Seite 1 von 1
Zu sehr nach innen gerichtet?
Verfasst: Sa Jul 19, 2008 20:31
von swoon
Manchmal hab ich das Gefühl wir (ehemals) Essgestörten sind zu sehr auf unser selbst und unser Inneres gerichtet. Auf all das was nicht stimmt, was in und an uns ist. Wieso und warum was bei uns so und so ist etc.. Wir glauben die Welt steht still, weil wir nicht sie sondern nur uns beobachten.
So dass wir die Welt um uns herum vergessen und sehr in unserer eigenen Welt abdriften. Darin gehts einem oft schlecht, miserabel aber es gibt auch Hochgefühle (man nimmt ab, kriegt Komplimente, wird begehrt, hat Erfolge usw...). Und obwohl man ausbrechen möchte, ist es einem doch wohler und man fühlt sich sicherer in seiner eigenen Welt..
Was denkt ihr dazu?
Das soll nicht heissen, ich halte euch für assozial

und ich will niemanden angreifen und mich auch nicht beschweren! Auch finde ich es wichtig sich selbst zu erforschen und reflektieren in einem gewissen Mass.
Während zwei Jahren war ich in psychoanalytischer behandlung und das war auch gut so. Aber mittlerweile bin ich auch froh und glücklicher und gesünder ohne. Mich nicht mehr so sehr auf mich selbst konzentrieren tut mir gut.
Liebe Grüsse
Verfasst: Sa Jul 19, 2008 21:04
von Lebensseiltänzer
hallo swoon,
bei mir selbst als ehemalige kann ich es nicht beobachten und dir auch nicht wirklich zustimmen.
Aber ich denke mal, dass man mit so einer Krankheit ja ein Problem hat mit sich und mit der Welt.
Doch wa sist, wnen man sich nciht fragt, was mit sich ist und warum?
Was wäre, wnen man nur auf andere achten würde?
Könne man dann auf sich selbst hören?
Könne man dann mit der Welt klarkommen, wnen man nicht mit sich selbst klar kommt?
Für mich ist eindeutig der wichtigste Schritt, zu lernen, warum man etwas tut und wie man es anders machen könnte, denn nru wnen man mit sich selbst besser zurecht kommt, kann man lernen, auch mit der Welt zurecht zu kommen.
Grüße
Lst
Verfasst: Sa Jul 19, 2008 21:09
von MonaSeis
Hi swoon!
esrtmals: "ehemals Essgestörten" - heißt dass, du hast deine störung bereits überwunden?? wenn ja, dann gratuliere ich dir herzlich!! ;-)
naja und mit der eigenen Welt hast du ganz recht!! ich lebe auch in zwei Welten!! Der "normalen" Welt, und meiner eigenen kleinen Welt, in der sich alles um mich selbst dreht!! ich würde gerne aus dieser kleinen Welt ausbrechen, auch wenn sie, wie du sagst, eine gewisse sicherheit darstellt!! es ist eine Welt nur für sich selbst, wo kein anderer eindringt... jedoch verleitet diese welt einen sehr dazu in selbstmitleid zu versinken!! Es ist die eigene innere Welt, die oft nicht sehr schön ist und wenn man sich zu sehr damit beschäftigt und sich hineinsteigert, kann das zu "depressionen" führen!! man darf aber nicht die guten seiten der eigenen welt vergessen, die bei "uns essgestörten" wohl sehr oft vernachlässigt werden!! bei mir zumindest... ich stoße die guten gedanken oft regelrecht ab!! wenn ich ein kompliment bekomme, und mich selbst aber gerade nicht wohl fühle, dann kann ich das keinem glauben!! wenn jemand sagt "toll siehst du heute aus!", dann denk ich mir:"was will der jetzt?? sagt der das jetzt, weil er mich aufmuntern will, weil ich in wirklichkeit scheiße aussehe, oder hat der einfach nur was in den augen, dass er mich so sieht!?" - wenn ich mit meiner negativen seite beschäftigt bin, dann stoße ich einfach alles positive ab, kann es nicht glauben und annehmen!!... ich bin mir ganz sicher, dass JEDER mensch in zwei welten lebt!! immerhin sind "wir essgestörten" nicht die einzigen menschen mit problemen, nur die einzigen, die sie auf diese art und weise versuchen zu bewältigen oder zu vergessen!! ich finde es ist wichtig, auch seine eigene kleine welt zu haben - man sollte sich auch nur ruhig mal das positive darin ansehen!! und nicht immer nur unsere Mengel und Schwachstellen, die oft andere gar nicht mal so schlimm finden, anschauen!!...
hach, und das klingt, als hätt ich das alles so super im griff!! ich schau doch in meiner welt selbst immer nur auf das negative - muss ja selbst noch viel lernen!!... also ich möchte auf meine eigene kleine welt gar nicht verzichten, ich würd es nur gerne mal schaffen auch die guten dinge in mir zu sehen!! was meint ihr!? ;-)
Verfasst: Sa Jul 19, 2008 22:13
von sasi
hallo swoon,
ich kann dir da auch nicht zustimmen.
sehe es so, dass es mit ein großes problem ist, dass menschen mit einer es NICHT auf sich und ihre bedürfnisse achten.
lg
Verfasst: Sa Jul 19, 2008 22:48
von aire
Vermutlich kann man's in beide Richtungen übertreiben.

Verfasst: So Jul 20, 2008 6:18
von Anastasija
Vor Therapie habe ich mich mit Augen den anderen gesehen, ich brauchte Therapie um zu lernen mich mit eigenen Augen zu sehen.
Es nervt mich auch, das Gefühl zu haben: in meinem Kopf drehet sich alles nur um mich.
Und wünsche mir eine zeit wo ich für mich selbstverständlich bin.