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schlusstrich ziehen - aber wie?

Verfasst: Mo Jul 21, 2003 16:35
von nightwish
hi an alle!

ich bin jetzt seit gut einem viertel jahr "dabei", sprich seit einem viertel jahr stecke ich mir den finger in den hals.
eine zeitlang habe ich mich echt dran naja wie soll ich sagen gewöhnt ist glaube ich das falsche wort. es halt dazu gehört und wurde zur routine. aber jetzt bin ich wieder in der phase wo ich nicht mehr will und nicht mehr kann, ich merke das mich das total kaputt macht, auch wenn ich noch nicht solange dabei bin wie viele andere hier.
das problem ist nur, dass ich absolut nicht weiß an wen ich mich wenden soll. meine eltern einzuweihen ist ausgeschlossen. und wie ist das mit der professionellen hilfe? kann ich überhaupt schon eine therapie machen? das hört sich wahrscheinlich total dumm an, aber ich habe echt keine ahnung davon. ausserdem wüsste ich gar nicht, wo ich professionelle hilfe finden könnte.

könnt ihr mir weiter helfen??
wie habt ihr es geschafft?

LG

Verfasst: Mo Jul 21, 2003 19:04
von laniger
Der erste Schritt ist natürlich immer, selbst zu erkennen, dass man ein großes Problem hat! Wenn man einmal da drinnen steckt und das schon zur Gewohnheit geworden ist, ist es nie zu früh für professionelle Hilfe. Hab mir auch gedacht, ich schaff das schon alleine, aber dem war nicht so. Jetzt, wo ich mich geoutet habe und eine Therapie mache (dank wuwu hab ich den Mut dazu gefunden, sie hat mir sehr geholfen und hilft mir immer noch), sehe ich Licht am Ende des Tunnels.
Auch ich habe noch keine ewig lange "Bulimiekarriere" hinter mir (essgestört bin ich aber schon länger), aber es ist doch so, dass dieses Verhalten nur die Spitze des Eisberges ist. Nur die Bulimie ist offensichtlich "da", was aber genau dahinter steckt, sprich die Gründe dafür, dessen ist man sich sehr oft nicht bewusst. Genau da hilft einem eine Therapie sehr, man beginnt, sich mit einem selbst auseinanderzusetzen, man packt alles bei der Wurzel an!

Ich denke, nur wer die Gründe für die Bulimie kennt, kann sich auch wirklich besiegen und eine Therapie ist eine große Hilfe!

Es ist auch um einiges leichter, wenn wer von deinem Problem weiß! Hab keine Angst davor, deine Eltern/deine besten Freunde einzuweihen, sie alle wollen, dass es dir gut geht und werden dich nicht verurteilen!

Ganz liebe Grüße!
laniger