schlimmer ist...........
was mach ich nur....... :cry: :cry:

Re: sooo allein....

Verfasst: So Mär 15, 2009 22:19
von Hoppel
Hallo Kleiner Tollpatsch!

...mich interessiert es! Und ich denke, viele andere hier auch! Und ich mutmaße jetzt einfach mal, dass es auch im Real Life den einen oder anderen gibt, den es interessiert, auch wenn du es jetzt gerade vielleicht bloss nicht siehst. Es tut mir leid, dass du gerade so down bist. :( Habe selbst zwar keine Bulimie, aber seit ein paar Jahren immer wieder mit Depressionen zu tun. Und ich war wie du auch schon an dem Punkt (ehrlich gesagt sogar schon öfters :oops: ), an dem ich dachte, nein, es geht einfach nichts mehr, ich KANN und WILL einfach nicht mehr, alles ist vorbei, ich kann nie mehr glücklich werden. Das ging sogar soweit, dass ich einmal, als ich auf dem Motorrad mit 190 über die Autobahn bin gedacht habe, was wäre, wenn du jetzt einfach los lässt - würde dich jemand vermissen? Würde es etwas im Leben anderer ändern?

Bin natürlich zuerst mal vor diesen Gedanken erschrocken, aber dann setzten die Vernunft und das Nachgrübeln über diese Fragen ein. Und das war etwas seehr gutes, ich war nämlich dadurch in der Lage, alles etwas objektiver und nicht mehr NUR pessimistisch zu sehen. Ja, es gab Leute, die mich vermissen würden. Und ja, es würde das Leben von anderen beeinflussen!

Ich weiß leider nicht, ob dir das alles hilft oder es nur noch schlimmer macht, oder ob du bloss denkst, was will die mir überhaupt sagen... ich möchte dir eigentlich einfach nur klar machen, wenn du für einen Moment mal stehen bleibst und objektiv nachdenkst, wirst du sehen, dass es IMMER irgendwie weitergeht. Und es gibt IMMER einen Grund, weiterzukämpfen. Alleine schon dafür, eines Tages zumindest ein kleines bisschen Glück zurückzugewinnen. Denn wenn man das erstmal geschafft hat, und weiß, wie hart der Weg war, dann kommen ein gewisser Stolz und Glücksgefühle fast ganz von selbst!

Also: halt die Ohren steif!!! Wie sagt mein Mann immer: "des wird scho"! :D

Liebe Grüße,

Hoppel

Re: sooo allein....

Verfasst: Mo Mär 16, 2009 11:56
von CoCoRiCo
meine tränen brennen schon fast aber ich kann nicht mehr ich hab einfach keine kraft mehr das alles auszuhalten und niemanden hier auf dieser beschissenen welt interessiert es!!
Das tut mir sooo leid, dass du dich soo schlecht fühlst...

Klar ist: Du musst aus deinem Umfeld raus. Und ganz bestimmt lernst du reale Leute kennen, die dir gerne helfen und zur Seite stehen!

Gib die Hoffnung nicht auf, kleiner Tollpatsch! :wink:

*dich-ganz-fest-drück-und-tröst*, coco

Re: sooo allein....

Verfasst: Mo Mär 16, 2009 12:24
von KleinerTollpatsch
Hoppel hat geschrieben:Das ging sogar soweit, dass ich einmal, als ich auf dem Motorrad mit 190 über die Autobahn bin gedacht habe, was wäre, wenn du jetzt einfach los lässt - würde dich jemand vermissen? Würde es etwas im Leben anderer ändern?

Bin natürlich zuerst mal vor diesen Gedanken erschrocken, aber dann setzten die Vernunft und das Nachgrübeln über diese Fragen ein.
Hoppel
das ging mir schon so oft so das ich es garnicht mehr zählen kann.... jedes mal wenn ich es hier nicht mehr aushalte und geld das ich nicht habe auf der autobahnverfahre nur um weg zu kommen , denke ich mir was wäre wenn ich einfach das lenkrad richtung leitplanke lenken würde.... was wäre dann? und ehrlich gesagt war ich schon so weit das meine hand dabei gezuckt hat.... als ich allerdings im rückspiegel eine ganze familie im auto hinter mir sah kam mir der gedanke was wäre wenn ihnen wegen mir was passiert... und ich habe langsam angst das irgendwann keine familie mehr hinter mir fährt... :cry: :cry: :cry:
ich merke immer mehr das ich die kontrolle über mich und meine gedanken verliere! was ist wenn ich die kontrolle über mein handeln verliere?? ich habe manchmal ein ganz seltsames gefühl... ich kanns garnicht beschreiben ... so irreal.... und dann bekomme ich angst wie meine mutter an schizophrenie zu leiden...ist ja so noch nicht alles schlimm genug! ich bin momentan ein emotionaler krüppel, zerstöre meinen körper selbst und sowas wäre zu viel....
ohje meine geadnekne sind so wirr ich kann sie kaum ordnen.... ich will hier keinem angst machen, ich versuch bloß irgendwie mir selbst klarzuwerden was los ist und überhaupt.... ich ... ja ich weiß auch nicht.... aber trotzdem danke für euren guten zuspruch!....

