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Re: Was passiert nach dem K*?

Verfasst: Sa Aug 16, 2008 12:07
von Para
Naja, da wirds wohl irgendwelche Stress- und Hormonausschüttungs-Theorien geben denk ich mal.

Das K. kommt mir wie ein Beruhigungsmittel vor, danach bin ich immer wie benebelt.

Re: Was passiert nach dem K*?

Verfasst: Sa Aug 16, 2008 12:26
von BuckFush
Ich werd kurzzeitig erleichtert und optimistisch..
bis mir klar wird was ich schon wieder getan hab :?

Re: Was passiert nach dem K*?

Verfasst: Sa Aug 16, 2008 12:31
von Para
Ob das von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist kann ich mir nicht vorstellen.
Es wird der "Schweregrad" den Unterschied machen. Nach dem 4. oder 5. mal k. fühlst du dich körperlich entsprechend beschissener als nach nur einem mal. Wie du dich danach psychisch fühlst ist aber wohl bei jedem anders, eben je nachdem was man sich dabei so denkt.

Ich fühl mich nur dann schlecht wenn ich weiß, dass ich nicht genug rausgekriegt hab :roll:

Re: Was passiert nach dem K*?

Verfasst: Sa Aug 16, 2008 12:36
von camuflage
Bei mir war das so:

Kurz vor dem Kotzen: war bereit alles zu machen, und alles schaffen, wenn ich mir erlaube zu kotzen
Während dessen: Voll fertig, habe überlegt wie ich am leisesten kotze und überlegte mir ne Ausrede, warum ich so lange auf Klo war
Direkt nach dem Kotzen: erleichter, sogar ein kurzer Glücksgeühl, dass das fettige essen nicht mehr in meinem Magen liegt
ca. 20 -30 Min. später: Totale Depressionen, Hass auf sich selbst, sich dreckig , hässlich fühlen.

Re: Was passiert nach dem K*?

Verfasst: Sa Aug 16, 2008 12:44
von Para
30 min. später fühl ich mich einfach nur widerwärtig fett. ich fühl mich dann als stünde ich vor einem unlösbaren Konflikt,... und man kann nix tun, muss in diesem schmutzigen Körper stecken, den ich am liebsten verlassen würde... total ausgeliefert. so fühl ich mich dann.

Re: Was passiert nach dem K*?

Verfasst: Sa Aug 16, 2008 14:40
von Nixi
Hallo!
hm, was passiert nach dem K*? also, ich habs grad getan. leider, wieder einmal. und ich ärgere mich über mich, dass ich nicht stark genug war um das gefühl zu essen zu unterdrücken, dass ich nichts anderes getan habe, als es einfach mit mir passieren zu lassen...
zu beginn meiner bulimie hab ich mich nachher immer relativ gut gefühlt, weil ich das ganze essen los war. mit der zeit hat mich die krankheit immer mehr eingeschränkt und ich hab mich jedesmal, wenns passiert ist, dafür gehasst.
war schon mal ein halbes jahr "clean" doch jetzt, ists mir in den letzten 3 wochen wieder 3mal passiert... und auch, weil ich mich alleine fühle. (meine therapeutin ist auch grad im urlaub, und mein freund ist heute unterwegs und i sitz ganz allein daheim und kann mich zu nichts anderem motivieren als zu k...)

i fühl grad eine gewisse selbstverachtung, aber ich fühl mich auch- und das ist das "traurige"- entspannt und ruhig.

lg, nixi

Re: Was passiert nach dem K*?

Verfasst: Sa Aug 16, 2008 16:32
von Hopeless87
Also während dem K*** spielen sich vor meinen Augen immer Bilder ab, Bilder wie mein Freund einer anderen hinterherschaut, wie jemand mir sagt, wie fett ich bin usw. Es ist wie in so einer Traumwelt. Ich spüre nichtmal den Akt des K***. Ich bin wie taub in diesem Augenblick und empfinde nichtmal Schmerz. Nach dem Akt, sitze ich erstmal wie versteinert da, und fühle mich erleichtert. Der ganze Druck fällt von einem ab. Man atmet tief ein und fühlt sich für einen Moment lang glücklich. :shock:
Und dann geht man zurück ins Zimmer, und niemand ist da und die Einsamkeit holt einen wieder ein. Man ist zurück in der Realität und fragt sich: "War es das jetzt wert?" Man fühlt sich noch schlechter als vorher, und beschimpft sich selbst. Man hasst sich dafür es wieder getan zu haben. Diese Gefühle sind schrecklich. Ich möchte es nichtmehr machen. Denn es bringt garnichts!
Bin jetzt schon 4 Tage "clean", aber es ist eine harte Zeit und ein sehr harte Weg aus dieser Sucht! :roll:

Liebe Grüße Hopeless87

Re: Was passiert nach dem K*?

