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mag k.,hasse ES, mag k. ...
Verfasst: Mo Nov 03, 2003 3:47
von insaja
so,
ich hab´s mal wieder geschafft.
es sit 3.00...ich mag noch mer essen um nochmal spucken zu können.
ich versteh es nicht das die ansicht über das kotzen so schwanken kann.
ich finde es normalerweise krank, nicht gut, wein ausrutscher kann oassieren aber wenn ich mich dabei ertappe höre ich auf oder bringe das eine mal hinter mich.
die letzen tage waren aber wieder so.....es war einfach egal, warum denn nicht... obwol ich doch all die schlechten seiten der bulimie kenne.
sie hat soviel angerichtet in meinem leben,
ich weis das es mir eigentlich besser geht ohne sie aber kann mir den scheiterhaufen den sie mir hinterlassen hat nicht durchgehend ohne sie anschauen.
gibt es eigentlich irgendwas auf der welt das nicht klómpliziert ist?
ich glaube ich geh jetzt lieber schlafen und hoffe das ich keine umwege mache obwohl ich grade nicht so zuversichtlich bin.
warum macht sie oder besser ich das mit mir?
ich mag nicht mehr!!!
ich hasse es immer nach mir selbst schauen zu müssen und sobald ich mal einen tag so lebe als wäre ich ein normaler gesunder mensch bekomm ich wiedr essattacken.
ich hab´s mir ja selber zuzuschreiben,
find´s aber trozdem nicht fair.
wem macht es den wirklich spaß über der schüssel zu hängen oder soviel in sich renzustopfen bis alles weh tut.
wieviele jahre sollen denn noch drauf gehen?
mir hat die ES doch schon meine halbe kindheit und jugend geklaut,
freunde, einen job... .
glaubt ihr irgendwann ist es einfach zu spät um was dagegen machen zu können um wirklichlich wieder gesund zu werden?
ich tue grade soviel wie ich kann dagegen,
es klappt oft aber es gibt immer wieder tage da breche ich einfach ein.
ich habe mir relativ viele notizen dazu gemacht und merke das es von den mengen weniger wird, die gedanken seltener kommen und eigentlich alles ein bissle besser wird.
es ist nur so das sich eben auch noch schlimme tage (und nicht mehr wochen) ereignen aber dann ist es eben statt xx-mal nur noch xx-mal.
ich weiss nicht ob das wirre geschreipsel grade noch jemand versteht,
ioh mag grade nur nicht den computer ausschalten weil ich dann nicht weiss ob ich k..... würde oder nicht.
wenn ich dran denke was für ein entäuschtes gesicht mich dann morgen früh wiedr erwarten würde oder das mein körper sich ungefähr soo toll wie heute anfühlen würde mag ich nicht aber es ist eben schon was drin.
ich weiss von dem einem mal würde ich nicht zunehmen und lauter solche sachen aber es ist als wäre manchmal ein magnet zwischen mir, dem essen und der schüssel.
kann grade nicht mal mehr einen unklaren gedanken fassen und deshalb belase ich´s besser dabei und entschulkdige mich hiermit nicht für´s zublubbekn denn ihr hättet mitendrin ja auch aufhören können zu lesen
***
Verfasst: Mo Nov 03, 2003 8:41
von sonjaf
liebe insaja,
es tut mir so weh zu lesen wie es dir geht

.
immer wieder frage ich mich was uns allen eingentlich angetan worden ist? ist diesen menschen eigentlich bewusst wie es um uns steht? wie wir unter dem ganzen leiden? die antwort ist nein, denn es ist ihnen egal.
bei mir ist es auch schwer, da ich mit der essstörung lebe seit ich kind bin, ich kann mir nicht vorstellen
nicht zu erbrechen 
. ich weis fruchtbar, aber
bitte versteht mich, ich esse meistens ganz gesund aber ich leide furchtbar wenn ich alles verdauen muss. es steht mir bis zum hals jedesmal (wie gerade eben, habe weisses joghurt mit einer banane gegessen, gott ich tu mir schwer, aber ich schaffe es wie meistens bis nachmittag).
meine therapeutin sagt es ist normal, aber es ist furchtbar für mich. so wie mit als kind alles reingesteckt wurde. ich will das nicht!!!!!!!!!!!!!!!!!
ich glaube das für mich eine stationäre therapie im spital gut wäre, ich muss wohl gezwungen werden nicht zu erbrechen. meine therapeutin meint das ich es auch ohne spital schaffe nachdem ich meine kindheit überlebt habe. aber ich habe meine kindheit überlebt weil ich entweder nichts gegessen habe, oder ich hab erbrochen.
liebe insaja und ihr anderen, wir werden es schon irgendwann schaffen, müssen nur endlich verstehen das wir es nicht brauchen!
