bulimie.at - das Forum

Gibts hier auch Leute aus Wien? Wäre total interessant für mich, mich mit Leuten zu unterhalten, denen ich mich auch "örtlich" nahe fühle! bin übrigens 22, studentin. Lg, snoopygirl

Nein..Gegenfrage: jemand aus Berlin?

aus wien 3.

ja, sicherlich..jedenfalls wohnhaft in wien..bin 26, und seit ...jahren b....und aufhören du ich morgen.seit über 10 jahren...

meld dich mal!!!

Hi, ich bin zwar nicht direkt aus Wien, aber nur 20 min entfernt. Da ich in Wien studiere bin ich aber fast täglich in der stadt. Ich kann gut nachvollziehen, daß du leute aus deiner umgebung suchst. Nachdem ich niemanden außer mir persönlich kenne, der meine probleme teilt, komm ich mir eigentlich ständig unverstanden und alleine vor. Die beiträge im forum zu lesen hilft mir ein bissi, aber das internet ist leider doch ein bischen unpersönlich. Wie lange bist du schon krank? Ich kann mich eigentlich gar nicht erreinnern wann es bei mir angefangen hat, aber ich glaube ich bin mittlerweile sicher schon 5 Jahre bulimisch. Momentan geht es mir besonders schlecht, weil die Beziehung zu meinem Freund den ich wirklich liebe auf grund meiner probleme in die brüche geht. Am liebsten würde ich mein leben lang nie wieder essen müssen, damit ich meine probleme endlich los bin. Ich hab echt fast keine kraft mehr. Würd mich freuen von dir zu hören.

Lg
LISA

Ich weiss auch nicht warum, aber die tatsache, dass so viele von euch aus der nähe sind, hilft mir irgendwie. Ich weiss, dass das komisch klingen mag, denn wenn man eine ES hat, dann ist das schon hilfreich zu wissen, dass es überhaupt menschen gibt, die das nachvollziehen können und dennoch ist die tatsache, dass es diese "nahen gleichgesinnten" (is jetzt blöde ausgedrückt, I know!) gibt irgendwie ein balsam. Denn manchmal, wenn ich so durch Wien renne und alle wieder so grimmig schaun, dann könnt ich echt mal fragen, was das problem ist - ich meine, trotz meiner krankheit oder vielleicht auch teilweise wegen ihr, versuche ich doch anderen wenigstens das leben da draussen nicht hässlich erscheinen zu lassen, und ich für meinen teil finde schon, dass mitmenschen um einen herum und die umgebung im allgemeinen das eigene wohlbefinden sehr beeinflussen - denn wie ich beispielsweise vor einem jahr in spanien war ist es mir viel besser gegangen - diese lebensfreude da unten war wie balsam für die seele! Also dann, haltet die ohren steif, auch im grauen unfreundlichen Wien, ja vor allem da, und natürlich auch überall anders, wo ihr gerade seit!

Schön, zu wissen, dass ihr versteht!

ich kenn das nur zu gut...
durch die stadt laufen und niemand da der einen versteht.

seit ich aber in der tagesklinik bin, gehts mir schon deutlich besser. dort treffe ich auf menschen, die gar nicht weit weg von mir sind, und ebenfalöls an der krankheit leiden.

das legitimiert sie nicht für mich, sondern macht alles nuzr noch viel klarer!
ich will endlich raus aus der scheisse!
bin auch auf dem besten weg dazu


lg,
sternenzauber

durch mein studium bin ich auch in wien stationiert und ich muss sagen es gefällt mir , obwohl mir auch immer diese grimmigen gesichter ins gemüt schlagen. manchmal, wenn ich zb in der u-bahn steh denk ich mir zu den mürrischen gesichtern eine geschichte aus und dann muss ich über diese leute lachen und ich steh mit einem grinsenden gesicht in der ubahn und dann kann ich erst recht lachen....über mich selbst.

