Angst, sich mehr und mehr zu entfernen | 2 Antworten
Verfasst: Fr Jun 14, 2002 12:12
Von Lenny am 10.11.2001
Hallo an Alle!!
Fühlt ihr euch auch so alleine? Ich habe das Gefühl nur noch mit mir in Gesellschaft zu sein, und ich bin nicht gerade die beste Gesellschaft für mich. Ich habe so liebe Freunde, doch ich kann mich nicht dazu motivieren mit ihnen fortzugehen. Ich verstehe nicht, warum ich keine Lust mehr habe mich mit ihnen zu treffen. Das soll echt nicht falsch verstanden werden, denn meine Freunde sind die wertvollsten Menschen für mich! Und jetzt ist mein Freund auch noch auf Urlaub. Ich sitze jeden Tag alleine zuhause, und wie könnte es anders sein,als das sich alles ums Essen dreht. Ich habe nun schon seit 1 Woche mit niemanden mehr geredet. Das ist doch verrückt! Ausser den wenigen Telefonaten, die ich geführt habe und mit den Leuten an der Kassa in einem Supermarkt habe ich zu niemanden Kontakt gehabt. Ich fühl mich einfach nur noch mies und schrecklich allein. Warum kann ich mich dann nicht einfach zusammenreissen, und mich mit jemanden treffen?- Wahrscheinlich, weil dieses Gefühl der Einsamkeit auch dann nicht verschwinden würde.Ich war doch früher ganz anders, und habe es geliebt fortzugehen. Ich habe unheimlich grosse Angst, dass ich mich immer mehr abschotte, und irgendwann einmal überhaupt niemanden mehr habe. DANKE, dass ich mein Befinden hier loswerden kann!! Ihr seid in letzter Zeit wirklich der einzige Kontakt den ich noch zur "Aussenwelt" habe. Bussis Lenny
bisherige Antworten:
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Betreff: Re: Angst, sich mehr und mehr zu entfernen
Von Julia am 10.11.2001
Hallo liebe Lenny!
Ich kann Dich sehr gut verstehen. Habe das Gefühl, daß wir uns irgendwie in unserem Denken und Handeln sehr ähnlich sind. Mir geht es nicht anders. Auch ich entferne mich von Tag zu Tag mehr von meiner Umwelt. Wenn ich nicht arbeiten gehen würde, würde ich den ganzen Tag nur zu Hause hocken, fernsehen, vielleicht ein bißchen lernen und natürlich f..... und k..... .
Ich kann mich an Tage erinnern, wo mir meist erst am Abend bewußt geworden ist, daß ich eigentlich den ganzen Tag mit niemandem ein Wort gewechselt habe. Habe dann immer Angst total zu verblöden, da ich glaube, daß wenn man sehr wenig redet, sich einfach die Wortwahl und Ausdrucksweise verschlechter.
Ich glaube, wenn ich meinen Freund nicht hätte, wäre ich überhaupt ohne jeglichen Kontakt zu Menschen, und hätte nur meine 2 Katzen. Sind nun schon 5 Jahre zusammen. Ich denke, daß es für ihn auch nicht leicht ist, das ganze Dilema mitzumachen. Oft frage ich mich, warum er sich das überhaupt antut, und sich nicht eine gesunde, fröhliche Partnerin sucht.
Es ist nicht so, daß ich keine Freundinnen habe, aber mir geht es eben gleich wie dir. Kann mich einfach nicht dazu überwinden etwas zu unternehmen. Sage dann häufig Verabredungen ab, was mir dann immer sehr unangenehm ist. Meine Freundinnen wissen zwar von meiner Krankheit (ist wahrscheinlich unübersehbar), aber ich denke, daß sie das ganze nicht verstehen können. Wundert mich nicht, da ich es oft selbst nicht verstehen kann.
Naja, werde jedenfalls am Mittwoch zur Therapie gehen, und werde Dich dann anschließend darüber informieren.
