An alle die es schaffen wollen und ins kalte Wasser springen
Verfasst: Sa Aug 09, 2003 8:31
Hallo ihr lieben!
Ich möchte euch gern aus meinen bescheidenen zweieinhalbwöchigen Bulimiefreien Erfahrungen erzählen:
Ich bin glaub ich mittlerweile soweit, die Ursachen meiner Bulimie erkannt zu haben. Ich hab mich bei jedem FA beobachtet und analysiert, warum es grade wiedermal soweit ist, dass ich diesen "Ochsenhunger" verspüre. Ich hab versucht, mich nicht zu ärgern, dass ich wiedermal fresse und k*, sondern überlegt, warum es so ist und probiert ein wenig Verständnis für mich aufzubringen.
So. Jetzt zur Kotzfreien Zeit:
Ich hab die erste Woche Unmengen "Verbotene" Sachen gegessen und wahnsinnige Angst gehabt, zuzunehemen, was ich dann auch hab- aber keine Angst- es war nicht dramatisch viel, obwohl es mir am Anfang so vorgekommen ist. (Ich weiß nicht- darf ich jetzt *kg schreiben? Lieber nicht, weil es sich bei jedem wahrscheinlich anders verhalten wird).
Okay. Ich hab viiiiel gegessen und immer das, was ich gerade wollte. Und Unmengen davon. Ich hatte solche Angst zuzunehemen! Aber ich hab trotzdem nicht gek*, irgendiwie wußte ich schon, dass ich da durchmusste, irgendwann. ALso hab ich angstvoll weitergegessen. Ich hab mich weiterhin beobachtet und herausgefunden, warum ich wiedermal zuviel esse. Ich muss dazu sagen, ich war zusätzlich fast jeden Tag laufen, was mir in der Zeit mein schlechtes Gewissen ein wenig beruhigte und mir ein besseres Körpergefühl gab. Nach gut einer Woche wars dann soweit: der MegaFA stand an und ich erwischte mich bei dem festen Vorsatz, zu hinterher zu k*. Ich war mittendrin, als mein Freund plötzlich reinkam und ich ihm alles erzählte, auch dass ich gleich k* werde. Ich hab noch was vergessen- ich war in den ersten 2 Wochen eine Kratzbürste sondergleichen, hab meine Launen ungezügelt und voller Gemeinheit an meinem Freund ausgelassen- aber keine Angst! es legt sich wieder, und ich fürchte, es gehört dazu! Steht zu euren Gefühlen und laßt sie bloß raus! Egal, was die anderen von euch denken! Euch wirds viel schlimmer vorkommen, als es in Wirklichkeit ist! Ihr könnt ja über eure momentane Verfassung mit euren Freunden/Partner sprechen und sie um Nachsicht bitten. Oder auch nicht. Wie ihr wollt.
Tja. Ich war dann eben nicht kotzen. Es fühlte sich furchtbar an. Ich bezeichnete mich insgeheim als verfressenes ungezügeltes Schwein. Und mir war den ganzen Tag kotzübel, mir ist das essen immer ein wenig hochgekommen aber ich hab mich beherrscht und schimpfte fröhlich weiter. Dann war ich wieder todunglücklich, es war furchtbar. Aber - ich hielt durch! Und- ich hatte keine Lust mehr, an diesem Tag irgendwas zu essen, logischerweise, weil nach nem FA, der drcnbleibt kann man nix mehr essen. Ich bin rausgegangen, fuhr mit meinem Freund mit und staunte über die Flut von Gefühlen, die mich überkam. Aber ich hielt tapfer durch.
So. und jetzt die gute Nachricht- mein Appetit hat sich langsam nach fast drei Wochen (2 Wochen und vier Tage) wieder eingependelt. Ich hab immer noch schwer mit meinen Eltern zu kämpfen, die die Ursache für meine B* zum Großteil sind. Aber der Unterschied ist - Ich kotze nicht!!!
Bin trotz der widrigen Umstände ganz schön stolz auf mich.
Außerdem ist noch was anders: Früher hab ich erwartet, dass mich mein freund von allein auf Probleme anspricht und erwartet, dass er sieht wie schlecht es mir geht. Jetzt sprech ich ihn offen darauf an, bis er kapiert hat, worums geht, auch wenns mir sehr sehr schwer fällt! Aber auch hier wieder- keine Angst, es wird leichter!
Und ich schrei zurück, lass mir nichts mehr gefallen. Weitgehend. Und ich hör mir Kritik erst mal an, und versuche sie nicht sofort auf mich zu beziehen und todbeleidigt zusein oder traurig.
Das sind so meine ersten ERfahrungen mit der Bulimiefreien Zeit. Und mein Gewicht ist jetzt auch wieder wie früher, ich hab sogar das Gefühl, langsam abzunehemen. (Aber vorsicht- ich hab Überwewicht- es scheint sich ganz langsam auf ein normales maß einzupendeln- es ist jetzt so wie in meiner Bulimiezeit)
Ich hoffe, ich konnte euch dazu zu bewegen, es mit einem kalten Entzug
aufzunehemen, sobald ihr bereit dazu seid!
Ich hoffe auch, dass die Bulimie bleibt wo sie ist und ich es weiterhin schaffe, mich so durchs Leben zu kämpfen!