Re: sooo allein....

Verfasst: Mo Mär 16, 2009 12:27
von CoCoRiCo
und ehrlich gesagt war ich schon so weit das meine hand dabei gezuckt hat
OHA :shock:

hey du musst unbedingt aus deinem bisherigen Leben ausbrechen!

Kannst du nicht in betreutes Wohnen oder zum Jugendamt????

Re: sooo allein....

Verfasst: Mo Mär 16, 2009 12:32
von KleinerTollpatsch
CoCoRiCo hat geschrieben:
hey du musst unbedingt aus deinem bisherigen Leben ausbrechen!

Kannst du nicht in betreutes Wohnen oder zum Jugendamt????
ich hab angst... ich ... ich pack das nicht... meine mutter ich kann sie nich alleine lassen das würde sie fertig machen... ich kann das einfach nicht....

Re: sooo allein....

Verfasst: Mo Mär 16, 2009 12:37
von CoCoRiCo
hey.. aber es geht um dein Leben!

Wenn du mit dem gedanken spielst, gegen die Leitplanke zu fahren.. hey dann verliert sie dich auch"

Und so hast du ne möglichkeit, dein leben in den griff zu kriegen!!!

Re: sooo allein....

Verfasst: Mo Mär 16, 2009 12:39
von rainbowbrite
es tut mir sehr leid, dass es dir grade so schlecht geht! ich weiß nicht obs dir hilft, aber mir hats geholfen mir vor augen zu führen was ich alles mag, einfach eine liste zu machen von dingen, leuten, sachen, die ich noch machen will zb.: sonnenschein auf der haut fühlen, wenn im frühling alles auf einmal grün wird, das laute theater, das vögel morgens machen, meinen hund, der moment im kino bevor ein sehr guter film anfängt und das licht ausgeht....da kommt eine riesenlange liste bei raus! ich war schon zweimal an dem punkt wo ich einfach dachte ich kann nicht mehr und ich will auch gar nicht mehr, aber als mir diese ganzen sachen eingefallen sind die ich mag und ich sie alle aufgeschrieben hab...das war krass! weil ich praktisch richtig traurig war, das ich das alles verlieren würde wenn ich sterbe. das war kein dramatischer moment mit sonnenstrahlen, die durch die wolken brechen oder leisen geigen im hintergrund. es war eher unscheinbar, aber mir ist da klar geworden, dass ich eigenlich schon leben will, um dieser schöner dinge willen, nur eben nicht so wie jetzt grade.
und es ist ein großer unterschied zwischen "ich will/kann nicht mehr" und "ich will SO nicht mehr".

es bleibt scheiße, aber es wird produktive scheiße :wink:

probiers mal aus, wenns klappt kannst du so vielleicht was von deiner verzweiflung in tatendrang umsetzten!
alles liebe

Re: sooo allein....

Verfasst: Mo Mär 16, 2009 15:16
von Hoppel
Hallo Kleiner Tollpatsch!

Tut mir wirklich leid, dass du so fertig bist :( :cry:
ich hab angst... ich ... ich pack das nicht... meine mutter ich kann sie nich alleine lassen das würde sie fertig machen... ich kann das einfach nicht....
Ja, das mit der Angst kann ich nur zu gut verstehen. Angst vor Veränderung vor allem. Ich könnte einiger meiner Sorgen, die ich z.Zt. habe mit einem Schlag los sein, wenn ich mir noch nen Nebenjob suche. Aber ich habs bis vor kurzem erfolgreich geschafft, mich davor zu drücken, und das bloss aus Angst vor Veränderung, Angst zu versagen, Angst zu enttäuschen usw. :roll: :oops: Aber immerhin ist mir jetzt klar geworden, dass das Leben immer weitergeht und eben keine Rücksicht drauf nimmt, ob ich was unternehme oder nicht - also hab ich dem ganzen jetzt den Kampf angesagt!

