An alle die es schaffen wollen und ins kalte Wasser springen

#1
Hallo ihr lieben!

Ich möchte euch gern aus meinen bescheidenen zweieinhalbwöchigen Bulimiefreien Erfahrungen erzählen:

Ich bin glaub ich mittlerweile soweit, die Ursachen meiner Bulimie erkannt zu haben. Ich hab mich bei jedem FA beobachtet und analysiert, warum es grade wiedermal soweit ist, dass ich diesen "Ochsenhunger" verspüre. Ich hab versucht, mich nicht zu ärgern, dass ich wiedermal fresse und k*, sondern überlegt, warum es so ist und probiert ein wenig Verständnis für mich aufzubringen.

So. Jetzt zur Kotzfreien Zeit:
Ich hab die erste Woche Unmengen "Verbotene" Sachen gegessen und wahnsinnige Angst gehabt, zuzunehemen, was ich dann auch hab- aber keine Angst- es war nicht dramatisch viel, obwohl es mir am Anfang so vorgekommen ist. (Ich weiß nicht- darf ich jetzt *kg schreiben? Lieber nicht, weil es sich bei jedem wahrscheinlich anders verhalten wird).
Okay. Ich hab viiiiel gegessen und immer das, was ich gerade wollte. Und Unmengen davon. Ich hatte solche Angst zuzunehemen! Aber ich hab trotzdem nicht gek*, irgendiwie wußte ich schon, dass ich da durchmusste, irgendwann. ALso hab ich angstvoll weitergegessen. Ich hab mich weiterhin beobachtet und herausgefunden, warum ich wiedermal zuviel esse. Ich muss dazu sagen, ich war zusätzlich fast jeden Tag laufen, was mir in der Zeit mein schlechtes Gewissen ein wenig beruhigte und mir ein besseres Körpergefühl gab. Nach gut einer Woche wars dann soweit: der MegaFA stand an und ich erwischte mich bei dem festen Vorsatz, zu hinterher zu k*. Ich war mittendrin, als mein Freund plötzlich reinkam und ich ihm alles erzählte, auch dass ich gleich k* werde. Ich hab noch was vergessen- ich war in den ersten 2 Wochen eine Kratzbürste sondergleichen, hab meine Launen ungezügelt und voller Gemeinheit an meinem Freund ausgelassen- aber keine Angst! es legt sich wieder, und ich fürchte, es gehört dazu! Steht zu euren Gefühlen und laßt sie bloß raus! Egal, was die anderen von euch denken! Euch wirds viel schlimmer vorkommen, als es in Wirklichkeit ist! Ihr könnt ja über eure momentane Verfassung mit euren Freunden/Partner sprechen und sie um Nachsicht bitten. Oder auch nicht. Wie ihr wollt.
Tja. Ich war dann eben nicht kotzen. Es fühlte sich furchtbar an. Ich bezeichnete mich insgeheim als verfressenes ungezügeltes Schwein. Und mir war den ganzen Tag kotzübel, mir ist das essen immer ein wenig hochgekommen aber ich hab mich beherrscht und schimpfte fröhlich weiter. Dann war ich wieder todunglücklich, es war furchtbar. Aber - ich hielt durch! Und- ich hatte keine Lust mehr, an diesem Tag irgendwas zu essen, logischerweise, weil nach nem FA, der drcnbleibt kann man nix mehr essen. Ich bin rausgegangen, fuhr mit meinem Freund mit und staunte über die Flut von Gefühlen, die mich überkam. Aber ich hielt tapfer durch.

So. und jetzt die gute Nachricht- mein Appetit hat sich langsam nach fast drei Wochen (2 Wochen und vier Tage) wieder eingependelt. Ich hab immer noch schwer mit meinen Eltern zu kämpfen, die die Ursache für meine B* zum Großteil sind. Aber der Unterschied ist - Ich kotze nicht!!!
Bin trotz der widrigen Umstände ganz schön stolz auf mich.

