Hei Schlafquala,
Ich glaub das ist der grund, warum ich es im Moment schaffe, so duchzuhalten. Ich habe die FAs gebraucht
1. um mit Stress (Schule, Uni etc) umzugehen, und hoch emotionale Situationen zu ertragen (indem ich mich so ablenke und nicht darüber nachdenken muss)
2. um mit einer inneren Leere fertig zu werden, Langeweile, Gefühlslosigkeit etc.
Irgendwann kam der Moment, dass ich vor einem FA gedacht hab, "moment mal, eigentlich könntest du das jetzt auch lassen, da gibts doch was anderes, was da mehr bringen würde!" Aber ich hab dann trotzdem weitergemacht, war ja gewohnter und vertrauter einfach zu k**, und wer weiß, wäre ja vielleicht gar nicht so effektiv gewesen, etwas anderes zu machen.
Aber nachdem mir das immer und immer wieder aufgefallen ist, dass diese FAs überflüssig sind, oder wenn sie kommen, dann nur aus GEwohnheit, da hab ich auf einmal begriffen, dass es vielleicht endlich die Chance ist, davon loszukommen,
dass ich vielleicht mittlerweile genug ich Selbst bin, dass ich auch ohne Bulimie sein könnte.
Der GEdanke ist so neu, und nach 8 Jahren Bulimie auch noch ziemlich beängstigend, dass ich dem Frieden noch nciht traue. Vielleicht habe ich auch nur eine gute Phase gerade, aber es reicht aus, um mich gerade zu motiveren.
Ich wohne übrigens alleine, aber die Abende vor gestern hatte ich nur deshalb geschafft, weil ich bei meinem Freund geblieben bin
Liebe Schlafquala, zu dir:
Schlafquala hat geschrieben:Die Kraft, da zu meinem Freund zu gehen, habe ich nicht...ich fühl mich bei ihm dann so 'alleine'. Er sagt halt nur, es ist deine Sache und gut ist. Ich fühl so wenig Mitgefühl oder was auch immer...hätte dann gerne eine seelische Unterstützung. Ihm das so zu erklären, kann ich nicht...Wenn ich mir jetzt schon sein Gesicht bei diesem Satz vorstelle...So abweisend, weg von mir und meiner Krankheit...Er will damit nichts zu tun haben und zeigt das ganz deutlich. Das führt wiederum dazu, dass ich mich ziemlich unzulänglich fühle...Hm, das ist mir durch das Schreiben jetzt erst so klar geworden...dass ich mich nicht nur alleine und wenig unterstützt fühle, sondern auch abgewertet und so nach dem Motto: 'Du udn deine Krankheit interessieren mich nicht. Ich will dich so wie immer, nett und mit Fassade...'
Ich kann so gut verstehen, wovor du Angst hast. Wenn er dich "wie immer" will, nett und mit Fassade, musst du ja befürchten, wenn du ohne Bulimie wärst, ohne zu k**, wärst du ja vielleicht unsicherer, schwächer etc., wäre dass dann das Ende der Beziehung?
Dein Freund versteht wohl nicht, dass er die Krankei tmit seinem Verhalten aufrecht erjält, dass er dich nie ohne sie haben kann, wenn ihr nicht gemeinsam kämpft!
Glaubst du dass er Angst hat, weil er es nicht versteht und nicht weiß wie er damit umgehen kann, oder versteht er einfach nicht, dass du eine KRANKHEIT hast, die nur bedingt deiner Kontrolle unterliegt?
Es tut mir so leid, dass du bei ihm keine Unterstützung bekommst. Er sollte nicht sagen, "dass ist deine SAche" sondern es ist EURE Sache, er sollte dich überzeugen, davon loskommen zu wollen, vielleicht eine Therapie zu machen.
Ist er denn sonst auch so lieblos und verständnislos? Er hört sich so egoistisch an, wie du es geschrieben hast.
Schlafquala hat geschrieben:Doch davor ist genug zeit und ich kann mir nicht vorstellen, es da dann nicht zu machen
Bitte, versuch es einmal durchzuhalten. Dann merkst du, dass es geht, auch wenn du dir jetzt nicht vorstellen kannst, wie es ohne gehen soll. Und wenn du es einmal geschafft hast, weißt du, dass du es kannst! Und dann wird es dich motivieren es weiter zu versuchen..
Schreib statt dessen lieber auf, was dich stört (z.b. an deinem Freund), was du gerade fühlst oder nicht fühlst) vielleicht gibt dir das Essen, was du an deinem Freund vermisst (z.b. Verlässlichkeit?)
Ich glaube daran, dass du stark sein kannst!