Hallo, ich bin neu hier. Dies ist das erste mal, das ich auf Leidensgenossen Treffe. Ich habe einige threats durchstöbert und musste feststellen, es gibt viele Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede...
Ich bin 26 und habe schätzungsweise seit 12-16 Jahren Bulimie. SO genau kann ich das nicht sagen, erhlich gesagt kann ich auf Teufel komm raus nicht daran erinnern, WANN und WIE und WIESO es angefangen hat.
VERBLÜFFEND... gerade in diesem Moment fällt mir ein, wie ich als Kind beim fischessen ne Gräte verschluckt habe, und meine Mutter aus leuter Panik ihren Finger in meinen Halks steckte, damit ich nicht ersticke...
Aber nun weiter:
Seit ca 3 Jahren krig ich NICHTS mehr auf die Reihe. Bis zum 6ten Semester habe ich meine Scheine in windeseile und mit leichtigkeit gemacht ( ich studiere Jura) und ab dem 6ten Semester nichts mehr. Gar nichts. Niente. Nada. Bin jetzt im 13ten und wenn ich jetzt nicht die Kurve kratze ist es aus.
Darüberhinaus ist die finazielle Belsatung so gross. ich schaffe es nicht, kein Essen zu kaufen , wenn ich unterwegs bin. Jede Würstchenbude oder Dönerladen oder sonstwas stellt eine so grosse (bin jetzt im 13ten)!Versuchung dar, dass ich spätestens bei der 3ten erliege...
geht es euch genauso?
SO muss nun weg, schreibe morgen weiter.. bis dann...
#2
So bin noch einkaufen gewesen und habe mich gefreut über die Antwort.
Ehrlich gesagt verblüfft mich die Tatsache ebenfalls das ich bis vor 3 Jahren alles gut hinbekam. Immer mit wenig aufwand meine Leistungen gut gebracht. Hinzu kommt allerdings, dass ich seit 2 Jahren alleine Wohne. Die Bulimie ist seitdem schwächer geworden, ich habe mich lange geweigert zu kotzen, habe dann aber zugenommen und zwar beachtlich. Dann habe ich vor 6 monaten angefangen viel sport zu machen und mich besser zu ernähren. Ich habe mich mit einer Kombination aus schwacher Bulimie (d.h. nicht so oft kotzen), Training + bessere Ernährung auf Normalgewicht gebracht, allerdings hört der Wahn nie auf. Ich bin nie zufrieden mit mir, obwohl (ich will jetzt nicht angeben) ich vielen Mädels offensichtlich gefalle...
Körperliche Schäden... ich habe öfters sodbrennen und mein Hals macht mir zu schaffen d.h. ich muss mich dauernd räspern. Dadurch erkenne ich übrigens sofort einen Leidensgenossen.
Darüberhinaus denke ich ich habe zu hohen Blutdruck, was ich auf die Bulimie, Cola-Light Konsum und vor allem meine Atmung zurückführe. Ich atme oft unbewusst stoßweise,als ob ich grad aufm klo sitze... bin grade dabei das zu änern und suche mir joga kurs oder taichi oder sowas in der art...
Was mir aufgefallen ist, die Systematik der Bulimie zieht sich durchs ganze Leben. Dieses nicht widerstehen können....
Aber interessant ist das du ein ähnliches Erölebnis hattest mit der Mutter .....
Letztendes bin ich der Auffassung, daß der Ursprung unserer Krankheit in unserem Elternhaus liegt. In einer Art kombination mit der Kultur/medien etc...
Das Problem ist immer, ich hab die tollsten Ratschläge für andere und gelte in meinem Freundeskreis als Psychologe der alle gut anayliert, aber all die tollen tipps die ich gebe, kann ich selber nicht einhalten...
Es gibt soviele Schattierungen unserer Krankheit, ich mische hier aus Aufregenung alles durcheinander.. sorry wenns unübersichtlich wird.^^
Bis dann...
Ehrlich gesagt verblüfft mich die Tatsache ebenfalls das ich bis vor 3 Jahren alles gut hinbekam. Immer mit wenig aufwand meine Leistungen gut gebracht. Hinzu kommt allerdings, dass ich seit 2 Jahren alleine Wohne. Die Bulimie ist seitdem schwächer geworden, ich habe mich lange geweigert zu kotzen, habe dann aber zugenommen und zwar beachtlich. Dann habe ich vor 6 monaten angefangen viel sport zu machen und mich besser zu ernähren. Ich habe mich mit einer Kombination aus schwacher Bulimie (d.h. nicht so oft kotzen), Training + bessere Ernährung auf Normalgewicht gebracht, allerdings hört der Wahn nie auf. Ich bin nie zufrieden mit mir, obwohl (ich will jetzt nicht angeben) ich vielen Mädels offensichtlich gefalle...
Körperliche Schäden... ich habe öfters sodbrennen und mein Hals macht mir zu schaffen d.h. ich muss mich dauernd räspern. Dadurch erkenne ich übrigens sofort einen Leidensgenossen.

