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Die Liebe des Lebens und Bulimie die zerstört?

Verfasst: Fr Jun 27, 2003 18:11
von Chiara
Bulimie, eine Krankheit, die so maßlos in das Leben eingreift, die mich beherrscht, nein, nicht nur mich, sondern alle Menschen um mich herum. Ich hatte vor ca. 1 1/2 Jahren noch einen festen Freund. Er versuchte meine Krankheit zu verstehen und so waren wir 2 Jahre zusammen. Er half mir damit fertigzuwerden, tröstete mich, wenn ich down war, stellte mir auch mal den Eimer hin, wenn ich kotzte. War echt total lieb und ich liebte ihn über alles. Die Kotzattacken wurden dadurch weniger und ich begann wieder etwas zu leben. Doch dann kam der Tag, als ich ihn mit einem anderen Mädchen küssend in einer Ecke erwischte. Er war zwar betrunken, aber für mich der Schock. War das wirklich die große Liebe? Der Mann den ich über alles liebte, der mich liebte und mir alles gab. Der Verständnis hatte, für meine Depri-Phasen, für meine Kotzattacken? Ich machte Schluss und die Krankheit zeigte sich in vollem Maße, so stark, das das Selbstverletzen auch wieder dazu kam.
Ich wollte den Schmerz, den er mir zugefügt hat mit einem anderen Schmerz lindern, ich wollte mich bestrafen, die Krankheit aus meinem Körper rausschneiden, Hass auf diese Bulimie. Hass auf mich. Es tat ihm leid, er bat um Verzeihung doch ich wollte nicht mehr. Ich gab meiner Krankheit die Schuld daran. War es eine zu große Belastung für ihn? Hat er sich deshalb, Halt bei einer anderen gesucht? Jetzt lernte ich über das Internet einen wunderbaren Mann kennen und lieben. Aber könnt ihr Euch vorstellen, das ich enorme Angst habe eine neue Beziehung einzugehen? Obwohl er von meiner Krankheit weiß, sich sogar über das Internet informiert, ich bin nicht bereit mehr zuzulassen. Scheiß Krankheit, sie zerstört mein Leben. Ich habe ihn auch noch nie getroffen, aber wir telefonieren stundenlang miteinander. Bilder haben wir auch. Und wir lieben uns. Aber ich bin diejenige die blockt, die nicht mehr zuläßt. Bin ich noch normal? Vielleicht läuft mir ja die Liebe meines Lebens davon? Ich bin hartnäckig und stur, und er ist geduldig. Doch manchmal übermannt unsdie Sehnsucht, aber ich kann nicht anders, ich habe Neurodermitis, überall Flecken, ich kotze mehr, ich schneide mich. Kann ich das einem Mann zumuten? Ich habe furchtbare Angst. Ab August mache ich eine stationäre Therapie, vielleicht kann ich dann eine Entscheidung treffen.Gesund werden? Ich möchte daran glauben, höre alle sagen, ich muss an mich glauben, aber das ist furchtbar schwer. Versteht ihr das?

Verfasst: So Jun 29, 2003 21:20
von Sonja18
hi Du

mensch, deine Worte sind Meine!!!!!

Seit ich an der Bulimie leide, ahb ich alles verloren
ich habe im moment eienn Freudn, er weiß ncihts von dem Ganzen.Ich würde es ihm auch nie sagem , auch wenn er es verstehen würde, denn junge Männer wollen kein Problem_mädchen..es gibt genug die gesund sind, wenn du verstehst was ich meine -

Ich wünsch dir viel GHlück mit deiner neuen Liebe..aber sag ihm nicht immer alles!!!!!!!!!! glaub mkir ads einfach


viel Erfolg

Sonja :) :)

Verfasst: So Jun 29, 2003 22:46
von *lunacy*
hi!!
liebe chiara!!

Ich kenne deine Erfahrungen und Gefühle nur allzugut!!
Es ist schrecklich wie einen die Krankheit beherrscht.
Natürlich gibt es Tage, an denen man sich vornimmt aufzuhören -
Aus den Teufelskreis auszubrechen-
Alles hintersichlassen.....
Nie mehr zurückschauen.....
Neu beginnen......
Und ehe man sich versieht, hängt man mit Tränen in den Augen vor an der Kloschüssel und hasst sich mehr denn je!!!
Ich kenne deine Probleme was das Ritzen angeht.... Ich verstecke meine Schnitte auch immer vor meinen Freund, was mir das Leben erschwert...
Dieser Druck der Geheimnistuerei zerdrückt mich beinahe.

