bulimie.at - das Forum

Ich hoffe ich beschreibe das jetzt verständlich...

Ich geb mal ein paar Beispiele, weil ich echt nicht weiß wie ich anfangen soll...

z. B. beim Ausgehen (wenn ich mal lust habe od trotz Unlust mitgehe) kann es schon mal sein, dass ich dann auf einmal richtig aufdrehe und auch mal die Blicke auf mich ziehe. In diesem Moment finde ich es noch ganz ok od auch mal schön, aber schon im nächsten Moment hasse ich mich dafür! Finde mich total peinlich und würde am Liebsten im Erdboden versinken!

od nachdem ich mich viel mit anderen Frauen vergleiche, ziehe ich mich auch mal sexy an, damit auch mein Freund sieht, dass ich kein graues Mäuschen bin od er mich langweilig findet. Aber teilweise denk ich mir dann, ich sehe billig aus und die Leute gaffen und ich mache was Unrechtes.

Gut meinen Launen, das liegt wohl an meinen Depressionen... Samstag Abend war es wieder ganz schlimm, da war ich alleine und ich habe nur geheult und mir immer wieder gesagt was für ein schlechter Mensch ich bin! Jetzt gehts wieder besser und ich denke mir dann immer, wie bescheuert ich bin!

Auf der einen Seite würde ich gerne Reden wie es mir geht und wenn ich es dann mal tu, komm ich mir wie ein elendiger Jammerlappen vor, der nur Schwach ist und jeden und alles belastet.

Hobbys, da hätt ich schon einige Ideen und dann kommt wieder dieser Gedanke, nein das geht nicht weil das kannst du nicht usw.

Ja so auf der einen Seite möchte ich die tolle Frau sein, die immer Spaß hat und beliebt und stark ist, der nichts zuviel wird, und auf der Anderen Seite will ich meine Ruhe und nicht auffallen und auf keinen Fall irgendwas von mir preisgeben.

An was liegt das denn od bin ich einfach so? So keine wirkliche Linie finden? Für mich gibt es nur ganz od gar nicht, dies od das! Kennt das jemanden von euch od ist wer genauso? Das belastet mich, weil ich nicht weiß wie ich sein soll, ohne jemanden auf die Nerven zu gehen!

Liebe Grüße

Hallo Aschenputtel,

An was liegt das denn od bin ich einfach so? So keine wirkliche Linie finden? Für mich gibt es nur ganz od gar nicht, dies od das! Kennt das jemanden von euch od ist wer genauso? Das belastet mich, weil ich nicht weiß wie ich sein soll, ohne jemanden auf die Nerven zu gehen

mir geht das auch oft so. Meine Therapuetin hat mal zu mir gesagt, dass ich eben ein Mensch mit vielen Facetten bin und das so akzeptieren soll.
Klingt jetzt vielleicht blöd, aber in der Schule fand ich das besonders schlimm. In der Teenagerzeit ist man eben entweder Punk oder Gothic oder konservativ oder gestylte Markentussi. Ich konnte mich da nie so recht entscheiden, wäre am liebsten jeden Tag was anderes gewesen.

Und auch jetzt denke ich mir oft, ob mich Leute in Schubladen pressen. Ob sie vielleicht denken, wenn ich aufgestylt durch die Stadt laufe, dass ich so eine bin, die keinen Nagel in die Wand schlagen kann. Obwohl ich sehr gerne Handwerkliches mache. Ständig habe ich diese Bedenken. Dann merke ich, dass ich immer noch nach etwas Festgelegte suche, einem Bild von mir, das endgültig ist.
Andererseits weiß ich, dass es das für mich so nicht gibt.
Ich bin eben mal stark und schweigsam, mal gefühlvoll und voller Redebedarf. Manchmal bin ich zickig und gehe bei zwei Regentropfen nicht aus dem Haus, an einem anderen Tag springe ich mit dem Hund fröhlich durch den Matsch.

