Nun ....
als erstes versuche ich meine Traurigkeit zu analysieren, den ganzen Zustand, der zu einem "schlecht gehen" führt oder geführt hat. Was war das, was mich so beschäftigt hat, dass ich traurig bin ? Was waren es für Umstände ? Habe ich die selber herbeigeführt, oder wurden sie mir "aufgedrückt" ? Waren Dritte daran beteiligt, oder bin ich es selber, der eine schlechte Phase einleitet ? Ich möchte es wissen, warum es mir schlecht geht und dieses Versuche ich zu hinterfragen in einem Monolog. Kommr ich dabei zu einem Ergebnis, weiss ich, was ich daran das nächstemal ändern kann (sofern es nicht äussere Umstände waren). Ich lerne aus dieser Phase etwas für das nächstemal und kann dann vielleicht rechtzeitig dagegen steuern.
Komme ich zu keinem brauchbaren Ergebnis, muss ich mit der Situation an sich klar kommen. Wie weit lasse ich mich von diesem negativen Zustand beeinflussen ? Wie weit zieht mich das nun herunter ?
Was immer sehr wichtig ist und auch immer hilft - ich muss es loswerden. Ich muss es erzählen können. Entweder hört mir dann ein Freund zu, der Zeit für mich hat, oder ich tippere es an jemanden. Dabei erwarte ich keine Lösung meines Problems von dieser Person. Aber alleine durch das Erzählen oder Schreiben lässt es nach. Weil ich durch das Beschreiben der Situation und der Gefühle mich bereits damit auseinander setze, ob ich es nun will, oder nicht.
Und ich lasse dieses Gefühl auch zu. Ich darf traurig sein, mich einsam fühlen. Es darf mir auch mal schlecht gehen. Ich bin keine Maschine, die tagein tagaus mit einem Grinsegesicht herum läuft und fröhlich ist. Ich habe das Recht, auch mal mies drauf zu sein. Ich höre dann sehr oft Musik. Laut, richtig laut ! Und dabei dürfen dann auch Tränen laufen.
Aber dieser Zustand bekommt eine Grenze gesetzt. Ich versuche irgendwann dort wieder herauszufinden. Ich überlasse nicht dem Gefühl die Herrschaft, sondern ich dulde es eine zeitlang. Ich bleibe Chef im Ring, nicht die schlechte Stimmung bestimmt endlos über mich. Und irgendwann wird es diesem schlechten Gefühl zu doof und es geht wieder, weil es merkt, es gewinnt nicht die Kontrolle.
Kurz zusammengefasst wäre das alles: Analysieren - Zulassen - Kontrollieren - Ändern.
Klappt sogar ganz gut
lG
caruso