bulimie.at - das Forum

Guten Abend,

Ich schlafe derzeit wieder total mies, träume verdammt viel Mist an den ich mich nicht erinnern kann, schlafe unruhig und wenig...
Es geht seit Jahren schon so, dass ich schlecht schlafe, schlimme Träume hab.
Mein Therapeut sagte mal, wenn man immer wieder den selben Alptraum hat, dann versucht das Gehirn ein Trauma zu überwinden und steckt fest wie eine Schallplatte.
Ein Traum wiederholt sich immer und immer wieder bei mir - seit Jahren.
Daurnd träume ich, wie ich vor meiner Mutter weglaufe, weil sie mich wieder verprügeln will. Ab und an kommt meine Schwester darin vor. Dann ist sie der Grund weshalb meine Mutter mich verfolgt.
Sie war immer der Liebling gewesen. Ich wurde sehr oft geschlagen und verprügelt, weil ich Streit mit meiner Schwester hatte. Meine Mutter fragte nicht lange, für sie war die Sache immer klar, WER schuld hatte am Streit

Mein Gott, erst gestern Nacht hab ich wieder von ihr geträumt. Ich nahm sie im Traum wahr, wie damals als Kind: Diese riesengroße gefährliche Frau... Wie eine Löwin, die beim kleinsten Anzeichen wenn ihr was nicht passt zuschlägt. Daneben meine Schwester, das kleine niedliche Prinzesschen, wie sie mir die Zunge rausstreckt während die Mutter nicht hinschaut. Sowas kam wirklich mal vor und es schockierte mich damals total. Ich wusste ich kann nichts tun, denn sonst würde sie mich schlagen. Ich musste die Wut runterschlucken, genau wie das Entsetzen darüber, dass meine Schwester die vorrangige Stellung tatsächlich ausnutzte.

Oh Mann, ich komm wohl nie drüber weg Im Moment nehm ich wieder Schlaftabletten, aber selbst damit schlaf ich nur wenig und träume noch immer viel

Wann hört das endlich auf???? Es hat mich meine Kindheit gekostet und raubt mir heute meinen Schlaf!!!!!!

Naturelle

Immerhin haben deine Alpträume konkreten Inhalt mit dem du arbeiten kannst!

Ich habe gelesen, dass man mit Alpträumen arbeiten kann! Besorg dir Bücher über Traumarbeit!! Arbeite die durch. Ich hab selbst schon Traum-Bücher gelesen die konkrete Anweisungen und Vorschläge bei wiederkehrenden Alpträumen gaben! Du kannst die überwinden!


Ich meine, ich hatte früher als Kind 2 Jahre lang einen wiederkehrenden Alptraum in dem nur Dunkelheit war und keine konkrete Handlung, nur Angst und Qualen. Damit konnte ich nichts anfangen, ich konnte sie nichtmal beschreiben. Daran hätte ich wahrscheinlich nie was ändern können... zum Glück sind die von allein vergangen und kamen nicht mehr wieder.


Was ich sagen will: sei froh, dass deine Alpträume konkrete Handlungen haben! Mit denen kannst du arbeiten. Lies Bücher und versuche dich zu informieren und was zu unternehmen! Ich bin sicher man kann es tatsächlich schaffen...

Liebe Naturelle!

Hört sich böse an... das muss wirklich anstrengend sein! Hast Du denn mit Deinem Thera an dem Thema gearbeitet? Was meint er dazu, wie Du damit umgehen sollst? Da muss doch was zu machen sein...
Wie ist Dein Verhältnis heute zu Deiner Mutter?
Grundsätzlifind ich die Idee von Para gut. Schnapp Dir ein paar Bücher und guck mal, ob Du davon was gebrauchen kannst, oder sie zumindest etwas daran ändern (bessern?) können? Aber ganz wichtig find ich auch die therapeutische Behandlung deswegen. Das kann jetzt ja nicht ewig so weitergehen.
Ich finde es aber auch gut, dass Du so konktet träumst. Auch wenn sich das jetzt vielleicht total bescheuert anhört, weil Du da wohl durch die Hölle gehst. Aber: Besser als es schon so tief verdrängt zu haben, dass man schwer oder gar nicht rankommt. So kann man sicher etwas daran machen, weil Du ja weißt, worum es geht. Das ist allemal besser (wenn im Moment auch anstrengender) als nicht zu wissen, woran s liegt.