Außerdem ist noch was anders: Früher hab ich erwartet, dass mich mein freund von allein auf Probleme anspricht und erwartet, dass er sieht wie schlecht es mir geht. Jetzt sprech ich ihn offen darauf an, bis er kapiert hat, worums geht, auch wenns mir sehr sehr schwer fällt! Aber auch hier wieder- keine Angst, es wird leichter!

Und ich schrei zurück, lass mir nichts mehr gefallen. Weitgehend. Und ich hör mir Kritik erst mal an, und versuche sie nicht sofort auf mich zu beziehen und todbeleidigt zusein oder traurig.

Das sind so meine ersten ERfahrungen mit der Bulimiefreien Zeit. Und mein Gewicht ist jetzt auch wieder wie früher, ich hab sogar das Gefühl, langsam abzunehemen. (Aber vorsicht- ich hab Überwewicht- es scheint sich ganz langsam auf ein normales maß einzupendeln- es ist jetzt so wie in meiner Bulimiezeit)


Ich hoffe, ich konnte euch dazu zu bewegen, es mit einem kalten Entzug
aufzunehemen, sobald ihr bereit dazu seid!

Ich hoffe auch, dass die Bulimie bleibt wo sie ist und ich es weiterhin schaffe, mich so durchs Leben zu kämpfen!

Viel Glück und Kraft,
eure Regenbogenschlange

#2
Großes Lob!Ich finde,du machst das ganz ganz toll.

Du setzt dich mit deinen Gefühlen auseinander.Das ist das Wichtigste.
Du kehrst langsam wieder zurück zu deinen wahren Bedürfnissen.Und du nimmst die Zügel wieder in die Hand.Wartest nicht darauf,dass man deine Gefühle errät oder dass sie vorbei gehen,sondern akzeptiertst sie,beschäftigst dich mit ihnen und sprichst sie offen aus,damit man dich versteht.

Was ich auch für sehr klug halte,ist, dass du versuchst zu einem normalen Essverhalten nicht durch Regeln sondern durch Intuition zurückzu kommen.Ein unbewusster Umgamg mit Essen sollte doch auch das Ziel sein.Viele - auch Ärzte - sind der Meinung man brauche einen genauen Essensplan,man müsse sich an strenge RRegeln halten("heute darf ich nicht zwei Stück Kuchen essen" / "die Portion muss so und so groß sein"
/ es müssen genau 2000 kccal sein,weniger oder mehr ist schlecht" / ich muss versuchen,so zu essen und das dabei empfinden"...)Vom ständigen Beschäftigen mit dem Essen können wir uns aber nicht lösen,wenn wir uns wieder ständig damit beschäftigen.Als ich noch nicht essgestört war habe ich mich auch nicht mit Essen beschäftigt.Ich habs halt einfach gemacht.
Manchmal hatte ich Lust,ne ganze Tüte Gummibärchen zu essen,manchmal nicht.Wenn ich eingeladen war hab ich ohne drüber nachzudenken,kuchen gegessen.Und zu Mittag isst man halt,weil man es eben macht.Denganzen Nachmittag verschwendete ich nicht einen Moment daran,ob ich wohl jetzt nen Apfel oder nen Joghurt essen sollte,aber wenn mich ne Freundin fragte,ob ich Plätzchen möchte,sagte ich "Ja".Ich hab mich nicht mit Essen belohnt oder getröstet.Aber ich habe mir damit trotzdem was Gutes getan,in dem ich einen schönen Abend mit freunden in dr Pizzeria oder in der Eisdiele verbrachte.Zum Thema Essen hatte ich nur beizutragen: "Mmh!Schmeckt gut." oder "nicht so lecker.Habt ihr schon mal das gegessen?"
Zudem ist mir nie ein Mensch begegnet,der so ungezwungen wie ich damals aß und trotzdem Gewichtsprobleme hat.erst wenn man anfängt drüber nachzudenken,können diese Probleme auftauchen.Ich war immer sehr sehr dünn,was damals allerdings nur den Anderen aufgefallen ist.
Aber darum geht es nicht.Ich möchte wieder so essen wie früher.
Und da kommt man hin,wenn man sich mit seinen eigenen Problemen auseinander setzt und lernt sie zu lösen.

