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Anders denken?!

Verfasst: So Mai 18, 2003 13:46
von Maria
Mich interessiert eure Meinung,egal ob ihr mir zustimmt oder anderer Meinung seit! Also: Die erste Frage von mir an euch ist: Ist die Bulimie eine psychische oder eine physische Sucht?Eigentlich geht das alles doch nur vom Kopf aus. Also,warum kann man dann nicht einfach sagen,so,ab heute lass ich es ?! Wir leben doch in einem Land in dem freies Denken erlaubt und auch erwünscht ist. Und ich glaube nicht dass irgendjemand der hier auf diese Seite schaut der Ansicht ist dass Bulimie toll ist,oder?! Wenn man also weiss dass das ,was man da tut,nämlich nach dem Essen zu k*, absoluter Müll ist,warum lässt man es dann nicht? Warum ist der Kopf und der Verstand eines Menschen so... blöd (sorry wenn ich das so sagen muss) Normalerweise weiss der Körper doch was gut für ihn ist,und was nicht. Warum ist es so schwer damit aufzu hören? Kann mir das einer sagen?? Denn die körperkiche Sucht kommt doch erst nach einigen Jahren,oder?
Ok,danke fürs "zu hören" :wink:
Maria

Verfasst: So Mai 18, 2003 15:31
von Kellerkind
hmm.. guter Gedanke...
Bulimie ist schon eine psychische Sucht, physische Abhängigkeit kommt erst mit der Zeit.
Nur schon der Name sagt das ja schon aus. Bulimia (griechisch Ochsenhunger) und Nervosa heisst, da es psychisch ist.
Sucht ist Sucht, egal ob psychisch oder physisch. Auch wenn man "nur" psychisch abhängig ist, (von was auch immer) ist es verdammt schwierig wieder "clean" zu werden. So ist unser Kopf nun mal, krank irgendwie halt. Man sollte psychische Abhängigkeit keines Falls unterschätzen.
Ich meine, wenn jemand z.B. einen Waschzwang hat, (dummes Beispiel ich weiss) dann weiss er bestimmt, dass alles nur vom Kopf ausgeht und trotzdem kann er net aufhören damit.

Und naja, toll ist es wirklich nicht gerade B zu haben, bin leider immer noch soweit lieber essbr...süchtig zu sein als zu zunehmen. Könnte mir kein Leben vorstellen in dem *kg schwerer wäre. Mache mich immer noch lieber kaputt als dick zu werden...

Verfasst: So Mai 18, 2003 16:33
von Giocanda
Ich denke, dass uns die Bulimie wie jede psychische Krankheit auch Vorteile bringt. Du denkst dir, dass du trotz dem vielen Essen vielleicht doch das Zunehmen verhindern kannst, bist mächtig zumindest über deinen Körper, kannst Dinge ungeschehen machen (zumindest über die Essensebene) und dich irgendwie zumachen ohne für die Gesellschaft besonders auffällig zu werden und du kannst deine Gefühle total damit abtöten.
Außerdem ist es schwierig ein jedes Verhalten, dass man sich einmal angewöhnt hat zu verändern.
Wollte jetzt eigentlich nichts Vorteilhaftes über die Bulimie schreiben (waren natürlich auch keine wirklichen Vorteile), aber ich denke, dass diese Vorteile die sich natürlich nur im Kopf abspielen der Grund dafür sind, dass es so schwierig ist damit aufzuhören. Ich muss wirklich mit jedem Teil von mir damit aufhören wollen.
Ich hatte einige Zeit nicht gekotzt und in meinem Kopf hat sich damals auch etwas verändert. Ich habe die Welt viel positiver gesehen und viele Ängst sind verschwunden.
Letzte Woche hatte ich einen Rückfall. Hab auf mein Leben gepfiffen, ,hab mich selber zerstört, mich selber gehasst und vor allen möglichen Menschen Angst gehabt.
Da hab ich wirklich bemerkt, dass sich alles nur im Kopf abspielt.

Ich muss mir immer wieder die positiven Seiten eines Lebens ohne Bulimie vor Augen führen.

Giocanda

Verfasst: So Mai 18, 2003 17:24
von Vero
Für mich ist es so, dass ich mich selber nicht als 2 Teile sehen kann... genau so wie die Phyche gehört auch die Physe zu mir und ich bin mir ganz sicher dass beide immer in Zusammenhang stehen- es gibt kein entweder oder!

Ich denke, dass jedes körperliche Unwohlsein auf die Psyche übergeht und jedes psychisches Problem kann sich auf die Gesundheit negativ auswirken. Ich denke, dass wir unseren Körper immer als Ganzes ansehen sollten.

So denke ich eben, dass Bulimie eine physische und psychische Abhängigkeit ist... so wie ihr richtig sagt- es spielt sich alles im Kopf ab, aber schlussendlich muss AUCH der Körper unter den Folgen leiden...

