hi meine lieben!
ich kenne dieses portal nun schon relativ lange und doch ist es das erste mal,dass ich mich schriftlich melde.....essgestört bin ich noch viel länger, doch ich vermeide bewußt, genaue details aus meiner "üblen vergangenheit

" zu nennen...warum? weil ichfür meinen persönlichen werdegang nicht mehr wirklich von bedeutung ist, ich behaupten kann, sicherlich schon viel, fast zu viel therapien und dergleichen erlebt zu haben und nun endlcih an einem punkt angelangt bin, an welchem es darum geht, nicht mehr das symptom an sich zu bekämpfen, sondern die ursache, den auslöser...sagen wir einmal die "everyday problems"...nur so viel vielleicht zum thema therapie: ich glaube man spürt gleich von anfang an, ob einem ein therapeut, ein stationärer aufenthalt oder dergleichen entspricht, ob man selbst davon profitieren kann....werdet ja nicht so "therapie-junkies", sodass ihr nach jahren eigentlich gar nicht mehr wisst, was IHR eigentlich wollt und was eure meinung ist....ich glaube nicht, dass es wirklcih schlechte bzw wirklich gute therapien gibt; es spricht nur jeden etwas anderes an....das wichtigste ist aber auf alle fälle DER EIGENE WILLE!! ohne dem geht es nicht; nur wenn man selbst die tiefe absicht hat, etwas zu ändern, schafft man es auch und davon bin ich überzeugt!jeder von euch kann es schaffen, wenn jemand glaubt, er ist unfähig dazu, dann ist das nur eine faule ausrede, die er sich selbst gegenüber verwendet....ich kenne euch nicht, aber ich glaube doch behaupten zu können, dass wir alle noch relativ "gesund" sind; gesund in dem sinn, als dass wir einen verstand haben, den wir verwenden können und - so hoffe ich doch - körperlich auch noch nicht so geschädigt sind, dass uns diese störung hindern würde ----wir leiden im grunde genommen an einer krankheit der wohlstandsgesellschaft, es gibt eigentlich kaum etwas, was an perversion noch übertroffen werden kann...unser verhalten ist ein feiges und im grunde genommen nichts besonderes; das kann doch jeder und würde wahrscheinlcih auch jeder machen, einfach so viel fressen wie man will und dann schnell einmal den finger in den hals stecken: sehr mutig und so bewunderswert....was wir lernen müssen, ist endlich einmal zu den konsequenzen stehen, an das morgen zu denken, den tag danach....sich der betäubung bewußt werden...was ist es denn, was ich schon wieder "hinunterzuschlucken" versuche, was so laut pocht, dass ich es mit essen zudecken möchte, was widert mich so an, was kotzt mich so an!!!!ja, das sind die fragen, die wir uns stellen müssen und ich weiß, es ist ein verdammt langer und ein noch viel härterer und unangenehmer weg, aber am ende gibt es ein ziel, das sich doch anzustreben lohnt: das leben!!!
ich habe diese krankheit wie gesagt schon sehr lange, war auch schon jahrelang symptomfrei, um dann wieder (vielleicht in einer anderen form von sucht) hineinzukippen; warum?weil ich nie wirklcih daran gearbeitet habe, was meine eigentlich unruhe und unzufriedenheit ist; ich sehe jetzt auch etwas gutes an dem ganzen: man lernt so viel von sich selbst, über seine mitmenschen, über das, was einem wichitg ist im leben, man stellt sich selbst fragen, und bekommt mit der zeit auch die antworten...ich bezeichne es gerne als "lebenskrise", die wahrscheinlich ein jeder irgendwann durchmachen muß; wir haben sie jetzt und für viele erscheint sie nicht gerecht, da wir das gefühl haben, in der passiven rolle zu sein, machtlos zu sein, uns aufzuopfern für andere.....aber: es liegt an uns, es zu ändern, nicht ab morgen, sondern ab jetzt....ich habe mir dann oft die frage gestellt: wenn dein wille darin besteht, dich endgültig zu ruinieren, einen tod auf raten anzustreben, dann töte dich lieber gleich jetzt, das ist ehrlicher und wesentlich einfacher....aber ich lebe und warum? weil das leben doch wunderschön ist! ist genügt oft nur eine vogelgezwitscher, ein schönes lied oder das lächeln eines passanten auf der strasse, um zu erkennen, wie schön das leben doch ist...ist gibt noch so viel zu erkennen und zu entdecken, wir müssen uns nur endlich trauen, unsere masken abzulegen, zu uns zu stehen und für uns zu leben! wir alleine sind dafür verantwortlich, was wir aus unserem leben machen und wir schaffen es nur, wenn wir uns entscheiden, unseretwillen weiterzukämpfen!
bei gott ich weiß, wie schwer es ist, wie oft man scheitert, aber auch an jeder niederlage gibt es etwas positives, wenn man das schafft, das hindernis das nächste mal früh genug zu erkennen und nicht mehr darüber zu stolpern!
schönheit ist etwas sehr relatives und gewicht ist sicherlich nicht ausdruck davon - ich weiß, in unserer gesellschaft wird schönheit und allgemeine akzeptanz oftmals über das gewicht definiert, aber ist man denn wirklich mit *kg schön und mit *kg auf einmal nicht mehr

?! nein, jeder hat an sich etwas schönes, man muß es nur zulassen, erkennen, annehmen, stolz darauf sein...wenn ihr nur dafür geliebt werdet, weil euer körper perfekt ist, dann ist die person eure liebe nicht wert...jeder hat sein persönliches schönheitsideal und das gilt es, herauszufinden...es kommt darauf an, zu strahlen, und aus eigener erfahrung weiß ich, dass das lächeln nicht mehr sehr natürlich wirkt, wenn ein dünner körper ergebnis jahrelanger süchte ist...
was ich euch noch zuletzt mitgeben möchte: jeder von euch kann es schaffen, wenn er es WILL! ihr MÜSST es nicht schaffen, es ist euer leben und ihr alleine seid (vorausgesetzt ihr seid volljährig) dafür verantwortlich; aber ist es nicht schön zu wissen, dass ihr alleine die macht habt, eurem leben wieder einen neuen sinn zu geben, wieder zu atmen, zu genießen, euch zu spüren....zu leben, weil ihr es wollt!!!!!
umarme euch alle.....