Seite 1 von 2

Fragen

Verfasst: Mi Okt 15, 2008 8:13
von Antja
Hi.

Ich habe so viele Fragen.

Habt ihr eigentlich nicht Eure ganzen FreundInnen wegen/ bei der Bulimie verloren?
Keine Ahnung, aber bei mir war das eine Hauptaufgabe gewesen, diese zurückzugewinnen.
Habt ihr FreundInnen? Viele, gute, solche die immer da sind usw.?

LG,
Anna

Re: Fragen

Verfasst: Fr Okt 24, 2008 0:40
von Antja
Hi Leute,

das ist mein 'Frage-Threat' geworden.

Wieso habt ihr eigentlich überhaupt so viel Zeit zum essen und kotzen?
Ich meine nur: Ich kann es mir schon rein zeitlich überhaupt nicht leisten.
Habt ihr mal überlegt, wie viele Stunden dafür 'draufgehen'?

Okay, ich bin immer noch im Prozess des Verabschiedens. Ich verarbeite verarbeitet zu haben.
Aber vielleicht bringt's ja irgendwer was, dass ich das so hier 'aufschreibe'.

Ich bin auch zu erschöpft von meinen täglichen Arbeiten (Studium, Wohnung usw.), um das noch machen zu können.

Was ich sagen will: Es braucht keine 'Tricks', es braucht schlicht Leben.
LG,
Anna

Re: Fragen

Verfasst: Fr Okt 24, 2008 9:15
von cinnamon
Hi Anna!

*Zeit: Naja, man ist immer mal alleine.. und wenn man grad in der Sucht steckt, ist einem das halt wichtiger als andere Sachen....
Kennst du sicher von früher. Jetzt bin ich z. B. krank, und mir ist faaaaaad,und momentan ist in meinem Hirn gespeichert
(unter anderem) gegen Langeweile hilft....... (eh kloa) , ich versuche ......... nur durch lesen, fernsehen, schlafen zu
ersetzen

*schon mal überlegt, Stunden: Ja, sicher. Ist sehr deprimierend, was man alles versäumt hat, wegen dem Scheiß, was man
Bessers machen hätt können..... Aber da war die Ms-Zeit schlimmer: ich hätt soviel Besseres tun
können, als mich darauf zu konzentrieren NICHTS zu essen, und nebenbei so einiges in meinem
Körper zu zerstören.....

*Freunde verloren: Am Anfang: Viele, hatte dann aber eine Phase, in der ich einiges in meinem Leben geregelt hab, mich
sozusagen selbst therapiert hab, und von da an hab ich keine Freunde mehr verloren, sondern nur Neue
dazugewonnen, momentan bin ich wieder am Kämpfen (oder leider nicht so richtig), aber ich hab sehr gute
Freund, mit denen ich darüber reden kann, ich spiel niemandem mehr "heile Welt" vor, so wie ich es früher
gemacht hab, und abkapseln tu ich mich auch nicht mehr. Ich hoffe, das es nie wieder so weit kommt!

*Freundinnen: Ja, hab Einige, davon 3 wirklich gute, mit denen ich über alles reden kann, meine beste Freundin ist meine
Schwester, ihr kann ich alles sagen, ich hab sie sehr lieb. Diese 3 sind auch für mich da, wenns mir schlecht geht,
und genauso bin ich das für sie.

Noch Fragen?

Re: Fragen

Verfasst: Fr Okt 24, 2008 9:41
von Antja
Liebe Petra,

cool! Danke für Deine Worte!

Ja, ja, ich kann das total verstehen! (dass man in der Krankheit nichts anderes denkt usw.)

Das mit Deinen Freundinnen finde ich sehr cool. Und auch dass du dazu (Bulimie) stehen kannst, keine heile Welt usw., wie Du schreibst.
Ich glaube auch, dass Du 'gewinnst'. Ich glaube, dass Du total vorankommst. Aber es braucht halt Weile, und Du hast schon recht, dabei ist es dann auch überhaupt nicht engeraten, was man in der Zeit anderes machen könnte, man muß da halt jetzt durch, mehr oder weniger.