Ich drück Dich! Wie läufts eigentlich mit dem Essen und dem Job ect.?

LG Nadine

Hallo Para, hallo Nads (hast du dich irgendwie umbenannt irgendwann??? Mir ist der Name so neu sorry für die Frage )

Ja, zum Glück ists konkret... Wenigstens was, denn der Rest der mich quält verschwimmt im Nebel und ist einfach nicht greifbar. Vieles ist einfach weg und ich erinner mich einfach nicht mehr dran, merke aber, dass da was war und mit tauchen über den Tag immer wieder Fetzen ins Bewusstsein, die aber verdammt schnell wieder fort sind. Es ist leider noch viel mehr als dieser eine Traum, doch dieser wiederholt sich immer wieder klar.

@Para: Kannst du mir ein Buch über Traumarbeit besonders empfehlen?
@ Nads: Meinem Therapeuten hab ich von diesem Traum noch nie erzählt. Ich scheue mich total drüber zu reden, weils mir einfach zu nah geht und ich schon Mühe ha drüber zu schreiben - woah ich krieg grad Gänsehaut *bibber* Ehrlich gesagt hab ich wider besseres Wissen noch immer die Schuld- und Schamgefühle in dieser Sache.

Ich seh darin auch eine Ursache für meine ES. Meine Sis wurde vorgezogen, weil sie angeblich kleiner, schwächer, zarter war als ich "Monster". Na ja, 1 cm kleiner, ein paar wenige Pfund leichter... Ich stand halt immer als die böse Unterdrückerin da.

Eines Tages hatte ich wieder Zoff mit meiner Sis, rannte weg, als ich meine Mutter hörte. Ich ging ins Kinderzimmer, drückte die Tür fest zu, hörte nur meine Sis schreien und weinen. Ich war total entsetzt, dass meine Mutter meine Schwester nach nem Streit geschlagen hatte, denn das hieß, dass sie besonders schlecht drauf sein musste. Sie klopfte an die Tür und wollte rein, "Schatz ich tu dir doch nichts, mach bitte auf, sonst ist die Mama ganz traurig." Ich fühlte mich wie im falschen Film, machte schließlich auf und wurde von ihr fest in die Arme genommen und gedrückt. Das durfte einfach nicht wahr sein, ich war so verdutzt... Sie schaute mich an und ich weiß heut noch, wie ihr Blick sich verfinsterte. Na ja und dann knallte sie mir so heftig eine mit den Worten "Du bist die Falsche!!!!", dass es mich von den Füßen riss und ich aufs Bett fiel, während sie zu meiner Schwester rannte und sie tröstete. Verwechselt halt... Oh Mann, ich könnt nie drüber reden.... Scheiße!!!!!!

Mit meiner Mutter hab ich keinen Kontakt mehr. Ganz selten geh ich mal gezwungen hin meinem Dad zuliebe. Ich ertrag die Frau nicht.


Na ja, der Job ist solala... Mir macht mein Studium Sorgen, denn ich hab die letzte Zeit keinen Nerv für Pädagogik Ich wünschte ich könnt die Zwischenprüfung um ein Jahr rausschieben mit Urlaubssemester um mich erst mal auf die Reihe zu bekommen. Ich komm jetzt ins 3. Semester.
Essen: Ich ess zuviel, doch hab jetzt 28 Tage und nur einen Rückfall. Ich will gesund werden wie noch nie, da ich auch Angst vor Folgeschäden hab.
Ich find mich viel zu dick, weil ich ein *kg zuviel hab, find mich total hässlich und eklig, schrumpelig und kaputt bekomme jedoch von meinem Umfeld signalisisert, dass ich angeblich superhübsch sei und ne tolle weibliche Figur hätte. Also ists meine eigene Selbstwahrnehmung.

Mir macht mein Studium so zu schaffen, ich wünschte ich hätte da mehr Luft... 6 Semester zur Zwischenprüfung anstatt 4. Denn ich möchte es unbedingt weiterstudieren. Geht halt mit meiner Geschichte im Moment schwer...

LG Naturelle

Huhu!

Ja, ich war krümelchen 78;-)

Man das hört sich wirklich schlimm an, was Du durchgemacht hast... Ich könnte glatt die Krise kriegen beim Gedanken an Deine Mutter. Gut, dass Du Dich von ihr fern hältst und das so gut erkennst, dass sie Dir nicht gut tut. Viele würden vielleicht trotzdem nie erfüllter Liebe hinterherrennen! Also bist Du stärker als Du glaubst!

