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Es geht doch gar nicht darum!

Verfasst: So Jan 25, 2009 9:41
von Unique
Es nervt mich immer diese Beiträge zu lesen, wieviel Zucker gesund ist, was man Essen darf, ob Kaffee mit Milch/Orangensaft dick macht!!!
NEIN es geht nicht darum! Es geht um die URSACHEN der Krankheit, und solange man nur an den Symptomen arbeitet, wird das nix mit dem Gesund werden! Ja, das ist so! Lasst die ES die ES sein, das ist nicht das HAUPTproblem! Schaut euch an, euer Leben - Was wünscht ihr euch? Was fehlt euch zum glücklich sein?? Manchmal muss man grundlegend was verändern, nein, man muss es eigentlich wirklich, wenn man aus der ES will....

Re: Es geht doch gar nicht darum!

Verfasst: So Jan 25, 2009 10:22
von *Larissa*
Hallo Unique,

Ich gebe dir vollkommen recht.
Das Essen ist ein Symptom (mehr nicht) der Essstörung, das Problem und die Ursache der/einer Essstörung ist aber im Kopf. Man sollte dort mit Änderungen beginnen und nicht umgekehrt. Das stimmt. Da stimme ich dir auch zu.
Nur, weisst du, ICH HABE oben (also im Kopf) schon lange begonnen, aber trotzdem beschäftigen mich halt andere Sachen ebenfalls.
Das heisst nicht dass ich kränker bin, nein...denn ich habe viele Probleme im Kopf bereits erkannt -und das ist das Wichtige!

Liebe Grüsse, Larissa

Re: Es geht doch gar nicht darum!

Verfasst: So Jan 25, 2009 11:03
von Plia
Es nervt mich immer diese Beiträge zu lesen, wieviel Zucker gesund ist, was man Essen darf, ob Kaffee mit Milch/Orangensaft dick macht!!!
Dann ließ sie doch nicht :?
Es sind dinge die beschäftigen, dinge die man bei anderen auch sucht, vielleicht haben andere diese sache mit (durch) erlebt und haben einen ausweg gefunden.

Re: Es geht doch gar nicht darum!

Verfasst: So Jan 25, 2009 11:22
von Emilia
Es geht um die URSACHEN der Krankheit, und solange man nur an den Symptomen arbeitet, wird das nix mit dem Gesund werden!
das würde ich auch so sehen, natürlich muss man sich irgendwann den Ängsten und Problemen dahinter stellen.

Aber wenn du in der Aufarbeitungsphase steckst oder sie vielleicht schon was durchgestanden hast, sind die symptome manchmal noch stärker oder immer noch da. Daran muss man doch auch arbeiten, finde ich.
also ich bin dann eigentlich immer ganz froh, wenn man dann tipps bekommt wie man heisshunger stoppen könnte bzw. sein Essen verbessern kann :)

ich glaub es geht hier gar nicht daraum, nur dass eine oder das andere zu bearbeiten, man muss das sowieso kombinierend machen, ist zumindest meine meinung.

lg emilia

Re: Es geht doch gar nicht darum!

Verfasst: So Jan 25, 2009 11:49
von Para
Solange man die Sucht aber HAT, ist nicht dagegen einzuwenden an den Symtomen zu werkeln. Besser als sich der Sucht hemmungslos hinzugeben und noch mehr Scheiße zu bauen!

Leute die noch tief drin stecken HABEN nun einmal diese Gedanken und Probleme! Und mich nervt es auch, dass man deswegen so angemacht wird. Halb Ehemalige müssten doch wissen wie sich das alles anfühlt und was einem im Kopf umherschwirrt.

Re: Es geht doch gar nicht darum!