Ich hatte das nur als ich krank war nie verstanden. Und habe dann aber gelernt, dass Rückfalle auch Fortschritte sein können: Man macht irgendwie neue Erfahrungen, und versucht dann irgendwie damit klarzukommen, ist aber erstmal (wieder) überfordert, isst und kotzt. Trotzdem hat man etwas zugelassen (sonst bräuchte man ja auch nicht essen und kotzten). Obwohl es krank ist: Schlimmer wär: Überhaupt nicht mehr reagieren, nur noch vegetieren.

Jo, ich habe keine Fragen mehr. Nicht jetzt gerade.
Den Text hier drunter habe ich bevor ich deine Antwort las geschrieben, deshalb lasse ich ihn auch einfach jetzt mal stehen. Auch wenn er "Euch" vermutlich mal wieder nix 'bringt', und das halt jetzt grad alles total uninteressant wohl sein könnte.

LG,
Anna
P.S.: Habe deine threats weitergelesen, wenn ich auch derzeit überhaupt nichts dazu sage oder antworte. Ich bin grad einfach irgendwie so blöd am Überlegen. Aber(!): Wann immer ich das Gefühl habe, ich könnte irgendwas gescheites antworten, dann würde ich das schon machen. Bislang hatte ich halt quasi irgendwie nichts zu sagen, obwohl ich verstehe. Blöd zu beschreiben.



Fortsetzung:

Ich wollte früher auch immer primär gesund werden. Ich dachte: Ich will erstmal, dass 'das' (dieses ganze Essen und Kotzen) weg ist, und dann kann ich mal mit irgendetwas beginnen.
Und so war das dann aber gar nicht. Ich habe viel mehr mit etwas begonnen (so, als ob ich schon komplett geheilt wäre), und habe dann die "Freude" am Essen und Kotzen verloren.

Also jedenfalls: Ich wollte immer andere Dinge tun (nicht essen und kotzen), aber ich hatte mir vieles nicht mehr zugetraut, Selbstbewußtsein, Überzeugungen usw. waren verschwunden.
Und trotzdem war es besser einfach mal - wenn auch zunächst höchst unbeholfen usw. - all dieses andere zumindest auszuprobieren und zu versuchen, als darauf zu hoffen, ersteinmal die Eßstörung in den Griff zu kriegen.

Wie soll ich sagen?
Es war nicht wie 'im Märchenland'. Es kam kein Prinz, der mich rettete, ich hatte keine eine weise Einsicht, die mir dann auf einmal alle mein Nöte, Sorgen, Ängste usw. genommen hätte. Plus: Ich bin gesund, aber - und glaub das gilt nicht nur für Eßgestörte - wenn ich 'das Leben vergessen' würde, dann könnte ich dieses Gesunde auch wieder verlieren.

Mir ging es oft so, dass ich dachte: Alle, die nicht so eine blöde Sache wie diese dumme Bulimie haben, die leben einfach, die kennen keine Schmerzen und kein Quälen, und ich wäre ja ein wahrer Held, könnte ich so leben.
Aber so ist das nicht. Niemand lebt 'einfach so'. Man muß immer auch ein gewisses Maß an Eigeniniative, Willen, Lust, Motivation usw. schon alleine und von sich aus bringen. (Dann allerdings wird auch geholfen.)

Der Kampf - davon bin ich überzeugt - ist nicht mit der Krankheit, sondern mit dem Leben. Und genau das muß man irgendwie verstehen. (und sich nicht abschotten, bloß weil andere 'nicht wissen', nicht kennen usw.; die kennen anderes, von dem man auch lernen könnte).

P.S.: Es ist nicht einfach, dies so anzunhemen, aber man muß sich aufraffen. Ich schreibe ja nicht 'aus der Luft heraus': Trotz all meiner bisherigen, anhaltend und sogar noch sich steigernden 'Erfolge mit mir und Leben', bringe ich es noch immer manchmal hin, unzufrieden zu sein.
Und gegen so etwas - wogegen ich nicht immer gut gerüstet bin - und gegen Neid, der mich auch zuweilen überkommt (weil andere manches schneller können in etwa, weil sie nicht so auf sich Acht geben müssen), muß man sich immer gut schützen. Und in keinem Falle - auch das ein Fehler, den ich ab und an begehe - darf man nicht immer alles von anderen auf sich beziehen.

