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Meine Geschichte...

Verfasst: Fr Okt 10, 2008 0:10
von Dornenrose
Hallo :)


Also, ich fange einfach mal ganz von vorne an, es könnte ein wenig länger werden, aber ich hoffe das sich der ein oder andere dazu aufraffen kann sich meine Geschichte "anzuhören".

Ich war als Kind dünn, sehr dünn, so mit 10 o 11 (sind solche Zahlen erlaubt?) hab ich das Essen für mich entdeckt und wurde ein wenig kräftiger. Wie das dann so ist in der Pubertät fängt man an sich genauer zu betrachten und mit 14 ca. wollte ich auch mal "schlank" sein. So wie meine beste Freundin, sie hatte immer die tollsten typen.
Naja, aufjedenfall fing es dann langsam an, ich wollte auf nichts verzichten was das Essen angeht aber ich wollte schlank sein. Das ging nicht immer so das ich erbrechen "musste" sondern mal ne Zeitlang gut dann wieder nicht.
Ich weiss noch, mit 16 ungefähr, hatte ich einen festen Freund, wir waren auf einer Party, ich hatte ein schlechtes gewissen weil ich dort soviel gegessen hatte und bin aufs klo... ich komm raus, dort steht mein Freund und guckt mich ganz entsetzt an, er hatte durchs schlüsselloch geguckt, weil er sich Sorgen machte. Ich sagte ihm das mir total schlecht gewesen sei und ich das Gefühl hatte, danach geht das besser, nicht so dramatisch. Er hats mir geglaubt.
Dann ging es wieder ein paar Jahre so das es mal so, mal so war.
An meinem Gewicht hat sich nie viel getan aber ich konnte nicht aufhören. Dann bin ich mit meinem letzten Freund zusammen gezogen und es ging nicht mehr so wie ich "wollte" . Bis man mich darauf ansprach das ich ja so zugenommen hätte... usw. Das sass... wenn mein Freund dann weg war, gings los... -.-
Die Beziehung war schwierig, ich nicht glücklich kurzum verfiel ich in Depressionen, habe mich -Gott sei Dank - von meinem freund getrennt und wohne mittlerweile alleine.
Ich war auch bei einer Psychologin, wegen der Depressionen, aber habe nie das Thema Essstörung erwähnt.
Aufjedenfall seitdem ich alleine wohne, ist es extrem, keine Mahlzeit bleibt drin .keine.
Aber was ich schlimm finde, ich habe danach kein schlechtes Gewissen, sondern fühle mich erleichtert, aber es dauert nicht lange und ich habe Hunger. Dann geht alles wieder los. Essen bestimmt mein Tag, meine Gedanken, Gefühle und meine Laune. Ich kann aber nicht mehr, ich habe Angst und weiss nicht mehr weiter.
Ich traue mich einfach nicht, zu einem Therapeuten zu gehen.


(Ich hoffe ích habe mit keinerlei Äusserungen gegen die Regeln verstossen)

Lieben Gruss
Dornenrose

Re: Meine Geschichte...

Verfasst: Fr Okt 10, 2008 8:48
von Lebensfreude
Liebe Dornenrose!

Das Lesen deiner Geschichte hat mich sehr berührt! Und es hat mich erschreckt zu lesen, dass du keine Mahlzeit bei dir behältst. Du solltest dir DRINGEND Hilfe holen!

Warum hast du denn so Angst zu einer Therapeutin zu gehen?
Angst dich zu öffnen, Angst, dass dich deine Gefühlswelt überwältigt,...?

Du kannst ja auch einmal mit dem Gang zur Ärztin anfangen, wenn du noch nicht bereit bist für eine Therapie.
Wie geht es dir gesundheitlich???

Vielleicht magst du ja auf die ein oder andere Frage antworten, würd mich freuen!

Ganz liebe Grüße,
Lebensfreude

Re: Meine Geschichte...

Verfasst: Fr Okt 10, 2008 11:21
von Dornenrose
Hallo Lebensfreude :)

Danke dir fürs Antworten.

Ich kann nicht genau sagen, wieso ich mich eigentlich nicht traue. Vieleicht weil ich mir einrede (obwohl ich ganz genau weiss das dass nicht normal ist und sehr gefährlich) es ja so schlimm gar nicht sein kann. Wenn ich es dann äussere, an einen Arzt, Therapeuten oder wie auch immer, das es dann wirklich "WAHR" wird. Ich habe Angst wieder dick zu werden, wo ich doch jetzt jedes mal höre "toll, wie du abgenommen hast". Es hört sich vieleicht blöd an aber das ist insgeheim eine kleine Motivation ein Lob, es weiter zumachen.
Ich achte genau darauf, wenn ich ausser Haus bin, das ich dann esse, das ich danach schnell nach hause komme, oder es dort einen Ort gibt um mich gut zu fühlen. Die Gedanken davor, sind schrecklich, ich schäme mich für mich selbst aber danach geht es mir gut. Es geht mir gut, zu merken das 5min später der Magen anfängt zu grummeln das ich Hunger habe und ich dann weiss "jetzt hat er nichts mehr intus, was er verarbeiten kann". Kennt ihr das? Naja, aber ich halts dann nicht lang aus und es geht auf Essenssuche. Aber ich suche nicht irgendwas zu essen, also es ist noch nie vorgekommen das ich z.B einfach so irgendwas "ungeschmackliches" in mich reinstopfe.