Mit den Hobbies habe ich auch so meine Probleme. Andere malen, musizieren, spielen im Verein über viele Jahre. Ich muss dagegen ständig was Neues ausprobieren, lange bleibe ich nie dabei. Ich glaube nicht, dass es daran liegt, dass ich noch nicht das Richtige gefunden habe. Als Kind hatte ich auch viel Durchhaltevermögen. Bei mir ist im Moment das Problem, dass ich einen Bulimie-Ersatz suche. Und den kann nun mal kein Hobby bieten.

Ich glaube, wir sehnen uns manchmal nach einer festen Schablone, weil sie Halt und Kontrolle vermittelt. Und irgendwie auch Sicherheit. Aber tief drin möchte ich auf keine Facette meiner Persönlichkeit verzichten. Auch nicht auf das Impulsive, Unkontrollierte, das leider die Bulimie sehr begünstigt. Nur will ich eben andere Wege finden.

Das hat Dir jetzt nicht wirklich geholfen, oder?
Liebe Grüße,
Marykate

hi aschenputtel ich kenne das weiß oft nicht was ich will, es ist meist schwarz oder weiß wenn ich mich mal weiblich anzieh( was nicht oft vorkommt) denk ich alle starren mich an tuscheln über mich oder lachen über mich. wenn ich alleine in der stadt bin komm ich mir so beobachtet vor. ich fühl mich da so schlimm und würde am liebsten ganz weit weg sein. find es aber kurzzeitig schön wenn ich mal ein kompliment bekomm( was auch nicht oft vorkommt, oder ich es auch nicht hören will) kann sowas aber gar nicht annehmen. bin oft am heulen wenn ich alleine bin und mir kommt es vor als alles auf mich nieder stürzt. kann aber auch super lustig sein und dann von jetzt auf gleich wieder total betrübt. echt scheiße sowas. ich weiß ich konnte dir jetzt damit nicht helfen aber du sollst sehen das du nicht alleine damit bist und dich jemand versteht. sei gedrückt

Danke Marykate,

marykate hat geschrieben:Das hat Dir jetzt nicht wirklich geholfen, oder?

es hat mir sehr wohl geholfen! 1. weil nicht nur ich so bin und 2. vielleicht sollte ich es nicht so negativ sehen.

marykate hat geschrieben:Klingt jetzt vielleicht blöd, aber in der Schule fand ich das besonders schlimm. In der Teenagerzeit ist man eben entweder Punk oder Gothic oder konservativ oder gestylte Markentussi. Ich konnte mich da nie so recht entscheiden, wäre am liebsten jeden Tag was anderes gewesen.

War bei mir auch so Einmal hatte ich mir unbedingt grüne Stränen gewünscht, kaum hatte ich die wollte ich nach einer Woche schwarze Haare usw. Das ist jetzt noch so, dass ich immer igendwie anders aussehen will! Od einmal wollte ich die Primaballerina werden und dann wieder doch Floristin od Tierärztin usw. Entscheidungen treffen war noch nie meine Stärke, selbst vor der Speisekarte sitz ich planlos davor!

marykate hat geschrieben:Dann merke ich, dass ich immer noch nach etwas Festgelegte suche, einem Bild von mir, das endgültig ist.

Genau, was endgültiges, wo ich weiß jetzt bin ich bei mir angekommen. Aber ich glaube, dass wird bei mir nie kommen, da ich seit Jahren auch auf dieses Gefühl "jetzt bin ich erwachsen" warte! Dieses Gefühl hatte ich noch nicht wirklich! Ich sage mir immer, so wenn du ein Jahr älter bist dann kommt das bestimmt, na wenn ich das mit 50 auch noch sagen kann

Ich muss auch immer irgendwie was zu tun haben. Hab ich mal nichts zu tun, dann komm ich ins Grübeln und überlege was ich machen könnte. Vielleicht brauch ich das auch, immer wieder "anders" zu sein, weil ich mich sonst langweile, aber gleichzeitig ärgere ich mich auch! Ein Freund von mir hat mir mal gesagt "...du bist positiv verrückt!"

marykate hat geschrieben:Bei mir ist im Moment das Problem, dass ich einen Bulimie-Ersatz suche.