Verfasst: Mo Mai 19, 2003 14:04
von Maria
Hallöchen,erst mal danke für euer Antworten!Ihr habt alle (natürlich :wink: ) Recht. Aber mir fällt es irgendwie schwer,zu begreifen warum man so etwas tut( z.b. k*).Es ist so sinnlos...
Es macht mich auch wütend,geht es euch auch so? Warum bin ich so blöd,und tue Sachen die eigentlich nicht will?Sehr seltsam.
Ich hoffe deshalb,dass ihr ALLE einseht wie dumm (sorry :cry: ..) es ist süchtig zu sein,und wie erstrebenswert es ist,damit aufzu hören. (Ich hör mich ja schrecklich an,aber es ist wirklich so :!: )
Habt ihr auch manchmal das Gefühl,ihr habt diese blöde Sucht so was von satt... und trotzdem macht ihr damit weiter? Man merkt erst wie sehr die Sucht einen kontrolliert,wenn man damit aufhören will.. Davor meint man immer,man selbst hätte alles unter Kontrolle.... wie falsch das doch ist!
Danke, Maria

?

Verfasst: Mo Mai 19, 2003 15:14
von Krisi
hallo maria,

zugegeben, bei mir dürfte die bulimie nicht so stark gewesen sein und ich hatte sie auch nur 9 monate. vielleicht bin ich auch nicht charakteristisch für diese krankhiet.

was ich aber in meiner therapie gelernt habe bzw. auch jetzt im coaching ist, dass solange man glaubt, dass man der sucht ausgeliefert ist bzw. wie du schreibst, "die sucht kontrolliert einen", solang gibt es auch keine aussicht auf veränderung. wie hat mein coach das unlängst ausgedrückt? ach ja: suchtkranke sind fast immer auf der wirkungsseite niemals auf der ursachenseite.

aber man ist selbst verantwortlich dafür, ich hab die wahl: entweder weiter jahrelang suchtkrank (wurscht ob jetzt bulinie, alk-sucht oder drogen) oder ich suche wege, da raus zu kommen.

ich wollte weg davon, weil ich gesehen habe wie es mich zerstört. ich hab sie bekommen, weil ich geglaubt hab, so werden zu müssen wie meine mutter und mich dadurch voll unter druck gesetzt hab. meine mum ist ziemlich erfolgreich und hübsch und beliebt und bla bla. ich war das alles nicht und dachte aber ich müsste so sein. ok.

jetzt ist es (fast) vorbei. also rückfälle oder so hab ich nicht. ich nehm noch ein paar private coahcing stunden und eine familienaufstellung hab ich noch vor mir. dann sollte es erledigt sein.

ja, es ist dumm, süchtig zu sein und es liegt an dir es zu ändern. an niemandem sonst. aber dafür ist es auch schaffbar, egal wie lang es dauert.

bussal
krisi

Verfasst: Mo Mai 19, 2003 15:29
von Laetitia
Hallo zusammen!

Ich denke auch, dass die Bulimie natürlich eine Sucht ist.
Aber das Schwierige bzw. der Unterschied von unsrer Sucht zur Alkoholsucht z.B. ist, dass wir nicht einfach sagen können:"Ich lass das jetzt einfach"
Der Alkoholiker macht einen Entzug, indem er den Alkohol wegläßt und dann mit der Psychotherapie anfängt. Wir können aber nicht einfach aufhören zu essen, weil wir dann in der nächsten Sucht stecken!
Wir müssen auch erst lernen, mit dem Essen wieder umzugehen,
"was sind normale Mengen"-oder "Was DARF ich essen"-nämlich alles, nur eben in Maßen!
Aber ich denke, dass die Bulimie eine psychische sowohl als auch eine physische Abhängigkeit ist.
Ich k* manchmal nicht, aus schlechtem Gewissen, oder um das ganze Essen wieder loszuwerden. Sondern weil ich es BRAUCHE, um Probleme oder Kränkungen "rauszulassen".

Alles Gute
Laetitia

alk

Verfasst: Mo Mai 19, 2003 15:46
von Krisi
hallo laetitia,

also soviel ich gehört habe, kann der alk-süchtige auch nicht sagen, ich lass das einfach. weil da nämlich auch eine physische abhängigkeit da ist. der braucht ja den alk auch körperlich sonst hat er auch körperliche entzugserscheinungen. das haben wir in der shcule gelernt und mein coach arbeitet auch mit alk- und drogensüchtigen, von da weiß ich auch einiges.