Was hältst Du davon, Deinem Thera das zunächst vielleicht mal aufzuschreiben. Vielleicht fällt Dir reden dann irgendwann einfacher!
Ich denke schon, dass das mal angesprochen und aufgearbeitet werden sollte. Vielleicht hilft das ja auch bei dem arbeiten an den Alpträumen. So machst Du Dich doch auf Dauer kaputt und verschwendest Kraft die Du für Dein Leben, Studium usw. bräuchtest!

Bussi Nadine

Hallo, das kann ich gut nachempfinden. Ich habe seit über 6 Jahren jede Nacht Alpträume, es ging soweit, das ich vorlauter Angst ins Bett mache. Das ist jetzt zum Gklück besser geworden. Aber die Alpträume sind halt da. Ich nehme, ich habe sie gerade genommen und gezählt, 10 Tabletten für die Nacht, natürlich von Psychiaterin verschrieben. Da sind Einschlafhilfen dabei, Schlafmittel, Neurolepikas, Antidepressiva. Was halt schlimm ist, die machen abhängig, und ich nehme sie schon mehrere Jahre, ich probiere dann hin und wieder, mit weniger Tabletten, aber dann bekomme ich kein Auge zu. LG Eure Jane

Guten Morgen,

Hey Kümelchen 78? Klar erinner mich noch an dich Schön von dir zu lesen

Nads hat geschrieben: Man das hört sich wirklich schlimm an, was Du durchgemacht hast... Ich könnte glatt die Krise kriegen beim Gedanken an Deine Mutter. Gut, dass Du Dich von ihr fern hältst und das so gut erkennst, dass sie Dir nicht gut tut. Viele würden vielleicht trotzdem nie erfüllter Liebe hinterherrennen! Also bist Du stärker als Du glaubst!

Na ja, nicht so ganz Solange ich "dort" zu Besuch bei meiner Oma bin (was die letzte Zeit öfter vorkam, weil ich beim Umzug für meine scherkranken Eltern mithalf, da ich sie beide einfach nicht im Stich lassen will), dann drücke ich mich so gut es geht davor meine Mutter im Heim zu besuchen. Mein Vater ist okay und erträglich, aber sie.... Das Dumme ist halt nur, dass er mich dauernd nervt, dass ich hin soll und solange ich ihn nicht sehe (er war lange im KH und zur Kur) ist das nicht so schwer ihn telefonisch abzuwimmeln mit nem "Ja ja, wenn ich dazu komm - is ja alles so stressig, sobald ich Zeit hab".
Nur wenn er eben da ist und ein bissl mehr Einblick in meinen Zeitplan hat wirds problematisch. Auch als ich ein Kind war hat er nie ein "Ich will Mama nicht sehn" gelten lassen, auch kein Gemotze über sie und keine Kritik. Ich hatte immer unter Androhnung seines Liebensentzugs einfachhinzunehmen, dass meine Mutter krank ist und nichts dafür könne, dass sie so mit mir umging. Auch heute will er davon nichts hören. Die einzige Antwort, die ich bekommen hab, als ich ihm sagte dass ich sie nicht sehn will, wei ler ja wisse '"was damals los war" ist ein "Versteh ich ja ABER ( ) sie freut sich doch so" und bl. Damit treibt er ich dann in die Rolle der fiesen Tochter, ich bekomm Gewissensbisse und die Frau tut mir leid. Kurzum: ich steh über diesen alten Mustern noch lange nicht Um genauer mit ihm zu reden als nur "was damals war" bin ich einfach nicht bereit, denn da müsst ich ihn näher an mich und meine Gefühle lassen als ich ertragen kann. Das würde sicher kein leichtes Gespräch werden Na ja, ich drück mich so gut ich kann vor meiner Mutter und hoffe, dass ich es irgendwann schaffe mit meinem Vater Klartext zu reden. Er weiß es, dass es mir vor ihr graut, doch respektiert es einfach nicht.

Was hältst Du davon, Deinem Thera das zunächst vielleicht mal aufzuschreiben. Vielleicht fällt Dir reden dann irgendwann einfacher!

