kai hat geschrieben:
ich würde mich sehr über ein Feedback freuen.
Okay, also hier ein Feedback von einer aus der Branche.
Die einzelnen Episoden sind zu kurz geschildert, hier müsstest Du viel mehr ausmalen, direkte Rede mit reinbringen, Reaktionen der anderen. Für ein Erzähl-Buch ist es zu viel Innenschau. Und trotzdem fehlen viele wesentlichen Gefühle. An mir geht beim Lesen total vorbei, wie Du Dich z.B. während der vielen Sit-ups gefühlt hast, beim Schuleschwänzen usw.
Etliche Fragen bleiben offen: WIE hast Du verhindert, dass Dein Kiefer heilt? WIE hat Dein Umfeld auf die Klinik reagiert? WIE war es, in eine neue Klasse zu kommen, als Du das Schuljahr wiederholen musstest? Wie haben die anderen reagiert, als Du Dich auf der Party zugeschüttet hast? usw.
Da ist wirklich sehr viel Raum für Ausführungen.
Manchmal springst Du auch zu schnell zu weit in der Zeit weiter. Da müsste man etwas "auffüllen".
Überhaupt ist nicht immer zuzuordnen, an welchem Punkt Du genau stehst und wie viel Zeit vergangen ist.
Generell ist das Buch zu sehr essstörungsorientiert. Die Leute wollen auch das Leben dazwischen lesen, Deine Interaktionen, Entscheidungen, Gedanken usw. Eine reine Essstörungshandlung trägt kein ganzes Buch.
hat sonst noch jemand begonnen seine geschichte aufzuschreiben?
Ja, teilweise. Allerdings mein einziges Geschreibsel, das für "Ginny only" ist. Ansonsten schreibe ich hier Blog und beruflich verschlimmbessere ich die Bücher von anderen Leuten
Also, ich habe ja wie schon gesagt die erste therapie hinter mir,... seid der geht es mir nur noch schlechter.
ich werde vorerst keine therapie mehr machen, bis ich irgendwann wieder zwangseingewiesen werde.
Nicht jede Therapie ist gleich. Meistens braucht man etliche Anläufe, um die richtige Person zu finden. Ist Zwangseinweisung wirklich die bessere Alternative?
es wurde aber dennoch viel aufgewühlt, was die lage irgendwie verschlechtert hat.
So soll es sein. Der erste Teil, meine ich. Der zweite kann auch vorkommen, da sollte die richtige Therapie aber eigentlich auch mit ansetzen, damit es eine kurzfristige Erscheinung bleibt.
ich möchte unbedingt das übergen besiegen,... aber dennnoch will ich weiter abnehmen. um jeden preis.
Wenn Du wirklich übergewichtig bist, dann hast Du eine gute Chance, NACH der Bulimie mit einer sinnvollen Ernährungsumstellung abzunehmen. Dazu Sport in Maßen und Du wirst nicht mal hungern müssen.
Dich kann ein Arzt oder ein Ernährungsberater auf diesem Weg begleiten.
Der einzige Weg raus ist, erst mal das Gewicht hinzunehmen und an der Bulimie zu arbeiten. Das ist eine Vollzeitaufgabe, da geht es einfach nicht, gleichzeitig abzunehmen. Außer Du willst in eine Magersucht schlittern und Dir nur vorgaukeln, dass Du jetzt gesund bist.
Und Sport im Übermaß geht auch auf die Gesundheit.
Du bist noch jung. Du hast ein Ziel - die Buchveröffentlichung - und sicher auch noch ein paar andere.
Willst Du wirklich am Leben vorbeileben, indem sich immer nur alles um Dein Essverhalten dreht?
Liebe Grüße,
Ginny