und oft beobachte ich auch die leute und denk mir, was hat der für eine sucht oder welchem problem jagt der andere hinterher und ich weis, dass ich nicht die einzige bin, die mit dem leben oft nicht zurecht kommt.
Wir gehören halt zu denen die durchs essen flüchten wollen....und viele leute sind vor irgendetwas auf der flucht, leider zu viele.
....zur zeit versuche ich hartnäckig dahinter zukommen, vor was ich flüchte....
lasst euch halt nicht zu tief in die flucht schlagen!
best wishes

ja da hast du recht gira! ich versuche auch, das beste daraus zu machen! heute zum beispiel ist ein toller tag - ich meine ich bin eine, die nicht jeden tag, manchmal sogar über 2 wochen lang nicht "rückfällig" wird und immer wieder ertappe ich mich, wenn ich sogar längere zeit einfach viel beruhigter bin und sich meine laune nicht auf mein essverhalten auswirken! denn diese ES ist nun mal eine flucht, die nichts bringt, sondern einen noch tiefer hineinmanövriert! also dann, liebe grüsse.

snoopygirl

PS: bin auch aufgrund meines studiums in wien gelandet

bin auch aus wien und möcht mal fragen ob ihr das auch kennt:
fahre mit Öffis irgendwo hin und seh ein Mädel und WEIß dass sie eine essstörung hat. ganz komisches gefühl. sie muss nicht auffallend dünn sein oder so. man siehts im blick, verhalten in der art wie sie auch MICH anschaut. irgendwie wart ich dann regelrecht auf eine art geheimzeichen, dass sie mir zuzwinkert von wegen "du auch, gell? ja, ich auch!"
ganz besonders oft gehts mir logischerweise am weg zur therapie so. ist das nur einbildung, projektion,...?
ich versuch mich auch sonst immer davon abzuhalten zu glauben wer den ich kennenlern könnt eine essstörung haben, weil ich mir denk ich interpretier in denjenigen was rein nur weil ich selber das problem hab. auch bei engen freundinnen schrillen bei mir öfters die alarmglocken - ich will schreien: PASS AUF DICH AUF!!! SO HATS AUCH BEI MIR ANGEFANGEN!!! DAS HAB ICH AUCH IMMER GESAGT!!! DAS HAB ICH AUCH IMMER GEGLAUBT...
ich meine damit vor allem sachen lange bevor ich mir meiner störung bewusst war. zB: "Ach gott is mir fad...naja, ess ma mal bissi was, das kann nicht schaden...(grins)" oder "Ich ess viel zu gern als dass ich mir jemals vorstellen könnt magersüchtig oder so zu werden." solche aussagen tun richtig weh, weil sich sofort der film meines eigenen leidensweg vorm geistigen auge abspult. ich hätts mir echt nie vorstellen können und wenn ich leuten zuhöre wie sie genau das betonen krieg ich einfach angst um sie und möcht ihnen zurufen: "WEHRET DEN ANFÄNGEN!" ACHTUNG!ich weiß nicht genau wo dieses zitat herkommt - hoffe es hat keinen rassistischen hintergrund, NS-Ursprung oder so, wenn doch dann bitte löscht es und glaubt mir, ich habs nicht so gemeint!!!)
Bussi Beddi

Hi Betti,

mir gehte es ähnlich. Oft sehe ich Mensche und denke direkt an eine Essstörung. Komischerweise ist mir das vorher nie bewusst gewesen. Frage mich dann auch immer, dass es nicht so viele mit Essstörung geben kann. Vielleicht aber doch!

Vor allem beim Essen fällt es mir schon auf. Wenn jemand immer nur im Essen stochert, nichts isst, danach gleich verschwindet usw. Dann denke ich auch: hmm kennst du irgendwie oder?

Kennt jemand eine Statistik über den Anteil an Essgestörten in Deutschland? Sicherlich liegt die Dunkelziffer deutlich höher... würde mich aber trotzdem sehr interessieren!

Lg
SnowLeopard