hab euch lieb
sonja
Verfasst: Mo Nov 03, 2003 17:02
von insaja
resigniert bin ich nicht,
mir geht eher manchmal die geduld aus um mir die zeit zu geben bis ich wieder gesund bin.
in letzter hab ich mich etwas schleifen lassen.
all die anderen mölichkeiten diesen gefühlen ein ventil zu geben haben hohl gewirkt.
mir gings relativ gut davor mit bzw. ohne die bulimie.
da ich mir selber ein limit gesetzt hatte wie lange ich mich intensiv und fast nur mit der ES ausernanderetzen würde bis ich die sozialphobie bekämpfe, mit den nötigen übungen, fand ich es an der zeit damit anzufangen.
irgendwie bin ich nicht in die gänge gekommen und hab mich so versteift auf sie das schwub die wub die ES eune nur halb so schlimme störung wurde da ich ja mit ihr umgehen kann, es nicht so schlimm ist einmal zu spucken wenn ich dann nur ab morgen....das ist glaub ich eine variante mit der mann nie gesund wird.
eigentlich sollte ich genügend argumente dagegen gefunden zu haben um dem kranken teil in mir jedesmal ein heftige diskussion führen.
es ist keine freundin die hilft,
wenn man sich fallen lässt ist es keine geborgenheit die hilft aufzutanken
und die liste könnte ewig so weiter gehen.
wie ich schon geschrieben habe ist wegen dem verdrengungsverhalten schon ziemlich viel zerstört worden in meinem leben und ich schaffe es manchmal einfach alleine nicht, ohne die hoffnung zu verlieren.
ich tu mir nicht nur mit fremden menschen schwehr sondern auch mit bekannten da áb einem gewissen zeitpunkt oder gefühlsanstau ein riesen mistrauen anfängt und mir irgendetwas einreden mag das jede bewegung von mir lächerlich ist, jeder satz dumm..jedes lachen beziehe ich auf mich
und zu guter letzt wollen sie mich dann umbringen.
ich weiss ich muss da durch,
es ist nicht so...für sekundenbruchteile ist es aber immer so.
bisher habe ich gedacht das ich auch das ohnen therapeuten hinbekomme aber das ist ne nummer zu gross, undurchsichtig und unlogisch für mich alleine.
als ich mal in einer klinik war meinte ein theraeut nach dem er mich ein paar tage kannte (hatte aber nur einmal mit ihm geredet) das er glaubt das ich mir aufmerksamkeit wünsche und daher diese gedanken kommen.
ich kann das nicht glauben da mir ja diese gedanken jeden kontakt versperren, sie in situationen aufgetreten sind in denen ich mit mir selbst beschäftigt habe und auch nix anderes wollte.
(@minem: sorry für die blöde anspielung zwecks der aufmerksamkeit,
war wohl zu sensibel durch mich selbst)
vielleicht darf man nicht alles auf die goldwage legen was ein therapeut sagt sondern sollte auf seinen innere stimme hören... .
seit heute mittag geht´s mir wieder ein bissle besser.
ich hab erst mal die wohnng ordentlich auf den kopf gestellt,
da ich genauso nachlässig mit ihr umgegangen bin wie mit mir.
es ist zwar nicht die lösung erst mal äuserlich alles sauber zu machen aber irgendwie ist es dnan erträglicher in sich selber aufzuräumen.
ich kann mich euch beiden nur anschliesen das es ziemlich hart ist wenn man von kindesbeinen auf an ner ES leidet.
wie sollman den in die kinderpsyche zurückgelangen,
erinnerungen finden... .
teilweise prägen sich schlimme ereignisse auch in die grosshirnrinde
(war glaube ich der teil vom hirn aber das gespräch ist schon so lange her wo ich´s erfahren hab und damals fand ich daas athema auch nicht so spannend).
würde es manchmal schön finden wenn´s sowas wie ne spachtelmasse dafür geben würde...einfach so wäre die weltansicht wieder o.k. und man müsste nicht lernen seine ansichten davon so zu ändern das manm wieder ein fröhlich mensch sein kann.
kennt sich jemand damit genauer aus?
prägen sich "nur" reale schlimme erlebnisse ein oder eben auch schreckliche konstruktionen von wahngedanken?
insaja
Verfasst: Mo Nov 03, 2003 19:23
von sonjaf
hallo MiniMe,
wollte nur anmerken das ich meine schulausbildung sowie auch meine berufsausbildung erfolgreich abgeschlossen habe. und mit 22 habe ich eine 10 monatige zusatzausbildung bzg marketing absolviert.
ich habe extrem hohe anforderungen an mich. gerade bei esstörugen hat man das doch.
ich habe mir meine ganze kindheit geschworen das ich einmal anders leben werde, ohne gewalt etc. und ich habe das auch alles erreicht. meine ES hat nie meine ganzes leben beansprucht, ich lese es leider immer das sie manchmal das ganze leben beansprucht, bei mir war es nie so (hatte zum glück nicht die möglichkeit dazu). aber ich leide trotzdem immer wieder voll unter traurigkeit, einsamkeit, und natürlich unter dem erbrechen. es ist furchtbar so mit seinen spannungen umzugehen.