Wäre eine Möglichkeit, an die ich noch gar nciht gedacht hab. Irgendwie dachte ich auch die ganze Zeit ich dürfe in meiner Therapie nicht darüber reden - über Vergangenes und wie es mich beeinflusst. Trugschluss...
Aber aufschreiben klingt schon mal gut.

@Jane: Mensch bei dir klingt das ja auch voll übel Hast du so Schlimmes erlebt?

Ich hab heut Nacht auf ne Schlaftablette, nach ner halben Stunde Schlaf, auch wieder nen krassen Albtraum bekommen und hab dann wimmernd - fast schreiend versucht mich ausm Schlaf zu reissen War echt krass. Ging allerdings nicht um meine Mutter, sondern um was anderes, was mir verdammt viel Angst machte.
LG Naturelle

Liebe Naturelle,

hab nur kurz die Texte überflogen, aber wollte an dieser Stelle sagen: schiebe Gespräche, die du noch gerne hättest und führen würdest nicht zu sehr auf die lange Bank.
V.a. wenn es deinen Eltern ja nicht gut geht - ich will weissgott nichts heraufbeschwören - aber wer weiss ob sie dann, wenn du dir denkst, ja - jetzt bin ich bereit es auszusprechen, noch bereit sind dir zu folgen, was dir dann umso mehr leid täte, oder nicht?

und ganz ehrlich: besprich das in deiner therapie!!! da is nix dabei, DESWEGEN bist du ja dort...
ich rede bei mir über vergangenes, gegenwärtiges und zukünftiges - ist doch logisch - gehört alles zu meinem leben.
und vielleicht bringt es dich auch irgendwann soweit mit deiner mutter darüber zu reden...ich glaube nicht, dass da keine liebe vorhanden ist, vermutlich habt ihr beide auch einfach nur nicht den weg gefunden, sie euch zu zeigen - was sich, und das ist kein einzelfall, dann ins gegenteil umkehrt...
oder ich glaube auch nur grade zu sehr ans gute im menschen

alles liebe,
L.

Liebe Lorelai,

Danke für deine Antwort. Ich war erst wieder dort bei meine Eltern. Ich brings nicht übers Herz mit ihnen zu reden. Meinem Vater gehts so schlecht, er nimmt Antidepressiva und ist voller Sorgen und Ängste... Ich bau ihn immer wieder auf und versuch ihm Mut zu machen, rutsche in die fürsorgliche Schiene. Da bring ichs nicht fertig mit ihm über früher zu reden... Als ichs das letzte Mal angedeutet hab, verstand er es gleich als Vorwurf und ... Wie soll ich das ausdrücken.. Er spielt gleich den Märtyrer nach dem Motto "Ja, ich bin ja so schuld" und "Es ging nicht anders" mitleidmachend eben.

Mit meiner Mutter werde ich nie reden können. Die ist geistig verwirrt und kann sowieso nicht mehr zwischen Realität und Fantasie unterscheiden. SIE hat ihre Kinder ja auch immer gut behandelt und geliebt, nie geschlagen Der Zug ist schon vor Jahren abgefahren, als ich noch ein Kind war.

Sind Aussprachen denn so wichtig wie man das immer wieder hört?

Lorelai hat geschrieben:ich glaube nicht, dass da keine liebe vorhanden ist, vermutlich habt ihr beide auch einfach nur nicht den weg gefunden, sie euch zu zeigen - was sich, und das ist kein einzelfall, dann ins gegenteil umkehrt...
oder ich glaube auch nur grade zu sehr ans gute im menschen

Das ist ja das Schlimme. Es IST tatsächlich Liebe vorhanden. Vielleicht wärs leichter, wenn keine da wäre und sie mich nur scheiße behandelt hätte.
Dann könnt ich leichter damit abhaken, denke ich zumindest. So wird mich immer wieder was zu meinen Eltern ziehen.
Ich hab meine Mutter eine Viertel Stunde gesehn, als ich dort war. Ich hab sie von Herzen in die Arme genommen und gedrückt, positiv gefühlt... Und dann kamen wieder die Erinnerungen und ich hielts dort nicht mehr lange aus Ich war froh, dass wir nicht viel Zeit hatten und gleich wieder gingen nach dem Kurzbesuch.

Wenn es nicht dauernd so wäre, dass ich hin will, helfen will, da sein will, dann wärs leichter.

Doch so geh ich immer wieder aufs Feuer zu und verbrenne mich wieder.

