bulimie.at - das Forum

So... Hallo... sorry das ich so rein platze aber mir liegt etwas auf dem Herzen...
Ich bin 21 Jahre alt und habe keine Bulimie oder eine sonstige Essstörung. Allerdings habe ich das Gefühl das ich kurz davor bin in eine zu "rutschen".
Ich weis nicht ob ich dick oder dünn bin. Eher tendiere ich zu dick... meine Freunde sagen allerdings ich hätte eine gute Figur. Leider kann ich das nicht glauben und denke stattdessen sie sagen dies nur damit sie nicht ehrlich sein müssen.
Bis vor einem Jahr oder so machte ich mir keine großen Gedanken darum. Ich wusste das ich nicht die dünnste bin aber es hat mich nicht weiter gestört. Ich hab fröhlich normal, ohne Bedenken weiter gegessen.
Heute sieht das ganze etwas anders aus.
Ich schaue bei allem was ich kaufe oder esse wie viele Kalorien und Fett die Lebensmittel haben. Ich fühle mich fett... unerträglich fett...
Meistens kann ich meine Lust auf Essen nicht zurück halten und esse einfach. Danach hab ich ein schlechtes Gewissen... ich könnte mich übergeben so unerträglich ist es. Gott sei Dank habe ich höllische Panik vorm Erbrechen. Hab eine regelrechte Phobie dagegen sonst hätte ich es schon längst getan.
Ich finde es extrem schlimm nichts mehr mit ruhigem Gewissen essen zu können. Über alles muss ich nachdenken... und im Endeffekt ess ich es doch... ich zähle die blöden Kalorien und ich könnt heulen das ich das jetzt gegessen hab. Meine Freunde nehmen es nicht ernst... sie glauben ich würde das nur sagen weil ich hören will das ich nicht dick bin....
ICH WEIS NICHT OB ICH DICK BIN.... Ich kann meine Figur nicht einordnen... ich weis nur das es zu viel is...
Vielleicht kann mich hier jemand verstehen...
Sollte ich mir professionelle Hilfe suchen bevor es schlimmer wird?
Oder ist es normal so zu denken?
Ich bin komplett ratlos....

Danke im vorraus....

erstmal gaaaaaaaaanz ruhig.
Wechn BMI hast Du denn überhaupt?
nicht hier schreiben,aber dann sehst Dus doch......

Ich weis nicht wie viel ich wiege oder welchen BMI ich habe... ich will es auch gar nicht wissen... das letzte Mal als ich mein BMI ausgerechnet habe war er normal bzw. noch kurz vor dem "Untergewicht" was ich mehr als lächerlich fand weil ich schon ein Bäuchlein habe. Bin nisch rappel dürr...
Es geht darum das es eine Qual für mich wird zu essen... immer diese Nachdenkerei und Kalorienzählerei....

und was willst Du nun tun?

WILLKOMMEN!!!

Hm...also "normal" klingt jedenfalls anders...deshalb denke ich schon, dass Du ein Problem hast. Deine Gedanken kreisen überdurchschnittlich um Gewicht, Aussehen, Kalos, Essen ect. Sei froh, dass Du nicht kotzt, oder es kannst. Davvon wird GARNIX besser, eher schlimmer.
Schade, dass Deine Freunde so reagieren, aber das liegt wohl eher daran, dass sie keine Ahnung haben, als dass sie Dir was Böses wollen!
Wieso ist das denn plötzlich so, dass Du so denkst?
Deine Selbstwahrnehmung scheint ziemlich durcheinander, denn Du siehst Dich als fett während deine Freund Deine Figur als gut bezeichnen. Gäbe es IRGENDEINEN Grund, dass sie etwas davon hätten, Dich zu belügen?? Nö, gibt es nicht, was zeigt, dass Du selbst Dein größtes Problem bist!
Bevor Du jetzt irgendwann anfängst zu hungern oder irgendwie versuchst aufgenommene Kalorien anders zu kompensieren (Bulimie bedeutet nicht zwangsläufig nur Kotzen, es gibt u.a. auch Sportbulimie ect), such Dir bitte Hilfe.
Ich hab mir diedamals auch sehr schnell geholt und zwar bevor der Karren komplett im Dreck versunken war. Habe aber auch eingesehen, dass ich es trotzdem nicht allein wieder "zurück auf gesund" schaffe. Ich habe insg. 1,5 Jahre Verhaltensthera gemacht und kann Dir das nur empfehlen. Ein Problem hast Du, aso warum solltest Du Dir keine Hilfe suchen?? Nur Mut! Besser jetzt als später!!!

LG Nadine

Hi!

Du hast echt ein Problem, und es IST SUPER, dass du es so früh erkennst.

Deine Selbstwarnehmung ist verzerrt, du hast 100% keinen Grund abzunehmen!!!!!

Wann haben denn dieses Kalorienzählen und diese essgestörten Denkmuster angefangen?

