bulimie.at - das Forum

Hey!!

Ich bin 23-ig und habe mit Interesse die Beiträge gelesen.

Ich habe auch Bulimie, insofern man dass so bezeichnen kann. Ich war von klein auf immer Mollig, habe dann letzten Sommer *kg in einem halben Jahr abgenommen - aber nicht durch kotzen, sondern habe mich konsequent nur noch mit Suppe und wasser ernährt. Als das Ziel erreicht wurde, habe ich aber, um mein Gewicht zu halten, angefangen, dass essen auszukotzen. Mittlerweile ist es so schlimm, dass ich täglich ca. 2 mal kotze. Da meine schwester ziemlich offensichtlich an Magersucht erkrankt ist, fällt es auch niemanden auf, dass mit mir etwas nicht stimmt. Man würde auch nichts feststellen, da ich normalgewicht habe und nicht chrankhaft schlank bin.

Ich würde gerne andere Meinungen hören, Erfahrungen oder Ansichten, da niemand davon weiss.

Da bietet mir dieses Forum eine Möglichkeit, die anonymität zu behalten!!

Grüsse Leila

hallo leila,

gut, daß du dich entschlossen hast, dir hilfe zu suchen. hast du auch schon mal an therapie gedacht? je früher du versuchst, dich da wieder rausziehen willst, desto besser!! bulimie ist mit die größte scheiße, die man seinem körper antun kann - wenn du regelmäßig und ausgewogen ißt und sport machst, brauchst du auch keine zunahme zu fürchten. die ganze kotzerei ist es, die den stoffwechsel durcheinander bringt und im endeffekt nimmst du dadurch (bzw. durch die FAs halt, denn alles kann man gar nicht auskotzen..) mehr zu als wenn du regelmäßig kleine portionen essen würdest.

wünsche dir alles liebe

lg

lina

Ich habe mir schon öfters überlegt, mich meiner besten Freundin anzuvertrauen, aber ich denke, sie wird kein Verständnis entgegenbringen können. Sie war schon immer schlank - ich denke, dann ist das schwer nachzuvollziehen.

Bevor ich die *kg abgenommen habe, war mein Selbstwertgefühl bei null, war nur schwarz gekleidet, im Sommer hab ich mich nicht ins Schwimmbad getraut, bin mit Jacke und Wollkragenpullis rumgelaufen. Horror!! Und wo ich soviel abgenommen habe (auch mit Fitness) fühlte ich mich besster, akzeptierter. Es war toll, dass auch mal bewundernde Blicke von Männern kamen und nicht bedauernde. Tja und darum, es wäre für mich das schlimmste, wieder so zuzunehmen...

Und irgendwie - schwups - einmal gekotzt, schnell abgenommen und dann immer öfters... Und jetzt fällts schwer das zu lassen. ABer ich weiss, dass das langsam krankhafte Formen animmt und ich das ändern MUSS.

Da ich täglich mind. 5 Mal auf die Waage stehe. Bis abends nichts esse und dann zuschlage. So die typischen Merkmale halt. Und da ich noch ziemlich am Afang stehe, will ich das Problem angehen.

Aber danke, danke für deine Antwort!

Hallo Leila,

vielleicht kann es Deine Freundin doch nachvollziehen? Ich war auch schon immer schlank und habe dennoch ES/Bulimie. Wenn Du den Mut hast, würde ich mit ihr sprechen. Vielleicht kann Sie Dich ein bißchen im Kampf unterstützen?? Dafür sollten Freunde doch da sein oder?

Ich habe diesen Mut leider nicht - bisher weiß niemand von meinem Problem. Hätte ich ihn würde ich es auch erzählen. Mir ist es aber so unglaublich peinlich weil ich eben schon immer schlank war... Naja. Wünsch Dir viel Glück & alles Gute!

Aida

Hey Aida!