Nichts gegen dich persönlich Sonja, aber dein Ratschlag an Chiara ist meiner Meinung nach ein weiteres grünes Licht für die Fahrt in den Abgrund!
Deine Worte, nämlich,"dass junge Männer keine Problem-Mädchen wollen" haben mich sehr erschreckt.
Ich muss dir ehrlich sagen, dass aus diesem Satz nicht mehr dein Ich mit der vollen Stärke deines Selbstbewusstseins spricht, sondern viel mehr die Krankheit, die dir dein Ich verwehrt und dich nutzlos fühlen lässt.
Sonja, genau das ist unser Fehler, wir leben nicht so, wie es uns gut tun würde, sondern wir leben so, wie uns die ANDEREN haben wollen.
Wir glauben, durch die Anerkennung anderer können wir unser Selbstbewusstsein aufbauen.
Doch leider ist dies kein Rezept auf Dauer.
Nur wenn wir mit uns im Reinen sind, sind wir bereit in Interaktion mit anderen zu treten.
Leider!
Es scheint alles so leicht zu sein, wenn wir uns nur ein bisschen akzeptieren würden........

Chiara ich möchte dir nochmals dazu gratulieren, dass du einen Menschen gefunden hast, den du dich anvertrauen kannst.
Bei dem du DU selber sein kannst...mit all deinen Stärken und Schwächen!!
Ich bin sogar ein bisschen neidisch auf dich! :wink:
Nein im Ernst, denn ich schwinge hier bloß große Worte, denen ich keine Taten folgen lassen kann.
So sehr ich mich auch gegen dieses verdammte *k* wehre, ich gehe als Verlierer hervor.....
Ich habe es noch nicht geschafft, meinen Freund die Wahrheit zu erzählen, obwohl wir schon über 1 Jahr zusammensind.....
Er glaubt mich zu kennen, und weiß doch überhaupt nicht wer ich bin!!
Das ist das traurige an der ganzen Sache.
Ein ganzes Jahr, hat er sich in die Freundin verliebt,die ich ihm vorspiele!! :?

Bitte macht nicht den gleichen Fehler!
Damit wird es nur schlimmer!
Naja das muss wohl das Schicksal unseres Lebens sein....
Klingt furchtbar... Soll auch nicht heißen, dass ich mich damit abfinde, und nicht noch weitere 100 mal versuche meine ES zu überwinden...
Ich bin einfach nur sehr enttäuscht - von mir selbst!

Liebe grüße
eure grübelnde
*lunacy*

Verfasst: Mo Jun 30, 2003 19:15
von Chiara
Liebe Minime, liebe *lunacy* und auch Sonja 18,

es ist schön zu lesen was ihr schreibt. Alle Zeilen von euch sind mir wichtig, alles versuche ich zu verarbeiten. Ich versuche mich zu öffnen, aber eine Sperre ist da. Ich kann sie nicht abstellen. Manchmal öffne ich mich mehr , manchmal weniger, besonders nachneuen Kotzanfällen verschließe ich mich wieder mehr. Muss ich nicht erst gesund werden, um eine Beziehung eingehen zu können? Kann ich den Partner mit meiner Krankheit belasten? Mein Schatz meint, ja, ich könnte. Aber ich würde mich mies fühlen, wseil ich zur Zeit so launenhaft und manchmal unausstehlich bin. Ich wüsste, der Partner würde sehr darunter leiden. Deshalb bin ich äußerst vorsichtig. Obwohl er meint, nein,er würde mit meiner Krankheit leben wollen. Ich werde noch verrückt, weil ich manchmal so ängstlich und unsicher bin. Das zerstört mich manchmal so sehr. Ich zweilfe an mir und verachte mich und hasse mich manchmal sehr dafür, weil ich einfach so unentschlossen und verstört bin.
Das sit mein Problem. Jetzt mache ich erst mal eine stat. Thera. Ein Schritt, wie alle sagen, nach vorne. Danach sehe ich weiter. Ich habe aber auch Angst davor. Wird sie mich verändern? Meine Liebe verändern?
Der Weg ist das Ziel.

Verfasst: Mo Jun 30, 2003 20:15
von onegirl
aba chiara glaubst du nicht, dass es besser ist, es ihm zu sagen...
du meinst selber, dass du launenhaft bist - im moment kann er sich das vielleicht nicht erklären... wenn er bescheid wüsste, würde ihn das weniger störn denk ich..
außerdem ist er gesund (denk ich halt) also warum sollte er nicht mit dem problem umgehn können? er liebt dich, also ist es wohl selbstverständlich, dass er dir helfen will...
außerdem haben heutzutage eh schon so viele leute essstörungen =( und es wäre ein großer beweis von deiner seite aus, dass du viel vertrauen zu ihm hast - also könnte es sogar die beziehung stärken - denkst du nicht?
lg, steffi

Mein Freund...

