Es macht Angst...

#1
Hey,

hab mich nun schon länger nicht mehr gemeldet...
Ich hab letztens ein Buch über B* gelesen und ich muss sagen, danach hab ich echt zum Denken begonnen und bekam ehrlichgesagt richtig Angst, fühlte mich sogar richtig alleine. Mir wurde echt bewusst, dass ich damit völlig alleine bin und mir niemand helfen kann.

Ich will in einigen Jahren nicht ebenfalls...
... mit Haarausfall kämpfen...
...nur noch kaputte Zähne haben...
...immer nur im Krankenhaus wegen Nierenversagen, Gallensteine liegen..
... wer weiß, was es da noch alles gibt..

Es machte mir wirklich Angst und ich will nicht auch so enden, wie diese Frau im Buch. Ich glaube nämlich auch weniger, dass ich es alleine schaffe, von diesem Sch** loszukommen, aber ich hätte auch niemanden, der mir dabei helfen könnte.
Ich würde mir so sehr wünschen, wieder einmal normal essen zu können. Normale Portionen, die ich für mich behalten kann. Es macht mir wirklich Angst, so alleine damit zu sein :cry:

Danke für´s Zuhören

Mfg
FAY!

#2
Die Angst verstehe ich. Ich denke oft "Wenn du noch einmal kotzt, kriegst du Magenkrebs." oder "Noch einmal und du stirbst."

Sie ist aber auch etwas wertvolles, weil du da den Teil sehr deutlich hörst, der sonst von der Bulimie übertönt wird. Nämlich dein "Ich".

Bist du in Therapie? Wenn nicht, geh doch in eine. Es gibt in jeder halbwegs großen Stadt karitative Einrichtungen, wo du kostenlos und anonym Hilfe bekommen kannst, wenn dir alles andere zu peinlich ist.

#3
Hallo du Liebe,

das tut mir richtig weh dein Posting zu lesen.
Bist du ganz alleine damit?! Redest du nicht mit jemanden darüber?!
Ich kenne das gut, denn mir ging das für sehr lange Zeit auch so, bis
ich merkte, dass ich so nicht mehr kann und anfing Thera zu machen.
Im Moment mach ich wieder gar keine Thera, aber ich weiß, dass ich
mir umbedingt jemand suchen muss, denn sonst pack ich das alles nicht,
wenn der Stress los geht.
Such dir auch jemanden - das befreit und mir geht es viel öfter besser
mit dem Essen.
Weißt du, wenn du das nicht willst was der Frau im Buch geschehen ist,
dann liegt es jetzt in deiner Hand was dagegen zu machen.
Alles, alles Liebe
- Deine Hope -

#4
Du musst damit nicht allein bleiben!
Such dir Leute, mit denen du darüber sprechen kannst, such dir eine Therapiemöglichkeit, weihe deine beste Freundin/besten Freund ein.
Mir hat das sehr geholfen.
Schon allein das Gefühl: da ist jemand, dem du wichtig bist, der weiß, wie dreckig es dir geht und der dir helfen will, für dich da sein will und der dich lieb hat...
Das hilft.
Wenn es mir wirklich schlecht geht und ich ihm alles erzählen/schreiben kann...
Dann fühlt man sich nicht mehr so allein.
Bei mir ist es auch so, dass es mir dadurch auch mit der B. besser geht. Es ist seltener geworden. Ich kann ihm meine Gefühle erzählen und k* sie nicht aus mir heraus.

#5
Hallo Fay!
Du solltest Dir auf jeden fall jemanden suchen.Dich jemanden anvertrauen.Alleine das reden kann dir schon gut tun.
Um davon weg zu kommen solltest du auf jeden Fall eine Therapie oder sogar in eine Klinik gehen.Meine Freundin ist gerade auch in einer.Und sie macht gute fortschritte.
Denn alleine kann man die Krankheit nicht besiegen.

Wünsche Dir alles Liebe und Gute.
Daniel

Ich hab ja auch noch euch!

