bulimie.at - das Forum

bin genau da wo du bist, jedenfalls laut beschreibung.
macht du in "aktiven" phasen noch sport? könnte ja als ablenkung dienen. aber ich kann mich nicht dazu aufraffen.

okay,dann sitzen wir wohl leider im selben boot.
habe das letzte halbe jahr schon regelmäßig sport gemacht - klar,da habe ich ja auch normal gegessen...
aber wenn ich an einem tag erstmal angefangen habe mich zu übergeben,bin ich zu nichts mehr fähig dh auch kein sport. dann verbringe ich den ganzen tag nurnoch mit "fressen-erbrechen-fressen-erbrechen" und mache ansonsten nichts sinnvolles mehr.
ein teufelkreis.

das dachte ich mir. es ist so seltsam das man in einem augenblick noch schön sportlich aktiv ist, und im anderen sich alles zum gegenteil verändert. Was auch noch unangenehm ist, das man mir rückfälle sofort ansieht. Meine Haut sieht vielleicht aus und ich bin und bleibe ein hamster
wie bist du denn sonst aus so situationen wieder raus gekommen?
bei mir kam das einfach so,ohne das ich was entschlossen habe, weil sons eh alles nur wieder ein teufelskreis wäre

Hey ihr Lieben!

Hört sich wirklich schwierig an und es ist auch nicht einfach, aber ich würde versuchen mich darauf zu besinnen, wie gut das Leben ist, wenn man clean (gesund) ist. Eventuell auch eine Liste schreiben und sich es immer wieder vor Augen führen, dass es einem dann wirklich besser geht. Wenn man das direkt vor Augen hat, ist es manchmal wirklich sehr viel einfacher, da man dann konkret weiß, wofür man zu kämpfen hat. Das habe ich immer versucht und letztlich hat es ja auch geklappt.
Ja. Ihr schafft das und ihr müsst auch daran glauben, dass ihr das könnt und dass ihr das schafft. Das ist ganz wichtig, dass man sich in diesem Bereich selbst Mut macht und nicht allzu viel zweifelt.

Alles Liebe, Colourful

so listen machen fällt mir schwer...da ich in den letzen jahrEN(!) niemals und das war auch nur 2 mal mehr als 3 wochen clean war...und ich kann auch nicht sagen das ich dann normal gegessen habe.
ging es mir da wirklich besser ?

Hallo Pila!

Ich versteh was du meinst. Einfach nur clean sein ist auch nicht die Lösung, aber natürlich ein Anfang. Ehrlich gesagt, mein Ziel ist es auch nicht einfach nicht mehr zu kotzen, sondern ich möchte schon vorher anzsetzen und gar keine FA mehr haben. Und wenn ich die nicht habe, dann geht es mir zumindest besser, viel besser. Ich muss allerdings sagen, ich esse zwischen meinen Anfällen normal. Na ja, nicht hundert Prozent, weil ich mir nicht alles gönnen kann, ich hab sozusagen sichere und unsichere Lebensmittel. Aber manchmal schaff ich es, von den unsicheren nur ein bißchen zu essen und es dann zu behalten.
Was ich eigentlich sagen wollte, es lohnt sich schon daran zu arbeiten, gesund zu werden, man fühlt sich dann besser. Obwohl man, auch wenn man die Bulimie überwunden hat, noch lang nicht psychisch gesund ist. Am besten ist natürlich heraus zu finden, warum man die Bulimie hat. So zu sagen die Ursache bekämpfen und nicht das Symptom.

Grüße
Daphne

da ist schon das nächster "problem" - ich kotz auch wenn ich keine fas habe. und manchmal aus reiner gewohnheit
das beste wäre ja die klinik hatte auch schon einen akutplatz sofort aber ich konnte das nicht

Hallo Pila!

Warum konntest du nicht auf Therapie gehen? Ich mein , ich versteh schon das dass schwierig ist, ich könnte mir auch keine Klinik vorstellen, ich würde die Bevormundung nicht aushalten. Gehst du sonst zur Therapie? Ich glaub nämlich, ab einem gewissen Punkt kommt man da nicht mehr von alleine raus. Und galub mir, an diesem Lebe gibt es auch schöne Seiten, die man genießen kann wenn man gesund ist.

Daphne

oh ich versteh so was ihr meint...

ich bin seit februar auch wieder rückfällig geworden. und leider kommt jetzt wieder ziemlich regelmäßig ein rückfall nach dem anderen. obwohl ich gar nicht mehr die ganzen bulimie typischen gedanken habe (ok, ich habe sie schon noch, aber bei weitem nicht mehr in dem ausmaß).
aber ich habe einfach das ich muss fressen gefühl die ganze zeit. obwohl ich mir nicht weiß von was / nach was ich so hunger habe. bin nämlich im moment recht zufrieden mit mir und der welt (was ich nicht oft behaupten kann).

aber ich nehme mir jetzt vor einfach GAR NICHT mehr aufs essen zu achten. Ich achte jetzt gar nicht mehr darauf auf welche liste das gehört, wieviel fett es hat, und keine ahnung. ich mache essen zur nebensache. das habe ich vor meinem rückfall getan und ich glaube behaupten zu können, dass ich wie ein normaler mensch mit essen umgehen konnte.

ich hoffe ihr könnt aus meinen zeilen irgendwas nützliches herauslesen. ich bringe heute irgendwie keinen sinnvollen satz zusammen.

ich war nicht in therapie und hatte auch keine therastunden
ich weiß das ich spätestens wenn ich wieder zuhause bin,alles wieder wird wie es war.
außerdem würde mir eine therapie gerade garnicht in meinen zeitplan passen.
obwohl ich, da ich ja jeden tag "rückfälle habe" so viel zeit verschwende, das ich eigentlich auch in therapie gehen könnte.
aber da sind ja auch noch leute und freunde und familie
die wissen das ja alle nicht so und ich möchte das auch nicht

Hi plia,

ich kann deine Gedanken echt nachvollziehen, hab auch lange so gedachte, aber

außerdem würde mir eine therapie gerade garnicht in meinen zeitplan passen.

darf kein argument sein.
ich meine eine krankheit/therapie passt nie in den Zeitplan, das Leben geht weiter und die Krankheit auch. Irgendwann muss man sich die Zeit NEHMEN, denn eine Pause wird eigentlich nie wirklich kommen.
Was deine familie angeht, kann ich das noch mehr verstehen,ich versuch mich auch grad mehr oder weniger bedeckt zu halten, wieso ich in die klinik gehen werde.
ich denke aber,dass enge freunde sowieso schon den verdacht haben,dass es dir nicht gut geht,denn wenn man leidet kann man das einfach nicht ewig verstecken.

plia, ich würd dir echt wünschen,dass du erkennst,dass die argumente viel viel weniger zählen als die argumente für eine thera.du willst doch auch wieder glücklich und frei sein und hast es genauso verdient dir dafür zeit und hilfe zu holen!!!

LG