Was das mit deiner Mutter angeht, das ist natürlich eine knifflige Situation. Ich sehe hier eine Abhängigkeit auf beiden Seiten: sicher hängt deine Mutter sehr an dir, aber du scheinst auch sehr an ihr zu hängen, auch wenn es dich unglücklich macht. Aber du musst andererseits bedenken, dass deine Mom auch nicht glücklicher wird, wenn sie sieht, wie es mit dir bergab geht! Man muss ja auch nicht immer gleich schwarz und weiß sehen, also ganz weggehen oder ganz dableiben. Gibt es nicht eine Möglichkeit, probeweise schonmal ein paar Tage woanders, aber doch in der Nähe zu sein, z.B. bei Freunden, Bekannten, Verwandten?

Ich hatte leider auch schon oft ziemlich fiesen Streß mit meiner Family, und auch das mit der Leitplanke kommt mir ziemlich bekannt vor. Bei mir war's der Gedanke, von der nächsten höheren Brücke zu fahren. Aber genau wie du dachte ich, was ist, wenn du dann Unschuldigen Schaden zufügst? Und wegen der Sorge, was ist, wenn niemand mehr hinter dir fährt, stell dir in dieser Situation vielleicht einfach vor, dass du auch woanders Unschuldige in Mitleidenschaft ziehen könntest, z.B. jemanden auf der Gegenfahrbahn, oder am Straßenrand usw. NEIN, stell dir besser die ganzen Unschuldigen vor, die du triffst, auch wenn sie nicht gerade bei dir sind - nämlich alle die dich kennen und auch lieben.

Die Tatsache, dass der Ärger zu Hause mich auch öfters an solche Grenzen gebracht hat, hat mich vor einigen Jahren (nach einem unserer Mega-Streits) dazu veranlasst, innerhalb von 2 Stunden auszuziehen. Ich konnte einfach nicht mehr. Bin damals mit meinem Freund (= mein heutiger Mann :mrgreen: ) zusammengezogen. Der nächste Monat war dann erstmal der Horror, habe fast den ganzen Tag geheult. Vor allem als 2 Wochen nach meinem Auszug ein Anruf von meiner Mutter kam, wobei sie zuerst wie oft sagte, ich solle doch wieder zurückkommen, doch dann hielt sie plötzlich inne und meinte, ach es sei ja eigentlich ganz gut, dass ich weg sei, immer wenn ich dagewesen wäre hätte es ja doch bloss Ärger gegeben... :shock: Dabei war SIE immer diejenige, die mich angepampt und in dämliche Streits verwickelt hat... Habe dann einfach so aufgelegt. ABER: nach einer Weile, also eben so 1-2 Monaten kam es eben doch wieder zu gegenseitiger Kontaktaufnahme. Bis heute haben wir zwar nicht die gleiche Meinung über meinen spontanen Auszug (sie meint immer noch, ich hätte doch ÜBERHAUPT keinen Grund gehabt :roll: ), aber seit wann verstehen Eltern einen schon? Ich muss ehrlich sagen, auch wenn ich mich einerseits auch etwas schäme, weil ich normalerweise nicht so hitzköpfig handle und natürlich auch niemals jemandem raten würde, auch so zu handeln - es war trotzdem in meiner Situation gut so. Ich hätte es sonst wahrscheinlich nie geschafft, auf eigenen Füßen zu stehen, sondern wäre heute noch in absolut abhängig von meinen Eltern.

Die Tatsache, dass ich nicht GANZ weggegangen bin (wohnte ja immer noch in der gleichen Stadt) hat es ermöglicht, dass ich nahe genug bin, um für meine Eltern dazusein, aber auch getrennt genug, um mich zurückzuziehen und mich damit gegebenenfalls auch selbst zu schützen. Übrigens hatte das ganze noch was gutes: bin dadurch eigentlich erst richtig erwachsen und selbständig geworden und auch, oder vor allem mein Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl haben sich DEUTLICH zum positiven verändert. Auch ist es so, dass ich seither ein viel besseres Verhältnis zu meinem Umfeld habe, selbst zu Leuten, mit denen ich früher gar nicht mal so gut konnte. PLUS: seit meine Eltern nicht mehr diese grenzenlose Macht (!) über mich ausüben können, ist unser Verhältnis viiieeel besser geworden!!!

Also bitte versteh mich jetzt nicht falsch, ich will dir damit nicht sagen, du sollst deinen Kram schnappen und schreiend zur Tür rausrennen. Aber ich denke, dass eine schrittweise erfolgende räumliche Trennung sinnvoll ist. Das bedeutet dann ja eben nicht, dass du nicht mehr für sie da bist! Ganz im Gegenteil, ich denke ihr würdet letztendlich beide davon profitieren...

Übrigens, ich finde Rainbowbrite's Idee mit der Liste klasse!!! Wenn ich mal wieder down bin, werde ich das ganz sicher mal ausprobieren! :)

Weiterhin alles Gute,

Hoppel