#6
Hey,

danke euch allen für eure Antworten, die haben mich wieder etwas aufgebaut.
Ich weiß, dass ich mit jemanden reden sollte, aber ich will das nicht. Ich hab es bis jetzt meinem Exfreund erzählt und er "leidet" nun auch mehr oder weniger darunter. Denn er sagte mir, immer wenn er mich sieht, muss er daran denken, was ich in alleiner Stunde mache...! Und das macht ihn auch etwas "krank".
Ich denke mir, wenn es jemaden anvertraue, dann verliere ich dadurch meine ganze Persönlichkeit ihm gegenüber und ich will ihn damit nicht auch belasten.
Eine Thera glaub ich weniger, dass dies für mich in Frage kommt, denn die nächste große Stadt ist weit weg von unserem Ort und dann kommt noch die Schule dazu. Das geht einfach nicht..... obwohl es mir vielleicht wirklich etwas helfen würde, aber ich glaube, ich wäre zu feig, diese Chance zu nutzen.

Aber andererseits hab ich ja euch, auch wenn ich euch nicht kenne, aber es hilft mir zu wissen, dass ich damit nicht ganz alleine bin und mit euch reden kann....
Ich danke euch nochmals. Werde versuchen, es so gut wie möglich alleine in den Griff zu bekommen....!??

Viele liebe Grüße
FAY!

#7
Hallo Fay!!!

Ich weiß nicht ob du dir wirklich eingestehst das du krank bist.
Das ist wirklich eine ernst zu nehmende Krankheit.DieLeider durch die
Gesellschaft runter gespielt und Tot geschwiegen wird.
Mann kann es nicht alleine schafen und darüber mußt du dir im klaren sein.Meine Freundin!!!dachte auch das sie es alleine schaft.Es hat mich sehr viel kraft gekostet sie davon zu überzeugen das es nicht so ist.Sie ist jetzt in einer Klinik und macht große Fortschritte.
Du bist noch so jung und hast dein ganzes Leben vor dir.
Lass es dir nicht durch die Krankheit zerstören.
Um so eher du damit anfängst kannst du es wirklich schaffen.


Wünsche Dir vom ganzen Herzen viel Glück!!!

Daniel

Es könnte möglich sein...

#8
Hey Daniel,

ich will hier zwar nicht verschreien, deswegen werde ich mal auf´s Holz klopfen, aber ich hab es nun schon seit Montag geschafft, einmal nicht zu k* und eine FA zu unterlassen. Bin wirklich so happy, aber ich hab trotzdem Schiss, dass ich bald wieder einen Rückfall erleide.

Ich danke dir für deine Worte. Mir ist das schon bewusst, dass ich es alleine nur schwer schaffen kann, aber ich wüsste auch nicht wirklich, wem ich es anvertrauen könnte. Jetzt werde ich einmal abwarten, denn vielleicht hab ich ja tatsächlich den Mut und schaffe es weiter, wie bisher. Werde mich zumindest am Riemen reißen.

Wünsch deiner Freundin alles Gute! Hätte da aber noch eine Frage, denn hat dich das nicht auch fertig gemacht wegen deiner Freundin? Hast du dir nicht immer gedacht, ob sie nun schon wieder über der Toilette hängt, wenn du mal nicht bei ihr warst...!?? Deswegen will ich meine Mitmenschen mehr oder weniger auch damit "schonen", indem ich es ihnen verschweige. Ich wünschte mir zwar öfters, mit jemanden darüber reden zu können, aber was soll´s. Ich hoffe einfach, dass ich so weitermache wie bisher und damit die B* vielleicht auch alleine besiegen kann...!??

Schönen Tag noch!
Mfg
FAY!

#9
Liebe Fay,
du musst dir darüber klar werden, dass die Bulimie eine Krankheit ist. Aber das Kotzen ist nur ein Symptom. Das Problem liegt woanders. Das Kotzen ist das Ventil für etwas.
Deshalb wirst du solange nicht gesund werden, bis du dir selbst im Klaren darüber bist, was der eigentliche Grund ist.
Natürlich ist es toll, dass du seit Montag clean bist. Jede K*-freie Zeit gibt Kraft. Ich merke das gerade selbst. War seit Samstag relativ brav. Nur ein Rückfall. Und das hab ich nicht bis zum Ende geführt, hab mich davon nicht runterziehen lassen, habe es mir "gestattet".
Trotzdem weiß ich nicht, wie lange das andauern wird. Ich habe wohl für mich selbst auch noch nicht die wahren Gründe gefunden...bzw. habe ich sie mir noch nicht klar definiert.
Ich kann dir nur raten: versuche dich jmd. anzuvertrauen. Es hilft. Du brauchst dich für diese Krankheit nicht schämen! Wenn einen mal jemand in den Arm nimmt, der weiß, dass es einem nicht gut geht, wird gleich alles wieder ein bisschen besser.
Und es bedrückt dich bloß noch mehr, wenn du dich immer verstellst. Leute, die dir wirklich nahe stehen, werden merken, dass es dir nicht gut geht. Es wird sie mehr beschäftigen, dass sie sehen, dass es dir schlecht geht, als wenn du es ihnen sagst und sie wissen, was los ist.
Ich weiß, dass dieser Weg schwer ist. Stehe ja selbst noch bei meinem Freund vor dieser Hürde.
Aber so etwas kann dir wirklich helfen, gesund zu werden.
Setz dich einmal mit einem Tee hin und denk darüber nach.
Ich wünsch dir alles Gute auf dem Weg d Gesundung,

