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Sprachfehler???????????????

Verfasst: Do Jul 03, 2008 20:54
von Sin84
Oh mann... mir liegt was auf dem Herzen... und zwar ist mir schon vor einiger Zeit aufgefallen, das wenn ich was erzählen will mir wörter fehlen, ich mich total merkwürdig ausdrücke, meine sätze nicht zu ende bringen kann weil ich nicht was ich den satz angefangen habe... mir ist das super peinlich... anfangs war das nur bei respektleuten wie lehrer oder chefs oder so... mittlerweile ist das aber auch schon bei freunden so...
hat das was mit der konzentration zu tun???
viel wichtiger wäre wie ich das ändern kann...
mittlerweile beschränke ich mich auf die wichtigsten aussagen, weil ich schon angst vorm sprechen habe...

kennt das jemand??? kann mir jemand helfen????????

Verfasst: Do Jul 03, 2008 21:08
von aire
Liebe Sin84,

ich würde mal zum Arzt gehen. Ich meine mih zu erinnern, dass Spachstörungen auch Symptom einiger Krankheiten sein können, die du unbedingt auschließen solltest. Ich kann mir eignetlich nicht denken, dass es an mangelnder Konzentration liegt. Denn Sprechen ist für normale Leute so selbstverständlich, dass sie es auch im Halbschlaf meistens fehlerfrei hinkriegen. Genau wie man keine Konzentration braucht um zu laufen, oer Fahrrad zu fahren.

Das war ja nicht immer so bei dir, oder? Dass du Sätze "verunfallst"?

lg

aire

Verfasst: Do Jul 03, 2008 21:12
von Lupus
hallo,

ich glaube sehr wohl, dass es an konzentrationsschwierigkeiten liegt... man vergisst einfach wie man einen satz angefangen hat, bzw vergisst wörter die man nun in den satz einbauen müsste, damit er einen sinn ergibt.
ehrlich gesagt habe ich auch das gefühl, dass es mit meiner sprachgewandtheit während meiner bulimiezeit bergab ging :( aber dann wiederum... was ging da nicht bergab?

:(

Verfasst: Do Jul 03, 2008 21:38
von Sin84
oje aire jetzt hast du mir irgendwie angst gemacht mit den krankheiten...nein es war bei mir nicht immer so... habe vor einigen jahren abi gemacht und da habe ich auch vor der ganzen klasse referate gehalten... mir "verunfallen" so oft sätze... und im nachhinein denke ich mir "was hast du denn da schon wieder gesagt" bzw. was sollte das denn für einen sinn ergeben... könnte mich dann aber auch sofort verbessern... es ist ja nicht als ob ich es nicht besser können würde :(

Verfasst: Do Jul 03, 2008 21:43
von camille.desmoulins
hallo sin
das, was du beschreibst, kenne ich leider auch recht gut...
ich sehe es als zeichen einer enormen unsicherheit, die leider im laufe der jahre und der b* gewachsen ist...ich empfinde es irgendwie als zeichen des "schlechten gewissens", im sinnen einer andersartigkeit die ich unbedingt vor den anderen verbergen möchte...aber es gelingt eben nicht...es geht über die stimme, die atmung bis hin zur wortwahl über alle ebenen der kommunikation. ich mag mittlerweile gar nicht mehr kommunizieren.

:(

es ist grauslich - das einzige, was hilft, ist wohl am selbstwert zu arbeiten...denke ich. konkret: mit jedem symptomfreien tag wächst meine selbstachtung - ich pflege mich mehr, gehe morgens erhobenen hauptes ausser haus, bewege mich bestimmter und bewusster, atme tiefer, meine stimme wird stärker, sätze werden strukturierter und...gelingen.

leicht gesagt - still working on that... :roll: [/quote]

Verfasst: Do Jul 03, 2008 22:18
von Sin84
danke für eure antworten...

aber wie kann das denn sein??? das sprechen sollte doch so normal sein wie das atmen!
mir gehts echt mies... vorallem weil es mir so peinlich.... und ich mich so dumm dadurch fühle....

Verfasst: Do Jul 03, 2008 23:24
von aire
Sin84 hat geschrieben:danke für eure antworten...

aber wie kann das denn sein??? das sprechen sollte doch so normal sein wie das atmen!
mir gehts echt mies... vorallem weil es mir so peinlich.... und ich mich so dumm dadurch fühle....
Ich denke, Dummheit können wir als Grund spontan mal auschließen. :wink:

Verfasst: Do Jul 03, 2008 23:40
von Sin84
danke aire *knutscha*

was ist denn nur los mit mir??? das ist so heftig :(

Verfasst: Do Jul 03, 2008 23:43
von aire
Kann ich durch die Leitung auch nicht riechen. :( Wann hat es denn angefangen? Hängt das mit irgendeinem Ereignis zusammen? Oder hat es sich eher unauffällig eingeschlichen? Und wie oft am Tag passiert dir das, dass ein Satz irgendwie vermurkst ist?
Irgendjemand, bei dem es nie passiert?