#3
Hallo Regenbogenschlange,

du sprichst mir aus der Seele! Bis auf, dass ich es nicht mehr als fünf Tage (und NUR wenn ich ununterbrochen bei meinem Freund bin) aushalte, nach FAs nicht zu k*. Dann kann ich einfach nicht mehr - dann ekelt mich mein Körper wieder so an, dass ich unbedingt wieder abnehmen muss! :( Ich schaff es einfach nicht...!

Und jetzt wo du es schreibst fällt mir selbst auf, wie extrem es sich verhält mit dem "Ich-erwarte-dass-andere-meine-Gefühle-erraten"!
Ich denke immer, dass ich das ja wohl erwarten kann, aber irgendwie geht das auch wieder nicht, oder??

Das Schlimme ist, dass ich mit alldem meinen Freund bzw. die Beziehung zu ihm so belaste. Er weiß zwar seit kurzem von der B*, aber er versteht das alles natürlich nicht so, wie wir es verstehen, die wir selbst B*krank sind.
Liegt es wirklich an dieser Krankheit, dass ich mich so verhalte und immer nur Probleme mache?!

Habe nun schon wieder "Streit" mit ihm.... aber jetzt weiß ich ja dass es an "mir" liegen muss :(
Er ist wirklich herzensgut und liebt mich un würde fast alles für mich tun... aber ich kann einfach nicht anders sein als ich bin.
Wahrscheinlich werde ich ihn auch irgendwann verjagt haben, *grummel*

Ich weiß auch nicht warum... aber irgendwie erwarte ich, dass er mir alles von den Augen abliest, dass er unendlich viel Geduld mit mir hat, dass er mich immer versteht, dass er immer für mich da ist und nix falsch macht.
manchmal denke ich dann, warum verhälst du dich eigentlich so unfair? aber im nächsten Moment habe ich wieder das Gefühl, dass ich etwas in mir verleugnen würde, würde ich so tun als sei alles in Ordnung und dass ich auf diesem Wege nie (psychisch?) gesund werden könnte.

Naja, ist ein bissl vom Thema abgwichen... aber das lag mir halt mal auf dem herzen ;)

Hat vielleicht jemand ähnliche Erfahrungen in einer Beziehung gemacht?
... Ich tanze so schnell ich kann ...

#4
Danke für eure Beiträge!
Heute sinds schon 3 Wochen! *freu* Und der arge Hunger hat sich tatsächlich gegeben. Ich dachte schon, das hört nicht mehr auf. Mal schaun, obs so bleibt...


@ Meeresengel

Wie ists bei dir? Es hört sich so an, als wärst du auch eher auf dem Weg der Besserung!


@ Meggie

Und jetzt wo du es schreibst fällt mir selbst auf, wie extrem es sich verhält mit dem "Ich-erwarte-dass-andere-meine-Gefühle-erraten"!
Ich denke immer, dass ich das ja wohl erwarten kann, aber irgendwie geht das auch wieder nicht, oder??
Nein, das geht nicht. Überhaupt scheinen die meisten Männer schlecht darin zu sein, einem die Gefühle von den Augen abzulesen. Man muss sie wirklich immer wieder daran erinnern, dass es einem gerade schlecht geht und das man Unterstützung braucht. Ich muss das jedenfalls bei meinem Freund tun. Weil es geht nicht, dass er mir immer von seinen Problemen erzählt (egal ob arbeit od sonstiges) und ich ihm zuhöre, aber er nicht zuhören will. Ist dir das schon mal bei deinem Freund aufgefallen? Ich hab das nämlich lange Zeit gar nicht bemerkt, wie das läuft.


