Hallo,
Das klingt irgendwie nicht gut

die ganze Zeit hab ich angenommen, dass es so schlimm schon nicht sein wird, denn es geht mir seit Jahren so, dass ich viel an Selbstmord denke.
Nur leider nicht so wie im moment auf diese Art und Weise.
Zu allererst: Ja, ich mach ne Therapie. Mein Therapeut weiß auch von den Gedanken, scheint es aber wohl nicht ernst zu nehmen. Ihm kann ich auch kaum sagen wie ich mich fühle. Blockiert eben...
Er ist im moment in Urlaub bis Mitte September. Bevor er fuhr hab ich ihm gesagt, dass ich Angst hab, gerade auch wegen dieser Gedanken. Ich hatte das Gefühl, dass ers einfach falsch versteht und nicht ernst nimmt.
Na ja, bei jemandem im Bekanntenkreis hab ichs auch angedeutet. zu dem sagte ich auch, dass ich denke "Hey warum nciht jetzt, merkt ja keiner" Er verstand mich da so, als würde ich meinen: Merkt ja keiner wenn ich nciht mehr da bin, im Sinne von: Mich vermisst niemand. Dass ich es nicht so meinte sondern: "Bis jemand checkt, was ich getan hab bin ich gottseidank tot und nicht mehr zu retten." klärte ich schon gar nicht auf. Denn ich war irgendwie froh, dass er es nicht so verstand wie ich meinte. Er hat wohl auch gedacht, ich sag das nur so, weil ich denken würd keiner liebt mich. Da kam mir die wahre Bedeutung irgendwie gravierend krasser vor und so hielt ich erst mal den Mund.
Dann gibts Menschen, die dieses "Ich will nicht mehr leben" von mir kennen und sagen "Warst eh nie anders". Ich hab also das Gefühl nirgends ernst genommen zu werden. Vlt denken die alle, es ist nur n Gejammer aus Unzufriedenheit. Dass es so aussieht wie ich hier beschrieben hab weiß eigentlich niemand außer meinem Ex - und der sagte darauf nur: "Ich sag schon lang, dass du in die Psychiatrie gehörst."
Ich hab dauernd diese Gedanken und Phasen in denen ich total fertig bin.
Gründe:
Traumata in der Kindheit, bis heute krasse Alpträume, dauernd Erinnerungen daran (an Prügel, die Atmosphäre, MB,...) und die ständige Konfrontation mit meinen Problemen. Dauernd bekomm ich unter die Nase gerieben, dass ich kein Selbstvertrauen hab und dass ich anders bin. Ich ertrag auch vieles einfach nicht. Gestern hatte ich ein Baby aufm Arm. zum ersten mal in meinem Leben. Es war wunderschön und gleichzeitig total schmerzhaft, weil ich daran denken musste, wie man mit mir umging damals als ich noch so klein war. dieser seelische Schmerz ist dauernd da, immer und immer wieder. Dauernd passiert was, das mich schmerzhaft in die Vergangenheit reisst.
Bis vor wenigen monaten wars noch erträglicher, denn da dachte ich noch, ich hätts nicht anders verdient. Heute weiß ich, dass mir verdammt viel angetan wurde und auch ich ein Recht darauf gehabt hätte geliebt und angenommen zu werden, anstatt ausgenutzt, misshandelt und m*ssb**ch*.
Dann ists so, dass ich alleine bin und es Geborgenheit und Zärtlichkeit in meinem Leben einfach fast gar nicht gibt. 24, Single und im körperlichen Bereich (umarmungen, Sexualität, etc...) ein totaler Problemhaufen.
Dann der gedanke daran was ich mir aufgrund meiner Vergangenheit in meinem Selbsthass alles angetan hab. Angst vor Folgeschäden und davor krank und kaputt zu sein.
Dann Hass auf mein Aussehn, da ich mit dem Menschen, der mir mehr wehtat als es jemald jemand könnte (meine Mutter) so viel Ähnlichkeit hab.
Dann Depression, mich begeistert kaum noch was, ich bin hoffnungslos, perspektivenlos und vertraue mir selbst nicht mehr. Mein Studium packe ich ja auch nicht, weils mir schlecht geht.
Kurzum: Totale tiefe Frustration, Angst davor, was die Vergangenehit mit mir angestellt hat, Angst vor den psychischen und körperlichen Folgen, schmerz darüber, dass ich nie leben konnte wie andere junge Menschen, ständig die Worte anderer, wenn ich mal was von früher erzähle oder davon wie es mir heute geht, da ich oft höre "Krass, wie hast du das nurnausgehalten" "Krass, wie hälst du das nur aus?" Da bekomm ich das Gefühl es einfach verdammt scher gehabt zu haben und heute noch zu haben und das entmutigt ich.
Dann seh ich wieder Pärchen auf der Straße, die Zärtlichkeiten austauschen und der Schmerz ist wieder da.
Kurzum: Verdammt viel seelischer Schmerz und keine große Hoffnung das noch ändern zu können.
Na ja und dann kommen mir diese Gedanken wieder, denn ich fühle mich total in der Falle. Scheiß Erinnerungen, dann die Schäden in meinem Körper und meiner Seele durch alles was ich durchgemacht hab und dann die Schäden in der Pyche, die es mir erschweren Vertrauen zu fassen und somit bleibe ich Einzelgänger. Keine Chance auf ne Beziehung, da ich soviel nähe nicht zulassen kann und gleichzeitig verdammt viel Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit, dass es nicht auszuhalten ist.
Da bleibt dann nimmer viel, weil sichs einfach ausweglos anfühlt.
Gedanken über Abschiedsbriefe mach ich mir seit neustem auch schon.
Und irgendwie nehm ich mich da auch nicht so wriklich ernst, daher der Thread hier. Denn ich denke seit ich ein Kind war immer wieder an Selbstmord. In dieser Verzweiflung zwar die letzten 10 Monate immer mehr - vorher wars hamrloser, aber eigentlich waren diese Gedanken in irgendeiner Form immer da. Und ich leb ja noch, also wirds ja nicht so schlimm sein.
Doch die Angst, dass ichs im Affekt machen könnte und dann auf eine Art und Weise, die nicht mehr rückgängig zu machen ist (z.B. auf der Autobahn wo dagegenlenken in ner ist ja spontanen Idee... Is ja schnell gemacht.... Eine einzige Armbewegung und es ist aus) ist da.
Okay, und dann haben wir noch das Problem, dass ich nicht weiß, was ich mit meinen Eltern machen soll. Ich wohn weit weg, doch sie tun mir leid, weil sie alt und krank sind. Ich will nichts mehr von ihnen wissen, doch leide unter der Situation, dass da soviel kaputt ist. ich würds gern retten, doch es ist unrettbar. Ich ertrag das irgendwie nicht.
Und heute fahr ich wieder 2 Tage hin. Ich habs ihnen versprochen, denn sie tun mir leid und brauchen mich. Und andererseits wünsch ich ihnen die Pest an den Hals für alles was sie getan haben und wünsch mir sie wärn tot. Ich beneide Menschen, die einfach den Kontakt abbrechen können und damit zufrieden werden. Denn ich kanns nicht.
LG Naturelle