LG Naturelle

Hey!

Warum gehst Du denn immer wieder hin? Ist Dir das klar? Pflichtbewusstsein? Helfersyndrom? Beides?

Hm, das hört sich ja auch nicht grad schön an, was heute mit Deinen Eltern los ist... Grad mit Deiner Mutter..andrerseits vieht auch nicht schlecht (nicht falsch verstehen), denn so kannst Du sie vielleicht zwischenzeitlich mit anderen Augen sehen. Dass Du hingehst und sie drückst...huiui..meinen größten Respekt. DAS könnte ich nicht..da bin ich mir sehr sehr sicher. Du scheinst ein stärkerer Mensch zu sein, als Du selbst denkst!!

Zum Thema Aussprache. Ich bin ja für "Aussprachen"...jedenfalls im Grunde, aber nicht auf Teufel komm raus. Wenn Aussprachen immer nur gegenseitige Schuldzuweisungen und Verlagerungen von Schuld und so weiter sind, denke ich, sie sind sinn-und nutzlos. Denn das ist dann ja kein Aussprechen. Es gibt auch Themen, wie ich finde, die man nie "aussprechen" kann, weiu viel passiert ist (das entscheidet natürlich jeder für sich--ich persönlich als unheimlich nachtragender Mensch verliere ziemlich schnell das Interesse an Aussprachen, wenn es sich jemand so RICHTIG verscherzt hat)
Eine Aussprache mit Deiner Mutter ist jedenfalls, wie Du selbst sagst, nicht möglich, weil das ihr geistiger Zustand nicht zulässt. Hättest Du denn im Grunde gern, dass sie "noch richtig im Kopf" ist, oder ist es Dir so irgendwie "lieber"? (Bitte nicht falsch verstehen) Also ich mein, würdest Du, wäre sie wie immer mit ihr drüber reden? Würde sie einsehen, was sie falsch gemacht hat? Oder ist es vielleicht (für Dich) besser so, wie es jetzt ist?

Ich bewundere Dich, dass Du noch immer Kontakt hast...ganz ehrlich, ich wäre nicht so stark. Ganz sicher nicht!!

Bussi Nadine

Nads hat geschrieben: Warum gehst Du denn immer wieder hin? Ist Dir das klar? Pflichtbewusstsein? Helfersyndrom? Beides?

Du scheinst ein stärkerer Mensch zu sein, als Du selbst denkst!!

Nee, ich weiß, dass ich stark bin. Zu stark, denn in schwachen Phasen scheint mich niemand ernst zu nehmen, dann scheinen alle zu denken "Die kommt da ja eh wieder raus." Ich hab so oft in sämtlichen Lebenslagen gehört: "Wenns jemand schafft, dann du"... Ist nicht immer schön

Zum Thema Aussprache. Ich bin ja für "Aussprachen"...jedenfalls im Grunde, aber nicht auf Teufel komm raus. Wenn Aussprachen immer nur gegenseitige Schuldzuweisungen und Verlagerungen von Schuld und so weiter sind, denke ich, sie sind sinn-und nutzlos. Denn das ist dann ja kein Aussprechen. Es gibt auch Themen, wie ich finde, die man nie "aussprechen" kann, weiu viel passiert ist (das entscheidet natürlich jeder für sich--ich persönlich als unheimlich nachtragender Mensch verliere ziemlich schnell das Interesse an Aussprachen, wenn es sich jemand so RICHTIG verscherzt hat)

Schuld gibts meiner Meinung auch gar nicht. Ich seh das immer als "Fehler". Ich red nie gern von Schuld. Und nachtragend bin ich leider auch nicht, ich such immer Entschuldigungen für andre, auch wenn ich verletzt wurde. Immer Verständnis...

Hmm... und zu meiner Mutter: Sie war kurze Zeit am Anfang meines Lebens noch einigeramßen richtig im Kopf. Da war sie ne sehr liebevolle und verständnisvolle Mutter. Als ihre Krankheit richtig ausbrach wurde sie erst zum "Monster" Also klare Antwort: Wäre sie noch richtig im Kopf hätte es nie so weit kommen können ...

Ichwar vor ein paar Tagen in ner Beratung bei Wildwasser. Es ist echt seltsam, wenn dir jemand sagt, du seist von der Mutter s*x**ll* m*ssb**ch* worden und sperrst dich dagegen es so zu sehn Einfach krass... Ich glaub daran werd ich noch lange knabbern müssen...