Verfasst: Fr Jul 04, 2008 0:37
von camuflage
Mensch, das könnte ich geschrieben haben!!
Mir gehts genau so.. und ich fühle mich auch dumm deswegen... Ich bin sehr unsicher, besonders vor vielen Leuten.
Ich habe soziale Angst im Laufe der Jahre entwicklet. Als ich ein Kind war, war ich nicht so !
Es gab ein Mädel bei mir im Freundeskreis, sie war sehr schüchtern und sehr dünn und hat viele Süßigkeiten gegessen. Ich habe sie deswegen immer bewundert und beneidet. Und alle mochten sie. Ich dachte alle mögen sie, weil sie so dünn und still ist. Dann habe ich angefangen mit einer Däit und bin dann auch schüchtern geworden :shock: Habe fast kaum gesprochen und sehr sehr leise, wie sie :shock:

Doch das war ein Fehler.. dadurch wurde ich nicht beliebter.. dadurch wurde ich krank :(

Verfasst: Fr Jul 04, 2008 3:19
von Lorelai
mmmh...ich kann von mir nur sagen, dass ich auch so phasen habe, wo ich irgendwie länger über bestimmte worte nachdenken muss, die das was ich grade denke am besten beschreiben würden...

aber ich hab das eher immer darauf geschoben, das wir ja mit fortschreitendem alter soviel wissen in unseren köpfen ansammeln, dass man letztendlich halt auch bissl länger danach suchen muss :wink:

nun, scherz beiseite...liebe sünde ;), ist es vielleicht so dass du dir oft nur denkst, dass dir grad die richtigen worte fehlen u. du aus verzweiflung dann halt gar nix mehr rausbringst?
hast du vielleicht schon mal deine freunde gefragt ob ihnen aufgefallen wär, dass du sozusagen rhetorisch abgebaut hast? viell. ist es nämlich auch nur so, dass dir eben sätze so wie du sie lieber hättest (gedanklich) im sprechen dann nicht gelingen, und du dich vielleicht etwas zu sehr reinsteigerst?

nur als kleiner denkanstoss, ich nehm auf jeden fall ernst, dass du dich im moment so gar nicht wohlfühlst!!

lgL

Verfasst: Fr Jul 04, 2008 6:51
von Para
Naja, ich seh das so:

Klar, durch soziale Phobien ist man unsicher und vergisst schonmal was man eben noch daherstottern wollte... eben weil man durch den Stress unkonzentriert wird (Nervösität).

Ich kenne das auch von mir, das kennen alle die an sozialer Phobie, Minderweritgkeitskomplexen und deutlich konzentrationshemmender Depression leiden.

Mir fällt dazu auch spontan das Wort "Teilamnesie" ein. (?)


Aber ich denke da liegt schon ein bestimmter (unbewusster?) Stress vor.

Am Anfang konnte ich auch noch unterdrücken, dass ich mich innerlich minderwertig gefühlt habe. Ich war mir nicht direkt bewusst darüber, da fing ich eben an zu stottern und zu erstarren und zu vergessen was ich eben noch sagen wollte.

Das war echt grässlich! Zumal ich ja auch damals Richtung Abitur gesteuert bin und dann im Unterricht und vor allem bei Vorträgen vollends versagt habe, aber so richtig...
Dann musste ich die Schule abbrechen, aus "Krankheitsgründen". Mann, hatte ich schlimme Depression ... schrecklich!

Verfasst: Fr Jul 04, 2008 7:10
von mart1
Hi,

hab auch die Erfahrung gemacht, dass durch Sozialphobie plötzlich das Sprechen seltsam wird.

Aber es kann noch ein Grund vorliegen:
Legastenie. Denn diese "Sprachstörung" gibt es nicht nur mit Buchstaben verdrehen oder mit Zahlenverdrehen, sondern auch mit Worte weglassen, Worte bzw. ganze Satzteile verdrehen bzw. auslassen (das mach ich hier im Forum auch, aber ich les vor einem absenden den Text mehrmals durch und korrigiere dann *gg*), andere Wortbedeutung für Wörter haben (zB Baum bedeutet nicht Baum sondern Blatt).

Diese spezielle Form habe ich nämlich. Und durch die Sozialphobie ist es dann plötzlich merklich da. Natürlich auch wenn ich übermüdet bzw. betrunken bin.

Beispiel dafür:

Die Phrase "Das Rätsel lösen" bedeutete früher (vor einem speziellen Sprachtraining, dass ich in der Schule hatte) für mich "nicht schaffen" - aber damit meine ich jetzt nicht eine unbewußte Assoziation, sondern ich habe wirklich diese Bedeutung gehabt. Also habe ich dann geschrieben: "Den berg konnte ich nicht erklommen, da ich das Rätsel nicht lösen konnte" *ggg*. DAher waren meine Deutschaufsätze in der Schule zumeist mit Note 5 versehen, obwohl ich keinen Grammatik- oder Rechtschreibfehler hatte, aber niemand konnte lesen und verstehne was ich da geschrieben habe (Ausdrucksfehler war ein rotes Meer auf meinen Schulaufsätzen).