Tiger

nicht durchgehalten....

#10
Hey Sonnentiger!
Ja, du hattest wohl recht, denn ich hab es nicht einmal eine Woche ausgehalten!*heul* Ich weiß, dass es eine Krankheit ist, aber es geht trotzdem nicht, ich will meine Mitmenschen, die mir nahe stehen, nicht mit reinziehen, das kann ich ihnen nicht antun. Ich selbst würde mich da noch mehr fertig machen, glaube ich, weil ich mir die Schule dafür geben würde, dass sie sich da jetzt den Kopf darüber zerbrechen, wie sie mir helfen könnten...... Irgendwie muss es doch machbar sein, da alleine rauszukommen. Mir wäre es ehrlichgesagt lieber, wenn ich in die Magersucht fallen würde. Auch wenn das jetzt krank klingen mag, aber da hat man viel mehr Zeit für alles und kann seinen Tagesablauf viel besser einplanen. Mit der B* ist das um einiges schwieriger, denn da kann auf einmal ein FA eintreten und dein ganzer Tagesablauf wird ducheinander gebracht. Das K* nimmt ja doch ziemlich viel Zeit ein.....
Ich hoffe zumindest immer noch, dass ich es alleine auch irgendwie schaffen kann, auch wenn ich weiß, dass das ziemlich viel Kraft kostet. Es kann schon sein, dass da ein tieferes Prblem dahinter steckt, nur wüsste ich keines, daher könnte es mir das noch ein bisschen verschwerern (??), davon wegzukommen.

Danke für deine Antwort!

Mfg
FAY!

#11
fay,mein schatz,
reiß dich biete mal am riemen!nein,verd***,das kann man nicht alleine schaffen!!!das hab ich mir auch gedacht,aber nach mittlerweile sechs jahren (oder so) hab ich endlich nach hilfe ausschau gehalten.
verdränge bitte den gedanken, dass du andere durch dein "geständnis" in eine lebenskrise wirfst.du steckst doch grad in so einer drinnen!gerade wenn du in einem kleinen ort lebst,finde ich wäre es am besten du würdest es nur deinen eltern erzählen.sie lieben dich doch und machen sich sorgen um dich und würden sicher alles dafür tun,damit es dir wieder besser geht!außerdem werden sie immer deine eltern bleiben und es auch niemanden weiter erzählen, im gegensatz zu manchen oberflächlichen freundschaften, die schnell zerbrechen können.ich weiß das ist schwer und es ist dir peinlich,aber das sollte es nicht.nimm deinen gaaanzen mut zusammen,denk erstmal nur an DICH!du brauchst hilfe,DU!!!
wenn du erstmal was im gespräch mit deinen eltern gefunden hast und ihr euch für eine therapie entschieden habt, dann bekommen sie dort ja auch psychische unterstützung!es gibt so viele möglichkeiten und du solltest jede nutzen um wieder gesund zu werden.
bitte,bitte,sei offen zu ihnen und redet darüber!lass uns bescheid wissen,falls du dich zu etwas entscheiden hast können.glaub mir, sie werden nicht enttäuscht von dir sein,sondern stolz,dass du ihnen so vertraust.außerdem wird das eure beziehung bereichern und festigen.

dickes bussi!