Nein, irgendwie hab' ich nicht den Mut dazu! Nicht falsch verstehen, ich vertraue meiner Freundin schon in allen Dingen, aber irgendwie hab' ich einfach das Gefühl, dass Sie das nicht verstehen wird. Zudem kommt, dass ich allgemein Konftronationen meide. Tja... Keine gute Eigenschaft.

Wie siehts denn bei dir aus? Bist du schon lange krank? Hast du eingesehen, dass du krank bist, evt. schon in einer Therapie? Sorry, bin ein wenig neugierig...

Liebe Grüsse

tja leila - wo fängt krank an und wo hört es auf???

ich weiß es gar nicht so genau.... kotzen muß ich erst seit kurzem. aber wann ich das letzte mal ohne schuldgefühle, schlechtes gewissen, schlaflose nächst etc. "normal" gegessen habe - daran kann ich mich gar nicht mehr erinnern.

es war irgendwann mal so ja, aber bis wann?? das pardoxe ist, daß ich erst anfange zuzunehmen seit ich mir gedanken über das essen mache. als ich noch nachts bei mc donalds war oder chips & schoko beim film gucken abends im bett gegessen habe hatte ich ein traum-figürchen... nicht zu fassen oder??

meinen ersten schritt überhaupt zu erkennen daß ich ein problem habe, habe ich jetzt gemacht. therapie... ne... bisher nicht. ich versuche gerade die "eignentherapie"

wie ist es denn bei dir genau? magst du ein bißchen mehr erzählen??

Hey!

Ja, bei mir siehts eigentlich ziemlich schlimm aus. Ich habe mich voll nicht mehr im Griff.

Begonnen hat eigentlich alles letzten Sommer, wo ich nach den Ferien ein paar Kilos abgenommen habe, und dann gedacht hab’ ich könnts’ ja gleich weiter versuchen. Damals hatte ich an die *kg. Ich habe das ja schon oft versucht aber nie geschafft. Mann kennt das ja... Ich habe mich dann strikt wirklich nur noch mit Suppe und Wasser ernährt. Was eigentlich auch nicht besonders gut war, denn ich war total kraftlos und unglücklich – bis auf den Moment, als ich jeweils auf die Waage gestanden bin. Ich habe die *kg innerhalb von einem halben Jahr verloren. Irgendwie rutsche ich von einem extrem ins andere, weil ich sogar bei einem Löffel Suppe schon Gewissensbisse hatte, ich habe mich quasi zu der Zeit unterernährt. Häufig Zusammenbrüche etc. Aber dieses Hungergefühl hat mir total die Bestätigung gegeben.

Dann irgendwann habe ich wieder begonnen zu essen und natürlich sofort zugenommen. Und irgendwie hatte ich keinen Bock mehr zu fasten, wollte trotzdem aber so bleiben. Und tja... Hab’s einfach mal versucht und es hat geklappt und dann immer öfters mit dem Hintergedanken, dass es ja sowieso nicht drin bleibt.

Ich fühle mich halt einfach total schlecht, das Essen bestimmt meine Gedanken, die Waage inzwischen mein bester Freund und gleichzeitig ärgster Feind. Ich will damit aufhören aber packs nicht. Ich will vor allem keine bleibenden Schäden davon tragen. Ich will nicht den Körper ruinieren. Aber irgendwie ist die Angst wieder zuzunehmen einfach viel grösser.

Wieviel wiegst du denn mittlerweile? Wie sieht so deine Geschichte aus? Ich kenne viele kolleginnen, die sind gertenschlank und essen und essen und essen... Manchmal könnte ich echt schreien vor solcher ungerechtigkeit. Ich hab eingesehen, dass ich dick und gesund oder schlank und krank sein kann. Dass sind die 2 Varianten und ich weiss nicht welche besser ist, bzw. ich weiss, dass ich mich dick schlechter fühle als so wie jetzt, und dass machts halt nicht einfacher, den ganzen Scheiss zu lassen.

Woher kommst du eigentlich?

Gruss!!!!!