Viel Glück und Kraft,
eure Regenbogenschlange
Ich möchte euch gern aus meinen bescheidenen zweieinhalbwöchigen Bulimiefreien Erfahrungen erzählen:
Ich bin glaub ich mittlerweile soweit, die Ursachen meiner Bulimie erkannt zu haben. Ich hab mich bei jedem FA beobachtet und analysiert, warum es grade wiedermal soweit ist, dass ich diesen "Ochsenhunger" verspüre. Ich hab versucht, mich nicht zu ärgern, dass ich wiedermal fresse und k*, sondern überlegt, warum es so ist und probiert ein wenig Verständnis für mich aufzubringen.
So. Jetzt zur Kotzfreien Zeit:
Ich hab die erste Woche Unmengen "Verbotene" Sachen gegessen und wahnsinnige Angst gehabt, zuzunehemen, was ich dann auch hab- aber keine Angst- es war nicht dramatisch viel, obwohl es mir am Anfang so vorgekommen ist. (Ich weiß nicht- darf ich jetzt *kg schreiben? Lieber nicht, weil es sich bei jedem wahrscheinlich anders verhalten wird).
Okay. Ich hab viiiiel gegessen und immer das, was ich gerade wollte. Und Unmengen davon. Ich hatte solche Angst zuzunehemen! Aber ich hab trotzdem nicht gek*, irgendiwie wußte ich schon, dass ich da durchmusste, irgendwann. ALso hab ich angstvoll weitergegessen. Ich hab mich weiterhin beobachtet und herausgefunden, warum ich wiedermal zuviel esse. Ich muss dazu sagen, ich war zusätzlich fast jeden Tag laufen, was mir in der Zeit mein schlechtes Gewissen ein wenig beruhigte und mir ein besseres Körpergefühl gab. Nach gut einer Woche wars dann soweit: der MegaFA stand an und ich erwischte mich bei dem festen Vorsatz, zu hinterher zu k*. Ich war mittendrin, als mein Freund plötzlich reinkam und ich ihm alles erzählte, auch dass ich gleich k* werde. Ich hab noch was vergessen- ich war in den ersten 2 Wochen eine Kratzbürste sondergleichen, hab meine Launen ungezügelt und voller Gemeinheit an meinem Freund ausgelassen- aber keine Angst! es legt sich wieder, und ich fürchte, es gehört dazu! Steht zu euren Gefühlen und laßt sie bloß raus! Egal, was die anderen von euch denken! Euch wirds viel schlimmer vorkommen, als es in Wirklichkeit ist! Ihr könnt ja über eure momentane Verfassung mit euren Freunden/Partner sprechen und sie um Nachsicht bitten. Oder auch nicht. Wie ihr wollt.
Tja. Ich war dann eben nicht kotzen. Es fühlte sich furchtbar an. Ich bezeichnete mich insgeheim als verfressenes ungezügeltes Schwein. Und mir war den ganzen Tag kotzübel, mir ist das essen immer ein wenig hochgekommen aber ich hab mich beherrscht und schimpfte fröhlich weiter. Dann war ich wieder todunglücklich, es war furchtbar. Aber - ich hielt durch! Und- ich hatte keine Lust mehr, an diesem Tag irgendwas zu essen, logischerweise, weil nach nem FA, der drcnbleibt kann man nix mehr essen. Ich bin rausgegangen, fuhr mit meinem Freund mit und staunte über die Flut von Gefühlen, die mich überkam. Aber ich hielt tapfer durch.
So. und jetzt die gute Nachricht- mein Appetit hat sich langsam nach fast drei Wochen (2 Wochen und vier Tage) wieder eingependelt. Ich hab immer noch schwer mit meinen Eltern zu kämpfen, die die Ursache für meine B* zum Großteil sind. Aber der Unterschied ist - Ich kotze nicht!!!
Bin trotz der widrigen Umstände ganz schön stolz auf mich.
Außerdem ist noch was anders: Früher hab ich erwartet, dass mich mein freund von allein auf Probleme anspricht und erwartet, dass er sieht wie schlecht es mir geht. Jetzt sprech ich ihn offen darauf an, bis er kapiert hat, worums geht, auch wenns mir sehr sehr schwer fällt! Aber auch hier wieder- keine Angst, es wird leichter!
Und ich schrei zurück, lass mir nichts mehr gefallen. Weitgehend. Und ich hör mir Kritik erst mal an, und versuche sie nicht sofort auf mich zu beziehen und todbeleidigt zusein oder traurig.
Das sind so meine ersten ERfahrungen mit der Bulimiefreien Zeit. Und mein Gewicht ist jetzt auch wieder wie früher, ich hab sogar das Gefühl, langsam abzunehemen. (Aber vorsicht- ich hab Überwewicht- es scheint sich ganz langsam auf ein normales maß einzupendeln- es ist jetzt so wie in meiner Bulimiezeit)
Ich hoffe, ich konnte euch dazu zu bewegen, es mit einem kalten Entzug
aufzunehemen, sobald ihr bereit dazu seid!
Ich hoffe auch, dass die Bulimie bleibt wo sie ist und ich es weiterhin schaffe, mich so durchs Leben zu kämpfen!
Viel Glück und Kraft,
eure Regenbogenschlange