Verfasst: So Jan 25, 2009 11:55
von Unique
Para hat geschrieben: Halb Ehemalige müssten doch wissen wie sich das alles anfühlt und was einem im Kopf umherschwirrt.
Zufällig bin ich das UND ich weiß ganz genau wie das ist, glaub mir. MONATE habe ich mich nur an den Symptomen festgehalten, habe alle Ernährungsarten ausprobiert, Tipps gesammelt etc. und was hat es mir gebracht?? nicht viel! Nein, erst, als ich in mein LEBEN geschaut habe und gemerkt habe, dass da nicht mehr viel von übrig ist, habe ich gemerkt, was die eigentliche Ursache ist. Und jetzt muss man versuchen das Essen natürlich unter Kontrolle zu behalten, aber es sollte nicht der Hauptpunkt sein.

Re: Es geht doch gar nicht darum!

Verfasst: So Jan 25, 2009 13:09
von Lupus
Hallo,

im Großen und Ganzen gebe ich Unique recht. Bei dieser ganzen Diskussion scheinen manche vergessen zu haben, dass der Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel eher eine Erste-Hilfe-Maßnahme ist und nicht der Weg zur Gesundheit. Wer kann denn schon sein ganzen restliches Leben auf zB Weissmehl verzichten? Von den ganzen anderen Dingen mal abgesehen. Will man wirklich bei jedem Essen fragen: "Ist da Weissmehl drin? Na, dann ess ichs nicht." Das ist genauso gestört.
Bestimmte Nahrungsmittel zu meiden, um eben keinen FA zu provozieren, finde ich eine gewisse Zeit lang in Ordnung und auch sinnvoll, wenn es nicht gerade Elementares betrifft. Aber alleine durch Nahrungsumstellung/Verzicht, ohne auch etwas in seinem Leben zu ändern, kommt man schwer aus der Sucht. Meine Meinung.

Re: Es geht doch gar nicht darum!

Verfasst: So Jan 25, 2009 13:40
von Para
Lupus hat geschrieben:Aber alleine durch Nahrungsumstellung/Verzicht, ohne auch etwas in seinem Leben zu ändern, kommt man schwer aus der Sucht.
Na klar, so ist das auch! Aber solange man vielleicht nicht weiß WAS man ändern sollte, WAS falsch läuft, warum man mehr oder minder unbewusst in diesen Scheiß flüchtet, kann man aber wirklich nicht mehr machen, als am Symtom rumzuschrauben.

Es gibt ja auch genug hier, die noch keine Therapie hatten, denen noch keiner darlegen konnte was schief gelaufen ist.
Ich z.b. hatte auch noch nie Therapie, geht erst Mitte Februar los,... und mit "Symptom verschleiern" will ich mir die Zeit bis dahin irgendwie überbrücken...



Andere hier hatten schon wochenlange Klinikaufenthalte, oder sind wie durch Zauberhand davon losgekommen (?) ... ich aber noch nicht.

Re: Es geht doch gar nicht darum!

Verfasst: So Jan 25, 2009 13:56
von AllesBanane
Lupus hat geschrieben:
Aber alleine durch Nahrungsumstellung/Verzicht, ohne auch etwas in seinem Leben zu ändern, kommt man schwer aus der Sucht.

da teile ich absolut diese meinung.
und ich schließe mich der unique an, dass man wirklich sein denken ändern muss und ich meine, es beginntdamit damit, dass mein keine angst mehr davor hat zuzunehemen. dann klappt es auch mit weißmehl und sogar mit schokolade!
ja, leute! dann genießt man dieses kleine süße stückchen und ist dadurch in der lage nur wenig davon zu essen (natürlich auch weil man, trotz der akzeptanz zuzunehemen, nicht aus allen nähten platzen möchte und natürlich um nicht in versuchung zu kommen wieder zu kotzen.)

alleding muss bei jedem irgendwas ausgelöst werden, dass man keine angst mehr hat zuzunehmen und diesen auslöser muss jeder selbst finden.

ach und noch was, ich gaube, weil ich so lange bulimie hatte und jetzt endlich anfange normal zu leben, werde ich trotzdem essegestört bleiben und hier und da schlechtes gewissen bei einer torte haben. aber es ist doch okay, oder? wichtiger ist, dass die meiste zeit ruhe und harmonie in meinem kopf, herz und magen herrschen!