Sende Dir sehr viel Kraft und Hoffnung
Liebe Grüße
Julia
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Betreff: Re: Angst, sich mehr und mehr zu entfernen
Von Lenny am 10.11.2001
Hallo Julia !!
Ich freue mich echt, dass es mit der Therapeutin mal fürs erste so schnell geklappt hat. Ich wünsche dir ernsthaft, dass du mit ihr zurecht kommst. Ich war am Mittwoch bei ihr, und sie hat mir erzählt, dass eine Freundin von mir bei ihr angerufen hat. Ich musste erst überlegen, und dann habe ich mir schon gedacht, dass das nur du sein kannst. Ich bin übrigens auch am Mittwoch wieder bei ihr, und vielleicht laufen wir uns ja über den Weg. Ich glaube auch, dass wir uns in gewisser Art und Weise ähnlich sind, denn ich bin mit meinem Freund nun 3 Jahre zusammen, und denke mir so oft, dass er eine andere Freundin verdient hätte. Jemanden der unkompliziert und fröhlicher ist. So dumm es auch klingt, aber ich habe manchmal auch diese Angst zu verblöden. Ich habe die Schule abgebrochen, und möchte nun endlich die Matura nachmachen. Aber irgendwie hänge ich momentan ziemlich in der Luft, und mache kaum etwas. Mein Leben ist zur Zeit hauptsächlich vom vielen Essen geprägt. Da kann man ja nur Angst haben, dass man sich eher zurückentwickelt als weiterentwickelt. Naja, bei meinen Freunden ist es so, dass ich ständig Verabredungen absage, und mich hinterher richtig mies und alleine fühle, da ich sie ja eigentlich sehen wollte. Irgendwie ist das Ganze verrückt, und es kommt mir oft auch lächerlich vor, obwohl es das ganz sicher nicht ist! Naja, ich denke jedenfalls an dich!! Danke für die Kraft und Hoffnung- aber lass dir selber auch etwas davon über!! Alles Liebe Lenny
Hallo an Alle!!
Fühlt ihr euch auch so alleine? Ich habe das Gefühl nur noch mit mir in Gesellschaft zu sein, und ich bin nicht gerade die beste Gesellschaft für mich. Ich habe so liebe Freunde, doch ich kann mich nicht dazu motivieren mit ihnen fortzugehen. Ich verstehe nicht, warum ich keine Lust mehr habe mich mit ihnen zu treffen. Das soll echt nicht falsch verstanden werden, denn meine Freunde sind die wertvollsten Menschen für mich! Und jetzt ist mein Freund auch noch auf Urlaub. Ich sitze jeden Tag alleine zuhause, und wie könnte es anders sein,als das sich alles ums Essen dreht. Ich habe nun schon seit 1 Woche mit niemanden mehr geredet. Das ist doch verrückt! Ausser den wenigen Telefonaten, die ich geführt habe und mit den Leuten an der Kassa in einem Supermarkt habe ich zu niemanden Kontakt gehabt. Ich fühl mich einfach nur noch mies und schrecklich allein. Warum kann ich mich dann nicht einfach zusammenreissen, und mich mit jemanden treffen?- Wahrscheinlich, weil dieses Gefühl der Einsamkeit auch dann nicht verschwinden würde.Ich war doch früher ganz anders, und habe es geliebt fortzugehen. Ich habe unheimlich grosse Angst, dass ich mich immer mehr abschotte, und irgendwann einmal überhaupt niemanden mehr habe. DANKE, dass ich mein Befinden hier loswerden kann!! Ihr seid in letzter Zeit wirklich der einzige Kontakt den ich noch zur "Aussenwelt" habe. Bussis Lenny
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Betreff: Re: Angst, sich mehr und mehr zu entfernen
Von Julia am 10.11.2001
Hallo liebe Lenny!