Gesundheitlich... mmhh darüber habe ich mir nie Gedanken gemacht, ich bin oft schlapp ab und an macht der Kreislauf schlapp. Aber ich glaube das es mir ansonsten gut geht.

LG Dornenrose

Re: Meine Geschichte...

Verfasst: Mo Okt 13, 2008 18:34
von Lebensfreude
Hallo Dornenrose,

es ist WAHR und ich denke es ist an der Zeit, dass du dir das eingestehst!!!!

Du hast den ersten Schritt ja schon getan und dich hier im Forum angemeldet - sehr gut!
Vielleicht brauchst du einfach ein bisschen Zeit, um dich noch mehr mit der ES zu konfrontieren, aber du solltest dranbleiben!

Lies doch einfach einmal ein bisschen im "Gesundheitsunterforum". Nicht um dir Angst einzujagen, aber um dich mit Realitäten zu konfrontieren und dann vielleicht wirklich etwas zu unternehmen.

Weiss jemand in deinem Umfeld von der ES?

Ich wünsche dir ganz viel Kraft,
und bitte behalte zumindest eine Mahlzeit am Tag bei dir!

Lg,
Lebensfreude

Re: Meine Geschichte...

Verfasst: Mo Okt 13, 2008 19:13
von Butterfly1992
Hii ihr!!!

Meine Gesichte ist da etwas anders...aber auch nicht sehr...


Also bei mir hat alles mit 10 Jahren begonnen. Ich war bis 10 Jahren eig. mit mir selbst zufreiden... ja, so kann man das ausdrücken. Ab 10 Jahren aß ich schon nicht mehr ganz so "viel" aber es war kein essgestörtes Verhalten. Mit 13 Jahren haben sich dann meine Eltern voneinander getrennt und ich war nervlich total am Ende. Ich aß wenig bis nichts mehr.... Letztentlich hatte ich UG, was meine Mum merkte und drohte mich auf Kur zu schicken. Ich wollte partu nicht auf Kur und so aß ich wieder normal(wenn auch nur langsam). Mit 14 Jahren kam ich mit meinem derzeitigem Freund zusammen. Ich war so happy!! Doch nach 1/2 jahr machte er Schluss. Ich war am Boden zerstört und dachte, dass er wegen meiner Figur Schluss machte. Denn ich fand mich zu dem Zeitpunkt echt mega fett und es sah echt nicht schön aus. Also fing ich an wieder weniger zu essen. nach einer Woche merkten wir beide, dass wir nicht ohne einander konnten und kamen wieder zusammen. Doch es war etwas anders als vorher. Ich fing durch diese Geschichte an zu erbrechen. Ab da hatte ich auch eine Therapeutin....Dann im März dieses Jahr hatte ich das Gefühl gehabt er verstehe mich nicht mehr (mein BF verstehe mich besser) und ich hatte Schluss gemacht. Ja, diese Entscheidung bereute ich nach nur wenigen Stunden.... Er wusste bis hierhin noch nicht, was mit mir los war. Wir redeten lange über uns, wobei ich ihm schließlich erzählte, dass ich Bulimie habe. ´Für ihn brach zwar eine Welt zusammen aber nahm mich in seine Arme und wollte mir helfen. Für ihn war klar, ich brauchte Hilfe, auch wenn ich es zu dem Zeitpunkt nicht wollte. Dann nach den langen Gesprächen machten wir einen "Neuanfang". Wir wussten, dass es besser werden könnte, da ich im Juli eine stationäre Therapie machen sollte. Ich war auch guter Dinge und wollte mir helfen lassen.... Als ich jedoch Ende August wieder aus der Klinik kam, fing alles wieder von vorne an. Ich erbrach alles, was ging und ließ fast niemanden mehr an mich ran....Die erste Zeit dachte mein Freund noch, dass es sich alles gebessert hatte, genauso wie meine Familie, doch es war alles teilweise noch schlimmer. Meinem Freund erzählte ich als erstes was los war und wir redeten....Dann meine Familie...sie waren geschockt......Letztendlich machen sich alle immer noch solche Sorgen wie vor 1 Jahr und nichts hat sich geändert....Manchmal ist es echt schwer damit umzugehen... manachmal ist es aber auch leichter....das schwierigste liegt immer noch darin, meinen Körper zu akzeptieren, wie er ist.....


Lg Jackii

Re: Meine Geschichte...

Verfasst: Di Okt 14, 2008 11:02
von Dornenrose
Hallo :)

Nein, Lebensfreude, bei mir im Umfeld weiss keiner das bei mir was nicht stimmt.
Naja gestern war ich bei meiner Oma zu besuch, meine Mutter war auch da, und sie meinten jetzt reichts aber mit dem abnehmen, du siehst gut so aus" aber ich frage mcih nur
"bitte was sieht denn gut aus?" das einzige ist mein Gesicht, das ist wirklich schon ein wenig schmal aber der Bauch, Hüftspeck, Beine... das muss weg.. :(

Gesundheitsforum durchstöbern... ich weiss nicht ob ich das möchte aber ich werd es mir zu Herzen nehmen und es mal versuchen anzugehen.

Einen lieben gruss und DANKE
Dornenrose