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essen als liebe
Verfasst: Mi Dez 24, 2008 19:25
von Melanie
mein Daddy wollte mich nicht haben, deswegen stopfe ich die Lücke in mir mit Essen, aber irgendwann hab ich genug davon, denn so viel wie ich stopfen muss, kann ich nicht auf einmal in mich reinkriegen... also muss ich immer wieder platz machen und es neu füllen
frage mich gerade warum die leute pulsadern aufschneiden in der badewanne machen... anscheinend weil das blut dann besser fliesst, hm bei mir zumindest stimmt es nicht!
ihr könntm ich alle ruhig hassen, euer ganzer hass zusammen reicht nicht im geringsten an meinen hass gegen mich selbst
Re: essen als liebe
Verfasst: Mi Dez 24, 2008 21:17
von Virginia
Wie meinst du das? Hast du es etwa versucht?
Kopf hoch, du bist nicht die einzige mit nem furchtbaren Heiligen Abend!
Ich denk ganz fest an Dich, und bestimmt gibt es andere Leute, denen Du was bedeutest!
lG, Virginia
Re: essen als liebe
Verfasst: Mi Dez 24, 2008 22:05
von kdija
ich bin gerade sehr traurig, für mich gab es keinen heiligen abend. ich bin der arbeit, hab mich freiwillig gemeldet den dienst zu machen. weil es zu hause zu weihnachten immer ur scheisse ist, darüber bin ich sehr traurig. weil eigentlich sollte es was schönes sein.
ich ess die ganze zeit kekse, sie stehen vor mir herum...
kopf hoch, es kommen wieder bessere zeiten:)
lg,kathi
Re: essen als liebe
Verfasst: Mi Dez 24, 2008 22:07
von *Larissa*
Liebe Melanie, für viele ist Weihnachten, bzw. Heiligabend nicht leicht und auch nicht schön...
Schreib' oder sei doch während dieser Zeit hier im Forum aktiv...irgendwer ist bestimmt online... -es ist noch schön wenn du alleine bist!
ps: aber jetzt mal ehrlich...wie kommst du gerade auf die Gedanken der Badewanne und ritzen/schneiden?
Liebe Grüsse, Larissa
Re: essen als liebe
Verfasst: Mi Dez 24, 2008 23:40
von Geisterregen
Ein Vater ist ein Idiot ,wenn er sein Kind nicht will, oder es schlecht behandelt !
Ich versteh dich sehr aber irgendwann füllst du deine lücke sicher..
Kennt dein Vater dich ? Weiß er was du für ein Mensch geworden bist? Vllt. würde er dich dann mögen..
Und.. tu dir nichts an.. tu dir alleine aus Trotz nichts an. Ich denke mir oft solche dinge,aber eins sag ich dir..ich werd mich um mich kümmern und werde eine starke junge ,hübsche frau.. und wenn es nur darum ist, dass mein vater mich irgendwann sieht und denkt " wooow, da hab ich wohl einen fehler gemacht "
Wenn du stirbst,oder dich aufgibst, hilft dir das nichts, absolut nichts, du wirst deshlab weder mehr geliebt noch sonstwas werden.
Und du kannst dich mögen,ganz sicher =)
Re: essen als liebe
Verfasst: Fr Dez 26, 2008 16:37
von Melanie
das große loch in mir kann ich weder mit essen stopfen noch mit was anderem, egal was ich mache oder egal wie oft ichs versuche darüber hinwegzukommen...
die leere die in mir ist, bzw die aufgrund der fehlenden liebe eines vaters entstanden ist, wird immer bleiben und somit wird meine situation sich nie ändern... das ist die traurige erkenntnis
auf ablehnung, auch wenn es ein "nein" auf eine bitte ist, reagiere ich extrem, ich lehne dann die person meinerseits ziemlich ab und will auch nichts mehr mit ihr zu tun haben, das ist krass, aber ich glaube eben in dem moment kommen all die aufgestauten gefühle ausm unterbewusstsein und ich sehe ich mich wieder mit der sache konfrontiert dass mein eigener vater mich nicht wollte
ich weiss nicht was ich machen soll, ich habe eine leere im kopf, will über nichts nachdenkenzu groß ist die angst davor was noch ans tageslicht kommt und meine reaktion drauf.....
und doch brauch ich hilfe
war auch schon in einer klinik mit der bitte um stationäre aufnahme, aber muss auch die warteliste.. was muss ich denn tun? aufs dach gehen?? man bittet um hilfe und bekommt sie nicht...