Verfasst: Sa Aug 16, 2008 20:32
von Para
Jetzt wo dus sagst...

Ich entdecke da etwas was mir vorher nie auffiel:

Vor FAs fühle ich meist soeine Minderwertigkeit, eine Leere, eine tiefe Sinnlosigkeit und dann werde ich "disziplinlos", resigniere mehr oder minder. Mich überkommt ein Drang nach "Destruktion". Ich tue dann etwas kontraproduktives, in meinen Augen "böses". Das betrifft mich dann natürlich am stärksten da wo mir etwas besonders wichtig ist: meine Figur, mein Essverhalten. Mich mit Essen vollzustopfen zerstört meine Pläne nach dem "perfekten Körper", ich gebe ihn -mich- dann auf, hasse mich, "bestrafe" mich. Alle Minderwertigkeitsgefühle scheinen dann berechtigt. Alles was ich mir sonst immer fleißig auszureden und zu vergessen versuche, scheint mich dann wieder einzuholen: "und du bist doch fett und hässlich und lächerlich und dumm usw. usw." und dann zerstöre ich mich und meine Fassade --> ich fresse hochkalorisches Zeug in mich rein, auch wenn es mir nicht immer schmeckt.

Wenn ich dann im Anschluss erbreche denke ich über "normale" Sachen nach. Eben immernoch über meine Minderwertigkeit. Ich hab dann auch Bilder vor Augen von Frauen die "schöner" sind als ich, schlanker... Bilder davon wie mein Freund andere schöner findet als mich, mich zu dick findet usw. usw. ... eher Oberflächlichkeiten, aber häufig sind auch "tiefgründigere" Dinge dabei, wie Charakterdinge und so.

Dass ich mich zum Erbrechen entscheide hängt glaube ich damit zusammen, dass ich dann plötzlich den "Mut" verliere "dazu zu stehen" dass ich mich schonwieder aufgegeben hab. Ich kämpfe dann praktisch nochmal dagegen an, gegen für meine Fassade, weil ich dann spüre, dass sie das einzige ist was mich jetzt noch retten kann --> zurück zur Fassade.

Während ich erbreche spüre ich meist auch wenig, will einfach nur erlöst werden von diesem "Fehler", dem "Rückschlag". Ich tue Büße, will es rückgängig machen, meine Fassade schnell zurückgewinnen.

Danach fühle ich mich mich immer abgestumpft irgendwie, "künstlich", es ist eben alles wieder halbwegs "hergerichtet". Alles ist wieder "ok". Es geht wieder von vorne los...
Ne Weile später werde ich mir darüber bewusst was eben schonwieder los war, mich überkommt dann der Gedanke, dass ich vielleicht Recht hatte mit den Gedanken die ich vor dem essen hatte.... und dann kommt es einem noch schlimmer vor, weil man weiß, dass man 1. schonwieder Mist gebaut hat und noch schlimmer: 2. ganz bestimmt noch einiges im gedehnten Magen zurückgeblieben ist...

Und so dreht sich die Spirale weiter.

Das einzige was da hilft ist wohl den Minderwertigkeitskomplex abzustellen :roll:

Re: Was passiert nach dem K*?

Verfasst: Sa Aug 16, 2008 21:02
von sasi
hm, gefühle nach dem k*
zum glück ist es schon eine (wenn auch kurze) zeit her, dass ich gek* habe
doch ich kann mich gut an die gefühle danach erinnern
pure erleichterung
die anspannung abgefallen und der druck weg, oft konnte ich mich erst nach einem fa mit anschließendem erbrechen, konzentrieren aufs lernen für die schule oder war überhaupt in der lage etwas zu erledigen
ich fühlte mich ruhiger, erschöpft. die erschöpfung habe ich als angenehm empfunden. war mir egal ob die müdigkeit körperlich bedingt war hauptsache ich war innerlich ruhiger.
das hielt an bis zum nächsten mal :roll: :(

Re: Was passiert nach dem K*?