#12
...mir hat jemand was ganz wichtiges klar gemacht:
wenn du es deinen eltern nicht sagst, verletzt du sie eigentlich
viel mehr. den eltern wollen eltern sein und nicht hintergangen werden,
sie wollen einbezogen werden in unser leben und nicht wie fremde, die kein recht haben sich sorgen zu machen, rausgehalten werden.
ich hab es gerade vor ein paar tagen meinem besten freund erzählt. das war auch schon mal ein schritt, dazu zu stehen.
lass dir helfen. es tut so gut, ehrlich. ich freue mich immer und bin gückloch wenn ich jemandem helfen kann. warm also nicht anderen diese freude machen?
liebe grüße, Lillia

noch nicht so weit

#13
Hey Mädels,
Ich bin euch echt dankbar für eure Antworten.
Ich glaube, dass ich noch nicht so weit bin, dass ich es ihnen sage. Ich habe eigentlich ein sehr gutes Verhältnis zu ihnen und kann mit ihnen über einiges reden, aber ich glaube, dass mir das dann doch etwas zu "intim" wird.
Ja, vielleicht würden sie sich freuen, wenn ich sie miteinbeziehe, aber andererseits denke ich mir, dass sie schon genug um die Ohren haben und sie gar nicht die Zeit haben, sich dann so intensiv mit mir zu beschäftigen. Ich meine, nicht, dass sie das nicht wollen, aber trotzdem, sie sind wirklich ziemlich beschäftigt und sind einmal froh, wenn sie nichts zu hören bekommen, von den ganzen Leuten... (gastgewerbe)
Ich glaube daher, dass ich ihnen eher nur zur "Last" fallen würde, wenn ich sie in eine Thera mitschleppen würde, oder so!
Auch, wenn sich das jetzt nicht so anhören mag, aber ich glaube, ich selbst will mir die Zeit dafür gar nicht nehmen, denn ich hab die Schule und alles um mich rum und da möchte ich auch Zeit für mich haben und das nicht irgendwo in einem Gespräch wegn von zu Hause absitzen.
Ich muss zuerst einmal zusehen, dass ich die Schule zu Ende bringe und dann kann ich vielleicht einmal etwas Zeit dafür aufbringen. Bis dorthin könnte ich es ja wenigstens versuchen. Vielleicht widerfährt mir ja irgendwas Gutes, dass ich es irgendwie schaffe. Vielleicht finde ich einmal den Glauben an mich selbst und kann es dann wirklich irgendwie schaffen...!?? Immerhin hänge ich da ja noch nicht so lange drin. Seit ca. einem Jahr. Wenn ich mir die anderen Beiträge durchlese, dann bin ich ja noch am Anfang, wobei ich sagen muss, dass ich auch nicht viel länger dabei bleiben will, da ich weiß, wie schnell es geht...
Jedoch ist bei mir wirklich täglich ein FA drin....!?? Ich weiß es auch nicht, was ich machen soll, aber ich will es ihnen noch nicht sagen. Wenn ich wirklich einmal dazu bereit sein sollte, dann lasse ich es euch wissen, aber ich danke für eure Unterstützung, ist echt lieb von euch!
Ich wünsch euch noch alles Gute!!!
Bussal!
FAY!!!

Einfach machen!

#14
Also mich macht das ganze Gerede, von wegen ich schaffe das nicht und mir wird es nie besser gehen irre. Es ist ja ganz ok, mal in Selbstmitleid zu versinken, aber irgendwann reichts dann auch.
Ich weiss wovon ich rede, ich habe seit 6 Jahren Bulimie. Ich hatte auch ups and downs, aber nur jammern und nichts ändern hilft nicht.
Macht Sport, wenn es Euch schlecht geht, das hat mir sehr geholfen und ich kann meine ganze Wut oder den ganzen Stress abbauen. Es hilft nicht, immer nur über sich und die Krankheit nachzudenken.
Einfach etwas ändern. Einfach nicht mehr kotzen. So schwer ist es nicht, es reden sich nur alle ein..

Viel Glück!!

#15
Halo ihr alle, ich werd grad echt froh, dass ich so viele gute Freunde hab die davon wissen und mit denen ich jeder Zeit darueber reden kann wenn es mir schlecht geht. Doch ich muss gestehen, meine Eltern wissen auch nichts davon. Ich wuerde es ihnen auch nie erzaehlen. Das ist das schlimmst was ich mir auf der Welt vorstellen kann, dass die das irgendwann mal mitbekommen. Ich hab zwar auch nicht gerade ein schlechtes verhaeltniss zu mienen Eltern, aber meisstens wissen sie nicht was bei mir gerade so abgeht und was mich beschaeftigt. Besonders viel reden wir nicht. Wenn ich ehrlich bin kennen sie ihre eigene Tochter nicht...
Naja, ich wuensche euch allen ganz viel gleuck!