Ich habe gemerkt: Auch ohne Eßstörung sind die Anforderungen an das Leben und im Leben nicht gerade gering. Aber eine Eßstörung kann einem diese Stärke und diesen Mut 'beibringen'.
Mir sagt die Eßstörung heute, als etwas, was ich gottverdammt viel zu lange durchzuhalten hatte: Vergiss mal nicht, Du kannst schon etwas, aber du mußt nicht allen zuhören, und nicht vergessen: Sensibilität können viele fast nicht aushalten, mußten es aber (im Gegensatz zu manch Eßgestörtem) auch nicht lernen. Vielleicht gar - auch wenn das nun etwas schräg klingt - konnten sie es nie lernen.

Ich will nicht sagen, dass ich der Eßstörung dankbar bin; um Gottes Willen: Ich würde alles geben, könnte ich diese Jahre einfach vergessen und mit etwas anderem 'ersetzen'. Aber ich will herausfinden, was ich denn daraus an postiven Dingen annehmen kann und konnte.
Ich will ja nämlich nicht sagen: Ach so, meine fast komplette Jugend, die war eigentlich nur unbedeutendes Nichts gewesen. Das war sie nicht. Sie war schwierig, aber ich konnte mich auseinandersetzen. Manche haben da - in ihrer Jugend - keinerlei Kämpfe, aber sie können ganz genau deshalb auch vieles von den schönsten und 'innigsten' Dingen, die auch in der Welt sind (auch wenn diese manche ganz gerne 'streichen', weil sie es eben nicht abkönnen, weil es auch nicht so ganz immer einfach ist) überhaupt nicht verstehen, noch nicht einmal sehen, ganz zu schweigen von 'annehmen'/ akzeptieren.

'Tiefe' ist nicht immer gut, aber manchmal kann sie helfen.

Okay, das 'P.S.' hätte ich wohl einfach streichen können.
LG,
Anna

Re: Fragen

Verfasst: Fr Okt 24, 2008 9:59
von Antja
Man müßte ein 'Medaille' oder so etwas für 'Überwundende Eßstörung" bekommen.

Re: Fragen

Verfasst: Fr Okt 24, 2008 10:07
von cinnamon
Hi Anna!

Du, als Ehemalige, meinst, das ich vorankomme? (hatte schon bessere Zeiten.) Meine Freunde meinen das auch, also ich denke, es gibt noch Hoffnung für mich. :)
Hei, wie lang war du eigentlich essg.? (hast es vielleicht schon erwähnt, aber ich habs wahrscheinlich überlesen)
Und -was war es bei dir? "Nur" Bulimie, oder auch Ms?

Rf sind Fortschritte?????????
Kommt mir nicht so vor!!!!
Mich haut so etwas immer meilenweit zurück.

Ich seh das wie du, nur das Essverhalten zu ändern, und sonst weite zu machen wie bisher, das geht nicht. Man kotzt ja, weil etwas an diesem Leben nicht ok ist....
Ich hab mir damals (in dieser Selbst-Therapie-Phase) genz genau überlegt, was in meinem leben nicht passt, und versucht, das zu ändern... (war schwer, denn ich hatte echt fast alle meine Freunde verloren. Schrecklich!)

Man muss sich einfach immer wieder entscheiden: Verdränge ich das Problem? (mit fressen, kotzen, hingern...), oder setze ich mich damit auseinander? (handeln, was dagegen tun, auch wenn anfangs schwer ist).
Momentan bin ich leider wieder oft beim Verdrängen.... :roll: :( (zum Glück nicht mehr mit hungern, diese Zeiten sind ,glaub ich wirklich vorbei, ich will nicht mewhr so dünn sein, und ich hab ja auch Leute, die auf mich aufpassen...)

Und, ich weiß, was du mit Sensibilität meinst, noch bervor ich REGISTRIERE, dass ich ein Problem hab, kommen bei mir essgestörte Gedanken, dann weiß ich, das etwas nicht passt, und das ich was ändern muss - und dann fällt mir oft erst auf, was das Problem überhaupt ist.