Verfasst: Sa Aug 16, 2008 21:15
von butterfly26
hm, früher in meiner heftigen Zeit, habe ich nicht schlafen können, ohne vorher gekotzt zu haben und habe ich es ein Mal geschafft, nicht aufs WC zu gehen, hatte ich eine schreckliche Nacht, war am nächsten Tag gereizt, nervös, fühlte mich ungenießbar!

Heute passiert es nur mehr äußerst selten, ich würde mich bei weitem noch nicht als clean beschrieben, aber es fehlt mir nicht mehr und es geht mir besser ohne

Wie fühle ich mich heute? Es passiert, ich bereue es und das Leben geht ohne B weiter! Danach denke ich mir immer, es ist schade um das schöne Essen, ist ja heute nicht mehr so billig! Man kann sich in die Schulden kotzen! Da treff ich mich lieber mit einer Freundin in einem Cafe und verbringe mit ihr einen lustigen NM/Abend anstatt alleine zu Hause zu sitzen und mich mit Essen abzulenken!

So, komme vom Thema ab,sorry!

Früher: resignierend, Selbsthass, eklig
Heute: es war nicht richtig, aber ich bewerte es/mich nicht mehr

Re: Was passiert nach dem K*?

Verfasst: Do Aug 21, 2008 16:45
von CoCoRiCo
doch ca. 5min geht es mir echt gut und ich fühle mich für ca. 30-60min total gut
Ich fühle mich danach auch immer berauscht.

Schuldgefühle kriege ich nie; aber desöfteren hab ich Angst, von den "Resten" im Magen zuzunehmen (weil ich mich noch immer "voll" fühle), wobei das auch nach einer halben Stunde weggeht und ich dann wenigstens positiv denke "du brauchst doch etwas energie für den tag".

aber ansonsten ist k*, genau so wie essen und sich überfüllen, wie ein "kick".

Nur wenn ich dann im laufe des tages im fast komatösen zustand herumtorkele, das gefühl habe keine energie, selbst nicht zum atem holen, zu haben, und mich aus erschöpfung am liebsten irgendwo hinlegen würde ... ja, dann habe ich verdammt viel Angst und will verdammt noch mal etwas essen können, ganz normal...

Re: Was passiert nach dem K*?

Verfasst: Do Aug 21, 2008 21:36
von Kleene
Bei mir ist es recht unterschiedlich. Bin ja nun zum Glück auch ne ganze Zeit schon clean (16 Tage, wow).

1. Ich laufe wie selbstgesteuert zum Klo und nach dem kotzen bin ich dann total leer und kann nicht mehr richtig denken, lebe den Tag dann nur noch eher neben mir als ihn zu genießen.
2. Ich nehme mir vor, plane es richtig, und dann bin ich furchtbar erleichtert und fühle mich toll. Habe dann meistens ein tolles Körpergefühl.
3. Es überkommt mich, ich bin alleine wollte eigentlich normal essen, aber „Sie“ hatte so eine heftige Macht über mich. Dann bin ich schon beim Essen total verzweifelt. Gehe gefügig zum Klo, würge wie eine verrückte und breche danach in Tränen aus. Ich fühle mich dann ganz schlimme und schwach, wie eine Versagerin.

Ist also echt Situationsabhängig bei mir. Aber ich hoffe das ich irgendwie so wieder fühle, dauert noch ganz ganz lange.

Lg
Kleene

Re: Was passiert nach dem K*?