Lg, Petra

Ich weis nicht genau wann es angefangen hat. Eigentlich hab ich mir schon immer Gedanken darüber gemacht wie ich körperlich aussehe (wer tut das nicht?) aber hab da nie ein Theater draus gemacht und drauf gesch****** ob ich nu *kg mehr oder weniger wiege.
Hab auch schon ein bissl abgenommen. Aber es ist nicht bedrohlich bis jetzt... mein Hausarzt sagt es sei gut so wie es ist. Also nicht zu viel, nicht zu wenig.
Ich will aber weniger... alle oder viele sehen so gut in ihren Kleidern aus... außer ich... und der Gedanke das ich besser bei Männern ankomme wenn ich dünn bin ist auch da. Auf eine gewisse Art und Weise steigert abnehmen mein Selbstwertgefühl. Es ist falsch... das weis ich... aber ich bin machtlos gegen dieses Handeln und Denken...

Und genau deshalb solltest Du Dir auf jeden Fall prof.Hilfe suchen!

Hiranya hat geschrieben:Ich finde es extrem schlimm nichts mehr mit ruhigem Gewissen essen zu können. Über alles muss ich nachdenken... und im Endeffekt ess ich es doch... ich zähle die blöden Kalorien und ich könnt heulen das ich das jetzt gegessen hab. Meine Freunde nehmen es nicht ernst... sie glauben ich würde das nur sagen weil ich hören will das ich nicht dick bin.......

Hallo Hiranya,

hörst dich ziemlich verzweifelt an. Ja, ich kann mir das gut vorstellen. Ich leide derzeit auch unter meienr Fresserei, auch wenn ich nicht zunehme, aber finde mal jemanden, der das versteht. Also, du siehst, du bist nicht alleine. Und ich nehme dein Prroblem ernst und hoffe, du kannst das auch. Denn wie schnell ist es schon zu spät. Es gibt ja neben Erbrechen noch andere schlimme Dinge, die man seinem Körper antun kann, um Kalorien vermeintlich wieder loszuwerden... und es ist auch schon schlimm genug, wenn du "nur" Fressanfälle hast, ohne zu kotzen! Also, wie Nads gesagt hat: Such dir bitte Hilfe. Such dir einen Therapeuten.
lg

aire

Danke an euch erst mal...
Ich esse bis jetzt nicht zu wenig. Das Problem ist das ich meine Ernährung umgestellt habe... das wahllos in mich rein stopfen ging mir auf den zeiger und war auch ungesund. Also beschloss ich "vernünftig" zu essen. Frühstück, Mittagessen, Abendbrot und zwischen drin Obst. Natürlich purzelten die Pfunde ziemlich schnell am Anfang und das brachte mich dazu immer weniger zu essen. Ich fühle mich toll wenn ich sah das ich abgenommen habe und das bringt mich dazu noch mehr abnehmen zu wollen. Ein Teufelskreis halt... Ich nehme die hälfte der Kalorien zu mir die ich eigentlich haben sollte... und es werden immer weniger... an aufhören ist nicht zu denken da ich angst habe wieder dicker zu werden... zumindest hab ich mir einen Tag in der Woche (Samstag) festgelegt wo ich ohne großes Nachdenken esse... alles was ich will... und es klappt ohne schlechtes Gewissen... is auch nicht das beste aber immerhin esse ich dann normal oder auch gern mal zu viel ^^
Ich will professionelle Hilfe aber es ist so verdammt schwer einen Platz zu bekommen... so lange Wartezeiten... zudem kann ich bei meinem Job keine festen Termiene haben....

Bin euch echt dankbar.... wenigstens hier werd ich verstanden...

Wieso muss man hier allen immer gleich einreden, dass sie n RIESEN Problem haben und UNBEDINGT professionelle Hilfe brauchen?!

Ich meine... welche Frau hat denn noch nie über ihre Figur nachgedacht und sich zu dick gefunden obwohl sie normal schlank war und daraufhin eine Diät begonnen in der sie sehr wenig gegessen hat? Eigentlich fast jede, oder? Bei 80% der Leute hört das irgendwann auch wieder auf. Kann sein, dass man das mal 2, 3 Monate so macht, diese Gedanken von mir aus auch 3 Jahre mit sich rumschleppt, aber irgendwann kommt auch mal wieder ne Wende...
Es muss nicht jeder der mit sich aktuell unzufrieden ist und abnehmen will und darum phasenweise rumhungert, gleich total krank sein und n riesen Problem haben was man mit professionellen Leuten besprechen muss!
Das wird oft so maßlos übertrieben finde ich.

Warum erzählt man Leuten wie Hiranya nicht erstmal gute Ratschläge, anstatt ihr zu erzählen, dass sie allein nicht mehr da raus kommt! Das stimmt nämlich im Anfangsstadium nicht!! Sie kann da sehr wohl noch einlenken! Sie kotzt nicht, sie hungert nicht extrem. Sie weiß schon wie es geht. Drei Mahlzeiten am Tag, Obst/Gemüse, wenig Zeug mit mehr als 300kcal/100g ...
Und dann pendelt es sich ein. Die Unzufriedenheit mit dem Körper wird irgendwann auch wieder mal verschwinden... ich wette drauf.