Re: Fragen

Verfasst: Fr Okt 24, 2008 10:09
von cinnamon
JA!
Also, wir alle wissen, was das bedeutet, eine Es zu überwinden, also kriegst du von und eine "virtuelle Medaille". Und du machst uns ausserdem Mut, weils super ist, wenn da auch mal wer reinkommt, der es echt geschaft hat!

Re: Fragen

Verfasst: Fr Okt 24, 2008 10:19
von Antja
Und, ich weiß, was du mit Sensibilität meinst, noch bervor ich REGISTRIERE, dass ich ein Problem hab, kommen bei mir essgestörte Gedanken, dann weiß ich, das etwas nicht passt, und das ich was ändern muss - und dann fällt mir oft erst auf, was das Problem überhaupt ist.
Also erstmal: Danke für die Medaille!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Und die lieben Worte!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Klar kommtst Du voran. Du hast nämlich recht klare Gedanken.
Und deshalb habe ich da oben auch dieses Zitat von Dir stehen:
Die Eßstörung sagt Dir, dass etwas nicht passt. Das ist m.E. auch ihre primäre Aufgabe. Und Du lässt das dann nicht einfach wallten (das, was nicht passt), sondern du tust etwas dagegen, auch wenn es erstmal eine etwas 'dumme' Reaktion ist (das Essen und Kotzen, um es irgendwie 'abzukönnen'). Aber der Punkt ist: Du bringst dich damit auch zu Dir zurück.
Es wäre zu überlegen - und bei mir war das dann auch tatsächlich oft so gewesen - ob dieses etwas, von dem dir die Eßstörung sagt, dass es nicht passt, nicht auch tatsächlich etwas ist, was Du wirklich nicht willst. Aber du hälst es aus, und die Eßstörung muß herhalten um dieses Aushalten zu überdecken. Sprich: Was nervt Dich?

Oftmals muß man selbst nämlich gar nicht so viel ändern, sondern nur gewisse Leute (und ihre Ansprüche an einem usw.) meiden. Manchmal - obwohl es erst schwerfällt, das einzusehen, weil man irgendwie auch findet, dass da ganz viel (scheinbar) gutes dran ist - will man mache Leute nämlich gar nicht um sich haben. Sie sind fast nur da, um 'Reibung' zu erzeugen. Ein bißchen, als würde man sich dem aussetzen, um zu sehen, womit man (ganz generell) nicht klarkommt. Evtl. macht man das so, weil man es einfach anders nicht herausfinden könnte (womit man denn stattdessen klarkommt, bzw. wie man eigentlich überhaupt nur manches gerne hätte).

Achso: Ich hatte insgesammt 10 Jahre Bulimie.

LG,
Anna

Re: Fragen

Verfasst: Fr Okt 24, 2008 12:25
von cinnamon
Hello again!

Klare Gedanken.. ich hoffe, die helfen mir weiter!
ob dieses etwas, von dem dir die Eßstörung sagt, dass es nicht passt, nicht auch tatsächlich etwas ist, was Du wirklich nicht willst.
Da hast du recht!
Mein erster Schritt zu meiner (vorläufigen) Gesundung war, einige Dinge komplett zu verändern. Ich hab Sachen gemacht, die andere von mir erwartet haben, obwohl das gar nicht das war, was ich wollte.
Ich muss(te) erst lernen zu meinen eigenen Einstllungen zu stehen, auch wenn sie nicht der Gesellschaftsnorm entsprechen.
Ich weiß z. B. , das ich nicht der Typ bin, der studiert. Ich hab lieber Abwechslung, und habe mehrere Jobs als einen 9-5-Job (das füllt mich halt nicht aus.) Ausserdem hasse ich es eingeengt zu werden, oder wenn Leute wollen, das ich mich auf eine gewisse Weise verhalte.... die mich "ummodeln " wollen (mit diesen Leuten will ich einfach nichts zu tun haben.)
Oftmals muß man selbst nämlich gar nicht so viel ändern, sondern nur gewisse Leute (und ihre Ansprüche an einem usw.) meiden.
Du sagst es!!!!!