Da hab ich noch nicht wirklich drüber nachgedacht!

Du hast das gut erklärt! Mein Verhalten verwirrt mich oftmals nur selber...

Danke und liebe Grüße

Hallo Mimi,

ja ich bin da auch so. Wenn ich alleine in die Stadt gehe (zum Einkaufen, weil alleine würde ich nie weggehen) dann würd ich mir am Liebsten einen Sack über den Kopf ziehen! Wenn ich dann in den Geschäften bin, ist es leichter.

mimi hat geschrieben:find es aber kurzzeitig schön wenn ich mal ein kompliment bekomm

Komplimente sind mir peinlich, kann diese auch nur schwer annehmen

mimi hat geschrieben:bin oft am heulen wenn ich alleine bin und mir kommt es vor als alles auf mich nieder stürzt.

geht mir auch so! Ich bin zwar ab und zu gerne mal ein paar Stunden alleine, aber trotzdem bekomm ich da auch ganz häufig sehr starke Depressionen und heule nur noch, obwohl ich weiß, dass mein Freund ja wieder kommt! Versteh ich selbst nicht!

mimi hat geschrieben:aber du sollst sehen das du nicht alleine damit bist und dich jemand versteht.

Danke!! Das tut schon gut, zu wissen, dass nicht nur ich so bin!

Liebe Grüße

hallo!

Ihr sprecht mir wirklich aus der Seele . Ich weiß nicht woran es liegt, aber ich habe das Gefühl dass mir sehr schnell langweilig wird. Ich brauche immer ein bisschen Action, das Gefühl dass ich in Bewegung bin. Mich interessieren auch soviele Dinga gleichzeitig. Zum Beispiel was mein Studium betrifft bzw. meinen zukünftigen Job. Einmal finde ich das toll dann wieder das. Dann frag ich mich wie ich mich selbst in 10 Jahre sehe und da kommt immer ein anderes Bild heraus...Ich bin in allen Dingen die ich anfange gut, aber nie mehr, so das andere es als etwas besonderes an mir wahrnehmen, versteht ihr was ich meine? Ich wünsche mir oft dass ich ein spezielles Talent hätte, dann hätte ich ein Ziel auf das ich hinarbeiten könnte oder einen Anhaltspunkt in meinem Leben, etwas worüber ich mich definieren könnte. So bin ich in allem ein bisschen etwas, aber zuwenig um von der Umwelt wahrgenommen zu werden. Ich hasse manchmal dieses Durchschnittsleben, aber die Kraft etwas daran zu ändern habe ich auch nicht (oder ich rede es mir ein). Ich habe eine Zuflucht in meiner Esstörung gefunden.
Wisst ihr was schlimm ist? Oft wenn ich FA habe male ich mir in meinen Gedanken aus, was ich nicht alles erreichen könnte oder wie toll es nicht ist wenn ich das und das mache und nebenbei stopfe ich Tonnen von Nahrungsmittel in mich hinein. Es ist wie eine andere Welt. Während meiner FA bin ich die die ich eigentlich sein möchte. Ich habe das gefühl in mir steckt soviel mehr, aber ich kann es in der wirklichen Welt nicht zeigen. Und jetzt habe ich meine Krankheit und dreh mich im Kreis, komm nicht von der Stelle.
Habe ich ein Identitätsproblem? Sollte ich mit 21 nicht schon eine reife Persönlichkeit sein? Ich habe ständig den Drang den Leuten um mich herum zu beweisen wie toll ich nicht bin und was ich nicht alles leisten kann. Aber im Endeffekt enttäusch ich nicht sie, sondern mich selber. Indem ich dieses FA nicht stoppen kann.
Ich möchte sovieles machen und weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Ja ich habe ein Problem. Aber wie komme ich von der Stelle? Wie finde ich den Weg nach vorn?