die schwägerin der schwester meiner mutter (eh nicht kompliziert gell) ist alk-krank und hat schon 5 entzüge hinter sich. sie wird immer zwangsverdonnert deshalb funktioniert es auch nicht. wenn sie nicht täglich ihren alk kriegt, kriegt sie voll das flattern und weiß nicht wo hintn und vorne ist. meine mutter hat mir erzählt, sie trinkt 1 flashce bacardi am tag und das findet sie vollkommen normal, sie hat überhautp keinen überbick was normaer alk-konsum ist.

ich finde, es gibt keinen untershcied zwischen alk-krankheit oder bulimie. in beiden ist man psychisch abhängig un physisch.

krisi

Verfasst: Di Mai 20, 2003 7:37
von Laetitia
Hallo Krisi,

natürlich kann der Alksüchtige auch nicht einfach sagen:"Ich lasse das"-
ich glaube, da haben wir uns falsch verstanden oder ich habe mich etwas unglücklich ausgedrückt!
Ich wollte damit nur unterscheiden, dass es in unserem Falle noch etwas schwieriger ist, da der Alkoholkranke schon einen Schritt weiter ist, wenn er es geschafft hat, wenigstens die physische Abhängigkeit zu bekämpfen, nämlich den Alkohol wegzulassen.
Wir dagegen können nicht einfach aufhören, zu essen.
Denn das ist ja unser Problem.
Denn wenn wir aufhören zu essen, stecken wir in der nächsten Sucht.
Der Alkohol-oder Drogensüchtige dagegen nicht! Er muß nicht lernen, den Alkohol in "normalen" Mengen zu sich zu nehmen, sondern er muß es schaffen, ihn ganz aus seinem Leben zu verbannen.
Wir können das mit dem Essen aber nicht tun!

Laetitia

Neu

Verfasst: Di Mai 20, 2003 9:10
von bea40do
Hallo alle zusammen. Bin neu hier und muß erstmal sehen was es hier so alles gibt. Ich habe jetzt seit fast 15 Jahren Bulimie. Zwischen durch ist es mir immer mal wieder gelungen mein Essverhalten zu ändern, leider waren es meist nur so 4 Monate. Auch ein 3monatiger Klinikaufenthalt hat nichts gebracht. Ich versuche grade wieder, zum wer weiß wievielten Mal es zu ändern. Vielleicht kann einer von euch mir sagen wie ihr in diesen Teufelskreis geraten seit, jeden Tag versuche ich dahinter zu kommen. Leider ist es mir bisher noch nicht gelungen. :roll:

Verfasst: Di Mai 20, 2003 14:40
von Maria
Hallo Bea40do!
Bei mir hat es so angefangen: Ich war letztes Jahr im Urlaub und habe da etwas zu genommen,war aber nicht so tragisch.Als ich wieder zu Hause war meinte mein Freund spasseshalber zu mir,ich hätte ja auch schon mal weniger auf den Rippen gehabt.(Ich weiss das ist eigentlich keine wirkliche Kritik,zumal es nur Spass war)

Naja,ich hab dann einfach nach dem Essen ein paar mal gek* und hab gemerkt wie schnell und einfach das ist,ich hab ziemlich schnell,ohne Sport,wieder abgenommen.Ich hab mir gedacht,ich hätte für mich eine neue Technik zum Abnehem entdeckt,obwohl ich wusste was Bulimie ist,wollte ich nicht sehen dass das der erste Schritt dazu war.

So ging es weiter.Auch die erste Stunde bei einer Therapeutin,zu der mich meine Mom gezwungen hatte,brachte bei mir kein Einverständnis.Ich war der Meinung ich hätte alles unter Kontrolle. Doch als ich aufhören wollte,einfach nur um den anderen zu zeigen dass ich es kann,merkte ich plötzlich,dass ich es eben NICHT kann.
Zur Zeit kämpfe ich jeden Tag damit es zu lassen...

Du siehst,eigentlich hat die Bulimie bei mir(und ich nehme an,auch bei vielen Anderen)keinen ernsthaften Auslöser.

Wie war es denn bei dir?

Küsschen ,
Maria

Re: Anders denken?!

Verfasst: Di Mai 20, 2003 18:17
von MasterHEXE
hallo maria,
bulimie ist nicht anderes als selbstkontrolle.
selberkontrolle über deine körper.
klar ist es eine sucht die man nicht einfach abstellen kann doch mit viel willenskraft kann man es schaffen

in meiner hp könnt ihr mehr über gründe und folgen lesen und euch vielleicht noch etwas informieren hoffe ich kann dir und den anderen helfen weiß ja auch wovon ich reden den ich haben die "scheiß" sucht besiegt doch trotzdem noch angst wieder in das tiefe loch zu fallen.

www.traurigerengel.de

by hexe

Re: hi

Verfasst: Fr Mai 23, 2003 20:24
von MasterHEXE
woher kennst du den meine seite und woher hast du die adresse :?: :?: :?:

by hexi