Wow, 10 Jahre...
Und (hast du sicher auch schon mal erwähnt...): Wie lang bist du jetzt gesund?

Re: Fragen

Verfasst: Fr Okt 24, 2008 14:19
von Antja
Hi.

War jetzt grad noch mit ne'm haufen anderem Zeug beschäftigt gewesen... sorry.

Gesund bin ich seit ca. zwei Jahren.

Ich habe das ab und an noch, dass ich zu einer Tafel Schokolade greife, aber das ist glaub das Normale. Kommt schon mal vor, dass ich ne ganze Tafel am Stück esse, das aber eher sehr, sehr selten, und da denke ich mir auch nix, weil ich kaum jemanden kenne, der nicht mal ne ganze Tafel am Stück verputzt... wenn sie schonmal angefangen ist...

Es ist eben keine Eßstörung und FA kann man das auch in keinem Falle nennen. Habe ein ganz normales Verhältnis zum Essen. Ich esse gerne gutes. Ich koche selber, ich denke nicht daran, wenn ich Hunger habe, mache/ kaufe ich mir etwas, genieße es, kann mich auch schonmal echt drauf freuen (weil der Magen knurr oder weil so ein leckeres Stück irgendwas halt manchmal einfach lecker ist) usw.
Ich denke nicht darüber nach. Es ist bei mir in der Tat wieder so, wie es war, ehe ich jemals diese Problem gehabt hatte.

Aber all das nur, weil ich mich und mein Leben 'renoviert' habe, gründlich, in vielen Gesprächen zudem, mit Familie, Freunden und Bekannten, mit 'Aussprachen' mit heulen und Trösten usw.
Ich habe mich quasi von allem 'Schrott' 'gereinigt'.

Jo.
LG,
Anna

Re: Fragen

Verfasst: Fr Okt 24, 2008 14:43
von cinnamon
War jetzt grad noch mit ne'm haufen anderem Zeug beschäftigt gewesen... sorry.
Ich war auch vorhin mit meiner mama beim Töpfermarkt, und dann bin ich eingeschalfen...

Wenn man eine ganze Tafel Schoko essen kann, ohne ein schleches Gewissen zu haben, dann ist man echt normal, würd ich sagen..

Re: Fragen

Verfasst: So Okt 26, 2008 13:49
von Antja
Hi Petra.

Ja, ja, ist auch tatsächlich so. Absolut gesund.

Man ist halt einfach mal erschöpft nach dem Kämpfen usw. Ich bin gerade in so einer Phase. Ich 'überdenke' mich ein bißchen: Was will und 'brauche' ich wirklich? Was ist wichtig, was eher nicht so wirklich? Wie kann man was etwas locker, ruhig und schön entspannt angehen? Usw.

Ich werde ja generell – und Gott sei Dank – wie eine niemals jemals an irgendetwas krank Gewesene behandelt. Nur ich selbst muß das alles manchmal etwas distanzierter ansehen, und da dann meine eigene Wege in meinem eigenen Rhythmus gehen.

Gerade ist das so die Frage – obwohl ich Deinen Einwand gegen Uni und Studieren z.B. auch total verstehe, sogar oftmals nachvollziehe -, ob ich mal dann noch promovieren möchte, oder nicht. Wenn ja, muß ich dazu jetzt ein paar Dinge regeln.
Und dafür nehme ich mir nun eben Zeit, das zu überlegen, auch bei einem enstprechenden Tun würde ich mir dann sehr viel Zeit nehmen, wie ich mir generell inzwischen bei fast allem bedeutend mehr Freiraum, Zeit usw. 'genehmige'.

Ich bin manchmal etwas 'anders'. 'Anders', als wenn man nicht jemals solche Eßstörungs-Geschichten im eigenen Leben kannte.
Trotz dieser „Andersheit“ (ich sage immer: jeder ist 'anders') darf man sich aber nicht davon abeschrecken lassen, Dinge anzustreben. Vielleicht hat man noch so manche Brücke mehr als andere (schon immer Gesunde) zu 'übergehen oder -schreiten', aber man kann – so denke ich – auch all das noch bewerkstelligen.

Es ist einfach ein bißchen ein Prozess manche Dinge etwas 'aufzuhohlen'.