Das Schlimme ist, dass ich mit alldem meinen Freund bzw. die Beziehung zu ihm so belaste. Er weiß zwar seit kurzem von der B*, aber er versteht das alles natürlich nicht so, wie wir es verstehen, die wir selbst B*krank sind.
Liegt es wirklich an dieser Krankheit, dass ich mich so verhalte und immer nur Probleme mache?!
Es kann schon sein, dass es deine Beziehung belastet, wenn du mit deinen Problemen nicht richtig umgehen kannst, speziell mit deinen Gefühlen. Es ist ganz klar, dass er nie ganz so gut verstehen wird, warum du _Bulimie hast. Das kann man nur, wenn man selbst betroffen ist. Er geht mit seinen Gefühlen wahrscheinlich auch ganz anders um und spricht darüber oder läßt die Launen gleich raus. Frißt nicht alles rein, oder? zumindest belasten ihm manche Dinge nicht so wie dich, wahrscheinlich.
Es ist auch nicht wichtig, dass er genau versteht, warum das so ist. Wichtig ist, dass erfür dich da ist. Und noch wichtiger ist, dass du gleich aussprichst, was du fühlst! Du hast Probleme mit der Arbeit? Dann sags ihm! Du hast Schwierigkeiten mit deinen Eltern/Lehrern/deiner Eifersucht ect.? Sags ihm! Hab keine Angst davor, wie er reagieren könnte. Wenn er wütend ist, sei ruhig auch wütend! Nur so wirst du es schaffen, irgendwann richtig mit deinen Problemen umgehen zu können, und von der Bulimie loszukommen.
Und es liegt nicht an deiner Bulimie, dass "du immer nur Probleme machst". Ich glaube nicht, dass du das wirklich machst. Das redet man dir vielleicht ein, und es ist schon so tief in dir drin, dass du es berteits glaubst. Niemand "macht nur Probleme". Dass sagen bloß Menschen zu uns, die selbst unsicher sind, und nicht mit den eigenen Problemen umgehen können. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass du es jedem recht machen willst, oder? Wenn dus tust- solltest dus aber nicht. Die Heilung beginnt erst richtig, wenn du an dich denkst.


Habe nun schon wieder "Streit" mit ihm.... aber jetzt weiß ich ja dass es an "mir" liegen muss
Er ist wirklich herzensgut und liebt mich un würde fast alles für mich tun... aber ich kann einfach nicht anders sein als ich bin.
Wahrscheinlich werde ich ihn auch irgendwann verjagt haben, *grummel*
Nein! Es liegt nicht nur an dir! Auch wenn dus nicht glaubst, aber zum Streiten gehören immer zwei! Hör auf damit, an allem dir die Schuild zu geben, das macht dich nur unnötig fertig und bringt dich der Lösung auch nicht näher! Ich glaub auch nicht, dass er so ein herzensgutes Engerl und du eine böse Bestie bist, die nur Probleme macht. Das ist ein Bild, dass du von dir hast, aber es ist unrealistisch! Wichtig ist, dass du an dich denkst, und dich mit deinen Gefühlen auseinander setzt! Geh davon weg, zu glauben, dass ein Streit gleich das ende ist! du hast auch ein Recht auf deine Wut, die ziemlich oft berechtigt ist, nehm ich mal an. Aber du mußt sie erst wieder spüren lernen, und das geht nur, wenn du selbst auf dich acht gibst und aufpaßt, was man mit dir macht!



Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen. Es wird nicht alles von heute auf morgen gehen, aber wenn du an dir arbeitest, im postitivsten sinn und nicht weil du so schlecht bist, sondern weil du GESUND werden willst, wirst du es schaffen.

Liebe Grüße,
Regenbogenschlange

#5
Das ist alles einfach so schwer!
Ich glaube, ein "Problem" ist, dass er selbst auch etwas sensibel ist, und ich auch auf ihn achten möchte...

Ich glaub, ich muss dann auch mal was loswerden... dieser "Streit" von dem ich gesprochen hatte....
wir haben ziemlich viel darüber diskutiert und überhaupt über uns und was net so gut klappt und was wir besser machne könnten und so...

naja, es ging hauptsächlich darum, dass ich mich so von ihm abhängig gemacht hab :( finde den Gedanken von "sich-abhängig-machen" im Nachhinein auch net schön... aber ich glaub ich hab auch eine Erklärung dafür.