Jaja, "verharmlosen" ist nicht gut... aber muss das denn sein, dass jeder der mal kurz unzufrieden mit seinem Körper ist, hier sofort erzählt bekommt, dass er ne schwere Essstörung hat und unbedingt zum Psychiater muss ?!
Ich finde nicht.

Ja klar Para..und diese ach so normalen Frauen finden sich dann hier im ES-Forum wieder oder was?

-Sich FETT fühlen wenn man es nicht ist, ist nicht normal.
-Ständig alle Kalos zu zählen, ist nicht normal
-Essen als eine Qual zu empfinden ist nicht normal
-Sich zu überessen, obwohl man es nicht will, ist nicht normal
-wenn man das macht und vor einem Jahr noch nicht, ist das ebenfalls nicht normal
-Wenn man schon selbst behauptet in einem Teufelskreis zu stecken, ist das nicht normal
-Die Hälfte der Kalos zu essen, die man eigentlich sollte und das auch zu sehen, ist nicht normal

Ironie an: Da wird sie bestimmt wieder rauskommen mit ein paar Ernährungstipps..Ironie aus.

Hilfe in Anspruch zu nehmen, hat wohl noch keinem geschadet. Wenn man sie dann eben nicht jahrelang braucht: Umso besser. Besser als erst mal abzuwarten, bis der Karren richtig in die Scheiße gefahren ist und dann jahrelange Thera. Wer zunächst das Selbstexperiment versuchen will: bitte. Wie vielen hier hat es was gebracht/ oder bringt es grad was?
Aha

in einer therapie geht es ja nicht um irendwelche ernärungstipps.
ich denke schon, dass es seelische ursachen hat zu hungern, sich zu überessen usw. es geht die hintergründe zu beleuchten
von alleine kommt kommt man nicht wirklich drauf was bei einem los ist. eine therapie kann helfen und ansatzpunkte liefern.

ich weiß nicht was die leute bei mir im amfangsstadium gesagt hätten, hätte ich mich jemandem anvertraut und gesagt, dass ich meine nahrungsaufnahme reduziere. anfangs habe ich habe mich mich noch nicht überessen oder mich übergeben.
also ich habe "nur" ein bißchen weniger gegessen, weil ich mich als zu dick empfunden habe!
ich weiß ebenso wenig, wenn ich damals schon hilfe gehabt hätte ob ich dann an dem tiefpunkt angekommen wäre...
ok, die frage ist ob ich mir am anfang eigestanden habe, dass ich hilfe brauche.

hiranya, ich finde es gut, dass du den schritt gemacht hast und dich hier angemeldet hast und über deine gefühle zu reden!

lg

Nads - Amen.

Und Para: Bin ja auch imemr wieder schockiert, was für eine kranke Gesellschaft wir haben. und genau wegen solchen Gedanken wie du sie aufgeschrieben hast, habe ich mir lange eiongeredet, alles "normal". Oder zumindest so normal, dass mir eh keiner helfen würde....

lg

aire

Ich behaupte ja nicht das ich krank bin oder es extrem nötig habe mir Hilfe zu suchen. Es gibt mit 100%iger Sicherheit Leute, die schlimmer dran sind bzw. schon tiefer in der Sch**** stecken. Es geht mir darum das ich selbst nicht mehr mit Sicherheit sagen kann "Das was ich tue ist in Ordnung" und da liegt das Problem! Ich WEIS, das es blöd ist was ich tue ABER ich kann nicht damit aufhören. Das ist genauso wie ein Heroin Abhängiger weis, das Drogen Mist sind aber er kann nicht damit aufhören.
Es ist eine Sucht, ein Teufelskreis...
Lieber jetzt was tun, wo es noch nicht soo schlimm ist als dann wenn es schon zu spät ist. Man kennt ja schließlich keine Grenze und wird mit Pech immer dünner und dünner ohne zu merken WIE dünn. Bis der Hammer kommt und der Körper schlapp macht...
Gestörte Wahrnehmung halt...
Ja, jede Frau hat schon ein paar Diäten hinter sich und die Meisten sind mit sich nicht zufrieden aber ich glaube zwischen diesen Menschen und denen die eine wirkliche Essstörung haben, gibt es doch schon gravierende unterschiede. Eine Essstörung entsteht nicht aus Langeweile sondern ist eine Folge von psychischen Problemen/Belastungen. Die einen ritzen, die anderen magern sich ab und wieder andere lassen ihren Frust an ihren Kindern aus. Das sind alles Dinge die man nicht gerade mal aus langeweile tut... jedes Verhalten hat einen Grund und um zu erkennen welchen brauch man meistens Hilfe von außen.