LG,
Anna
P.S.: Danke für all Dein Antworten.

Re: Fragen

Verfasst: Mo Okt 27, 2008 17:20
von Antja
Frage Nr.3 (glaub ich)

Kennt ihr das, das Gefühl zu haben, man würde von Euch so viel erwarten? Lauter irres Zeugs, das ihr gar nicht erfülllen möchtet, von dem andere aber sagen, dass das doch ganz großartig und super wäre?

Ich kenne das. (Nein, ehrlich... :roll: ). Na und jedenfalls: Darüber habe ich schon ganz vergessen, was ich eigentlich selbst so, und nur ganz für mich alleine (ohne die superduper Maßstäbe irgendwelcher anderer) möchte. (Glaube das war auch ein Faktor - von den x-tausenden - oder ein 'weiterer Tropfen' für die Estörung gewesen. Deshalb frag ich auch.)

Ich bin nicht dumm, aber ich will deshalb trotzdem nicht für den Rest meines Lebens primär Bücher lesen oder irgendwelche Texte verfassen.

Ich starte die Aktion: Anna denkt ohne Wünsche anderer zu berücksichtigen. (um mal später auch wirklich den 'richtigen' Beruf zu finden)

LG,
Anna

Re: Fragen

Verfasst: Mo Okt 27, 2008 18:13
von cinnamon
Hello again!

Von mir erwarten viele Dinge die ich nicht bieten kann/will.
Ich sollte mehr arbeiten, lernen, treu sein (ohne eine Beziehung zu haben), irgendwelche Dinge erzählen, die ich nicht erzählen will, bescheiden sein....usw.

Ich weiß, das ich einige Fehler hab (zu egoistisch), an denen will ich auch was ändern, aber andere Dingehab ich entschieden, sollten mir echt egal sein (Scheinmoral z. B., ich entscheide für mich, was moralisch ist.).
ich hab in manchen Dingen eine Meinung, die nicht der gängigen entspricht, aber die muss ich ja nicht jedem auf die Nase binden, ich handle halt danach...

Was willst du denn werden, Anna?

Re: Fragen

Verfasst: Mo Okt 27, 2008 21:31
von Antja
Hey :-),

Du bist also die treue Beantworterin meiner Fragen... :-)

Ich weiß nicht, was ich werden will. Das ist ein bißchen mein Problem. Ich weiß auch nicht, was ich werden könnte bzw. was ich kann und was andere mir zutrauen.
Bislang habe ich v.a. meine Eßstörung überwunden. Blieb nicht so viel Zeit, um über anderes als das nachzudenken oder irgendwelche anderen Dinge herauszufinden.

Ich war gerade einmal wieder bei so einer 'lustigen Runde' von lauter StudentInnen usw.: Die scheinen immer alle niemals irgendwelche Probleme gehabt zu haben. Also ich meine Probleme, die Jahre einnehmen. Nicht mal eben Liebeskummer oder so - schätze mal Du weißt ziemlich genau, wovon ich rede.
Naja, und ich drücke nicht mehr oder minder wildfremden 'rein': Du ich war eßgestört, ich hatte nicht die Zeit, mir Filme mit historisch gehaltvollem Inhalt anzuschauen. (naja, also das heute waren geschichtsstudentInnen gewesen; das studiere ich ja u.a., und wir waren nach dem 'Kurs' mit unserem Prof was trinken gegangen, jo, und da redet man dann halt so, und oft kommt es eben irgendwie immer zu solchen historischen Themen; jo).

Ich bin glaub echt nicht dümmer als die, aber mit so ne'm geballten Wissen im Hirn des anderen, kann ich nicht viel anfangen, ich kann da null mithalten. Da muß ich dann dumm lächeln usw.

LG,
Anna
P.S.: Habe von deinem Dilemma mit P. gelesen. Hm. Irgendwie... Ich weiß nicht, was ich davon halte. Ist aber halt auch echt schwer, so etwas quasi 'übers Internet zu klären'. Ich müßte dich sehen, den P. sehen, euch zusammen sehen usw., und evtl. dann könnte ich mir ein "Urteil" 'erlauben.