Auf jeden Fall hab ich ziemlich viel erwartet (dass er immer und NUR für mich da ist, dass er es sich nicht einfach gut gehen lässt, während es mit selbst beschissen geht, und vieles mehr.... war auch sehr schnell eifersücjtig auf alle möglichen Personen. ich weiß, dass das ziemlich grausam von mir war und es tut mir auch unendlich leid). und ihn dadurch mit runtergezogen... weil es mir selbst irgendwie so schlecht ging... oder ich es mir einbildete!

irgendwann meinte er zu mir: ich würde in letzter Zeit nervig sein. dass hab ich ziemlich schlecht aufgenommen. und er meinte (sinngemäß) , dass ich alles schlecht machen würde was ihm Spaß mache und dass er nur zu hause rumsitzen und mich lieb haben dürfe. was in GEWISSER hinsicht stimmt - aber naja es gehören halt zwei dazu. das hab ich noch schlechter aufgenommen.

daraufhin dann der streit.
Endete damit, dass er meinte diese weltuntergangstimmung nicht mehr aushalten zu können.
ich sah keinen anderen weg als die trennung, damit diese gegenseitige abhängigkeit nicht wieder passiert (wenn sich nicht drastisch etwas änderte), wollte diese aber nicht.

er hat dann den schlussstrich gezogen.
für mich war das in dem moment (wir sprechen von Montag morgen) ein riesen Verlust.... trotzdem fühlte ich mich irgendwie besser, freier. Hatte urplötzlich wieder das Gefühl ich selbst zu sein und frei zu sein.
aber ich wollte ihn trotzdem net verlieren. und er mich auch nicht, also wollen wir es weiter versuchen. unter der bedingung, dass wir was ändern. nämlich das mit der abhängigkeit, aber ich weiß nicht ob das klappt!

mein problem ist auch, dass er schon andere enttäuschungen hinter sich hat und ich ihn nicht auch noch enttäuschen will und alles richtig machen will... und in dem moment fädelt sich ein zwanghaftes Verhalten ein, dass ich dann auch von ihm verlange und so ist das glaube ich entstanden mit der Abhängigkeit.

Tja, jetzt sind wir sozusagen wieder zusammen. Ich fühle mich zwar wieder sicher, bin froh dass wir uns noch haben weil wir uns lieben, aber andererseits vermisse ich auch schon wieder die andere Person, die ich war als ich für wenige Stunden Single war :(

Ich weiß nicht was das heißt und was ich machen soll und ob es sich vielleicht wieder legt....

Ich glaube es liegt auch daran, dass ich noch recht jung bin und er eigentlich meine erste RICHTIGE Erfahrung in Sachen Beziehung und Sex ist.
Dass ich einfach noch nicht die Gelegenheit hatte rumzuprobieren und Spaß zu haben...

und jetzt muss ich mich schon entscheiden - entweder für immer mit ihm oder für immer ohne ihn :(
und ich weiß, dass ich letzteres auf keinen fall will!

als ich kurz wieder "Single" (kann man das so nennen bei so einer kurzen Zeitspanne?!) war, ist mir richtig aufgefallen, wie sehr ich selbst darunter gelitten habe, dass ich mir so vieles einfach verbiete um ihn nicht zu verletzen und um eine ehrliche und solide Beziehung zu führen...

Weiß net was ich machen soll... soll ich schon so früh aufs flirten und auf alle möglichen anderen sachen (nix extremes jetzt) die meinen Schatz verletzen KÖNNTEN weil ich denke dass sich MICH verletzen würden verzichten?! naja, ok das ist ja noch verständlich...

aber schlimm ist auch diese zensur die in meinem Kopf stattfindet... ich fühle mich einfach nicht mehr frei.... ich habe das gefühl, solange ich mir ihm zusammen bin habe ich eine Entscheidung fürs Leben gefällt und damit nicht nur eine!

zB. stünde es mir nicht mehr so offen ins Ausland zu ziehen... oder soetwas in der Art halt...