Früher schämte ich mich, heute weiß ich dass Legastenie ein Zeichen von Intelligenz ist :D :D :D

Oder aber:
Um heute dorthin, wir müssen kaufen zuerst, zu kommen. (Satzstellung verdreht).

Oder aber:
Gestern war ich. (nur was war ich? Hmm..eigentlich heißt der Satz korrekt "Gestern war ich spazieren").

Da es aber für Sprachprobleme verschiedene Ursachen geben kann, rate ich dir, dich an einen Arzt bzw. Logpäden (Sprachpädagogen) zu wenden.

lg
mart1

Verfasst: Fr Jul 04, 2008 7:58
von Para
Ich glaube nicht, dass sie über Nacht eine Legastenikerin geworden ist...

Passt hier in das Thema nicht rein, aber ich wills trotzdem los werden.


Bei mir ist es nämlich andersrum: ich habe Dyskalkulie (Rechenschwäche) und das schon seit dem Kindergarten. Das war in der Schule auch immer total peinlich, weil ich nichtmal 5 + 3 rechnen konnte ohne 3 mal an den Fingern abzuzählen! :oops:

Aber nur das Rechnen, die Logiksachen hab ich durchaus hinbekommen. Aber bei den Zahlen war Ende im Gelände ;-)

Wir haben in der Grundschule fast jeden Tag sone blöden Kopfrechenübungen gemacht (ich und Kopfrechnen??!! nichmal auf dem Papier hätte ichs richtig hinbekommen!), da musste sich die Klasse hinstellen, der Lehrer rief eine einfache Kopfrechenaufgabe in den Raum und wer zuerst die Lösung wusste sollte reinrufen und konnte sich dann hinsetzen. So setzte sich die ganze Klasse langsam hin und ich war immer zusammen mit den Oberdummies die letzte die noch stand! :oops:
Das war immer so demütigend.
In allen anderen Fächern stand ich locker 1 ohne lernen zu müssen, aber Mathe war die Oberkatastrophe!! :shock: :x


Das hat sich natürlich durch meine ganze Schullaufbahn gezogen. Das war schlimm. Auch heute noch muss ich mich für einfachste Rechenaufgaben total anstrengen und brauch totale Konzentration und das 3-fache an Zeit. Und meine Finger oder Rechenstäbchen ;)

Oder halt nen Taschenrechner.


Also, Legastenie und Dyskalkulie sind ja unter anderem Teilleistungsschwächen. Das heißt, dass in einem anderem Bereich die Intelligenz durchaus sehr überdurchschnittlich ausgeprägt sein kann. Bei mir war das dann eben das Gegenstück: die Sprache. (Rethorik usw.) mehr oder minder... (auch wenn man das hier bei meinem Geschriebenen nicht so mitkriegt ;-))

Und meine Körperliche Intelligenz scheint deutlich höher zu sein als bei anderen [körperliche Einfühlung: Massieren, Streicheln usw. - über bloße Körperkontrolle, Körperhaltung (z.b. laufen, ausweichen etc.) - bishin zu komplizierteren Sachen wie tanzen was besondere Sensibilität abverlangt (hab früher von 4 - 9 Ballett getanzt, aus mir wär echt was geworden, aber wir konnten uns die Stunden nicht mehr leisten).

Und dann ist meine musikalische Intelligenz recht hoch. Rhytmus, Takt, sensibel für feinste Klänge. Mein Exfreund ist Musikproduzent, wir haben in seinem Studio oft verschiedenste Musike gemixt ;-) Das war so toll! (seufz - *an alte Zeiten zurück denk*)

Und mein Geruchssinn ist sehr ausgeprägt. Bin da total sensibel und kann gut Dinge "erriechen"...


Aber irgendwie ist das alles nix Halbes und nix Ganzes. Was soll ich damit bitte anfangen?? Für mich ist der Zug schon abgefahren... (glaube ich meistens)


danke fürs Lesen... ich musste das einfach mal rauslassen.

Verfasst: Sa Jul 05, 2008 23:59
von Sin84
viell. ist es nämlich auch nur so, dass dir eben sätze so wie du sie lieber hättest (gedanklich) im sprechen dann nicht gelingen, und du dich vielleicht etwas zu sehr reinsteigerst?
Ich glaube diese Aussage trifft es viel. am ehesten...
Habe das heute mal beobachtet... wenn ich vor mehreren Leuten sprechen muss bzw. einfach nur etwas erzähle und mir dann bewusst wird man hört mir zubin ich extrem verunsichert. Ich versuche mich dann besonders gut zu atikulieren, doch der schuss geht dann nach hinten los... dann passiert es, dass mir die sätze "verunfallen"
Besonders schlimm ist es bei Leuten die ich über mir einordne... das hängt wohl mit den selbstwertgefühlen zusammen...

Legastenie und Teilamnesie würde ich bei mir ausschließen... wobei ich auch keine ärztin bin :roll:

Während ich das hier so schreibe, ist es mir richtig unangenehm wie viele Gedanken ich mir um mich selber mache....