bulimie.at - das Forum

Hi,ich habe jetzt schon voll oft gelesen,dass ihr aufhören wollt mit K*....aber warum eigentlich?Okay,für manch einen scheint die farge doof zu klingen,aber ihr müsst euch vorstellen,ich bin "noch nicht" so weit,dass ich den drang hab aufzuhören...ganz im gegenteil....vielleicht war ich noch nicht weit genug unten. zum glück wahrscheinlich! aber bitte sagt mir,was ihr schlimm an der krankheit findet!!!!
LG, eure Triene



I`ve found the key to paradise but I can`t find the door!

Die Frage ist wohl eher, was finde ich nicht schrecklich daran?

Was ich schlimm finde....dass ich meinen Körper ruiniere, dass ich unheimlich viel Geld verschwende (das ich eigentlich auch gleich ins Klo werfen könnte), dass es meinen Freund belastet, dass mir manchmal nach ganz normalem Essen schlecht wird, weil ich es schon so gewohnt bin (das kommt zum Glück nur in ganz schlimmen Pahsen vor), dass es einfach krank ist, sich freiwillig zu übergeben und/oder davor Unmengen in sich hineinzustopfen ....ich denke, das reicht eigentlich. Das Geld und den Zeitaufwand für die Therapie nicht zu vergessen, aber die hab ich ja nicht "nur" wegen der Bulimie.

Ich drück dir die Daumen, dass du bald soweit bist, dass dir das auch alles bewusst wird, und du was dagegen tun willst.

@Triene

Ich hab aufgehört weil ich nicht mehr konnte. Mein Magen tat einfach zu weh und der ewige Druck in mir war nicht mehr aushaltbar.

Warum ich auffhören will/sollte?
Weil mein Stoffwechsel im Eimer ist, weil auch mein Magen Mühe mit den Belastungen hat, mein Verdauungssystem nicht mehr funktioniert, meine Nierenfunktion gestört ist, ich müde und kaputt bin, keine Termine einhalten kann, Kraft und Motivation für wichtigere schöne Dinge fehlt, weil es scheiße teuer ist, der kontrollverlust frustrierend, weil es eklig, peinlich und beschämend und widersinnig ist, weil es mich hindert mich endlich mit den wirklichen Problemen auseinanderzusetzen, umzusetzen, zu leben.... mit freunden urlaub zu machen, mit Freunden Eis zu essen, einen Partner zu haben....

Aber klar, solang körperliche Folgen ausbleiben ist Bulimie ´ne tolle sache, essen was man will und nicht zunehmen. Auf die geniale Idee sind schön die alten Römer gekommen!

Du mußt diese Einsicht nicht erlangen, indem Du auf negative Folgen wartest, denn das heißt nicht, dass Du dann den nötigen Drall hast Dich abzuwenden - altkluge Sprüche..........

Was soll ich sagen? Geh Deinen Weg, denn es ist Deiner und Du kannst entscheiden wo Du langgehst.

Nun, vor einem guten halben Jahr, als das ganze bei mir noch im "kontrollierten Anfangsstadium" war, hatte ich fast die gleichen Gedanken wie du. Ich verstand gar nicht, was andere Leute für ein Problem mit der Kotzerei haben. Für mich war es DIE Lösung.

Damals hatte ich noch keine Vorstellung davon, was es bedeutet überhaupt keine Kontrolle über sich selbst zu haben, ständig von Magenschmerzen geplagt zu sein, usw. usw.
Mittlerweile kann ich kaum eine Scheibe Brot ohne schlechtes Gewissen essen und selbst wenn es mir geistig danach gut geht, kommt mir bis zu drei Stunden lang das Essen hoch... Kannst du dir annähernd vorstellen, was für ein eckelhaftes Gefühl es ist, wenn dir ständig das Essen wieder hochkommt? Stundenlang?
Ich hoffe für dich, dass du es schaffst vorher aufzuhören, um sowas (und auch andere Probleme die schon genannt wurden) NICHT durchmachen musst!
Allerdings fürchte ich, dass dir diese Probleme noch ziemlich abstrakt und weit, weit weg vorkommen. Glaub mir, es kommt schneller als man denkt!

Frag dich doch mal warum du das machst! NORMAL ist es ja wohl in keinem Fall! Kannst du dich mit Freunden treffen und glücklich ein Eis genießen? Ja? Wenn du so weitermachst wird das bald nicht mehr der Fall sein... Und dann wird es dir fehlen!
Ich weiß, es klingt unvorstellbar, weil bei dir ist das ja was anderes und du hast dich ja im Griff und kannst jederzeit aufhören...
Großer Irrtum, wie ich selbst festgestellt habe!
Lies die dir die Berichte hier mal alle durch und versuch nachzuempfinden, wie es den Leuten geht. Für dich ist das NOCH nicht vorstellbar, aber wenn du nicht aufhörst wirst du vieles davon auch durchmachen.
Bewahr dich selbst davor!

Aira

Anfangs findet man die Krankheit vielleicht auch noch cool. Man gehört halt zu einer "dunklen" Gruppe Menschen, für die das Leben ganz schwer ist. Das ist schon was exklusives. Und vor allem denkt man sich, dass es ja doch gar nicht so schlimm ist, weil man eben das Schlimme noch nicht erfahren hat. Aber spätestens wenn du das erste Mal wimmernd im bett liegst und dich vor Schmerzen krümmst und trotzdem noch stolz darauf bist, wie viel mehr Rippen du spürst unter deiner Hand als noch vor einem Monat wirst du merken, wie krank und hilflos du geworden bist. Dann gehörst du nicht mehr zu einer luxuriösen Clique aus lauter enfants terribles, dann bist du nur noch ein kleines Häufchen schmerzerfüllter Dreck mit Kotzbacken und ewig stinkenden Fingern.