LG Naturelle

Es ist einfach wie immer das selbe: Mir gehts sooo beschissen, 2 mal gekotzt, einmal schon die Rasierklingean die Pulsader angesetzt (im Nachhinein hab ich beschlossen, wenn dann was wos sofort vorbei ist - ha ha wie witzig, da greift wieder mein schwarzer Humor), jetzt Nachtschicht arbeiten bis morgen früh, müde Kopfweh...

Und immer alles runterspielen, Sarkasmus und Selbstironie ohne Ende - mir gehts gut, alles nicht so wild. Ich plan ja nur schon son bissl nebenbei meinen Selbstmord, aber halb so wild ey

Genauso wars damals: Von der Mutter fertig gemacht und begrabscht, geprügelt und verspottet, gequält - hey alles halb so wild!!!! Hab ich ja eh verdient und selber schuld und bla....

Hey, na das sind ja tolle Abwehrmechanismen *vor Ironie trief*.

Mein Leben ist auch so toll, ich bin einfach nur undankbar - auch wieder so'n super Satz, der mich seit meiner Kindheit begleitet. Oh verdammt.

Stark zu sein ist scheiße, denn da verleugnet man doch eh alles und stellt sich als Schwäching hin!

Und dann noch in nem anderen Thread fragen ob ich wirklich selbstmordgefährdert bin. NEEEEIN, ich doch nicht *ironie* Ich plane ja bisher nur n bissl - darf man ja wohl noch

Mein Gott, wenn sich nicht bald was ändert, dann seh ich echt schwarz - ich nehm irgendwie nix mehr wirklich ernst glaub ich.

Also ich finds mit der Ironie und dem Sakasmus gar nicht so weit hergeholt...Ironie und Sarkasmus sind oft Begleiter der Angst. Das Mittel der "Starken" nicht schwach zu wirken...vielleicht.. oder so ähnlich.

Was hast Du nun vor? Wie gehts Dir heute? Willst Du was gegen diese Suizidgedanken tun? Also ich meine aktiv und nicht nur gedanklich? Oder willst Du so lange weiter an Dir rumprobieren, bist Du es wirklich machst? Ich glaube eher, dass Du überfordert bist..mit Deiner Vergangenheit, Deinen Täumen, all dem, was Du beschrieben hast, als dass Du wirklich nicht mehr Leben wollen würdest. Vielleicht eine Flucht, damit man die Vergangenheit los ist?

Drück Dich

Guten Morgen Nads,

Ja ich bin überfordert und ich will leben - aber nicht mehr so. Schon lange nicht mehr so. Ich bin seit Jahren dabei mich freizuschaufeln und es kommt immer wieder neues an Flashs. Kaum ist was überwunden ist das nächste da und es hört einfach nie auf.
Das ist wie wenn man in ner Glasröhre steht und putzt und putzt und putzt um die Welt draußen zu sehn und kaum ist ein Fleck weg ist der nächste da.
Zeitgleich hab ich mir mein eigenes Leben aufgebaut, Ex verlassen, eigene Wohnung, auf eigenen Beinen stehn, Zukunftspläne (Pädagogikstudium und anschließend Therapeutenausbildung). bin viel freier und hab viel zu mir gefunden.
Dass ich mich hängen lass und nichts tu kann ich nicht von mir sagen.
Es klappt halt nur nicht wie ichs gern hätte (vor allem mit dem Studium - GEISTIGE Arbeit!!!!!! und das wo ich mich geistig ausgelaugt fühl). Das macht mir Versagens- und Zukunftsängste).

Na ja, wie solls weitergehn: Krankensemester, evtl. Therapeutenwechsel. Ich muss mal versuchen mit meinem Therapeuten Klartext zu reden, warum ich finde, dass es mit ihm und mir nicht geht. Da brauch ich wieder ne ganze Menge Mut

Na ja, dann tu ich was ich kann, mache Sport, hab Hobbies, hab meinen persönlichen Stil gefunden was mein Äußeres betrifft und fühl mich wohl damit Das ist schon mal was wert.