Verfasst: Fr Aug 22, 2008 7:39
von mart1
Hi,

vor einem FA hab ich einfach nur Drang viel auf einmal zu essen. Dann kommen die Gedanken, dass ich zu fett werde, dass ich mich hasse, mich bestrafen muss. Planungsgedanken, wo ich wie am schnellsten und besten das Essen wieder los werde ohne entdeckt zu werden.

während des Erbrechens habe ich zumeist bilder meines m*ssb**ch* im Kopf und das ich das alles los werden möchte. Ich habe Bilder im Kopf von Situationen die in meinem Alltag waren, die mich gestresst haben, aber vor allem eben den m*ssbr**ch. Aber Schmerz empfinde ich nicht. Es geschieht wie in einem Traum, wie in einem Film. Ich bin dabei fern gesteuert, kann es nicht kontrollieren. Manchesmal empfinde ich Hass und Wut, die ich dabei rauslasse, einen Hass und eine Wut, die ich so lange in meinem Leben unterdrücken musste. Des öfteren fließen Tränen, die einzigen Tränen die ich vergissen kann, weil ich sonst nicht weinen kann, obwohl ich beim Tränenvergissen keine Trauergefühle empfinde, ich spüre einfach nur wie die Tränen meine Wangen runterlaufen...

Danach fühle ich nichts, einfach nichts, außer Erleichterung. Es kommt zu einer Art Rauschzustand, ein paar Minuten später fühle ich mich glücklich. Nichts anderes mehr, kein Schmerz, kein Leid, kein Stress, nur Befreiung.

Nun ca. 30 min später bekomme ich Durst, der nicht zu löschen ist, vor allem kann ich dann nicht viel auf einmal trinken, weil das von selbst hochkommt.

ca. 1 Stunde später kommt alles zurück auf mich: Der Hass auf mich selbst, die Bilder vom m*ssbr**ch, der Arbeitsstress, einfach alles. Ich fühle mich beschmutzt, ekelhaft, krank (geistesgestört). Der Durst ist unerträglich. Mein Körper fühlt sich ausgelaugt an. Mir schmerzen meine Gelenke, meine Muskeln ziehen, ähnlich wie bei einem Muskelkater und immer nur unersättlichen Durst, starke Depressionen, Angstzustände und Wut gegen mich selbst. Ich fühle mich unmännlich für meine Krankheit, spüre meinen Körper nicht mehr. Diese negativen Gefühle steigern sich dann mit jeder Stunde. Dann bekomm ich noch Magenschmerzen und Halsschmerzen. Seltsamerweise auch Hustenanfälle. Entweder ich hab wieder einen FA und geh dann erbrechen oder ich durchbreche diesen Teufelskreis, aber dann muss ich mich am Abend kurz hinlegen, weil mein Körper einfach total erledigt ist und sich anfühlt als hätte ich schon seit zwei Nächten nicht geschlafen.

Einen Tag später habe ich leichte Schmerzen im Brustbereich (ich weiß von meiner Ärztin, dass das die angegriffene Speiseröhre ist).

Daher hab ich ja auch beschlossen clean zu werden und von dieser Krankheit (Sucht) zu heilen, denn sie hilft mir überhaupt nicht mehr, sondern macht in mir selbst alles nur schlimmer. Nach meinem starken RF bin ich nun wieder seit Montag kotzfrei *freu*

Und ich kann euch auch nur sagen, dass es ohne vieel angenehmer ist :)

lg
mart1

Re: Was passiert nach dem K*?

Verfasst: Fr Aug 22, 2008 10:28
von CoCoRiCo
Daher hab ich ja auch beschlossen clean zu werden und von dieser Krankheit (Sucht) zu heilen, denn sie hilft mir überhaupt nicht mehr, sondern macht in mir selbst alles nur schlimmer. Nach meinem starken RF bin ich nun wieder seit Montag kotzfrei *freu*
:D :D Das schaffst du bestimmt!

Re: Was passiert nach dem K*?

Verfasst: Sa Aug 23, 2008 14:50
von Jaca
Also ich geb ja ganz ehrlich zu, dass ich das Thema jetzt nicht komplett durchgelesen habe..
Eigentlich hab ich keine Probleme damit, irgendwelche Themen zu lesen. Aber hier dachte ich mir schon ab dem 2. Beitrag, dass es vll nicht ganz sinnvoll ist darüber zu reden, was man danach fühlt..? Deswegen hab ich mir auch nicht alles durchgelesen..
Vll wärs gut im Titel zu erwähnen, dass die Gefühle danach gemeint sind. Weil ich glaub das kann schnell mal schief gehen..

Hoffe, ich hab mich hier jetzt nicht komplett unbeliebt gemacht. ^^