Darüberhinaus denke ich ich habe zu hohen Blutdruck, was ich auf die Bulimie, Cola-Light Konsum und vor allem meine Atmung zurückführe. Ich atme oft unbewusst stoßweise,als ob ich grad aufm klo sitze... bin grade dabei das zu änern und suche mir joga kurs oder taichi oder sowas in der art...
Was mir aufgefallen ist, die Systematik der Bulimie zieht sich durchs ganze Leben. Dieses nicht widerstehen können....
Aber interessant ist das du ein ähnliches Erölebnis hattest mit der Mutter .....

Letztendes bin ich der Auffassung, daß der Ursprung unserer Krankheit in unserem Elternhaus liegt. In einer Art kombination mit der Kultur/medien etc...
Das Problem ist immer, ich hab die tollsten Ratschläge für andere und gelte in meinem Freundeskreis als Psychologe der alle gut anayliert, aber all die tollen tipps die ich gebe, kann ich selber nicht einhalten...
Es gibt soviele Schattierungen unserer Krankheit, ich mische hier aus Aufregenung alles durcheinander.. sorry wenns unübersichtlich wird.^^
Bis dann...
#3
Ich fühle mich ebenso ausgebrand, allerdings bin ich stolz auf das was ich die letzten 6 monate geschafft habe. Aber ich bin sovielen anderen Belastungen ausgesetzt. Aber lassen wir mal mich beiseite.
Das Gefühl der Lustlosigkeit kenn ich sehr genau, das wichtigste ist, sich einer Sache zu widmen bzw etwas zu finden was einem gefällt. Musik oder sonstwas. Hast du schonmal daran gedacht zb Gitarre zu lernen? Oder scheiss drauf, weisst was? MACH JOGA! Ich habe mich zu folgendem entschlossen, DIE URSACHENBEKÄMPFUNG BRAUCHT ZEIT UND IST EIN KRAFTAKT. Allerdings können wir uns die Sache erleichtern, wenn wir unsere Symptome bekämpfen.
Ich habe mich ein bisschen über joga erkundigt und ich glaube das wäre was für uns! man lernt das atmen, enspannen meditieren. Die Innere Ruhe der Ausgleich, ich glaube mit Hilfe eines Joga Kurses bekommen wir das besser in Griff. Was meinst du dazu?
PS: JOGA kann man mit jeder körperlicher Verfassung machen!!! Also keiner muss ne Sportskanone sein..
Das Gefühl der Lustlosigkeit kenn ich sehr genau, das wichtigste ist, sich einer Sache zu widmen bzw etwas zu finden was einem gefällt. Musik oder sonstwas. Hast du schonmal daran gedacht zb Gitarre zu lernen? Oder scheiss drauf, weisst was? MACH JOGA! Ich habe mich zu folgendem entschlossen, DIE URSACHENBEKÄMPFUNG BRAUCHT ZEIT UND IST EIN KRAFTAKT. Allerdings können wir uns die Sache erleichtern, wenn wir unsere Symptome bekämpfen.
Ich habe mich ein bisschen über joga erkundigt und ich glaube das wäre was für uns! man lernt das atmen, enspannen meditieren. Die Innere Ruhe der Ausgleich, ich glaube mit Hilfe eines Joga Kurses bekommen wir das besser in Griff. Was meinst du dazu?
PS: JOGA kann man mit jeder körperlicher Verfassung machen!!! Also keiner muss ne Sportskanone sein..
#4
Übrigens bin ich der Meinung unser Elternhaus trägt am meisten dazu bei.... die Anderen Faktoren sind begünstigend. Wer "stabil" aufwächst in einem gesunden Elternhaus, der wird mit sicherheit nicht an Bulimie erkranken... Ist meine Meinung
#5
Also ich muss zu euch beiden sagen: Ich finde es toll, dass ihr nach so langer Zeit mit ES noch die Hoffnung und den Mut habt.
@ Abos:
Ich finde es auch sehr erstaunlich, wie du so lange so gut damit klar gekommen bist. Mein Studium leidet darunter schon sehr
Leider!
@ Abos:
Ich finde es auch sehr erstaunlich, wie du so lange so gut damit klar gekommen bist. Mein Studium leidet darunter schon sehr

#6
Die Sache ist nur die, es ist wie ein Rieseneinschnitt, von einem tag auf den anderen habe ich nichts mehr gemacht. also ab dem 6ten sem.... Und jetzt wie soll ich sagen es ist ein enormer Druck auf mir, einerseits gehts um meine Zukunft in "normalen" gesellschaftlichem leben und andererseits die Bulimie. Ich habe mich insbesobndere in den letzten 2 Jahren so extrem abgekapselt, sogut wie keinen Kontakt mehr zu Menschen. Ich habe sogut wie jeden vergrault bzw einfach Kontakt abgebrochen. Manchmal war das Telefon wochenlang ausgesteckt...
Hinzu kam der Pc als Sucht in Form von spielen usw usw.....