Re: essen als liebe
Verfasst: Fr Dez 26, 2008 17:22
von *Tine*
Hallo Melanie
ich bin mir sicher, wenn du ausdrucken würdest, was du hier geschrieben hast, dann würdest du in einer psychiatrie sofort aufgenommen werden. in einer klnik sicher nicht so schnell, aber eine psychiatrie nimmt ja akut auf!
Bist du auch die Melanie, die neulich wegen der 'Saft-Therapie' geschrieben hat? Wie schauts da aus , diesbezüglich?
Außerdem bin ich mir sicher, dass man diese Leere füllen kann, z.Bsp. wenn du eine Partnerschaft hättest. Oder indem du eines Tages aktzeptierst wie es ist. Es bist ja nicht nur du alleine, die ein oder gar zwei fehlende Elternteile hat, und nicht jeder, dem ein Elternteil fehlt , wird so wie du verzweifelt und krank.
Kannst du nicht vielleicht lieber mal wütend auf ihn werden, oder dir sagen: der wollte mich nicht?? Dann hat er mich auch gar nicht verdient!
Also, ich finde es sehr verantwortungsvoll von dir, dass du versuchst hast, stationär zu kommen. Versuche es nocheinmal, sage denen wie mies es dir geht, und drucke zur Not wirklich aus, was du hier geschrieben hast, dann klappt es sicher! Oder nimm eine Freundin mit, oder jemand anderen, der vielleicht für dich sprechen kann, und zeigen kann, wie dringend es ist.
Tine
Re: essen als liebe
Verfasst: Di Dez 30, 2008 4:02
von kifopenda
tut mir leid tine, ich sehe einige dinge anders als du...
zum einen glaube ich, dass eine partnerschaft jemandem nur sehr selten helfen kann, mit dieser krankheit fertig zu werden. diese partnerschaft muss voller vertrauen sein und der partner sehr stark, um den weg zur gesundheit gemeinsam durchzustehen (sry wegen dem pathos) oft jedoch fühlt man es sich doch gar nicht wert, geliebt zu werden, als last für andere, besonders den partner. aber darauf will ich nicht näher eingehen.
melanie, ich wünsche mir sehr, dass bald ein platz für dich frei wird. ich war selbst in einer stationären behandlung und hatte glück, auf anhieb eine gute klinik zu finden.
auch ich hatte es nicht leicht. als ich das erste mal merkte, dass es nicht mehr weitergeht mit mir, schloß ich mich drei tage ein, um über alles nachzudenken... dann begann ich, mein leben umzukrempeln und versuchte einen neuen weg. doch drei monate später hatte ich einen dermaßen schlimmen rückfall, dass ich wusste, ich darf nicht mehr allein sein, es muss was geschehen, weil ich mich selbst nicht mehr unter kontrolle habe. und ich konnte auch keine notrufnummern oder sonst irgendeinen mist finden, wo ich mit jemandem reden konnte und mich beruhigen... also habe ich das nötigste gepackt und bin mitten in der nacht in die stadt gefahren, in ein notfallhaus für essgestörte... und wurde abgewiesen. ich solle am nächsten tag wiederkommen. und eine adresse für eine psychiatrie gaben sie mir... als ich dort endlich angekommen bin, weil ich mich verlaufen habe, haben sie mich freundlich empfangen und auch gleich eine diagnose gestellt, aber meinten dann, sie seien nicht spezialisiert und ich solle doch am nächsten morgen in einer anderen psychiatrie anrufen. ich bat sie, hier bleiben zu können, aber sie schickten mich nach hause... ich wusste nicht mehr, was ich tun soll... wollte auf keinen fall zurück in diese wohnung, in der alles so schlimm wurde... und doch bin ich irgendwann wieder daheim gewesen. und am nächsten tag in der arbeit, als wär nichts gewesen...
damit will ich sagen, es ist sehr schwer, hilfe zu bekommen, und wenn man noch so lange und laut schreit, man muss darum kämpfen, gesund zu werden. ich habe mich dann in einer psychosomatischen klinik angemeldet und wurde gottseidank innerhalb von einem guten monat genommen... bis dahin hieß es nur aushalten...
ich hoffe, du hast die kraft, weiterzumachen. wäre schön wenn du schreibst, ob du es geschafft hast..
p.s. in der klinik konnte ich viel über meine selbstzerstörerischen gefühle, über die leere in mir, meinen hass auf mich selbst, meine schuldgefühle und den vater, den ich in der kindheit nie hatte, reden... es half.