Ich kann Dich sehr gut verstehen. Habe das Gefühl, daß wir uns irgendwie in unserem Denken und Handeln sehr ähnlich sind. Mir geht es nicht anders. Auch ich entferne mich von Tag zu Tag mehr von meiner Umwelt. Wenn ich nicht arbeiten gehen würde, würde ich den ganzen Tag nur zu Hause hocken, fernsehen, vielleicht ein bißchen lernen und natürlich f..... und k..... .
Ich kann mich an Tage erinnern, wo mir meist erst am Abend bewußt geworden ist, daß ich eigentlich den ganzen Tag mit niemandem ein Wort gewechselt habe. Habe dann immer Angst total zu verblöden, da ich glaube, daß wenn man sehr wenig redet, sich einfach die Wortwahl und Ausdrucksweise verschlechter.
Ich glaube, wenn ich meinen Freund nicht hätte, wäre ich überhaupt ohne jeglichen Kontakt zu Menschen, und hätte nur meine 2 Katzen. Sind nun schon 5 Jahre zusammen. Ich denke, daß es für ihn auch nicht leicht ist, das ganze Dilema mitzumachen. Oft frage ich mich, warum er sich das überhaupt antut, und sich nicht eine gesunde, fröhliche Partnerin sucht.
Es ist nicht so, daß ich keine Freundinnen habe, aber mir geht es eben gleich wie dir. Kann mich einfach nicht dazu überwinden etwas zu unternehmen. Sage dann häufig Verabredungen ab, was mir dann immer sehr unangenehm ist. Meine Freundinnen wissen zwar von meiner Krankheit (ist wahrscheinlich unübersehbar), aber ich denke, daß sie das ganze nicht verstehen können. Wundert mich nicht, da ich es oft selbst nicht verstehen kann.
Naja, werde jedenfalls am Mittwoch zur Therapie gehen, und werde Dich dann anschließend darüber informieren.
Sende Dir sehr viel Kraft und Hoffnung
Liebe Grüße
Julia
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Betreff: Re: Angst, sich mehr und mehr zu entfernen
Von Lenny am 10.11.2001
Hallo Julia !!
Ich freue mich echt, dass es mit der Therapeutin mal fürs erste so schnell geklappt hat. Ich wünsche dir ernsthaft, dass du mit ihr zurecht kommst. Ich war am Mittwoch bei ihr, und sie hat mir erzählt, dass eine Freundin von mir bei ihr angerufen hat. Ich musste erst überlegen, und dann habe ich mir schon gedacht, dass das nur du sein kannst. Ich bin übrigens auch am Mittwoch wieder bei ihr, und vielleicht laufen wir uns ja über den Weg. Ich glaube auch, dass wir uns in gewisser Art und Weise ähnlich sind, denn ich bin mit meinem Freund nun 3 Jahre zusammen, und denke mir so oft, dass er eine andere Freundin verdient hätte. Jemanden der unkompliziert und fröhlicher ist. So dumm es auch klingt, aber ich habe manchmal auch diese Angst zu verblöden. Ich habe die Schule abgebrochen, und möchte nun endlich die Matura nachmachen. Aber irgendwie hänge ich momentan ziemlich in der Luft, und mache kaum etwas. Mein Leben ist zur Zeit hauptsächlich vom vielen Essen geprägt. Da kann man ja nur Angst haben, dass man sich eher zurückentwickelt als weiterentwickelt. Naja, bei meinen Freunden ist es so, dass ich ständig Verabredungen absage, und mich hinterher richtig mies und alleine fühle, da ich sie ja eigentlich sehen wollte. Irgendwie ist das Ganze verrückt, und es kommt mir oft auch lächerlich vor, obwohl es das ganz sicher nicht ist! Naja, ich denke jedenfalls an dich!! Danke für die Kraft und Hoffnung- aber lass dir selber auch etwas davon über!! Alles Liebe Lenny