Das Problem ist einfach, ich bin hoffnungslos überfordert, weil ich an so vielen Fronten gleichzeitig kämpofen muss. Hinzu kommt noch mein Sport in dem ich auch gut zu sein versuche...
Was mich am meisten aufregt ist, das ich keinen plan einhalten kann. Ich nehm mir was vor, (selbst wenns was einfaches ist) und kann es nicht einhalten.... Dies war vorher nicht so, weil ich denke mein Umfeld hat m,ich sozusagen mitgezogen... Aber seit dem ich alleine bin, "kakk" ich ab...
Hinzu kam der Pc als Sucht in Form von spielen usw usw.....
Das Problem ist einfach, ich bin hoffnungslos überfordert, weil ich an so vielen Fronten gleichzeitig kämpofen muss. Hinzu kommt noch mein Sport in dem ich auch gut zu sein versuche...
Was mich am meisten aufregt ist, das ich keinen plan einhalten kann. Ich nehm mir was vor, (selbst wenns was einfaches ist) und kann es nicht einhalten.... Dies war vorher nicht so, weil ich denke mein Umfeld hat m,ich sozusagen mitgezogen... Aber seit dem ich alleine bin, "kakk" ich ab...
#7
Hi Abos,
ich habe auch versucht an allen Froten gleichzeitig zu kämpfen und es ging mir dadurch leider nur noch schlechter. Seit einer Woche habe ich mich jetzt entschieden alles langsam wieder aufzubauen. Ich unternehme jetzt immer mal wieder etwas mit Freunden. Klar, ich habe dazu eigentlich nicht wirklich Lust in dem Moment, wo mich mal jemand anspricht und fragt: Gehst du noch etwas mit trinken?! ... aber dann sag doch einfach einmal JA. Mir gefällt es dann eigentlich immer ganz gut und es ist besser als zu Hause sitzten und ans Essen oder Nichtessen zu denken!
Du sagst, dass du studierst. Es gibt doch bestimmt auch Sportgruppen oder? Und wenn du dort einmal hingehst? Dann kannst du Sport machen und lernst noch jemanden kennen. Hast du keine Lust auf Gesellschaft, dann lässt du es. Irgendwie hat man an einer Uni Anonymität und Gesellschaft in einem... geht mir jedenfalls so.
Ich weiss nicht, welche Tips ich dir noch geben könnte, denn mir geht es auch so: Für andere immer super Tips und selbst klappt es nicht immer diese auch in mein Leben zu integrieren....
Ich habe mir eine Liste gemacht. Darauf steht, was ich ändern möchte. Ganz oben steht natürlich das Wegkommen aus diesem Kreislauf! Sicherlich geht es nicht von jetzt auf gleich und ich weiss, dasss viele Faktoren dazu zählen... aber alle kleinen Schritte sind schon viel wert. Bei mir ist ein Unterpunkt: Nicht bis zum Umfallen Sport machen, sondern lieber sagen: ich laufen heute 40 Minuten egal wie weit. Sonst bin ich immer x km gelaufen möglichst schnell. Mag sein, dass es irgendwie Selbstbetrug ist, doch der Druck ist so bei mir nicht mehr so groß!
ich habe auch versucht an allen Froten gleichzeitig zu kämpfen und es ging mir dadurch leider nur noch schlechter. Seit einer Woche habe ich mich jetzt entschieden alles langsam wieder aufzubauen. Ich unternehme jetzt immer mal wieder etwas mit Freunden. Klar, ich habe dazu eigentlich nicht wirklich Lust in dem Moment, wo mich mal jemand anspricht und fragt: Gehst du noch etwas mit trinken?! ... aber dann sag doch einfach einmal JA. Mir gefällt es dann eigentlich immer ganz gut und es ist besser als zu Hause sitzten und ans Essen oder Nichtessen zu denken!
Du sagst, dass du studierst. Es gibt doch bestimmt auch Sportgruppen oder? Und wenn du dort einmal hingehst? Dann kannst du Sport machen und lernst noch jemanden kennen. Hast du keine Lust auf Gesellschaft, dann lässt du es. Irgendwie hat man an einer Uni Anonymität und Gesellschaft in einem... geht mir jedenfalls so.
Ich weiss nicht, welche Tips ich dir noch geben könnte, denn mir geht es auch so: Für andere immer super Tips und selbst klappt es nicht immer diese auch in mein Leben zu integrieren....
Ich habe mir eine Liste gemacht. Darauf steht, was ich ändern möchte. Ganz oben steht natürlich das Wegkommen aus diesem Kreislauf! Sicherlich geht es nicht von jetzt auf gleich und ich weiss, dasss viele Faktoren dazu zählen... aber alle kleinen Schritte sind schon viel wert. Bei mir ist ein Unterpunkt: Nicht bis zum Umfallen Sport machen, sondern lieber sagen: ich laufen heute 40 Minuten egal wie weit. Sonst bin ich immer x km gelaufen möglichst schnell. Mag sein, dass es irgendwie Selbstbetrug ist, doch der Druck ist so bei mir nicht mehr so groß!