Verfasst: Mi Jul 02, 2003 16:54
von ella
Hallo,
muss sagen bnin gerade ein wenig verunsichert...hab ich das falsch verstanden oder sind hier einige der Meinung, dass es besser ist es seinem Freund nicht zu sagen? Ich überlege nämlich diesen Schritt zu tun, nur habe ich Angst, dass er a) nicht damit umzugehen weiß b) gar keine Ahnung hat was genau b bedeutet oder gar c) sich von mir abwendet, weil er es eklig findet oder ähnliches...was soll ich denn nun tun?? Ich hab es vor kurzem erst meiner Freundin erzählt (was mich sehr viel Überwindung gekostet hat, obwohl sie es schon ahnte). sie hat es zwar verständnisvoll aufgenommen und sagte sie wolle mir helfen, aber bis jetzt ist nix passiert, weder haben wir drüber geredet noch sonst irgendwas. Ich hab den Freund noch nicht so lange und kann seine Reaktion nicht einschätzen. Wie lange sollte man überhaupt warten? oh mann, zwei Jahre hab ich es niemandem gesagt und jetzt hab ich das Gefühl es müsse raus. Keine Ahnung warum, irgendwie hab ich ein so perfektes Leben, wenn ich nur die b loswäre...und das ärgert mich, dass die b mir alles kaputt macht. Ich will ihr keine Macht geben. Und ich wäre gern ehrlich zu meinem Freund, weil er oft merkt dass etwas nicht stimmt, hab halt nur Angst...
Was soll ich also machen?
LG ella

Verfasst: Mi Jul 02, 2003 21:42
von cica
Liebe Ella,

je früher du es deinem Freund sagst, desto besser!! Ich kann mir nicht vorstellen, dass du eine Beziehung führen willst, in der man nicht offen zueinander sein kann... Vor allem wird es immer schwerer, je länger ihr zusammen seid. Irgendwann ist es vielleicht zu spät und er fühlt sich dann gekränkt, weil du es ihm nicht gesagt hast... und wenn er nicht damit umgehen kann(was ziemlich unwahrscheinlich ist, glaube ich), ist es besser, das gleich zu wissen, oder? Dann hättet ihr ja sowieso nie eine richtig innige Beziehung aufbauen können!!

Ich bin mir sicher, dass du die richtige Entscheidung triffst!!

LG cica

Verfasst: Mi Jul 02, 2003 21:49
von Chiara
liebe @ella, es ist alles nicht gerade einfach, ich weiß. Es ist merkwürdig, mir geht es gerade sehr, sehr schlecht, aber doch will ich dir zu deinen Zeilen etwas schreiben. Wenn dich dein Freund liebt, dann sage es ihm , sprich mit ihm , erkläre ihm. Es geht, glaub mir. Es ist wichtig, das es der Partner weiß und wenn er dich liebt, wird er dir versuchen zu helfen. Ich habe so jemanden, der mir helfen möchte, ich liebe ihn sehr, er weiß von meiner Krankheit, von meinem Kummer und ich glaube, er leidet auch sehr, weil er weiß, wie hilflos er sich fühlt. Weil ich mir nicht richtig helfen lasse, nein, weil ich mir, nach dem Therapeuten selbst helfen muss. Ich selbst muss es erkennen und leben. Ich werde bald eine stat. Therapie machen und hoffe so einen Schritt nach vorne zu tun. Dein Freund wird dir helfen, wenn er dich gerne hat. So wie es mein Schatz tut. Auch wenn ich mir nicht helfen lasse, weil bei mir einfach mehrere Faktoren zusammenkommen. Ich möchte ja, ja, onegirl. Er weiß viel von meiner Krankheit und ich finde das ist auch sehr wichtig. Denn man kann nicht alles verheimlichen. Selbst am Telefon spürt er, das ich mies drauf bin.Mein Problem ist jetzt erstmal eine feste Beziehung für sich einzugehen, sollte ich nicht erst zu mir selbst finden? Aber das ist meine Krankheitgsgeschichte, bei dir ella, weiß dein Freund noch nichts, aber er spürt was, und ja, rede mit ihm, kuschelt auf dem Sofa oder irgendwo an einem schönen Platz und dann sprich mit ihm, wenn er dich liebt, wird er dir helfen wollen und es verstehen. Und vielleicht kannst du ihm ja auch Internetseiten aufschreiben, wo er sich informieren kann. Ist auch hilfreich.

Grß
Chiara