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Liebe

Verfasst: Di Jan 13, 2004 19:49
von BlueTears
hi,
mir ist mal aufgefallen, dass meine B* ziemlich viel mit Liebe zutun hat! Wenn ich mich geliebt fühle, verspüre ich auch nicht diesen drang zu K*, wenn ich mich einsam fühle total!
Ich habe es gemerkt, wo ich mit meinem Freund zusammen kam, ich hab mich total geliebt gefühlt und sofort ging der Drang zurück, nun bin ich in der phase wo ich denke, dass er mich nicht mehr so dolle liebt und sofort K* ich wieder ein paar mal am tag!
Gibt es bei euch auch diese zusammenhänge?

Verfasst: Mi Jan 14, 2004 9:35
von jill
stimmt - mir geht es auch immer besser, wenn ich mich geliebt und akzeptiert fühle.

aber es muss sich dabei nicht immer nur um den eigenen partner handeln. ich fühle mich wohl, wenn ich viele freunde um mich herum habe, wenn ich merke, dass sie sich um mich kümmern, mit mir telefonieren oder sms-schreiben....

in solchen situationen denke ich überhaupt nicht ans essen oder so. schlimm wird's nur, wenn ich mich einsam und unverstanden fühle. obwohl ich eigentlich wissen sollte, dass meine freunde immer hinter mir stehen werden...

Bei mir ist´s genauso

Verfasst: Mi Jan 14, 2004 9:37
von little Mouse
Mir ist es auch aufgefallen, dass wenn ich verliebt bin und mich geliebt fühle, ich nicht mehr den Drang habe zu k* oder zu fressen. Meine Gedanken drehen sich nicht mehr nur um das Essen wie normal, sondern ich fühle mich frei und geborgen und kann mich auf die wesentlichen Dinge des Lebens konzentrieren und mich darüber freuen. So wie halt die meisten gesunden Menschen tagtäglich. Schade eigentlich das das nicht immer so sein kann!! :?

Verfasst: Mi Jan 14, 2004 18:15
von carolin75
Begonnen hat meine Essstörung 1990 und ich habe es durch die Liebe zu
einem Mann geschafft, diese 1998 -2002 komplett zu besiegen, selbst
als ich nach kurzer Zeit feststellen musste, dass ich nur die zweite Geige bei ihm spielte und er offiziell mit einer anderen liiert war.
Aber ebenso hat die Liebe zu einem anderen, den ich 2001 kennenlernte und der mich genauso enttäuschte dazu geführt, dass ich nach 4 Jahren
wieder rückfällig geworden bin und neben meiner Essstörung zusätzlich mit einem Alkoholproblem zu kämpfen habe. Jetzt kann ich nur auf das
Wunder hoffen, dass mir doch irgend wann jemand über den Weg läuft, für den ich die Nummer 1 bin und ich somit wieder aus dem ganzen rausfinde.

Verfasst: Do Jan 15, 2004 9:39
von jill
also irgendwie stimmen mich eure postings doch nachdenklich...

ich mein, mir geht es ja genauso wie euch... wenn ich mich geliebt fühle (vor allem in einer partnerschaft) geht es mir ziemlich gut ... solange, bis zu zerbrechen droht...

früher hab ich immer geglaubt, wenn ich einen partner habe, dann ist es auch mit meiner es* vorbei. es war aber nicht so: bei jedem problem, jeder krise wurde es kritisch... und andere probleme tauchen im leben ja auch auf...

ich habe immer das gefühl, dass ich mich hauptsächlich über beziehungen und partnerschaften definiere (habe ich einen freund bin ich super, habe ich keinen - naja...).

ist das bei euch auch so? aber so sollte das ja auch nicht laufen, oder?

Verfasst: Do Jan 15, 2004 15:56
von jill
über zu wenig mutterliebe konnte ich mich eigentlich nie beklagen - bei mir war eher das gegenteil der fall:

meine mutter wollte mich immer vor allem beschützen ("aufpassen, dass ich nicht in die falschen kreise komme"). ich durfte nur mit den "richtigen" leuten ausgehen, wurde immer mit allen möglichen gefahren konfrontiert, die mir passieren könnten...
irgendwie hat meine mutter auch nie wahrhaben können, dass ihre tochter jetzt erwachsen ist und ihr eigenes leben führt und das auch kann (ohne ihre hilfe, ohne ihre ratschläge und ihr einmischen!)

was mir gefehlt hat - und was mir gegenüber meine mutter bis heute nicht aufbringen konnte - ist vertrauen. vertrauen, dass das, was ich anpacke richtig und gut ist...

Verfasst: Do Jan 15, 2004 19:37
von kendra_pad
Liebe ist ein Gefühl, das so stark ist, dass es auch bei mir die ES überdecken kann. Ich muss allerdings aufpassen, dass ich die Liebe eines anderen Menschen nicht dazu m*ssb**ch*. Diese Liebe kann nämlich dieses nie auf Dauer erfüllen. Ich schiebe die Verantwortung für mich selber nämlich dann dieser Liebe und damit auch dem anderen Menschen, von dem ich sie erhalte, zu. Bei mir konnte auch nur zeitweise meine ES überdeckt werden, aber nicht geheilt werden. Lief irgendetwas anders, als ich es mir vorgestellt hatte, erhielt meine ES wieder die Oberhand.
Der einzige, der mir die Liebe geben kann, die ich brauche, bin ich eigentlich selbst. Ich bin nicht in der Lage, mich selbst so zu lieben, wie es notwendig ist. Ich habe es nicht gelernt, mich so anzunehmen, wie ich bin. Allerdings arbeite ich daran und habe schon einiges dazugelernt, kann mich inzwischen auch mit meinen Schwächen ganz gut akzeptieren. Von Liebe ist aber immer noch keine Rede.
Schon in der Bibel steht, Du sollst Deinen Nächsten so lieben wie Dich selbst, was voraussetzt, dass Du Dich selbst liebst. Bis dahin ist noch ein weiter Weg für mich!
Viele liebe Grüße Kendra