Was mich SEHR belastet: Ich hab verdammt viel abgenommen seit den letzten 5 Jahren und hab nen Körper wie eine 50-Jährige. Nee ist nicht wahr, ich kenn 50-Jährige, die straffere Haut haben. DAS nimmt mich arg mit, wenn ich dran denk oder mich in Unterwäche seh. Das löst jedes Mal eine Welle totaler Depression aus. Und ich finde das ist nicht nur ein kosmetisches Problem sondern es bringt mir wirklich verdammt viel Leidensdruck. Auch Minderwertigkeitsgefühle gegenüber anderen, dann das Gefühl nie wirklich jung gewesen zu sein - also wie die anderen am Strand im Bikini rumrennen zu können. Ich fühle mich unattraktiv und kein bisschen sexy, obwohl ich eigentlich ne hübsche Figur und ein hübsches Gesicht hab.
Krankenkasse zahlt keine Hautstraffung und ich hab nun mal nicht mal eben ein paar 1000 Euro locker.

DAS ist was, das mich auch sehr mitnimmt und in mir verdammt viel Negatives auslöst.

Wie's sonst weitergehn soll: ES weiterbekämpfen Ich hab jetzt seit 5 Wochen nur 3 Rückfälle gehabt und werd da dran bleiben. Weiter an mir arbeiten und mich weiterhin selbst therapieren, wie die letzten Jahre. Und mich bei wildwasser weiterhin beraten lassen, wies noch weitergehn könnte.

Ich würde mir wünschen (wenns ne gute Fee gäbe ) Ne Therapeutin oder von mir aus ne Änderung der therapeutischen Beziehung mit dem jetzigen, dahingehend, dass ich auch über Vergangenes reden kann. Ich bin mir unsicher ob mein Thera wirklich so sehr die Therapie lenkt wie ich es empfinde, oder ob es mir nur so vorkommt und ich da bei mir noch einiges ausräumen muss.
ÄIch fühl mich nicht gut aufgehoben bei ihm und weiß nicht ob es an Steinen liegt, die mir meinerseits im Weg liegen, oder ob es an ihm liegt, dass er zu sehr lenkt.
Ich denke das muss ich rausfinden. Ansonsten: Wechsel.
Ich möcht mich halt unbedingt gut aufgehoben und wohl fühlen können... Ich hab nun mal auch ein totales Bedürfnis über die Alpträume und die Erinnerungen, die aktuell sind zu reden (verständlich oder?) und mir fällt es schon schwer das alles aufzuschreiben... Da muss ich mich dann schon wohl fühlen können, wenn ich den Schritt mache drüber zu reden. Find ich zumindest...
Dann würde ich mir noch wünschen einen Partner zu finden, der zu mir passt... Endlich wieder Zärtlichkeit und Geborgenheit erfahren...
2 Wünsche für die Zukunft.

Mehr Abstand zu meinen Ellis und dass jetzt endlich mal Ruhe ist und die den Rest des Umzugs alleine packen, damit ich endlich wieder nach einem Jahr voller Turbulenzen Ruhe hab. Vor nem Jahr kam meine Mum ins KH weil sie fast gestorben ist und mein Dad klappte 4 Wochen später wegen seines Magenkrebs (wurde da erst entdeckt) zusammen und folgte ihr. Da blieb so viel an meiner Sis und mir hängen, vor allem mit dem Umzug. Die Wohnung war ne Katastrophe und da dauernd Geld gespart werden soll, weil ja "keins da is" (kann ich nich beurteilen), sollte das von uns beiden durchgezogen werden. Naja... endlich geschafft.

Noch eine Woche arbeiten und dann kann ich endlich mal ne Woche in Urlaub. Nach Italien, ich denke das wird mir gut tun.

Und danach ist der Thera wieder zurück. Ein Bekannter, der auch Therapeut ist mit dem ich einiges gern besprechen würd, was mich in Bezug auf ihn betrifft und belastet ist dann auch wieder da und dann wird sich vlt einiges auch wieder entspannen.

Bis dahin muss ich halt durfchhalten und darf keinen Unsinn machen.

Manchmal häng ich echt bös drin, so wie gestern, als ich hier geschrieben hab.
Im Moment bin ich wieder zuversichtlicher. Am Di hab ich wieder nen Beratungstermin bei Wildwasser.

Ich hab nur Angst, dass ich meine Ziele nie packe und dass nach dem Krankensemester nichts besser sein wird Aber irgendwann muss das alles doch mal nachlassen und leichter werden.

LG Naturelle