Ich glaube, er hat mit sowas nicht soo ein großes Problem, da er ein bissl (nicht zuviel) älter ist und einen festen Job hat den er natürlich nicht aufgeben will (warum auch?!) und für seine weitere Zukunft keine großen Pläne hat...

Aber ICH habe doch so große Pläne! Ich hab doch noch so viele Träume und Ziele... ich will sie nicht aufgeben und ich will mich nicht zwischen ihnen und meinem Freund entscheiden müssen :(


Ich danke dir für deine Antwort, @Regenbogenschlange!

Und auch danke an alle die sich Zeit fürs lesen genommen haben....

würde mich freuen, wenn mir jemand einen Rat geben könnte...

alles Liebe, Meggie
... Ich tanze so schnell ich kann ...

#6
Hallo Regenbogenschlange!

Dein Text hat mich richtig gerührt, da es für mich so schön ist zu sehen, wenn sich jemand so verhalten kann wie er wirklich möchte und seinHandeln nicht durch solch eine verhasste Sucht beeinflusst wird!!!
ich habe es bis jetzt leider noch nicht geschafft so lange stark zu sein und meine Gefühle aushalten zu können. :cry: Aber dein text muntert mich auch irgndwie auf, da ich höre, dass alles möglich sein kann1

Ich freue mich sehr für dich und werde versuchen, selbst so weit zu kommen!!! :P

Liebe Grüße von der Yokolina...

#7
Danke, ihr Lieben!

Aber mir gehts momentan nicht wirklich so gut. Wie du schon erwähnt hast, Yokolina ist es sehr schwer, seine Gefühle auszuhalten und momentan stapeln sich die Probleme richtig. Aber ich hab keine Lust mehr zu kotzen. Oder besser gesagt, ich kann nicht mehr und hab keine Lust mehr, meinen Körper für andere zu zerstören. Das finde ich mittlerweile sehr ungerecht, mir gegenüber. Und irgendwie ist es mir momentan auch echt egal, wen ich durch meine Launen beleidigen könnte. Ich will ganz einfach nicht mehr kotzen. Und wie die Leute von mir denken ist mir auch schon ein bißchen egal geworden. Meine Grenzen sind ganz einfach erreicht. Leider kann ich mich ab und zu auch nicht vom Gang zum Kühlschrank abhalten, und dann ess ich zuviel. Aber ich kann mich vorher und mittendrin fragen, ob es das ist, was ich will und dann kann ich auch schon aufhören, ab und zu. (gestern gings zumindest). Aber ich merke dann richtig, dass ich am nächsten Tag weniger Hunger hab und es shaffe, vernünftig und weniger zu essen. Óhne Plan. Ich hör auf meinen Körper. Ich versuchs zumindest.

Ich freu mich aber sehr darüber, dass der Text motivierend auf euch wirkt!
Ich werd euch halt weiterberichten, solange ich es aushalte, "clean" zu bleiben, es ist für manche ja vielleicht echt eine Hilfe, für mich ist es auf alle Fälle so!

@ minime
Es freut mich wirklich für dich, dass du am Kämpfen bist und es schaffen wirst! Gib nicht auf, immer nur durchhalten, auch wenns schwer fällt!

Lg und alles Gute

#8
hallo Regegenbogenschlange,

bei mir ist es auch so, dass ich mir momentan denke ich will mich nicht mehr wegen irgendjemand oder irgendetwas so zerstören wie ich es.........lang gemacht habe.
Ich kämpfe auch dagegen an, dass ich nicht mehr in diese alten Verhaltensmuster zurückfalle und meine Probleme aushalte und versuche sie zu lösen und nicht mehr vor mir und dem Leben davonzulaufen,
aber was ich eigentlich schreiben wollte, dass was du schreibst hört sich sehr gut und positiv an. Ich will dir wirklich herzlich gratulieren. Dein Text hat mich auch wie die anderen motiviert.

Liebe Grüße
Giocanda