und ich räume meine seele auf! nur manche sachen kann man nicht hochkommen lassen, es kann sein das man damit nicht leben kann. ich habe als kind öfters in extremsituationen meinen körper verlassen, sprich ich habe mich von oben gesehen und nichtsmehr gefühlt. ich kann und will nicht alles wissen. etwas zu vergessen bzw verdrängen ist auch auf gewisse art und weise ein selbstschutz. ich weis ganz genau das es dinge gibt, wenn die passieren würden, könnte und wollte ich nichtmehr weiterleben. weis genau meine grenzen.
muss dazu sagen das ich meine ganzen kindheit niemals daran gedacht habe mich umzubringen, ich war vielmehr mit dem überleben beschäftigt.
freu mich auf deine antwort
sonja
Verfasst: Mo Nov 03, 2003 19:34
von annemie
hallo du!
ich muss sagen ich verstehe dich total und mir geht es auch immer so! ein ganzes jahr oder sogar nich länger hab ich die bulimie einfach hingenommen und sie angefange als eine krankheit zu akzeptieren wie krebs oder aids! gegen die man einfach nichts tun kann. ich hab mir gedacht eigentlich ist diese krankheit doch schön, man kann alles essen worauf man lust hat und wird nicht dick. ist doch toll hab ich mir gesagt. ich hab versucht alle meine mitmenschen dazu zu bringen mich mit der krankheit zu akzeptieren, mich nicht ändern zu wollen, sie mir zu erlauben. ich hab mir alles was sie gesagt haben, darüber dass ich damit aufhören muss, ins eine ohr reingehen lassen und aus dem anderen wieder raus ohne auf sie zu hören oder auch nur ansatzweise darüber nachzudenken. ich hab nur immer schön ja gesagt "ihr habt ja recht" und genickt. aber es war mir eigentlich egal.
dann vor ungefähr 3 monaten hab ich mich unsterblich verliebt und es hat bei mir "klick" gemacht. und ich hatte plötzlich wieder den willen was zu ändern. ich hab erkannt dass es so nicht weiter gehen kann. ich wollte mit einem mal alles ändern. hab mein zimmer neu eingerichtet, meine haare gefärbt, hab versucht mich zu ändern. aber an meiner krankheit hat sich nicht wirklich was geändert und ich wusste, dass ich es alleine nicht schaffe. also hab ich mir einen platz in einer klinik verschafft. und da war ich dann auch. ein fehlschlag!!! aber die klinik, auch wenn es noch so ein disaster war hat meinen willen noch mehr angekurbelt und ich muss echt sagen, dass ich an meinem essverhalten etwas geändert hab. ich habe die bulimie immer noch, auch noch sehr stark, aber der wille ist auch immer noch vorhanden, etwas zu ändern!!! ich traue mich jetzt auch mal etwas anderes zu essen ( was ich dann drin lasse) als obst! und das ist schon ein fortschritt. klar, falle ich an manchen tage wieder total in mein altes muster zurück und der wille ist dann teilweise weg, aber er kehrt dann auch gleich wieder. und ich hoffe er bleibt!!! denn nur mit meinem willen kann ich es schaffen und das können wir alle nur! der wille muss nur stark genug sein. ich hoffe er wird bei mir irgendwann so stark sein, dass ich es dann auch schaffe. denn in der klinik hab ich keute kennengelernt die diese krankheit schon über 20 jahre hatten und das will ich nicht!
das wollen wir doch alle nicht! ich kann das gar nicht fassen, dass menschen diese krankheit 20 jahre haben! wir haben doch nur ein leben und soll das unser schicksal sein? ein leben lang nur mit essen beschäftigt zu sein. immer nur auf einen punkt zu warten an dem man aufhört? dieser punkt wird nicht kommen. ich wartete selber lange auf diesen punkt, doch ich hab jetzt endlich begriffen das er nicht kommen wird. und das ich mein leben nicht von einem punkt abhänging machen kann auf den ich warte um etwas zu ändern. man muss alles mal machen im leben, aber man muss auch wieder damit aufhören. und ich hoffe, dass ich bald sagen kann "ok, ich hatte diese krankheit auch mal ein paar jahre, aber ich habs geschafft und weitergelebt." man sammelt ne menge erfahrungen im leben und diese krankheit hat auch dazu gehört! es gibt aber immer ein entrinnen!
Verfasst: Di Nov 04, 2003 7:57
von sonjaf
morgen annemie,
kannst du mir von der klinik erzählen, mich würden deine erfahrungen sehr interressieren.
nur wenn du willst.
schönen morgen bzw tag
sonja