Du hast keine Zähne mehr? Mein Gott, Mädchen, was machst du?

...Mit den Zähnen das ist für mich UNVORSTELLBAR!!!!!!Überhaupt alles, was ihr mir erzählt habt ist unvorstellbar für mich...Weil ich mich nicht so sehe.Ich sehe mich als eine Frau,die zu viel wiegt, sich deshalb von der Gesellschaft einschränken lässt,nicht wirklich die Klamotten tragen kann,die sie sich vorstellt und die rund ist!
Ich möcht diese Traumfigur,alle Klamotten tragen (enge Hosen,feine Röcke,Kleider)und für diese Figur hatte ich bisher das Gefühl bin ich nicht der Typ und werde auch nie der Typ sein,eil ich einen ganz anderen Körperbau und Knochenbau als viele andere schlanke Mädels habe....Doch man gibt ja die Hoffnung nicht auf und sobald man ne neue Diät sieht schlägt man ja auch zu und probiert sie aus!!!Dann geschah es:ich hatte "die" Idee: das was drin ist,muss doch auch wieder raus gehen....tja....aber ich sehe mich gar nicht als Kranke an!vielleicht weil ich es nicht so häufig wie manch anderer mache!!!???
was sagt ihr dazu?
kuss,tina

Triene, ob du dich nur mehrmals am Tag übergibst oder "nur" ein paar Mal im Monat, krank ist es trotzdem. Es kann doch nicht normal sein, sein Essen freiwillig wieder zu erbrechen!!!

Versuch dich doch daran zu erinnern, was du schon erkannt hast, dass dein Knochenbau einfach nicht dafür geschaffen ist, so schlank zu sein wie manch anderer. Na und??? Ja, das hat bei mir auch gedauert bis ich es erkannt habe, aber vor allem bei kräftigeren Knochen schaut es gar nix gleich, wenn man zu wenig wiegt. Ein Traumfigur kann nicht jede haben, das geht einfach nicht. Außderdem wäre dann doch alles eintönig....und für jeden schaut eine Traumfigur auch anders aus.
Versuch doch bitte einzusehen, dass du wirklich ein Problem hast, wenn du dein Essen wieder rausk*. Ich sage nicht, dass du das sofort können sollst. Aber versuch es wenigstens und rede dich nicht in Traumfiguren, Diäten, Kleiderwünsche hinein. Tus dir zu liebe.

ich find schlimm, dass durch mich meine beste freundin da auch reingerutscht is. und dass ich andere menschen dadurch verletze ( mama)
und dass ich mich dadurch selbst stückchenweise in die kanalisation katapultiere!
lg

Sagen wir so. Ich gehöre auch zu denen, die eine Diät gut vertragen könnten.
Aber du musst einfach zusehen, dass die Diät einem Ziel gilt, zum Beispiel dem, bestimmte Klamotten tragen zu können.
Die Diät darf aber nicht lebensinhalt werden.
Du musst die Balance finden zwischen normal essen, aktiv sein und dich zwischendurch mit etwas anderem zu beschäftigen.
Ich denke, du bist noch´nicht tief drin, aber durchaus bulimisch, bei mir hat es ähnlichangefangen.

Wichtig ist, dass du herausfindest weshalb du so eine Eile beim Abnehmen hast und warum dass plötzlich so wichtig ist. Warum musst du unbedingt von heute auf morgen dünn sein?
Was macht es dir unmöglich dein Leben in konstruktive Bahnen zu lenken.
Du könntest ja auch einfach fettarm essen, jeden Tag etwas Sport machen (30 minuten skaten, joggen, radeln) und viel trinken angewöhnen. Sicherlich reicht sowas schon mal um dauerhaft abzunehmen und das Gewicht und die Ernährungsumstellung beizubehalten. Aber dann ist die Diät auch nur Thema zu den Mahlzeiten und zu den Sportzeiten, ansonsten geht das Leben wie immer weiter.

Und was, das ist die Frage, ist an deinem Leben so schlimm, dass du dich lieber extremst mit Diät beschäftigst als mit deinem Leben?

@bitterpain

Du hast deiner besten Freundin dadurch höchstens eine Idee gegeben, die sie aber vermutlich auch durch jede Zeitschrift mit entsprechendem Bulimikerreport bekommen hätte. Wenn sie sich von sowas beeinflussen lässt dann hatte sie auch schon vorher einen Knacks.

Red dir gefälligst nicht so einen Unsinn ein, dass ist idiotisch. Was bringt es der Welt wenn du ihre ganze Last auf dich nimmst? Vor allem: will die Welt das überhaupt? Vielleicht kommt sie ja auch ganz gut allein klar und hätte kein Problem wenn du ausschließlich und vor allem endlich mal nur die Verantwortung und nur das Interesse an deinem eigenen Leben wahrnehmen würdest?

die ersten Jahre hab ich das auch noch nicht so eng genommen mit der Krankheit aber dann, als ich spürte dass es eine SUCHT ist bekam ich angst...dann wurde mir noch eine Weile später klar, dass nicht das k* mein Problem ist, sondern viiieeeele andere Dinge..das weißt du anscheinend alles noch nicht sonst würdest du solch einen Beitrag .nicht schreiben...aber vesuch doch mal aufzuhören, vielleicht merkst du dann was wir meinen..viel Glück noch