Hallo ihr, ich bin neu hier im Forum, war allerdings in letzter Zeit manchmal als Gast da.
Ja, schwer, einen Einstieg zu finden...
Ich hatte ziehmlich lange B., ca. 5 bis 6 Jahre (naja, es gibt ja viele, die da deutlich drüber sind...), kämpfe noch immer mit den Nachwirkungen (Angst vorm Zahnarzt, kaputter Magen, zu wenig Kalium im Blut, Achten aufs Essen, usw.). Ich habe jetzt seit ca. 1,5 Jahren nicht mehr gek..., hatte natürlich schon noch weiter Problem mit dem Essen. Seit einiger Zeit dachte ich, es wäre alles vollkommen vorbei. Zu verdanken hatte ich das wohl meinem Freund, mit dem ich 2 Jahre zusammen war, nicht, dass er an mir rumgedoktert hätte, es hat eigentlich seine Anwesenheit gereicht, das Gefühl, mal wirklich geliebt zu werden.
Naja, jetzt hat er mich verlassen und ich falle wieder in alte Verhaltensmuster. Habe seit Tagen nix mehr gegessen, sowieso noch immer verdammt dünn, die Heißhungerattacke kann nicht mehr weit sein.
Wahrscheinlich bin ich selbst schuld, habe ich mich doch vor einer Therapie immer gesträubt, bin nie zu meinen Eltern gegangen (dort wohne ich aber sowieso länger nicht mehr), habe also immer daran geglaubt, es allein zu schaffen.
Aber jetzt ist es wohl zu spät, noch eine solche anzufangen, oder ...?

Habe auf jeden Fall verdammte angst, mich das nächste mal vorm Klo zu finden, aber das scheint so sicher wie der Tod.

Ja, keine Ahnung, so richtig produktiv war dieser Beitrag wohl nicht, aber reden reicht ja erstmal!

Tschüss ihr!

hi...

jetzt mal ehrlich... willst du "nur" weil dich dein freund verlassen hat wieder mit dieser scheiße anfangen? du kennst doch das gefühl wie schlecht es einem dabei geht... du kannst dich glücklich schätzn, dass du es damals geschafft hast aufzuhören. aber wie du geschrieben hast, hast du es durch ihn geschafft...
ich denke mal, dass du deshalb die ursachen nicht herausgefunden hast und jetzt wo ein neues, großes problem entstanden ist, wieder alles von vorne beginnen könnte oder gerade beginnt!
gerade aus dem grund denke ich, dass du ne therapie anfangen solltest! dafür ist es sicher nie zu spät! denn auch menschen ohne essstörungen machen therapien...

du schreibst, dass du nichts isst... das is ganz normal, wenn etwas schreckliches passiert... also vielleicht nicht normal, aber das geht einigen so... andere essen halt unmengen, wenn es ihnen schlecht geht...
die frage ist nur, ob du es schaffst wieder normal zu essen, wenn du die trennung einigermaßen verkraftet hast... hast du ein schlechtes gewissen, wenn du etwas isst oder isst du nichts, weil es dir schlecht geht?

in solchen situationen is es für mich persönlich ein ansporn zu sagen: ach ich kann auch ohne dem trottel leben, ich werd ihm das beweisen, auch wenn es ihn nicht interessiert... im grunde genommen is es dann ja positiv für mich - weil warum sollte ich wegen einem problem wieder anfangen...
ich weiß ja nicht ob dir der beitrag hilft - ich drück dir auf jeden fall die daumen...

lg, steffi

hallo onegirl,
ja..., eigentlich hast du ja recht, dass das alles keinen Grund darstellt.
Das Probem ist nur, dass ich noch nie so geliebt habe und so verletzt wurde, und ich denke, dass ich wirklich nur durch diesen Rückhalt den Weg zum Klo nicht mehr ging. Primär hatte sich das ganze auch in eine schlimme Neurodermitisphase verwandelt (innerhalb der Beziehung), daher habe ich mir wohl auch nur vorgemacht, alles überwunden zu haben.

Ein schlechtes Gewissen habe ich, wenn ich etwas esse, das habe ich aber auch wieder seit einer Weile, habe auch wieder viel abgenommen in den letzten Monaten. Du hast wahrscheinlich recht, ich sollte erst aml abwarten, eine Therapie machen (scheiße nur, dass mir dazu eigentlich immer der Mut gefehlt hat und wohl auch fehlen wird, habe glaub ich zu viel Respekt vor dem Aufdecken der Ursachen)

Danke auf jeden Fall, vielleicht kann cih deine Denkensweise ja etwas übernehmen, früher hat das auch immer funktioniert, diesmal sind/waren die Gefühle nur zu stark. Aber du hast recht, ein zweites und altes Problem wieder zu erwecken ist wohl das dümmste, aber du kennst das wahrscheinlich selbst, es passiert, irgendwie gewinnt die B. doch immer Überhand, egal wie man sich sträubt...

lg

hi emilia,

die kraft um die ES loszuwerden (endgültig) trägt man nur in sich!!! wenn man die kraft fälschlicherweise von jemanden bekommt, ist es immer eine erleichterung aber keine heilung.
dies ist mir zumindest sehr deutlich in letzter zeit geworden.

mein partner war nie eine quelle wo ich meine kraft holen konnte, weil bei mir die probleme irgendwo anders liegen. seine liebe ist für mich wirklich grenzenlos, aber kraft gegen die bulimie hat es mir nie gegeben.

was mir wahrscheinlich fehlt ist, von einer person vertanden zu werden. und diese person hab ich auch gefunden. dieser freund hat es geschafft dass ich über ein monat nicht gek* habe. und irgendwann verstand ich dass er nicht ewig ein teil meines lebens sein würde. er macht schon jetzt eigene zukunftspläne, weit weg von mir.
es tat verdammt weg, aber es musste sein. ich muss an mir arbeiten, und nicht er an mir.

wir sind für uns in erster linie verantwortlich.

also, ich würde sagen dass du deinen ex doch dankbar sein solltest für die schöne zeit. es gab doch schöne momente, oder? lass die vergangenheit hinter dir, und blicke nach vorne. ich würde dir auch raten eine thera anzufangen, nur um deine andere vergangenheit einzuordnen, um einen stabilen fundament für die zukunft zu bauen.

wünsch dir viel glück...

lg, wuwu