Ich wollte euch nicht zutexten, ist aber doch länger geworden als gedacht.
Vielleicht habt ihr ein paar ähnliche Gedanken.
lg eure josy

hy
also mir geht es ähnlich in einem moment denk ich ich wäre die beste und kann alles und im anderen moment fag ich mich warum sich die mensche eigentlich mit mir unterhalten- der letzte teil überwiegt leider.
in letzter zeit bin ich viel alleine fage mich dann Warum das alles, aber dann denk ich "ach lasst mich doch alle in ruhe" ich bin ganz gerne alleine. bin momentan irgendwie im kinsch mit meinen freunde-story ist: wir gingen immer am we zusammen auf party und da hab ich mich ständig so abgeschssen, dass sie mir auch mehrmals gesagt haben das dass so nicht mehr weiter geht, hat sich dann auch gebessert, hab daruf geachtet, was ich so trinke und war dann nicht mehr ganz so voll, dann waren wir vor 2 monaten wieder raus und dann hab ich doch wieder zu viel getrunken und wieder zu viel scheiße gelabert. das reuslat ist jetzt das sie nicht mehr mit mir ausgehen- melden sich kaum noch usw.
af einer art ist mir das egal, denk mir auch: bleibt doch da wo der pfeffer wächst und dann am we wenn ich dann zuhause bin denk ich mir "man bist du ne armes würstchen hast niemanden, deine beste freundin lebt 8oo km von dir entfernt" (hab ich vor 4 jahren in der klink kennengelernt)
naja vielleicht findet man ja auf diesem weg leute die einen verstehen
bei liegt einfach das prob darin: grenzenlose überschätzung und grenzenlos selbstzweifel

Genau, immer so dieses "krasse-Gegenteil-denken", das Einem heute sagt, ja so ist es gut und im nächsten Moment dann "du spinnst doch komplett, wie konntest du dich nur so aufführen". Mir ist irgendwie gerade gekommen, kann es denn sein, dass wir uns vielleicht den Spaß nicht gönnen und dann halt einfach auch mal maßlos übertreiben? Ich versuche ja beim Ausgehen immer so wenig wie möglich aufzufallen und wenn ich dann mal was getrunken hab, muss nicht mal viel sein, dann geh ich ab wie ne Kanone und denk mir am nächsten Tag wo bitte macht sich der nächste Abgrund auf, damit ich versinken kann! Heut bilde ich mir das ein (z. B. dass ich mir ein Bild male und das muss dann auch sofort passieren) und morgen finde ich es schon wieder langweilig od beschäftige mich solange aus lauter Gier damit, dass es seinen Reiz verliert und ich mir wieder was Neues suche!

shames hat geschrieben:das reuslat ist jetzt das sie nicht mehr mit mir ausgehen- melden sich kaum noch usw.

Das ist mir noch nicht passiert, aber finde ich schon heftig. Hat denn nie Jemand nachgefragt, warum du das machst od dir Hilfe angeboten?

Mir kommt es so vor als würde ich aus zwei Persönlichkeiten bestehen...

die frage stell ich mir ja auch immer warum kann ich ab einen bestimmten punkt nicht einfach aufhören zutrinken- aber das ist wohl wieder das maßlose- wie beim essen, nicht wissen wann man aufhören soll.
ich hab ja schon öfters gesagt, lass mal was anderes machen nicht immer saufen, und das war auch beimletzten mal so als ich so voll war, hab gesagt "lass mal ins kino oder mal essen gehen", aber da haben die kein bock drauf und denken sich wohl "ja wenn die das machen will, dann soll sie mal" und dann denk ich mir "ok wenn ihr nicht auf meine bedürfnisse eingehn könnt- leckt mich" ist jetzt nicht so das ich niemanden habe aber so ne richtige cliqe hab ich nicht- treff mich mal den oder der aber so ne richtigen halt hab ich nur von meiner besten freundin die aus münschen kommt und ich wohne in münster also ne mega entfenung. die hat das gleiche problem wie ich mit den saufen und der bulimie deshalb können wir es wohl auch so gut nachvollziehen und sind uns nicht böse wenn der eine mal im suff mist gebaut haben