bulimie.at - das Forum

Hi ihr Lieben!
Ich schreibe jetzt zum ersten Mal hier hinein, (normal immer nur eure Beiträge angeschaut ). Aber jetzt bringe ich auch endlich mal den Mut auf mich mitzuteilen, auch wenn es nur anonym ist. Und darum geht es eignentlich auch: Manchmal habe ich sorichtig das Bedürfnis es jemandem zu sagen, was für einen Scheiß ich gerade gemacht habe. Ich wünschte ich könnte es jemandem erzählen, wie es mir dabei geht und naja, halt einfach darüber reden. Normal habe ich im Allgemein ein sehr großes Mitteilungsbedürfnis, aber das habe ich noch keinem erzählt. Ich traue mich nicht, noch nicht einmal meinen besten Freunden. Irgendwie habe ich Angst, dass sie mich dann schief anschauen würden und wenn sie mich sehen automatisch die B mit mir in Verbindung bringen. Oder sie sind enttäuscht...das wäre schlimm für mich! -all solche Reaktionen habe ich mir in Gedanken schon ausgemalt. ANdererseits will ich sie ach nicht mit meinen Problemen belasten, ich meine was sollten sie denn schon machen? Sagen, ich soll damit aufhören, und dann? -fühle ich mich missverstanden und wünschte ich hätte es besser nicht gesagt.
Vielleicht erzähle ich es auch nicht, weil ich mir dann selber eingestehen müsste, dass ich B habe. Innerlich habe ich das aber bis heute noch nicht anerkannt. Oh man, da staut sich so viel auf, was ich loswerden will, worüber ich reden will, aber mit wem????

Wäre schön, wenn es jemanden gibt, der mir geade zugehört hat und mir antwortet.
Bis dann!

PS:Es tat schonmal gut es sich von der Seele zu schreiben...

Hallo!

Ich spüre richtig die Verzweiflung in deiner Nachricht... es tut mir leid, dass du diesen Schritt noch nicht hinter dir hast. Es tut mir deshalb leid, weil es ein wichtiger Schritt ist, weil man da alleine nicht herauskommt.

Ich verstehe deine Ängste aber sehr gut, weil ich sie auch alle durchlebt habe. Im Nachhinein muss ich sagen, dass sie unbegründet waren und ich wirklich froh darüber bin, dass ich es meinen Eltern und Freunden erzählt habe. Klar werden sie vielleicht in der 1. Zeit sich vielleicht "anders" als sonst verhalten, aber wahrscheinlich nur deshalb, weil es für sie auch eine ungewohnte Situation ist. Und ich bin mir sicher, dass wenn du mit ihnen redest und sie über die Krankheit aufklärst, dass du keine Blicke erntest, die dich verunsicher bzw. traurig oder enttäuscht stimmen.

Ich denke schon, dass dir bewusst ist, dass du Bulimie hast, weil du ja geschrieben hast, dass du einen Blödsinn machst... mehr brauchst du ja nicht zu wissen. Es ist ein Blödsinn, aber auch eine Krankheit. Und genau auf das will ich hinaus. Du bist krank und es gibt einen Grund dafür. Du kannst es ändern... nur musst du darüber reden und Hilfe zu lassen.

Ich hoffe, dass ich dir ein wenig Angst nehmen konnte. Ich weiß, es ist sehr schwer und du kannst es ja langsam angehen. Du musst es ja nicht sagen. Ich zum Beispiel habe es meinen Eltern geschrieben. Anders wäre es nicht gegangen. Aber egal, ich habe mich mitgeteilt und nur das war wichtig.

Viel Kraft und Sicherheit!!!!!!!!

Danke ihr beiden für eure lieben Antworten!
Ich werde denke ich wirklich mal darüber nachdenken, wem ich es erzählen könnte, wenn ich dazu bereit bin. Aber bis dahin könnte mir dieser Chat wirklich weiterhelfen, denke ich... Aber danke nochmal für eure Antworten!!!
Aber wie war das für euch damals, als ihr in der Situation wart und es jemandem sagen wolltet??? Wie haben die Leute reagiert?
Also, man liest sich...
*Bis dann!*